Castor 2011? Sägen, Schottern, Schaufeln...!

(((A))) 23.11.2011 03:30 Themen: Atom Repression Soziale Kämpfe Ökologie
Irgendwann am letzten November-Wochenende wird ein Castortransport aus der Plutoniumfabrik LaHague (Frankreich) im Zwischenlager Gorleben eintreffen. Wann das ist? Aktuell ist dies eine der beiden spannenden Fragen in diesem Zusammenhang: wie gestaltet sich der geplante Transportablauf? (Die Transporteure setzen offenkundig auf Trickserei.) Mit welchen Ergebnissen endet die Auseinandersetzung um das Camp Dumstorf? (Um die Anmeldung wird gerungen; möglicherweise muss es Alternativen dazu geben.)
In diesem Überblick sollen aber natürlich auch die geplanten Aktivitäten präsentiert werden; ebenso werden die Gruppierungen, die sich um vielfältigen Protest und Widerstand bemühen, vorgestellt. Am Anfang der Linkliste steht ein kleiner Serviceteil: zum einen für Menschen, die sich gerne auf den Weg ins Wendland machen wollen. Zum anderen für diejenigen, die von zuhause aus Anteil nehmen. Der Artikel schließt mit einer Menge Hintergrund.

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Wann kann der Castor ankommen?

Der Transport startet am Bahnhof Valognes (Frankreich): ein Zug mit Glaskokillen aus der Plutoniumabtrennung am Cap de LaHague soll nach Gorleben rollen. Dies ist der 13. und vorerst letzte Transport dieser Serie.

Im Lauf dieser Transportserie hat die Polizei die Abläufe mehrfach geändert. So ist der Termin der Abfahrt immer weiter nach vorn verschoben worden. Diesmal hatten sie den Abfahrtszeitpunkt zunächst auf Donnerstag Mittag gesetzt. Das war bereits einen Tag früher als bei den letzten Malen.

Vom réseau sortir du nucleaire, dem antiAtom-Netzwerk in Frankreich kommt nun die Nachricht, dass die Abfahrt um noch einen weiteren Tag nach vorn verlegt worden ist. Die aktuell vorgesehene Abfahrt: Mittwoch 14:26.

Im schlechtesten Fall, wenn also nichts und niemand dazwischen kommt, kann der Zug bereits am Donnerstag nachts in Lüneburg einrollen; anderthalb Stunden später könnte er in Dannenberg unter dem Kran stehen. Theoretisch denkbar ist diese Möglichkeit auch, aber dafür müsste der Transport den eigenen "Rekord" um fünf Stunden knacken.

Hält die Bahn den regulären Fahrplan ein, dann wäre um Mitternacht der Start für die letzte Schienenetappe, das Stück zwischen Lüneburg und Dannenberg.

Erreicht der Zug seine bisherige Durchschnittsgeschwindigkeit, dann durchfährt er die Wendlandbahn im Morgengrauen des Freitags. Bliebe der Verlauf dann weiterhin ohne Behinderung, könnten die Behälter im Lauf des Vormittags am Verladekran in Dannenberg auf Tieflader gesetzt werden; der Straßentransport könnte bis Freitag abend abgeschlossen sein.

Die beiden letzten Transporte 2008 und 2010 wurden bereits zwischen Valognes und Lüneburg sehr stark durch Blockaden behindert. Wäre das in diesem Jahr genauso, dann könnte die Ankunft in Lüneburg auf Freitag abend fallen.

Was ist wahrscheinlich?

Der Blick in die Kristallkugel ergibt einfach kein klares Bild. Ein frühzeitiges Eintreffen (wie oben skizziert) wäre ein sehr riskanter Versuch: entwickelt sich das Transportgeschehen wie in den Jahren 2008 und 2010, dann fiele das Eintreffen der Behälter in Dannenberg mit der Kundgebung in Sichtweite des Krangeländes zusammen. Zu dieser Großdemonstration werden mehrere Zehntausend Menschen erwartet. Das kann eigentlich nicht im Sinn der Ordnungsbehörde sein. Die Allgemeinverfügung, die Demonstrationen in einem 50-Meter-Korridor links und rechts der Transportstrecke generell untersagt, tritt obendrein erst am Sonntag in Kraft. Diese Variante wäre allenfalls dann sinnvoll, wenn zur Zeit der Massenveranstaltung der Transport bereits wohlbehalten in der Castorhalle stände.

