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Mahnwache zum Gedenken an Alexandros G.

"Kein vergeben kein vergessen" 04.12.2011 13:28
Am 06.12.11 Mahnwache zum Gedenken von Alexandros Grigoropoulos, der am 06.12.08 von den griechischen Polizisten Epaminondas Korkoneas ermordet wurde. Desweiteren wollen wir mit dieser Mahnwache gegen die von der Polizei ausgehende Gewalt und der Staatliche Repression weltweit aufmerksam machen.
In Hamburg am 06.12.11 um 18 Uhr in der Neuen ABC-Straße 10 vor dem Griechischen Konsulat!
Mahnwache am Dienstag den 06.12.11 um 18 Uhr in Hamburg vor dem Griechischen Generalkonsulat zum Gedenken von Alexandros Grigoropoulos
Am kommenden Dienstag den 06.12.11 findet eine Mahnwache zum Gedenken von Alexandros Grigoropoulos statt, der am 06.12.08 von den griechischen Polizisten Epaminondas Korkoneas ermordet wurde. Desweiteren wollen wir mit dieser Mahnwache gegen die Polizeigewalt und der staatlichen Repression weltweit aufmerksam machen. Also kommt alle zahlreich zu der Mahnwache, die um 18 Uhr vor dem Griechischen Generalkonsulat in der Neuen ABC-Staße 10 beginnt.

Die Tat vom 06.12.08 war kein Unfall, es war Mord
Die traurige Tat, die sich in dem Viertel Exarchia in Athen abgespielt hat, wurde von den Medien anfangs falsch dargestellt, denn in ihr hieß es, dass in den Viertel Exarchia ca. 30 Jugendliche ein Polizeiauto mit Flaschen und Steinen angreifen. Da ein Polizist sich von den Jugendlichen bedroht fühlte, gab er drei Warnschüsse ab. Ein Querschläger verletzt den 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos tödlich. Das alles ist die Folge eines tragischen Unfalls. Dies zumindest ist die offizielle Version der staatlichen Behörden. An dieser Version bestehen allerdings erhebliche Zweifel. Denn Augenzeug_innen berichteten,dass es keine körperlichen Angriffe auf die Polizisten gegeben habe und es lediglich bei verbalen Auseinandersetzungen geblieben sei. Zudem habe der Polizist gezielt geschossen.

Alexandros Tod war nicht die Folge eines Unfalls. Alexandro wurde willkürlich ermordet. Sein Mörder ist der 38-jähriger griechische Polizist Epaminondas Korkoneas, der letztes Jahr (also im Jahr 2010) zur lebenslanger Haft verurteilt wurde. Denn der Polizist hat trotz Rückzugsbefehls seiner Leitzentrale, die Pistole gezogen und zwei Schüsse in Richtung von Alexandros abgefeuert. Ein zweiter Polizist wurde wegen Mittäterschaft zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt.

Kein Vergeben, kein vergessen !
Der staatliche Mord löste weltweit eine Flut von Protesten aus. Besonders in Griechenland kam es wochenlang zu fast täglichen Demonstrationen, zu Straßenschlachten zwischen Demonstrant_innen und der Polizei, zu Besetzungen von Universitäten, Schulen und staatlichen Gebäuden. Dabei spielten
sich Szenen ab, bei denen die Polizei gemeinsam mit griechischen Faschist_innen Jagd auf Demonstrant_innen machte.

Mit diesem Flugblatt möchten wir an Alexandros erinnern und ins Gedächtnis
rufen, dass der Staat nicht davor zurückschreckt, Morde zu begehen.
Wir erklären uns mit den kämpfenden Genoss_innen in Griechenland und der ganzen Welt solidarisch.

Dies ist nur einer von vollen traurigen Vorfällen, was sich unser lieber Verteidungsapparat alles erlaubt. Wir werden nicht ruhen, solange nicht diese Ungerechtigkeit besiegt ist und endlich erkannt wird, dass nicht wir die Übeltäter sind sondern die Oben!



An alle Opfer von den Überwachungs-, Repressionsstaates, dies lassen wir uns nicht länger gefallen!

