5 Jahre ...umsGanze! - ein Rückblick
2011/12 Vielen Dank für die Blumen
Kampagne gegen Integration und Ausgrenzung
Der Ton wird rauer, die Politik verrückter und die Aussichten immer brutaler. es gibt allen Grund, sich gegen diese Zumutungen zu wehren. Stattdessen wird nach unten getreten, wo es noch geht. Aber: So wie es ist, muss es nicht bleiben. Das kommunistische "...ums Ganze!"-Bündnis lädt zum gepflegten Aufstand gegen Sozialchauvinismus, Rassismus und Kapitalismus ein.
Juni 2011 Proteste gegen die Innenministerkonferenz
Im Zuge der Kampagne gegen Integration und Ausgrenzung mobilisierten wir mit eigenem Plakat und Aufruf zu den Protesten gegen die Innenministerkonferenz im Juni in Frankfurt/Main. An der Demonstration, die im Vorfeld stark von Repression und Pressehetze betroffen war, beteiligten sich über 2000 Menschen aus unterschiedlichen Spektren der radikalen Linken.2010 So, wie es ist, bleibt es nicht!
Der zweite "...ums Ganze!"-Kongress in Bochum
Gestern noch als bestmögliche Wirtschaftsform gefeiert, erscheint der Kapitalismus heute eher als fortwährende Bedrohung. Seine globale Krise hat Menschen und Unternehmen erschüttert und ganze Staaten in den Ruin getrieben. Die "systemischen Risiken" und Krisentendenzen des Kapitalismus werden inzwischen öffentlich eingestanden. Dennoch scheint das historische Projekt seiner Überwindung derzeit ohne Chance. Gerade deshalb müssen wir klären: Wie kann ein Bezug auf "Kommunismus" heute aussehen? Wie kann radikale Kapitalismuskritik praktisch werden? So, wie es ist, bleibt es nicht. Den Kapitalismus durch einen "Verein freier Menschen" (Marx) zu ersetzen, dieser Aufgabe sah sich dieser Kongress verpflichtet. Über 500 Menschen diskutierten unter anderem mit ReferentInnen wie Michael Heinrich, Antonella Muzzupappa oder der Gruppe TPTG über Arbeit & Krise im Kapitalismus.2010 Kein Tag für die Nation, kein Tag für Deutschland!
Aktionen gegen die Einheitsfeierlichkeiten in Bremen
Die Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der "Wiedervereinigung" in Bremen sind vorbei. Der Staat und seine Freunde wollten den bloßen Volkswillen feiern, der Mauern einstürzen ließ, und der den Deutschen einige Tage andauernden Gemeinschaftsgefühls ohne äußeren Feind bescherte. Längst gilt die Vereinigung Deutschlands als erste erfolgreiche und friedliche deutsche Revolution. 2500 Teilnehmer_innen unserer Demonstration war es ebenso wie uns ein Anliegen, radikale Kritik an Staat, Kapital und Nation auf die Straße zu tragen. Die Auseinandersetzung während der Workshops und auf den Podien zu der Frage der Besonderheit des deutschen Nationalismus und dem ideologiekritischen Hinterfragen von nationalen Events wie dem 3.10. hatte für uns ebenso eine starke Bedeutung wie die Demonstration selbst.2010 Keinen Finger krumm für diese Gesellschaft
Kampagne gegen Lohnarbeit
Ob als "individuelle Sinnstiftung", als "Grundlage des Wohlstandes" oder als "Weg zur Selbstverwirklichung" - bei kaum einem Thema herrscht hierzulande so viel Einigkeit wie beim Thema "Arbeit". Gegen diese ideologische Verklärung der Lohnarbeit riefen wir dazu auf, die Lohnarbeit als Produkt und Voraussetzung der Zwänge des globalen Kapitalismus zu begreifen und das nationale Bündnis für Arbeit zu sabotieren. Alle Aktionen, die wir unternehmen, stehen dabei unter dem Imperativ: "Keinen Finger krumm für diese Gesellschaft!". Wichtige Aktionen waren dabei eine Demonstration am 30.04 in Frankfurt mit ca. 1000 Menschen sowie diverse Veranstaltungsreihen zur inhaltlichen Aufarbeitung der Thematik. [mehr]