Auf der anderen Seite gibt es das erkennbare Bemühen darum, genau dies zu ermöglichen. Am Mittwoch zu starten, um am Sonntag morgen anzukommen, hieße die Fahrtzeit künstlich in die Länge zu ziehen: statt der rechnerisch möglichen 38 Stunden würde der Bahntransport auf 84 Stunden ausgedehnt. Damit würde auch der notwendige Sicherungsaufwand stark erweitert. Für diese Version wären ein oder mehrere gesicherte Haltemöglichkeiten vonnöten. Denkbar hierfür wäre das AKW Philippsburg; das Militärgelände in Munster (Heide); oder der Rangierbahnhof Maschen.

Fazit: für alle, die dem Transportgeschehen mehr als eine Meinung entgegenhalten wollen, ist es notwendig, sich (im Süden)ab Donnerstag beziehungsweise (im Wendland) ab Freitagmorgen auf Aktionen einzustellen. Ob der Zug dennoch früh durchkommt; ob er wegen irgendwelcher Hindernisse später eintrifft und dann geparkt werden muss; oder ob sein späteres Eintreffen von vornherein das Ziel polizeilicher Planung war: all das wird sich erst im Nachhinein beantworten lassen.

Was geschieht mit den Camps im Wendland?

Die Karte der anti-Castor-Camps reicht in diesem Jahr weit bis nach Westen: bereits bei Bad Bevensen bietet sich die Möglichkeit, Quartier zu finden. Direkt an der Grenze zu Lüneburg liegt das Camp Wendisch Evern.

Um das Camp in Dumstorf gibt es ein juristisches Tauziehen. Die Anmelderin klagt gegen die Verbotsverfügung des Landrats. Auch die Campgruppe setzt zur Zeit alles Erdenkliche daran, dass dieser notwendige soziale Ort für Widerstand zustande kommt. (Erklärung der Vorbereitungsgruppe)

Der Aufbau der Camps in Metzingen, Hitzacker und Gedelitz verlief bislang ohne Störung. Ein großer Infopunkt (ohne Übernachtungsmöglichkeit) entsteht in Dannenberg auf der Essowiese.

Politische Hintergründe der Anti-Castor-Proteste

Wenn Ende November der Castortransport nach Gorleben rollt, werden sich ihm unterschiedlichste Menschen entgegenstellen. Castortransporte ins Wendland haben sich über die letzten Jahrzehnte zu den größten Kristalisationspunkten der Anti-Atom-Bewegung weltweit entwickelt. Sie sind der Ort, wo Atompolitik am leichtesten angreifbar ist, vor allem auch wegen der tiefen Verwurzelung der Protestbewegung im Wendland. Beinahe die gesamte Bevölkerung, Alt und Jung, unterstützt die Bewegung. Der Mangel an Dogmatismus ist eine große Stärke des Widerstandes. Er ist auch eine gute Möglichkeit, den Fokus auf Bereiche der Anti-Atompolitik zu lenken, die nicht direkt mit Gorleben zusammen hängen und sich schwerer angreifen lassen als der Castortransport. Dieser erste Abschnitt erläutert Beweggründe für die Proteste gegen Castortransporte. Sollten wichtige Aspekte vergessen worden sein, einfach ergänzen.

