15. Oktober | Weltweiter Aktionstag gegen die

Krisenproteste 11.10.2011 00:55
Weltweite Krisenproteste am 15. Oktober 2011
GREAT CRISIS RISEUP – HERUS ZUM 15. 10. 2011!

Am 15. Oktober 2011, protestieren in zahlreichen Ländern Weltweit Hunderttausende Menschen gegen die Verschlechterungen ihrer Lebensbedingungen durch die kapitalistische Krise und ihre Auswirkungen. In den vergangenen Jahren haben Arbeiter in Frankreich Fabriken besetzt, in Griechenland fanden zahllose militante Aktionen und Generalstreiks statt, in Italien demonstrierten Millionen gegen die korrupte Berlusconi-Regierung, in Spanien besetzten enttäuschte Jugendliche öffentliche Plätze, in England kam es zu riesigen Gewerkschaftsdemonstrationen, in Israel fanden die grössten Sozialproteste in der Geschichte statt, und nicht zuletzt tobt in Amerika, sozusagen im Herzen des Kapitalismus, eine immer grössere werdende Occupy Wall-Street Bewegung. Überall kämpfen Menschen um eine Zukunft, in der sie nicht jeden Tag in Sorge um Arbeitsplatz, Wohnung oder Geld verbringen müssen.

Überall? Nein, in einigen Ländern – allen voran die BRD – ist der Großteil der Bevölkerung immer noch passiv und wehrt sich nicht gegen die abermalige Abwälzung der Krisenkosten – diesmal im Namen der sogenannten „Eurorettung“ – auf diejenigen, die ohnehin zu wenig oder gar nichts besitzen. Das liegt zum einen daran, dass Industrie und Banken der BRD zu den Krisengewinnern gehören und aus der Notsituation der europäischen Peripheriestaaten Profit schlagen.
Zum anderen hat es seine Ursachen darin, dass zu viele noch den Lügen von Massenmedien, angeblichen „Experten“ und den Politleichen der etablierten Parteien Glauben schenken, dass „wir Deutschen“ gerade nun in der Krise am selben Strang zu ziehen hätten. Doch „uns Deutsche“ gibt es genauso wenig wie „die Griechen“ – was es gibt sind Arbeiter und Arbeiterinnen, Erwerbslose, perspektivlose Jugendliche auf der einen Seite und das Finanzkapital, die Konzerne und ihre politischen Handlanger auf der anderen. Die Grenzen verlaufen nicht zwischen „fleißigen Deutschen“ und „faulen Griechen“, wie es die rassistische Propaganda der Springer-Medien gerne hätte, sondern zwischen oben und unten.

Das systematische Lohndumping hierzulande und die Ausbeutung der Massen in den von den europäischen Kernstaaten abhängigen Ländern haben dieselben Ursachen. Deshalb gilt es gemeinsam mit den Widerstandsbewegungen in den anderen europäischen Ländern Perspektiven zu entwickeln, wie das derzeitige Gesellschaftssystem überwunden und eine gelingendere Form menschlichen Zusammenlebens entwickelt werden kann.

Wichtig ist dabei, zu verstehen, dass letztlich nicht nur die „Gier“ einzelner „Zocker“ oder Fehlentscheidungen einzelner Politiker die Krise verursacht haben. Die Krise ist kein „Betriebsunfall“ eines ansonsten reibungslos funktionierenden Systems. Krisen gehören zum Kapitalismus, sie sind dieser Produktionsweise immanent. Die Krisenhaftigkeit dieser Produktionsweise zu überwinden, heißt die kapitalistische Gesellschaftsformation im Ganzen zu überwinden. Und das kann nur gelingen, wenn sich Arbeiter und Arbeiterinnen, Jugendbewegungen und die fortschrittlichen Teile der Intelligenz organisieren und beginnen ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen anstatt zu glauben, dass es auch nur im Geringsten etwas ändern kann, alle vier Jahre irgendeine der mittlerweile ohnehin kaum noch zu unterscheidenden bürgerlichen Parteien zu wählen.