2009 Staat. Nation. Kapital. Scheisse.
Kampagne gegen das Superjubiläumsjahr 2009
Die Krise des Kapitalismus hat dem Ruf von Staat und Nation nicht geschadet, jedenfalls nicht hierzulande. Dank all der staatsverbürgten "Rettungspakete" und "Schutzschirme" konnte die "soziale Marktwirtschaft" als historische Segnung abgefeiert werden. Deutschland inszenierte sich zu seinen großen Jubiläen - 60 Jahre Grundgesetz, 20 Jahre Mauerfall, 20 Jahre Einheit - erfolgreich als Weltmeister sozialer Gerechtigkeit und revolutionärer Freiheit. Peinlich für uns, denn wir wollten eigentlich den ganzen Laden abschaffen, mit einer bundesweiten antinationalen Kampagne. [mehr]November 2009 Es gibt kein Ende der Geschichte!
Der deutsche Jubiläumsnationalismus 2009 erreichte im November seinen Höhepunkt. 20 Jahre "Wende", 20 Jahre "Mauerfall", 20 Jahre "Einheit in Freiheit". Am Brandenburger Tor ließ der Staat noch einmal die Mauer errichten - um sie am 9. November mit großem Rums einzureißen. An der Demonstration gegen dieses Spektakel beteiligten sich über 2000 Menschen. Sie wurde aufgrund eines angekündigten Nazi-Konzertes vorzeitig aufgelöst, um den Teilnehmer_innen antifaschistische Proteste zu ermüglichen.Mai 2009 Etwas besseres als die Nation!
Am 23.Mai feierte "der liberalste Gewaltmonopolist, der jemals deutsche Pässe ausgegeben hat" seinen Heiligen Gral, das Grundgesetz. Das war natürlich eine gute Gelegenheit, sich mal zu überlegen was uns dieses Grundgesetz eigentlich so bietet. Wir kamen dabei zu einem eher vernichtenden Urteil und riefen zu einer "Antinationalen Parade" unter dem Motto: "Etwas Besseres als die Nation - Gegen die Herrschaft der falschen Freiheit" in Berlin auf, an der über 3000 Menschen teilnahmen.2008 Paradise now - Für den Kommunismus!
Kritik & Aktionen gegen den Antiislamisierungskongress in Köln
2008 beteiligten wir uns an der Mobilisierung gegen den "Antiislamisierungskongress" in Köln welcher von der rechtspopulistischen Partei "Pro Köln" angekündigt wurde. Durch entschlossene antifaschistische Intervention konnte die rassistische Veranstaltung verhindert werden. Wir versuchten in der Mobilisierung Aktionsformen zu entwickeln, die nicht vereinnahmbar sind und die es ermöglichen, eine verständliche und deutliche Kritik des falschen Ganzen in die Öffentlichkeit zu tragen. [mehr]
2007 "No Way Out? - Von Postoperaismus bis Wertkritik"
Der erste "...ums Ganze!"- Kongress in Frankfurt/Main
Vom 07.-09.12. hat in Frankfurt/Main der Kongress "No Way out - Von Postoperaismus bis Wertkritik" stattgefunden. An den 3 Tagen nahmen zeitweise bis zu 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den einzelnen Veranstaltungen teil, was unter anderem auch darauf schließen lässt, dass die "Kritik der politischen Ökonomie" nach wie vor ein Thema der Bewegungslinken und das Interesse an einem wayout ungebrochen ist. [mehr]
2007 Smash Capitalism - Fight the G8 Summit!
Intervention, Kritik & Aktionen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm
Der G8-Gipfel ist vorbei, die Revolution hat nicht stattgefunden. Aber sonst war alles dabei, ein "Aktionstag Landwirtschaft", eines der größten Polizeiaufgebote in der Geschichte der BRD, "massenhafter ziviler Ungehorsam" (Interventionistische Linke), eine große linke Großdemonstration, zahllose Verhaftungen, ein ordentlicher Krawall, die Funktionäre der Bewegung der Funktionäre, Distanzierungen und Solidarisierungen, eine "neue Qualität der Gewalt" (GdP), ein echter Düsenfliegertiefflug, gutes Wetter, schlechtes Klima, ein "rave against the machine", Wodkaredbull, und, und, und - und das "…ums Ganze"- Bündnis. [mehr](Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
yeah!
