[B] Silvio-Meier-Mahnwache 2011

Antifaschistische Linke Berlin [ALB] 22.11.2011 11:04 Themen: Antifa Antirassismus Freiräume Repression
Am 21. November 2011 ab 17Uhr nahmen circa 130 Menschen an der Mahnwache in Gedenken an Silvio Meier teil. Wie jedes Jahr versammelten sich die Antifaschist_innen in der Zwischen-Ebene des U-Bahnhofs Samariter-Straße in Berlin-Friedrichshain und legten Kerzen, Blumen und persönliche Gegenstände in Trauer um Silvio ab. Dort wo Silvio Meier vor 19 Jahren durch Neonazis ermordet wurde befindet sich eine Gedenktafel!
Am 21. November 2011 ab 17Uhr nahmen circa 130 Menschen an der Mahnwache in Gedenken an Silvio Meier teil. Wie jedes Jahr versammelten sich die Antifaschist_innen in der Zwischen-Ebene des U-Bahnhofs Samariter-Straße in Berlin-Friedrichshain und legten Kerzen, Blumen und persönliche Gegenstände in Trauer um Silvio ab. Dort wo Silvio Meier vor 19 Jahren durch Neonazis ermordet wurde befindet sich eine Gedenktafel!

Wie in den letzten Jahre auch gab es ein kleines inhaltliches Programm in Gedenken an Silvio Meier und alle Opfer neonazistischer und rassistischer Gewalt. Eine Genossin der Antifaschistischen Linken Berlin [ALB] gab einen Abriss über die Ereignisse, die zur Ermordung von Silvio Meier führten, berichtete über die diesjährige Silvio-Meier-Demonstration und ordnete die aktuellen Ereignisse um die rassistische Mordserie der Neonazi-Terroristen in gesellschaftlichen Kontext von Rassismus und Ausgrenzung ein. Auch auf die Verstrickungen von Polizei und Verfassungsschutz zu dieser Mordserie wurde eingegangen.

Des weiteren sprach kurz ein Vertreter der Initiative „Für ein aktives Gedenken“. Die Initiative kümmert sich derzeit intensiv darum in Berlin-Friedrichshain eine Straße oder einen öffentlichen Raum nach Silvio Meier zu benennen und so das antifaschistische Gedenken jeden Tag wieder in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Ziel ist: zur 20. Silvio-Meier-Demonstration im Jahr 2012 soll eine Be- oder Umbenennung stattgefunden haben!

Abschließend sprach ein Freund und damaliger Genosse von Silvio Meier über die Zeit vor und nach der „Wiedervereinigung“, über damalige politische Ansichten, Probleme und Ideen. Besonderen Dank gebührt diesem Freund für diesen außergewöhnlichen und nicht alltäglichen Einblick in die damalige Zeit und die Ansichten und Kämpfe Silvio Meiers und seiner Weggefährten.

Mit der Mahnwache und dem Verteilen von mehreren hundert Flyern an Bürger_innen zur Aufklärung warum jedes Jahr wieder Silvio Meier gedacht wird nahm das diesjährige Silvio-Meier-Gedenken seinen würdigen Abschluss.

Wir vergessen nichts!
Antifa heißt Angriff!


Antifaschistische Linke Berlin [ALB]
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Ergänzungen

original link

zu den bildern 22.11.2011 - 13:21

noch weitere photos der mahnwache

ich 22.11.2011 - 13:43

Richtigstellung

Nordkiez 22.11.2011 - 20:30
Um dem üblichen Fiktionen der ALB mal was entgegenzusetzen:

#1: Die Veranstaltung war mit 30-50 Leuten gut besucht. Keinesfalls waren 130 Leute da, diese Anzahl hätte dort nichtmal Platz gefunden.

#2: Der Redebeitrag der ALB wurde dem Gedenken an Silvio nicht gerecht. Verworren und platt wurde über Nazis gesprochen, aber kaum über Silvio.

#3: Der Redebeitrag des Freundes von Silvio nahm explizit Bezug auf die Vorredner. So wird aus diesem Umfeld der Umgang der Initiative "Aktives Gedenken" mit der Person Silvio Meier abgelehnt. Der Redner trat dafür ein, sich Silvio in seinem Wirken zu betrachten und nicht in seinem Tod. Er wäre halt nicht nur Antifaschist gewesen, sondern auch in der DDR-Opposition aktiv - und wir nun von den Leuten "betrauert", deren Parteigenossen Silvio und seine Freunde vor 20 Jahren noch internieren und körperlich schädigen wollten. Es kam seine starke Ablehnung eines Gedenkens von Seiten von Trotzkisten, K-Gruppen und der Partei "Die LINKE" zum Ausdruck. Er verwies auf das Jugend[widerstands]museum, in dem man sich über die linke DDR-Opposition informieren könne.

#4: Interessant war auch, dass kaum jemand von den Organisatoren des Demo anwesend war. Umso offensichtlicher ist es, dass diese Demonstration kein Gedenken darstellt, sondern nur noch um der Tradition willen so gelabelt ist - hier sollte mehr Ehrlichkeit erfolgen und die Demonstration von der Person Silvio Meier gelöst werden.

Ban Comic Sans!

@Fotograf: 23.11.2011 - 12:13

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 8 Kommentare

Do you have problem with Nazis?