In diesem Sinne rufen wir dazu auf, sich an den Protesten zum 15. Oktober 2011 zu beteiligen

Infoveranstaltung / Diskussion:
14. OKT. – Occupy Meuterei | 16-20 UHR | MEUTEREI – Reichenberger Str. 58 | 10999 Berlin

Demo:
15. OKT. | 1300 UHR | ROTES RATHAUS – NEPTUNBRUNNEN

Für die soziale Revolution!
The World is Ours!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

occupy Frankfurt: 15.10.

in 11.10.2011 - 01:25

occupy Frankfurt

d 11.10.2011 - 01:26
.

video-livestream: Occupy Wallstreet

egon 11.10.2011 - 01:28

HH: Soli Demo

Antifa Hamburg 11.10.2011 - 01:42
Am 12.10 auf zur Soli-Demo für den umgefahrenen Antifaschisten in Riegel (Kreis Emmendingen).

Hamburg-Ottensen
Spritzenplatz

20 Uhr

 http://de.indymedia.org/2011/10/317873.shtml

MÜNCHEN 15.10.2011

MakeCapitalismHistory 11.10.2011 - 02:01
15. Oktober 2011 München

ab 11 Uhr
München, Neuhauserstr. 8
Fussgängerzone Höhe St. Michaels Kirche / Richard Strauss Brunnen

HAMBURG 15.10. 14Uhr Rathausmarkt

bob 11.10.2011 - 02:15

Video: 15 October - United for Global Change

united 11.10.2011 - 09:58

Berlin: 15.10.

globaler Aktionstag 11.10.2011 - 11:28

Fotos: Occupy Boston heute Nacht geräumt

Fotos 11.10.2011 - 11:33

Dansez L'insurrection

xyz 11.10.2011 - 12:25
En route - se trouver - s´organiser - insurrection

 http://www.youtube.com/user/PhilosophusMansisses#p/u/7/HlB_RXeOJxg

Eine globale Bewegung entsteht

Occupytogether 11.10.2011 - 13:51
"Eine globale Bewegung entsteht"
Artikel auf TELEPOLIS:  http://www.heise.de/tp/artikel/35/35663/1.html

solidemo mit arbeitskämpfen in berlin

u. 11.10.2011 - 15:06

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Beschäftigten der CFM gehen jetzt in die 5. Streikwoche, die Beschäftigten von Alpenland sind sogar noch länger im Streik.

Beide Streiks haben das Ziel, endlich für die Beschäftigten verbesserte Arbeits- und Einkommensbedingungen zu erreichen. Bei Alpenland kam es zwar immer hin zu Verhandlungen, doch bisher ohne dem erhofften Ergebnis eines guten Tarifvertrages. Die Geschäftsführung der Charité Facility Management GmbH hingegen ist nicht im Ansatz bereit, einen für alle Beschäftigten geltenden Tarifvertrag, geschweige denn wirkliche Entgelterhöhungen für alle Beschäftigten mit uns zu vereinbaren. Das Verhalten der Geschäftsführung der Charité Facility Management GmbH ist gekenntzeichnet von Hausverboten gegen GewerkschafterInnen, Einschüchterungen und Drohungen, Auszahlung von Streikbrecherprämien.

Die KollegInnen brauchen Solidarität und Unterstützung.

Daher kommt zur

Solidaritätsdemonstration und –kundgebung

am 15.10.2011, um 10.30 Uhr, Alexanderplatz/ Weltzeituhr

* Zwischenkundgebung am Kulturkaufhaus Dussmann

* Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor

und unterstützt vor Ort die Streikenden der Charité Facility Management GmbH und der Alpenland-Pflegeheime!

Auch über Redebeiträge freuen sich die Streikenden, aber die Hauptsache ist, ihr seid dabei!

