Anti-Atom-Aktivistin trat Haft wegen Castor-B

unterstützi 15.10.2011 15:44 Themen: Atom Repression
Am Freitag, 14.10.2011 um 15.00 Uhr trat die Aktivistin Franziska eine 2,5-monatige Haft in der JVA Frankfurt III an. Sie hatte sich im November 2008 gemeinsam mit anderen an einem Betonblock unter den Gleisen angekettet und damit die Weiterfahrt des Castortransportes aus Frankreich ins Wendland um 12 Stunden verzögert. Heute wurde sie von einem bunten Anti-Atom-Demonstrationszug mit Jonglage und Seifenblasen zur JVA begleitet und dort verabschiedet.
Der Zug mit hochradioaktiven Abfällen, den die Aktionsgruppe 2008 aufhielt, war einer von mittlerweile vierzehn Transporten abgebrannter Brennelemente nach Gorleben. „Der Salzstock in Gorleben ist ungeeignet für die Lagerung von Atommüll. Dies zeigen nicht zuletzt die Wasserzuflüsse in den vergleichbaren Atommüllagern in den Salzstöcken in Morsleben und der Asse.“ so Franziska. „Jeder weitere Transport von Abfällen zementiert das niedersächsische Gorleben als Endlager und vertuscht die Tatsache, dass es weltweit kein sicheres Endlager gibt. Sich dem entgegenzustellen halte ich weiterhin für richtig und wichtig.“

Franziska wurde zu 80 Tagessätzen verurteilt und hat sich entschieden, diese Strafe nicht zu bezahlen, sondern abzusitzen. Zur JVA Frankfurt III wurde sie heute von jonglierenden, bunt geschminkten und tanzenden Unterstützer_innen begleitet, die ihr zum Abschied selbst gefilzte Blumen und einen Anti-Knast-Kuchen mitgebracht hatten. „Ich finde die Entscheidung von Franziska, diesem repressiven Atomstaat kein Geld zu geben, sehr konsequent.“ so Christof, ein Unterstützer. „Jeder Euro, den Franziska nicht zahlt, kann auch nicht für Pfefferspray, Tränengas und neue Polizeiknüppel ausgegeben und gegen Kritiker_innen eingesetzt werden werden“
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Ergänzungen

Nicht zu vergessen

vergessen 15.10.2011 - 18:33
Nicht zu vergessen sind die 25 000 000 € welche die Polizei (GMbH) mit 20 000 Polizist_Innen für ein Wochenende im Grünen kassiert hat. (Pro Polizeimeister_In 1250 €) Wer allerdings davon ausgeht, dass das Seebeben in Japan bei deutschen Polizist_Innen einen Sinneswandel hervor gerufen hat, täuscht sich wahrscheinlich. Die Leute sind Deutsche und tun immer nur ihre Pflicht (wie ihr Papst).

Egal wie schädlich die "friedliche Nutzung der Kernenergie" bewiesener Maßen noch sein wird, ohne ein »Anti-Atomgesetz« werden die Kammerad_Innen der Polizei von ihrem Atom-Kurs nicht mehr abzubringen sein!

(wenn sie es nicht machen macht es angeblich ein anderer, wie in den alten zeiten 1933)

Jesus allerdings hält so wenig von der Kernenergie wie die indigenen Völker und die viel gelobte Sintflut war vermutlich ebenso ein Tsunamie (2 000 m).

Post für Franziska

xxx 15.10.2011 - 21:52
Solidarische und nette Post kann Franziska den Haftalltag erleichtern. Ihr könnt ihr an folgende Adresse schreiben:

/Franziska Wittig
JVA Frankfurt III
Obere Kreuzäckerstr. 4
60435 Frankfurt/

Post

yyy 17.10.2011 - 08:47
Wenn Ihr ihr schreibt, Briefmarken beilegen nicht vergessen! Ihr dürft pro Brief 10 oder 20 Stück mit reinpacken (ist von Knast zu Knast unterschiedlich). Post ist echt wichtig, also auch die Möglichkeit zurückzuschreiben, da drin ist's nämlich laaaaaaaaangweilig!

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