Tödliche Polizeieinsätze
In der letzten Woche ist es zu zwei Polizeieinsätzen mit tödlichem Ausgang gekommen. Die Bewertung der Opfer durch Politik und Medien fällt jedoch sehr unterschiedlich aus.
Am 26.Oktober wurde im Kreishaus von Cuxhaven während einer Fortbildungsveranstaltung ein 47 jähriger Mann von einem Beamten erschossen. Einen Tag später starb in Augsburg ein 41 jähriger Beamter.
Am 26.Oktober wurde im Kreishaus von Cuxhaven während einer Fortbildungsveranstaltung ein 47 jähriger Mann von einem Beamten erschossen. Einen Tag später starb in Augsburg ein 41 jähriger Beamter.
Der Tod eines Menschen in Cuxhaven wird von einem Polizeisprecher als gerechte Notwehhandlung verkauft, als eigentliches Opfer wird der Schütze, ein Polizeibeamter dargestellt, der jetzt psychisch darunter leiden würde. Von der Presse wird nicht weiter nachgefragt, die Kurzmeldung erregt kein großes Aufsehen.
Als einen Tag später in Augsburg ein Polizeibeamter bei einer Menschenjagd von seiner vermeintlichen Beute erschossen wird, ist die Empörung riesig. Politiker und Behördensprecher reden von einem schlimmen und verwerflichen Verbrechen, drohen mit der Höchststrafe für die flüchtigen Motorradfahrer und rufen die Bevölkerung zu Hinweisen auf. Die Medien übernehmen auch hier komplett die Polizeiversion und schreiben über das Privatleben des Opfers.
In wenigen Tagen wird das Verfahren wegen der Schüsse in Cuxhaven eingestellt werden. Der Schütze von Augsburg hingegen wird solange gejagt werden bis jemand dafür lebenslänglich im Knast landet. Diese unterschiedliche Bewertung von Menschenleben und Tötungshandlungen hat (nicht nur) in Deutschland Tradition. Im Gegensatz zu anderen Ländern fällt bei uns der Widerspruch gegen diese Ungerechtigkeit sehr verhalten aus.
Sowohl aus juristischen als auch humanistischen Gründen sollte sich eine Gesellschaft mit diesem Zustand nicht zufrieden geben. Wo der Staat zur Waffe greift um seinen Machtanspruch aufrecht zuerhalten ist es nötig dem entgegen zutreten um eine weitere Eskalation zu verhindern.
In Berlin wird für den 12.November zu einer Demonstration gegen tödliche Polizeigewalt aufgerufen: http://outofcontrol.blogsport.de/
Als einen Tag später in Augsburg ein Polizeibeamter bei einer Menschenjagd von seiner vermeintlichen Beute erschossen wird, ist die Empörung riesig. Politiker und Behördensprecher reden von einem schlimmen und verwerflichen Verbrechen, drohen mit der Höchststrafe für die flüchtigen Motorradfahrer und rufen die Bevölkerung zu Hinweisen auf. Die Medien übernehmen auch hier komplett die Polizeiversion und schreiben über das Privatleben des Opfers.
In wenigen Tagen wird das Verfahren wegen der Schüsse in Cuxhaven eingestellt werden. Der Schütze von Augsburg hingegen wird solange gejagt werden bis jemand dafür lebenslänglich im Knast landet. Diese unterschiedliche Bewertung von Menschenleben und Tötungshandlungen hat (nicht nur) in Deutschland Tradition. Im Gegensatz zu anderen Ländern fällt bei uns der Widerspruch gegen diese Ungerechtigkeit sehr verhalten aus.
Sowohl aus juristischen als auch humanistischen Gründen sollte sich eine Gesellschaft mit diesem Zustand nicht zufrieden geben. Wo der Staat zur Waffe greift um seinen Machtanspruch aufrecht zuerhalten ist es nötig dem entgegen zutreten um eine weitere Eskalation zu verhindern.
In Berlin wird für den 12.November zu einer Demonstration gegen tödliche Polizeigewalt aufgerufen: http://outofcontrol.blogsport.de/
Dieses Werk ist gemeinfrei im Sinne der
Public Domain
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
kann man so nicht sehen — ...---...
banditos krass — teo
@...---... — egal
@kann man so nicht sehen — tea
@tea — kazka
eure ARAB — tim
Fast immer ohne Warnschuss — mascha
die totalität — ist überall
ksn — da
gibt es so eine dokuseite schon? — "copwatch"?
@egal — eben nicht egal