Also kommt alle zahlreich zur Mahnwache und lasst uns gemeinsam den Unmut, den wir verspüren deutlich machen und zeigen, dass niemand vergessen wird!
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Ergänzungen

Auch in Aachen

. 04.12.2011 - 15:33

Auch in Aachen gibt's am 7.12. Veranstaltungen:

17 Uhr, Elisenbrunnen: Kundgebung zur Situation in Griechenland am Elisenbrunnen

19 Uhr, AZ Aachen, Diskussionsveranstaltung mit John Malamatinas: Remember, Remember the 6th of December. Aufstand, Krise, Kämpfe in Griechenland

Drei Jahre sind vergangen… Wer erinnert sich nicht? Am 6. Dezember 2008 tötete ein Polizist einen Jugendlichen namens Alexandros Grigoropoulos im Stadtteil Exarchia im Zentrum Athens. Wie ein Flächenbrand breiteten sich gewaltige Proteste im ganzen Land aus. Der durch scharfe Einschneidungen im sozialen Bereich, im maroden Bildungssystem oder im strengen Asylgesetz an den Rand gedrängte Teil der Gesellschaft ergriff plötzlich die Offensive und legte in einer bis dahin noch nie erlebten Gewaltexplosion die Karten auf den Tisch und schränkte tagelang einen ganzen Staat ein.

Wer hat es schon vergessen? Die Krisenjahre 2010-11. Krisenlabor Griechenland. Krisennationalismus. „Unverschämtheit, diese faulen Griechen!“ „Wie viele Generalstreiks noch mal?“ Krisenmaßnahmen, die Frage um den nächsten Kredit und heiße Straßenschlachten dominieren seitdem die internationalen Medien. Prozesse der Organisierung von unten, tägliche Lohnkämpfe, die Bewegung der „Empörten“. Gleichzeitig die Entwicklung eines „Blicks nach unten“: Pogrome gegen MigrantInnen von Faschisten und Polizei im Zentrum Athens, Räumung von Flüchtlingssiedlungen, Rhetorik über einen „sozialen Kannibalismus“ und Propagierung einer „nationalen Einheit“ gegen die Bedrohung von innen und außen.

Vieles ist geschehen seitdem uns allen bekannten Dezember 2008: Der Vortrag wird nach einer Erinnerung an die Revolte 2008 versuchen die Hintergründe der Krisenzeit zu beleuchten; vor allem werden die viel erwähnten Stichworte von Krisennationalismus bis Krisenkämpfe gefüllt, um dann eine Einschätzung zur aktuellen Lage abzugeben. Wie konstituiert sich die Bewegung gegen die Krisenregulation in Griechenland? Was sind ihre Schwächen bzw. Grenzen oder ihre Stärke, wie sieht es mit relevanten linksradikalen Kräften aus? Und was bedeutet dies für uns: Wie kann unsere Solidarität, also ein internationaler Antinationalismus aussehen?

John Malamatinas hat zusammen mit Detlef Hartmann vor kurzem das Buch „Krisenlabor Griechenland: Finanzmärkte, Kämpfe und die Neuordnung Europas“ rausgebracht.

Meintest du das ?

Verfasser 05.12.2011 - 13:14
Hallo,

Du meintest warscheinlich weil in dem text stand "Das alles ist die Folge eines tragischen Unfalls. Dies zumindest ist die offizielle Version der staatlichen Behörden. An dieser Version bestehen allerdings erhebliche Zweifel" Das tut uns leid da haben wir uns verschrieben es soll natürlich so das stehen:

"Die Tat vom 06.12.08 war kein Unfall, es war Mord
Die traurige Tat, die sich in dem Viertel Exarchia in Athen abgespielt hat, wurde von den Medien anfangs falsch dargestellt, denn in ihr hieß es, dass in den Viertel Exarchia ca. 30 Jugendliche ein Polizeiauto mit Flaschen und Steinen angreifen. Da ein Polizist sich von den Jugendlichen bedroht fühlte, gab er drei Warnschüsse ab. Ein Querschläger verletzt den 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos tödlich. Dies zumindest ist die offizielle Version der staatlichen Behörden. An dieser Version bestehen allerdings erhebliche Zweifel. Denn Augenzeug_innen berichteten,dass es keine körperlichen Angriffe auf die Polizisten gegeben habe und es lediglich bei verbalen Auseinandersetzungen geblieben sei. Zudem habe der Polizist gezielt geschossen"

Wenn du das nicht meintest was sonst?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Gut gemeint — Danke

9.12. AFA-Demo — Hamburg