Uranabbau, AKWs und "Wiederaufbereitung"

Dafür, dass Kernkraftwerke Energie und Abfall produzieren können ist zunächst ein Rohstoff nötig – Uran. Kanada und Australien fördern die größten Mengen Uranerz, gefolgt von Kasachstan, Russland, Niger und Namibia. Gerade die Urangewinnung stellt ein gravierendes soziales-, gesundheitliches- und ökologisches Problem dar. Beim Uranabbau entstehen riesige Schutthalden aus denen u.A. Radon und CO2 entweicht. Das Sickerwasser und damit die Umgebung wird radioaktiv verseucht. Zum Teil werden Indigena für den Uranabbau aus ihrem Gebiet verdrängt. Zwischen Uranabbau und dem Einsatz im AKW sind viele Prozesse notwendig, die ihrerseits auch wieder massive Gefahren mit sich bringen. Genannt seien die Urananreicherung (Eine Anlage besteht z.B. im westfälischen Gronau.), Urantransporte und die Produktion von Brennelementen. Nur ein geringer Teil des Urans, der in die Produktion geht, kann später als Kernbrennstoff verwendet werden. Zurück bleiben eine Unmenge an radioaktiven und toxischen Abfallprodukten, die meist im Land bleiben, wo das Uranerz abgebaut wurde und dort große Gebiete verseuchen. Doch nun können Kernkraftwerke mit Brennstäben beliefert werden. In jedem AKW findet sich ein radioaktives Inventar, das ausreicht, um große Landstriche für alle Zeit unbewohnbar zu machen. Welche Ausmaße eine Freisetzung des radioaktiven Inventars für Mensch und Tier hat, ist spätestens seit Tschernobyl allgemein bekannt. Fukushima hat nun auch für die Allgemeinheit bewiesen, dass das "Restrisiko" nicht nur bei maroden Ostblock-Reaktoren existiert. Das Risiko eines Super GAUs ist zwar relativ gering, aber bei der Menge an AKWs, die auf der Welt bestehen, ist es dann doch nicht so unwahrscheinlich, dass das "Restrisiko" hinundwieder zeigt, dass es existiert. Und jeder einzelne Super GAU hat solch weitreichende Folgen, dass selbst das relativ geringe "Restrisiko" zu hoch ist. Neben der Gefahr eines Super GAUs führt auch der Normalbetrieb eines AKWs zu einem erhöhten Krebsrisiko in der Umgebung. Kernkraftwerke dürfen in einem bestimmten Umfang radioaktive Substanzen freisetzen. Die Grenzwerte sind im Vergleich zum Super GAU relativ niedrig angesetzt, können aber nicht sicherstellen, dass niemand erkrankt. Ist es relativ gut erforscht, was große Mengen an Radioaktivität im Körper anrichten, ist es noch Forschungsgegenstand wie sich "Niedrigstrahlung" auf den menschlichen Organismus auswirkt. Unumstritten ist jedoch, dass jede noch so kleine ionisierende Strahlung Krebs auslösen kann. Gestritten wird darüber, wie häufig das geschieht. Zu dem Risiko der Verstrahlung durch Unfall und Normalbetrieb wird in AKWs noch eine Menge Müll produziert. Abgebrannte hochradioaktive Brennelemente werden häufig in eine "Wiederaufbereitungsanlage" (bzw. Plutoniumfabrik), wie die in La Hague transportiert. Hier wird aus abgebranntem Kernbrennstoff wieder Plutonium gewonnen. Was auf dem ersten Blick wie Recycling aussieht, führt in der Praxis zu viel mehr Müll als vorher. Teilweise dürfen radioaktive Abfallprodukte einfach ins Meer geleitet werden. Das gewonnene Plutonium kann für Kernwaffen und AKWs verwendet werden. AKWs nutzen allerdings wiederaufbereitetes Plutonium ungern, weil es den Reaktor verschmutzt. Bleibt noch die militärische Nutzung. Die Abfallprodukte werden zum Abkühlen in Zwischenlager (wie die "Kartoffelscheune" in Gorleben) gebracht und sollen danach in ein Endlager kommen, in dem es für alle Zeiten sicher von der Umwelt abgeschottet werden soll. Sofern ein solches Endlager jemals existieren wird. Bis dahin werden ungeheure Mengen an Müll produziert, von denen niemand weiß wohin damit. Und bei den Kosten, die Mensch und Umwelt davon trägt, wird Kernkraft immernoch als günstige Energiegewinnung verkauft. Manchmal sogar als Klimaretter, weil der CO2-Ausstoß auf den Uranabbau, der sowieso kaum ein Thema ist, beschränkt bleibt.