(muss ausgefüllt werden)
Na das muss gefeiert werden!
Aber Arbeiterklasse ist ja aus Sicht der UG-Friends sowieso voll Moppelkotze, weil antagonistischen Klassengegensatz gibt es ja nicht mehr.
Und so kann losgelöst von der realen Welt richtig schön kritisiert werden, mit ganz viel akademischem Schmalz drauf, damit nur keiner merkt, wieviel gequirlter Unfug da in unseren Redebeiträgen und Readern steckt.
Aber richtig revolutionär ist's, schließlich geht es ja "Um's ganze!". Und "kommunistisch" ist das alles auch, sagen zumindest die UG-Friends, denn die haben schließlich 2-3 Texte von Marx gelesen, wenn auch nicht so recht verstanden.
Also auf 5 Jahre UG: "... und die Revoluzzermütze schob er auf das linke Ohr, kam sich ganz gefährlich vor."
@retmarut
ein thema das in dieser zeit nicht gar so klein ist.
honi soit etc.
aber man sollte niemals auf bosheit schieben, was durch dummheit erklärbar ist ;-)
Wie arm...
Rückblick
Das ug-Bündnis hat es aber geschafft über die Jahre auch einfach kontinuierlich tätig zu sein und auch erfolgreiche Kampangnen gestartet, die Aufmerksamkeit erregt haben auf bestimmt Themen.
Auch wenn ich mir bei ug manchmal etwas mehr Versuche wünschen würde auch die "Otto-Normal-Bürger" anzusprechen, bzw. in "bürgerlichen" linken oder alternativen Bündnissen aktiv zu werden (wie z.B. jetzt beim Castor), so finde ich das Projekt ug doch insgesamt eine Erfolgsgeschichte!
Es gibt durchaus also auch positive Ansätze in der Radikalen Linken, ug, saz gehören definitiv dazu und es würde mich freuen in 5 Jahren einen Rückblick "10 Jahre umsganze" zu lesen :-)
Muss man die kennen?
Was unterscheidet
happy birthday...
Immer dieses Sektengelaber...
Verstehe nicht, wie hier so vollkommen argumentationslos drauflos kommentiert wird. Der Sektenvorwurf ist ein uralter Hut, den gibts schon seit 2007. Niemand war - und ist es jetzt augenscheinlich auch nicht - in der Lage zu erklären, warum ...umsGanze! eine Sekte sein soll. Was tun die oder tun die nicht, weshalb sie als Sekte tituliert werden? Was macht eine Sekte aus?
Reflexartig wird hier gepöbelt:"Umsganze, oh schlimm, komische Leute, machen so inhalte und komische paraden, die müssen ja echt ne sekte sein, wenn die so ne coole Kapitalismuskritik haben". Den letzten Nebensatz unterstelle ich mal als Grund.
Statt mal nachzufragen, mal auf ne Veranstaltung zu gehen oder Zeugs von denen zu lesen, folgen Vergleiche mit anderen "Sekten". Wie einfallslos...
Wikipedia sagt zu Sekten: "[eine] politische Gruppierung, die [..] im Konflikt mit herrschenden Überzeugungen steht". so und nun. Die herrschende Überzeugung (und auch personalisierte linke Kritik) ist, ManagerInnen, Bänker_innen, Bonzen sein allesamt schuld an der Finanzkrise. Herrschende Überzeugung ist, der Kapitalismus sei das einzige wahre und unhinterfragbare Gesellschaftssystem, das schon überleben wird.
