Occupy Berlin

Wie oft erwähnt, wird dabei als Kommunikationsform das sogenannte menschliche Mikrofon genutzt. Gesagtes wird unmittelbar von den Beteiligten wiederholt. Darin verbinden sich radikale Entschleunigung, eine die Subjekte stärkende Empathie und wohlbedachte Wortwahl zu einem oft fesselnden Bewusstseinsstrom. Darin gelingt es die Unterschiedlichkeit der Positionen in großer Klarheit herauszuarbeiten, um dann synthetisierende Lösungen und somit Konsens herzustellen. Die Intensität des dabei erzeugten Kommunikationsflusses schafft eine Stärke, die auch große Widersprüche aushalten und austragen lässt, die sonst so oft Diskussionsrunden auseinandersprengen. Die Methode wird in der Praxis ständig weiterentwickelt, um in allen Situationen kluge Umgangsweisen zu finden.

Diese Bewegung ist eine inklusive Bewegung, niemand wird zurückgelassen. Dadurch wird eine Vielzahl der Lebensaspekte der hier lebenden Menschen aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. Es findet also kollektive, praktische Bewusstseinsarbeit statt.

An der Bewegung können Kritiker_innen eine Unmenge beanstanden. Manche schließen sich jedoch auch einfach an, gestalten sie mit und lernen selber einiges.

Die sich zu OccupyBerlin zusammenfindenden Menschen setzen sich auf unterschiedlichen Ebenen nach wie vor für die Errichtung eines Camps ein. Diesen Samstag findet um 13 Uhr eine Demo mit dem Motto "Die Krise heißt Kapitalismus!" am Roten Rathaus statt ( http://de.indymedia.org/2011/10/318810.shtml). Manche Beteiligte empfehlen, Camping-Materialien im Umfeld der Demo-Route bereit zu halten.

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