Über Uranabbau: http://www.umweltinstitut.org/download/flyer/Themenflyer_Uranabbau_download.pdf
Zur "Wiederaufbereitung": http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/atommuell_wiederaufarbeitung/artikel/wiederaufarbeitung_die_wichtigsten_fakten/

Endlagerproblematik / Gorleben als Standort

Es gibt weltweit kein Endlager für hochradioaktiven Abfall. Dies ist auch schwer möglich. Plutonium hat eine Halbwertzeit von 24000 Jahren. Das bedeutet, dass es für Millionen Jahre sicher von der Umwelt abgeschottet werden müsste. Ein Zeitraum, der kaum vorstellbar ist. Keine Sprache, kein Symbol hat auch nur annähernd für diese Zeit existiert. Generationen in 48000 Jahren, wenn immernoch 25% des Plutoniums strahlt, können nur schwer vor der Gefahr gewarnt werden. Ganz zu schweigen davon, dass für solch einen Zeitraum, wo auch immer man ihn begräbt, kaum sicherzustellen ist, dass nichts von dem Müll freigesetzt wird. In der ASSE reichten schon ein paar Jahre, dass sich Grundwasser seinen Weg zu radioaktiven Abfällen bahnte, was bis dahin als undenkbar galt. Vor solchen Hintergründen Atommüll zu produzieren ist verantwortungslos allen nachfolgenden Generationen gegenüber. Gorleben ist ein gutes Symbol für die Problematik, dass es weltweit kein sicheres Endlager gibt. Der Salzstock in Gorleben wurde nicht etwa ausgesucht, weil er sich in Deutschland am besten eigne, sondern "aus geopolitischen Gründen", wie es so schön heißt. Im Klartext: Gorleben lag im Grenzgebiet zur DDR. Zudem spielte eine Rolle, dass der Landkreis schwach bevölkert ist und nicht damit gerechnet wurde, dass die eher konservativen Bauern aufstehen könnten. Nun sind die Bauern aufgestanden und die DDR gibt es auch nicht mehr – Gorleben soll jedoch weiter "erkundet" werden, einfach weil man es angefangen hat. Und um Fakten zu schaffen wird quasi im Rahmen der "Erkundung" der Salzstock zum Endlager ausgebaut, auch wenn es dafür keine Genehmigung gibt. Weitere Fakten werden mit jedem Castor ins Zwischenlager geschaffen. Nach dem Motto: "Der Müll muss ja irgendwo hin!" sollen die eingelagerten Castoren aus dem Zwischenlager irgendwann – allen Bedenken zum Trotz – in dem Salzstock verscharrt werden. Doch Atommüll muss nicht "irgendwo" hin, er muss so sicher wie möglich von der Umwelt abgeschottet werden. Seitdem die "Erkundung" des Salzstockes läuft wird an einem offiziellen Gutachten zur Eignung gearbeitet. Doch auf das Ergebnis wartet man bislang vergeblich. Viele unabhängige Gutachten kamen jedoch zu dem Schluss, dass Gorleben auf keinen Fall als sicherer Endlagerstandort geeignet ist. Dass ein Erdgasvorkommen zu Problemen führen kann. Und, dass der Salzstock absaufen könnte, wurde in Gorleben genausowenig beachtet, wie in der ASSE. Das alles schafft kein Vertrauen in den Endlagerstandort Gorleben.