Wem dem so ist, dann ist umsganze wohl ne Sekte. kann ich mit leben. die bestimmt auch. Denn fundierte Kritik, Argumente und an dem Bündnis ist von euch wohl nicht zu erwarten.
fuck yeah!
ich für meinen teil wünsch euch alles gute und hoffe auf noch erfolgreichere jahre!
p.s.: dass es keinen klassengegensatz mehr gibt, behauptet ug nirgendwo, im gegenteil, also bitte mehr lesen statt rumnölen
*knuddel*
*knutsch*
Ihr seid die Coolsten und Hübschesten!
Hab euch lieb und drück euch ganz doll!
.-''''-.,.-''''-.
! ICH LIEBE !
". EUCH ."
'''-.,.-'''
Kokskinder
Ums Ganze aber ohne Ums Ganze!
Ihr zugekoksten Studentenopfer!
Happy Birthday!!!
Innenministerkonferenz...again!
Glückwunsch
Sehr repräsentativer Artikel... Gelungen!
Liest sich eigentlich wie jeder Text des Bündnisses. Einfach mal die gemarkerten stellen aus den Marx-Engels Grundlagentexten beim resignierten Alt 68er Prof abschreiben und das ganze dann als innovatives "Buch zur Krise" abfeiern. Gähn...
Wenn sich eine Gruppe schon Ums Ganze nennt
Ihr hattet doch noch was vor
Aber waren nicht noch ein paar reader angekündigt?
Kommunismus der Bankierskinder
All right
es ist!
Kritik an UG? Gerne! Etwa ein zu schematisches Verständnis von gesellschaftlichen Verhältnissen, die von den dazugehörigen Gruppen immer wieder zu schnell bloß auf die ökonomische Konkurrenz zwischen Menschen heruntergebrochen werden.
Aber wofür man die wirklich nicht kritisieren kann, dann doch wohl dafür: Dass sie eine grundsätzliche Kritik an den Verhältnissen versuchen und sich gleichzeititg nicht zu schade dafür sind, die da anzubringen, wo das nicht selbstverständlich ist. Sei es die Antira- oder globalisierungskritische Bewegung.
Auch wenn sie die ganzen Texte von denen tatsächlich ähnlich anhören - es lohnt sich, ein paar davon zu lesen bevor man wieder in die szenetypischen Affekte zurückfällt.
Was wollen die Vorwürfe hier denn sagen?
Dass die Leute in UG zu wenig Marx gelesen hätten? Oder zu viel? Oder zu viel Adorno? Oder zu wenig? Komisch - hier nur Unterstellungen ohne inhaltliche Kritik.
Oder dass sie - angebich! - nicht den richtigen sozialen Background für eine linke Bewegung hätten? Kein Kommentar.
Oder dass die nichts machen oder hinbekommen? Dafür gibt es - offenbar! - zu viel Material, Aktionen und Diskussion von und um ums-Ganze.
Dass sie mit einer Kritik an sozialen Bewegungen in soziale Bewegungen rein gehen? Hier müsste doch eigentlich der Hinweis darauf reichen, dass sich darüber die 15- bis 75-jährigen Bewegungsheimer, die von innerlinker Kritik nichts hören wollen und die Antideutschen, die von Bewegung nichts hören wollen, überraschend einig sind.
Es ist echt zum kotzen. Ich glaube, ihr seid einfach neidisch.
Gut gemeint ist längst nicht gut gemacht
So gesehen ist es ja durchaus positiv, dass sie sich bewusstseinsmäßig eher im progessiven Spektrum dieser Zwischenschichten verorten als im reaktionären. (Und mir ist tatsächlich lieber, dass sie im linksliberalen Spektrum gelandet sind als bei der Jungen Union.)
All das ändert aber nichts daran, dass ihre Kapitalismuskritik oberflächlicher Mumpitz ist, der immer wieder in idealistisches Denken versumpft.