Call Antifa Toni 22.11.2011 - 12:44
Der Antifa Toni hilft dir bei Probleme mit Nazis!
 http://www.youtube.com/watch?v=BSxP8diOt3Y

marcel guse - gehackt?

tristan 22.11.2011 - 13:34
der link hier war neulich shconmal unter irgendeinem artikkel. offensichtlich sind das sachen von dem handy von marcel guse.

 http://uploadmirrors.com/download/JZOHPN97/media.zip

echt spannend... seine hackfresse ey :)

Pink Action

Deutsch mich nicht voll! 22.11.2011 - 17:01
Na klar wird Scheiß mit pinker Farbe beschmiert. Scheiße ist doch braun. Deshlab wurden und werden "Helden"-denkmäler, NPD-Zentrale, deutsche Soldatenfriedhöfe, Horst Wessel sein Papa-Grabstein mit pinker Farbe beschmiert. Gut, dass auch du das gerafft hast.

go

- 22.11.2011 - 22:58
LEIPZIG: 26.11.: Nazis entwaffnen: Rechten Terror bekämpfen, “Freies Netz” zerschlagen!

 http://vimeo.com/32509415

Zahlenspiele

@Nordkiez 23.11.2011 - 11:55
Die Zahl 130 könnte evtl. doch stimmen. Beim Blick auf die Fotos wird deutlich, dass rund 50% der Teilnehmer_Innen offenbar Menschen sind, die hinten rumstehen, weil sie gerade aus der U-bahn kamen und an der Menschentraube nicht vorbeigekommen sind oder neugierig einen Moment stehen geblieben sind, um zu sehen, was da los ist. Zählt mensch die zu den 50-60 dazu, kommt mensch der 130 schon ganz nahe.

Volle Zustimmung zu dem, was du über den Umgang mit Silvios Namen sagst. Einen Menschen auf seinen Tod zu reduzieren, aus Eigennutz einen Heldenkult um ihn herum aufzubauen und seinen Namen für die alljährliche traditionelle vorwinterliche Bengaloshow zu missbrauchen, ist nur peinlich.

@ Nordkiez 22.11.2011 - 20:30

Friedrichshain 24.11.2011 - 11:39
Hat der "Freund und Genosse" von Silvio denn auch erzählt, dass genau sie, die angeblichen Dissidenten und "Oppositionellen" es waren welche nach der Widervereinigung die ersten waren, die mit Sprüchen kamen wie "das haben wir nicht gewollt, dass das so wird haben wir nicht gewusst". Hat er auch davon erzählt, dass genau diese "Oppositionellen", die auf dieses verlogene "Widerstandsmuseum" als das Einzige was sie jemals irgendwie bewerkstelligt haben und dies nichts ist worauf man zwingend stolz sein kann verweisen, die ersten waren die bei der Mainzerräumung gekniffen haben und um Verträge beim "bösen kapitalistischen Staat" gebettelt haben den sie angeblich ja niemals wollten? Hat er auch erzählt, dass das Wort Internieren, welches du gezielt verwendest, im Bezug auf eine politische Diskussion ein vom Westen geprägter Kampfbegriff ist der psychologisch Eindruck hinterlassen soll, da es zu keiner Zeit "Internierungslager" in der DDR gab und diese deinem indoktrinierten Wortschatz entstammen?

Hat er auch erzählt, dass diese Demo ohne all die Leute die er da anprangert gar nicht stattfinden würde? Wenn es darum geht die Silvio Meier-Demo nicht wegen dem Mord an ihm zu supporten sondern wegen seinem "politischen Dasein" dann werden wohl eine ganze Menge Menschen das nächste Jahr zu Hause bleiben. Und in diesem Zusammenhang hoffe ich doch stark, dass keine alte Friedrichshainer Straße dafür dran glauben muss.

Übrigens ist dieses Nord-und Südkiezgequatsche voll der Müll, der von Zugezogenen propagiert wird. Friedrichshain ist Friedrichshain! Aber da wundert einen auch so ein Kommentar nicht weiter.

jugendwiderstandsmuseum links?

wat is? 24.11.2011 - 12:26
"..in dem man sich über linke DDR Opposition informieren könne.."

ja wenn man antikommunismus, antisozialismus und pro-kapitalistische denkweisen als links definiert gibt es da eine ganze menge zu sehen. nicht zu vergessen "linke" ikonen wie eppelmann der in der samariterkirche am start war oder lichtgestalten der opposition wie stephan krawczyk der gerne mal die 1. strophe der deutschlandhymne zum besten gibt oder aber auch vorreiter von linken ideen wie vera wollenberger. na klar ein paar irokesen gibts auch.
wer spinner wie biermann für links hält hat nicht alle tassen im schrank!
leitbild des vereins: kommunismus? nein danke! oder lieber tot als rot!

deshalb kommt sowas wie dieser schrott auch sehr gut bei unseren linken freunden aus dem westen an und weniger bei den ossis. ein ossi der älter ist als 30 wirst du da als besucher nicht antreffen. mal davon ab trifft man da eh keine besucher an. warum nur? das ding gehört dichtgemacht...

@wat is @Friedrichshain

Autonoma 28.11.2011 - 10:23
Was soll denn diese DDR-Verherrlichung hier?
Dieses Ossi - Wessi gequatsche ist ja sowas von 90er und out.
Statt den Blick zurückzuwenden und einem autoritärem Staat nachzutrauern, solltet ihr mal lieber nach vorne gehen und überlegen, wie Kapitalismus überwunden werden kann und eine echte freie und gerechte Gesellschaft ohne Staat und Nation entstehen kann.
Eure scheiß DDR-Träumerei hilft euch dabei nicht viel weiter.

Spart euch die Antwort, ich weiß ich weiß: In der DDR hatte jedes Kind einen Grippenplatz und die Oppositionellen wollten nur Bananen.