Zur Endlagerproblematik:  http://www.online.uni-marburg.de/isem/WS00_01/docs/endlager.pdf

"Atomkonsens", "Laufzeitverlängerung" und "Energiewende"

Einen ähnlich konsequenten "Atomausstieg" wie er uns jetzt vorgegaukelt wird, gab es auch schon mal im Jahr 2000 unter rot-grüner Bundesregierung: der "Atomkonsens". Er garantierte den deutschen Kernkraftwerken den ungestörten Weiterbetrieb bis zur Schrottreife. Nacheinander sollten ganz langsam die AKWs abgeschaltet werden, jenachdem wielange sie schon am Netz waren. Das letzte AKW wäre nach diesem Vertrag erst nach 2030 abgeschaltet worden. Als wäre dies nicht schon genug Zugeständnis an die Atomlobby, gab es für AKW-Betreiber unter Rot-Grün auch die Möglichkeit, die Restlaufzeit für einzelne AKWs auf andere AKWs anzurechnen. Es konnten AKWs, die laut Ausstiegsvertrag abgeschaltet werden sollten weiterlaufen, weil dafür irgendwann in der Zukunft ein anderes AKW früher als vereinbart heruntergefahren würde. Verständlich, dass sich die Bewegung im Wendland durch diesen "Atomausstieg" nicht befrieden ließ. Trotz der ungelösten Endsorgungsfrage noch für 20 Jahre Atommüll zu produzieren ist fürs Wendland keine Lösung des Problems. Für die Bewegung ist der sofortige Ausstieg aus der Kernenergie Losung. Dass der rot-grüne Scheinausstieg im Jahr 2010 von Schwarz-Gelb zurückgenommen wurde, trieb natürlich viele Menschen zum Castortransport. Auch die Parteien, die den "Atomkonsens" mitgetragen hatten, mobilisierten wieder ins Wendland, was an Scheinheiligkeit kaum zu Überbieten war. Aber ob mit oder ohne "Laufzeitverlängerung" - der Widerstand wäre nicht befriedet. Die wendländische Bevölkerung hat über die Jahrzehnte ein gesundes Misstrauen gegenüber Aussagen der Obrigkeit entwickelt und wird weiter Widerstand leisten, bis das letzte AKW vom Netz ist und die Endsorgungsfrage geklärt ist. Daran ändert auch nicht, dass Schwarz-Gelb nach Fukushima die Notbremse gezogen hat und jetzt von der "Energiewende" redet. Acht AKWs wurden abgeschaltet und das letzte AKW soll nun doch "schon" 2022 vom Netz gehen. Es ist schon beinahe komisch, wie Stromversorger im Augenblick für regenerative Energiequellen werben und den angelockten Kunden klammheimlich ihren "Strommix" andrehen. Besser als der "Atomkonsens" von Rot-Grün ist das neue Modell von Schwarz-Gelb sicherlich, aber da ginge sicherlich noch mehr. So soll nun noch für 11 Jahre Atommüll produziert werden, von dem keiner weiß, wo er entsorgt werden könnte. Es wird oft das Szenario von einer Stromversorgungslücke herbeigerufen. Dass schon heute Anbieter von Strom aus regenerativen Quellen Probleme haben, ihre Energie ins Netz einzuspeisen, weil das komplette Netz mit Strom aus fossilen Quellen überlastet ist, wird gerne verschwiegen. Dass das Netz für "Ökostrom" noch stark ausgebaut werden muss, ist sicherlich richtig, aber noch 11 Jahre zu warten, bevor das letzte AKW in Deutschland vom Netz geht, ist wohl auch vor dem Hintergrund eher ein großes Zugeständnis an die Anbieter von Kernenergie. Die "Energiewende" könnte sicherlich schneller vonstatten gehen, als man uns weismachen will. Es hat sich am Kritisierten wenig geändert und von daher spricht wenig dafür jetzt aufzuhören Widerstand zu leisten. Es wäre geradezu naiv auf die Versprechen und Ausflüchte der Obrigkeit zu hören und darauf zu warten, dass die "Energiewende" vollzogen wird. In 11 Jahren kann viel geschehen, Mehrheiten können sich ändern, und daher ist es nur konsequent, den Entscheidungsträgern solange auf die Finger zu (sc)hauen, bis der Atomausstieg vollzogen ist...