UG fehlt, und das gilt es in der Tat zu kritisieren, das grundlegende Verständnis, wie denn diese Gesellschaftsformation Kapitalismus aufgebaut ist und funktioniert. Stattdessen werden in ihren Flyern und Broschüren ein paar unverstandene Marx-Ziate mit etwas Frankfurter Schule gemixt, noch ein paar kleinbürgerlich-heimelige Thesen wie der "Abschaffung der Nation" (ab morgen wird per Dekret die Nation abgeschafft?), der Abschaffung der Arbeit (jemals "Das Kapital" oder "Der Ursprung der Familie ..." gelesen?) und um sich selbst zirkulierende (und damit durch und durch harmlose) Wertkritik.
"Sowenig man das, was ein Individuum ist, nach dem beurteilt, was es sich selbst dünkt, ebensowenig kann man eine solche Umwälzungsepoche aus ihrem Bewußtsein beurteilen, sondern muß vielmehr dies Bewußtsein aus den Widersprüchen des materiellen Lebens, aus dem vorhandenen Konflikt zwischen gesellschaftlichen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen erklären." (Karl Marx)
Was sie völlig ausblenden (und ich unterstelle mal wohlwollend, sie tun dies, weil sie es nicht verstehen), ist das Faktum, dass es sich beim Kapitalismus (wie bei allen vorherigen Gesellschaftsformen seit der Urgesellschaft) um eine Klassenherrschaft handelt, hier der herrschenden, ausbeutenden Klasse (also diejenigen, die das Eigentum an Produktionsmitteln besitzen und sich den Mehrwert privat aneignen können, gemeinhin Bourgeoisie genannt) und dort der ausgebeuteten Klasse (also diejenigen, die keine Produktionsmittel besitzen und ihre Arbeitskraft zu Markte tragen müssen, die den Mehrwert schaffen, aber keine Teilhabe an diesem Mehrwert haben, gemeinhin als Proletariat bekannt).
Statt sich mit diesem die ökonomische Basis und den gesellschaftlichen Überbau konstituierenden gesellschaftlichen Klassenverhältnis auseinanderzusetzen, diesen (im Kapitalismus) antagonistischen Widerspruch zu betrachten, wird mit locker-flockiger Naivität von gleichen Marktteilnehmern in einer immerwährenden Tretmühle geplappert, über die "Versöhnung" von Proletarier und Bourgeois philosophiert. - Damit fallen sie als UG mal gut 163 Jahre hinter die wissenschaftliche Grunderkenntnis des Marxismus zurück.
Die Dürftigkeit ihrer Analyse (ihrer "Kritik") kommt in UG-Slogans wie "Staat, Nation, Kapital, Scheiße!" (die sie sich tatsächlich nicht zu peinlich sind auf Demos zu skandieren) abschließend zur Geltung. Ganz nach dem Motto: ein bisschen oberflächliche Kritik, Lösungen sehen wir keine, also alles Scheiße. - Also das, was Frieda Normalverbraucher beim Blick in die Blöd-Zeitung auch als Fazit mitnimmt. Nur dass die UG den ganzen Schmarrn noch mit besonders hochtrabenden (und besondern sinnleeren) Phrasen garniert, damit die studentischen Erstsemester und jungen Antifas mit großen Augen auf diese "Gelehrten" hinaufschauen. Würden sie genauer hinhören und die Texte mal analytisch auseinandernehmen, sähen sie schnell, wieviel heiße Luft und Zirkelschlüsse ihnen da entgegenkommen.
Anstatt sich beschämt einzugestehen, dass offenbar größere Lücken in Theorie und Erkenntnis fehlen, wird auf das halbgare Konglomerat großkotzig "... Ums Ganze!" etikettiert. Und um Frieda Normalverbraucher, die den ganzen Senf dieser Studentenclique eh nicht liest, doch noch vor Schreck vom Stuhl kippen zu lassen, wird dem Ganzen noch das Label "Für den Kommunismus!" drangehängt.
So bleibt von der UG-Kombo nicht viel mehr kleinbürgerliche (also verkürzte, oberflächliche) Kritik, die sich allerdings als besonders radikal dünkt.