Quelle:  http://cfmsolikomitee.wordpress.com/

nicht diese

tagmata 11.10.2011 - 18:32
"Krisen gehören zum Kapitalismus, sie sind dieser Produktionsweise immanent."

Nein. Das hier ist eine Krise, die nicht nur ein kapitalistisches System befallen hätte.

Schau dir mal den langfristigen(!) Verlauf des Dow oder Dax oder Eurostoxx an, dann weißt du evtl was ich meine. Die kleinen Hügel und Senken darin, DAS sind die immanenten Krisen des Kapitalismus. Die 1980er sind ein wunderbares Beispiel, all die frühneoliberalen Einbrüche mitten im "Boom". Aber alles Peanuts gegn das, was später passierte.

Das was seit ~1999/2000 passiert, ist viel tiefgreifender.

Es ist eine physikalische Krise. Eine Krise der Lüge vom unbegrenzten quantitativen Wachstum basierend auf endlichen Resourcen. Und sie hätte ein nichtkapitalistisches aber wachstumsorientiertes Wirtschaftssystem ganz genauso getroffen.

Das ist scheißwichtig, denn mit "Kapitalismus abschaffen" ist das Problem eben NICHT repariert.

Was passieren wird, ist eins der beiden unteren Szenarien:  http://www.flickr.com/photos/mitopencourseware/3231620297/ - Einpendeln oder Kollaps. Und kein Mensch kann was dran ändern. Es ist durch das physikalische Resourcenlimit ziemlich zwingend vorgegeben, zumindest solange wir in diesem Sonnensystem festsitzen (Asteroiden haben auch nicht die Rohstoffe, die wir brauchen)

Und kein "Sozialismus" oder so'n Scheiß kann das ändern. Die notwendige Veränderung ist sehr viel drastischer als ein bißchen Rumdoktorn mit Marx, Adorno, Bourdieu und Zizek unter'm Arm.

Eigentlich ironisch, weil Marx selbst in seiner Zinskritikkritik die Absurdität malthusianischen Wachstums lang und breit diskutiert. Aber irgendwie hat er geglaubt, in seiner posthistorischen Welt würden solche Einschränkungen wegfallen. Not so. Aber er ist insofern entschuldigt, daß es weder den 1. noch den 2. HS Thermodynamik damals gab (der erste Ansatz in die Richtung war 1850), und die Möglichkeit daß Transmutation oder der Erschaffung von Etwas aus Nichts einfach nicht von der Hand gewiesen werden konnte.

Kurz gesagt, Marx' Utopia wird vom lichtleitenden Äther betrieben und hat eine mit fortlaufender Zeit sinkende Entropie. Mit anderen Worten: nicht in diesem Universum!

Wir müssen weiter gehen als die Kommies. Wir brauchen eine einvernehmliche und nachhaltige Befriedigung ALLER "biologischen" (und dazu zählen auch soziale Kontakte, Kommunikation, Liebe etc) Bedürfnisse des Menschen für ALLE Menschen. Aber welches ökonomische System dem am Ende übergestülpt wird, ist ehrlich gesagt scheißegal.

Wir können die Physik nicht bescheißen. Wir können in einem runden Zimmer nicht in die Ecke pissen; wir können nicht Etwas aus Nichts generieren. Wir sind an die begrenzten chemischen Resourcen DIESES Planeten gebunden. Das einzige was es im Überfluß gibt ist Sonnenlicht (Solarenergie und andere regenerativ-thermische Energiegewinnung sowie Photosynthese) und Schwerkraft (Wind- und Wasserkraft). Aber selbst damit ist es nur begrenzt möglich, zB die antropogenen "Erze" die sie in Afrika und China und so aus Computerschrott schmelzen wieder aufzureinigen. Also Recycling anorganischer Rohstoffe, aber im ganz großen Stil.

Kapiert es endlich, sonst ist alles im Arsch.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 4 Kommentare an

nicht mit euch — antinationaler

@antinationaler — lak