Strahlungsgrenzwert im Zwischenlager Gorleben fast erreicht

Im Gorlebener Zwischenlager sind die Castorbehälter der einzige Schutz vor Radioaktivität. Und es ist bekannt, dass die Behälter einen Teil der Strahlung entweichen lassen. Aktuell geht durch die Presse, dass in der Umgebung dieser "Kartoffelscheune" die radioaktive Belastung, vermutlich durch den letzten heißen Transport, stark zugenommen hat. Die gemessenen Werte kommen hochgerechnet dem Jahres-Grenzwert für "strahlenexponierte Personen" (Arbeiter im AKW,...) sehr nah. Mit dem nächsten Castortransport ist davon auszugehen, dass die radioaktive Belastung über den Grenzwert steigt. Den direkten Anwohnern in Gorleben würde dann eine Strahlenbelastung zugemutet, die über der liegt, der Arbeiter in einem Kernkraftwerk ausgesetzt werden dürfen. Eine logische Folge wäre, deshalb den nächsten Castortransport zu stoppen. Doch aufgrund der Staatsräson wollen die zuständigen Stellen nichts davon wissen. Die Bürgerinitiativen klagen derzeit gegen den Transport, doch es ist davon auszugehen, dass die Gerichte trotz der klaren Fakten im Sinne der Staatsräson handeln werden und die Überschreitung des Grenzwertes beschließen.

Siehe auch: http://www.contratom.de/castorticker2011.php?id=37560

Castortransporte und Herrschaft

Castortransporte ins Wendland sind eine große Manifestation staatlicher Herrschaft. Es hätte wohl kein Atommüll in Gorleben eingelagert werden können, wenn nicht prügelnde Polizisten jeden Transport begleiten würden. Die Ablehnung von Castortransporten ist im Wendland flächendeckend und nicht von der politischen Einstellung abhängig. Nach libertären oder auch bloß demokratischen Standards, wäre kein Atomlager im Wendland denkbar. Beinahe die komplette Bevölkerung des Landkreises stemmt sich seit Jahrzehnten gegen Gorleben als Atomstandort. Doch ebensolange werden sie von den zuständigen Behörden ignoriert. Die Durchsetzung der Energiepolitik ist Staatsräson. Und so wird jeder Wendlandcastor von zehntausenden Polizisten begleitet, die den ganzen Landkreis in tagelangen Ausnahmezustand versetzen und den Auftrag haben, im Zweifelsfall auch mit Gewalt den Widerstand zu brechen. Die massive Polizeipräsenz im Landkreis (auch schon in den Monaten vorm Castortransport) führte zu dem, was einige Soziologen mitlerweile das "Lüchow-Dannenberg-Syndrom" nennen. Dass die "Kriminalitätsstatistik" steigt, je mehr Polizei an einem Ort gebündelt wird. Erklärt wird das mit einer geringeren Dunkelziffer. Ist mehr Polizei eingesetzt als üblich, verfolgt sie auch "Straftaten", die sonst ignoriert oder übersehen werden. Meist Lapalien. Das Phänomen trägt den Namen des Landkreises, weil es im Wendland, wo man auf 10 km gut und gerne 5 mal in eine Polizeisperre fahren kann, am offensichtlichsten wahrzunehmen ist. Staatliche Herrschaft ist im Wendland erlebbar, wie kaum woanders in Deutschland. Doch man kann sie dort auch angreifen, wie kaum woanders in Deutschland. Vor allem in der Sabotage des Polizeiapparates. Doch auch Entscheidungsträger (z.B. die Bezirksregierung) und Profiteure (E-on, etc.) können mit Protest bedacht werden. Jenachdem, wer gerade in der Bundesregierung ist, findet man auch verstärkt Politpromis am Rande der Proteste im Wendland. Ihnen geht es vor allem darum, sich als Teil der Bewegung zu inszinieren, um politische Punkte zu sammeln. Auch wenn selbst in der eigenen Regierungszeit der Castortransport von 20000 Polizisten begleitet wurde. Die Herrschaftsinteressen der Parteien unterscheiden sich (nicht nur in Bezug auf Gorleben) kaum. Deshalb können auch Politiker, die an Aktionen teilnehmen wollen, Ziel von ihnen werden.