"War einmal ein Revoluzzer, im Zivilstand Lampenputzer, ging im Revoluzzerschritt mit den Revoluzzern mit ..." (Erich Mühsam)
@ retmarut
Dein Paterenalismus lässt sich allerdings nicht durch Wissen oder eine scharfe Analyse rechtfertigen. Eher mit identitärem Gelaber erklären.
UG seien oberflächliche Kleinbürger? Bei aller gerechtfertigen Kritik, dass ist ausgemachter Schwachsinn.
Obwohl Oberflächlichkeit ein gutes Stichwort ist: Denn wer so gut mit (szene-)politischen Vorurteilen ausgestattet ist wie Du, der muss sich die Mühe einer unvoreingenommenen Analyse ungewohnter Politansätze - oder gar der Gesellschaft in 2011 - eh nicht machen.
Lesen bildet
Nö, aber ich weiss zumindest wie der Kapitalismus funktioniert und was ihn antreibt. Bei UG scheint dieses Wissen aber brach zu liegen. Ihre Marx-Lektüre scheint wohl eher aus zweiter oder dritter Hand zu stammen.
"Dein Paterenalismus lässt sich allerdings nicht durch Wissen oder eine scharfe Analyse rechtfertigen. Eher mit identitärem Gelaber erklären."
Wo argumentiere ich denn "identitär"?
Wenn Kritik jetzt per se paternalistisch sein soll, können wir ja auf den "Wir haben uns alle lieb"-Modus zurückschalten und "5 Jahre tollste UG" feiern.
Ich finde, an deren Ideologie ist durchaus Kritik angebracht. Diese habe ich sachlich und in der gegebenen Kürze formuliert.
"UG seien oberflächliche Kleinbürger?"
Ja, sowohl von der Klassenlage als auch vom Bewusstsein.
"Bei aller gerechtfertigen Kritik, dass ist ausgemachter Schwachsinn."
... und das ist kein Argument.
"Obwohl Oberflächlichkeit ein gutes Stichwort ist: Denn wer so gut mit (szene-)politischen Vorurteilen ausgestattet ist wie Du, der muss sich die Mühe einer unvoreingenommenen Analyse ungewohnter Politansätze - oder gar der Gesellschaft in 2011 - eh nicht machen."
Ich habe genug UG-Broschüren und -flyer gelesen und saß auch schon öfter in Veranstaltungen von UG-Gruppen. In der Diskussion hat sich immer gezeigt, dass sie das, was sie gerne als Fußnoten angeben, nicht wirklich verstanden haben. Wer sich statt mit Politischer Ökonomie mit plattem Ökonomismus befasst und zudem die Klassengesellschaft als Randerscheinung abtut, hat einiges nicht verstanden.
arbeiterklasse?
Neu!
alles gesagt
http://lyziswelt.blogsport.de/2010/12/08/oekologisch-emanzipativ-verbloedet-jutta-ditfurth/#comment-9071
@ "lyzis welt"
und dich auf einmal viel besser mit ihr verstehst als gedacht.
so weit weg von gewissen totalitalismen ist sie nämlich manchmal auch nicht... und sie zitiert gern lenin... aber den scheinst du ja noch nicht gelesen oder verstanden zu haben. du krebst ja immer noch beim volksfrontler lieblingsonkel stalin rum.
vielleicht solltest du dich besser mal beim bdsm abgreagieren als dich an politischen kommentaren zu versuchen. das scheint besser zu dir zu passen.