der Verlauf von Castortransporten

In Frankreich ist der Transporttermin ein Staatsgeheimnis. Auf das Ausplaudern des Termins steht eine lange Gefängnisstrafe. Dennoch kommen die Bürgerinitiativen im Wendland meist Wochen vorher an den genauen Fahrplan, den sie in Deutschland auch veröffentlichen können. Indirekte Anhaltspunkte für den Transporttermin sind auch das Demonstrationsverbot und die Anlieferung von Tieflader in Dannenberg. An dem Castorzug sind für die Polizei auch einige Personenwaggons gekoppelt. In Frankreich wird der Zug vom CRS, in Deutschland von der Bundespolizei begleitet. Entlang der kompletten Schienenstrecke gibt es Beobachtungsposten, die melden, wenn der Castor durchgefahren ist. Dadurch ist es über den "Castorticker" möglich, jederzeit zu wissen, wo er sich nun ungefähr befindet. Mit den ersten Aktionen ist schon in Frankreich zu rechnen. Und auch in Deutschland ist davon auszugehen, dass der Zug nicht störungsfrei bis Lüneburg (dem Tor zum Wendland) kommt. Für Aktionen auf freier Strecke gilt jedoch besondere Vorsicht (siehe nächster Absatz). Ab Lüneburg fährt der Castorzug auf der gesperrten Wendlandstrecke mit wenig mehr als Schrittgeschwindigkeit. Hier muss der Castor wegen den zu erwartenden Aktionen immer bremsbereit sein. Alle Aktionsformen, die massiv in die Gleissicherheit eingreifen, können daher nur auf diesem Streckenabschnitt stattfinden, weil nur hier gesichert ist, dass der Castor auch anhält. Hat der Castor die mühsamen Kilometer von Lüneburg bis Dannenberg zurückgelegt, wird er auf Tieflader umgeladen, was einige Stunden dauert. Von Dannenberg aus gibt es zwei Straßen, die der Transport nehmen kann: Die "Nordstrecke" und die "Südstrecke". Bei Laase kommen Nord- und Südstrecke wieder zusammen. Seit einigen Jahren wurde mit dem Straßentransport immer gewartet, bis mindestens eine Route freigeräumt wurde und der Castor relativ störungsfrei durchkam. Vor allem scheut sich die Polizei davor, den Straßentransport bei Dunkelheit durchzuführen. Wahrscheinlich wird es auch dieses Jahr wieder so sein, denn bei weiter zurückliegenden Transporten war der Straßentransport die Phase, in der der Castor am häufigsten gestoppt wurde. Die Tieflader kamen nur mit vielen Stopps und in Schneckentempo voran. Die "neue" Polizeitaktik führte dazu, dass der Castor auf der Straßenstrecke seltener anhalten musste. Teilweise kam er sogar ganz ohne Stopp von Dannenberg nach Gorleben. Aber nicht ohne Verzögerung. Die massenhaften Blockaden auf der Straßenstrecke führen bei jedem Transport dazu, dass er später aus Dannenberg los fährt als er könnte.

Aktionen gegen den Castortransport 2011

Vorneweg: In diesem Artikel sind auch Aktionen beschrieben, die einen gewissen Grad der Illegalität überschreiten und unangenehme juristische Folgen haben können, wird man von der Polizei dabei aufgegriffen. Ich dokumentiere lediglich die Vielfalt der Aktionsformen, die in der Vergangenheit bereits stattfanden und die der Polizei folglich bekannt sind. (Sollten wichtige Aktionen vergessen worden sein, einfach ergänzen.) Der Polizei liefert dieser Artikel also keine Erkenntnisse, die sie nicht schon hat.

Es hängt davon ab, was Einzelne in der nächsten Zeit vorbereiten, welche dieser Aktionsformen letztendlich stattfinden. Die Erwähnung in diesem Artikel ist keine Versicherung, dass die Aktionen auch stattfinden. Es liegt an euch!