@ lyzis
deine abreaktionen im deinem blog zeugen von einer tiefen persönlichkeitsstörung.
offensichtlich geht es dir garnicht darum ernstgenommen zu werden. du amüsierst dich einfach bei deinen sehr blasshumorigen schreiborgien und hoffst auf die dummdreiste anerkennung und die papageienhaftigkeit anderer, wie sie das medium blog in der heutigen zeit verspricht.
im sinnbilde erscheinst du mir wie ein_e ghoul_in, ein_e leichenfledderer_in, ein_e nekromant_in, vor allem dann wenn du versuchst dich (sogar) fälschlicherweise auf stalin oder andere tote in einer art und weise zu berufen als beklagtest du nur ihre theorien mangels verstandes nicht genügend zur anwendung bringen zu können und sie selbst als deinen verlängerten arm wiederauferstanden zur ausführung deiner eigenen - gesellschaftlich bedingten und keineswegs unabhängigen, was dich auch selbst sehr zu stören scheint - perversionen zu benötigen.
lass dich doch bitte mal auf demzufolgende schlüsselerlebnisse in deiner vergangenheit untersuchen.
einer psychologin-therapeutin bräuchtest du dazu lediglich auszüge aus deinen texten vorzulegen.
hoffentlich hilfts.
denn zur selbstreflexion scheinst du noch nicht fähig zu sein und bleibst damit wie das tier weit von der echten emanzipation, sprich jedweder form echten kommunismusses weit entfernt.
@ "gelangweilter" und "lyzis"
es laufen schon (wieder) zu viele (neo)nationalbolschewist(_inn)en heutzutage rum und ermorden anarchist_innen und antifaschist_innen (zb. in russland). verpisst euch also aus dieser welt!
nicht minder dumm sind die arabspinner(_innen) die umsganze plump als studierendenpack beschimpfen.
wer wollte denn die arbeiter_innenbildung schon lange vor eurer zeit? na wisst ihr es...? tja, schade... die bösen umsler_innen aber mit sicherheit.
danke umsganze für all eure bisherigen "leistungen", zb. den massiven verbesserungen der antinationalen in punkto (kritischer) israelsolidarität(!) aber mit dem feminismus und antisexismus und der kritischen theorie, da üben wir bitte noch was!
ansonsten, weiter so!
party hard - party on
luxus für alle!
@ ihr volltrottel
wenn die in deutschland ansässige arbeiter_innenklasse kein revolutionäres bewusstsein hat, das hat seine gründe. denk an die vielfältigen mechanismen, die selbst prekäre lebenssituationen in tausende kleine segmente aufbrechen (hartz 4, 1-€-jobs, bürgerarbeit, zeitarbeit) und dadurch nur das eigene individuelle momentane interesse spürbar machen. denk an die verlorenen kämpfe, die kaum von den individualistischen, selbstbezogenen linken begleitet werden. denk an die arroganz, die gerade von diesen linken ausgeht, die belehren will, ohne erstmal mit den realen verhältnissen sich auseinanderzusetzen. denk an die (kleinbürgerlichen) linken individuen, die eine individuelle autonomie einfordern, ohne zu hinterfragen, wo diese "autonomie" herkommt - nämlich aus dem bewusstsein, individuell durch die eltern oder papa staat schön abgesichert zu sein.
ein symbolisches verhalten, "inhalte aufzeigen" hilft hier nicht. der wirkliche inhalt ist dort, wo praktische solidarität ausgeübt wird. und diese chance, um "propaganda durch die tat" zu betreiben, verpasst die ach so radikale linke immer wieder. weisst du, wenn diese ganzen spektakelkämpfer_innen im alltäglichen widerstand etwas solidarischer wären, wären wir schon viel weiter. stattdessen wird immer der eigene abstand zu den ausgebeuteten mit irgendwelchen phrasen gerechtfertigt und dadurch verewigt. kein wunder, dass viele sich einfach an die "alternativen" wenden, die auch etwas bieten, wenn auch keinen ausweg, sondern nur reformangebote (und hiermit meine ich auch die hierarchische/parteilinke, die es viel zu oft schafft, ansätze der gegenseitigen hilfe zu vereinahmen und kaputtzumachen).
Kritik & Diss
Dass diese für manche unfruchtbar bleibt und in identitären Beschimpfungen endet, zeigt nur, dass sie es nicht schaffen ums Ganze zu ignorieren und so soll es sein.
In diesem Sinne: Jeder Diss ein Lob und deshalb weiter so!