Infrastruktur

Im Wendland gibt es eine gute Infrastruktur für Aktionen. Entlang der Castorstrecke gibt es ein dichtes Netz an Infopunkten und Camps. Wo es kein Zeltlager gibt öffnen Bauern ihre Scheunen für die Aktivisten. Für Menschen, die ein Bett brauchen, können auch einige Schlafplätze in Privathäuser vermittelt werden. In Camps wie auf Aktionen gibt es gute Volxküche, die wie es nur geht von Bauern, Bäckereien,... vor Ort unterstützt werden. Für Veganer ist gut gesorgt, aber nicht in jeder wendländischen Gulaschkanone ist Tofu. In den Camps gibt es auch regelmäßige Versammlungen und die Möglichkeit Bezugsgruppen zu bilden. Leute, die keine Bezugsgruppe haben, sollten unbedingt davon Gebrauch machen. Es gibt in der heißen Phase einen Internetticker, über dem alle Entwicklungen verbreitet werden. Zudem sendet das "Radio Freies Wendland" zur Castorzeit 24 Stunden täglich live und hilft an der Verbreitung von aktuellen Informationen. Auch ohne eigenes Auto ist es problemlos möglich, die teilweise größeren Distanzen von Aktion zu Aktion zu überwinden. Beim Trampen finden sich meist schnell Anwohner, die einen mitnehmen (und auch die besten Schleichwege kennen). Auch wenn ein Auto voll zu sein scheint, passen im Wendland oft noch zwei, drei Leute rein. (http://www.youtube.com/watch?v=yDP_N5nTIFU)Für die Castortage gibt es einen Ermittlungsausschuss und auch auf Aktionen ehrenamtliche Rechtsanwälte. Zudem gibt es unabhängige Beobachter, die der Polizei auf die Finger schauen und Vorfälle dokumentieren. Nicht zu vergessen sind die "Demosanis", die von einer zentralen Stelle koordiniert werden, damit bei all den vielen Aktionen auch genug Ersthelfer sind.

Aktionen vor dem Tag X

Von den Camps werden auch schon vor dem Tag X Aktionen ausgehen. Vieles entsteht relativ spontan. Hier ein Überblick, über einiges, was schon feststeht.

Auftaktkundgebung und SchülerInnendemo

Am 26. November gibt es eine große bundesweite Auftaktdemo (bzw. Kundgebung) in Dannenberg. Weil der Castorwiderstand am Tag X so dezentral ist, ist die Auftaktkundgebung der Ort, wo gezeigt werden soll, was für eine Masse an Menschen gegen den Castor auf den Beinen ist. Die Zahl an Menschen und Treckern auf der Kundgebung ist für die Medien der Indikator, nach dem sie entscheiden, ob der Castorwiderstand nachlässt oder ungebrochen stark ist. Zudem ist die Demo der Startschuss für die heiße Phase des Castorwiderstandes und kann auch als Ausgangspunkt für weitergehende Aktionen genutzt werden. Letztes Jahr machte die Unterhöhlung der Straßentransportstrecke am Rande der Kundgebung Schlagzeilen (http://www.youtube.com/watch?v=DJNIkw5ASEI), aber meistens finden solche Aktionen zu anderen Zeitpunkten oder an anderen Orten statt. Die Auftaktkundgebung hatte in den meisten Jahren eher den Charakter einer Latschdemo. Zeitgleich zur Demo in Dannenberg gibt es traditionell in Lüchow (Abseits der Transportstrecke) eine lautstarke SchülerInnendemo zur Polizeikaserne. Dort wurde meist das Tor blockiert und eingesetzte Polizisten wurden mit Eiern beworfen.

Rally Monte Göhrde

Die Göhrde ist ein Waldgebiet mit kleinen Dörfern an der Grenze zum Wendland. Sie ist ein beliebtes Spielfeld für viele Leute, die zum Castorgleis kommen wollen, da sich dort einige schlecht einsehbare Stellen finden. Am Freitag vor dem Castortransport (vermutlich 25.11.) gibt es dort die "Rally Monte Göhrde". Es wird dazu aufgerufen, "Widerstandspunkte" zu sammeln. Punkte gibt es für empfangene Platzverweise, gebaute Barrikaden, ausgehobene Gräben, gesammelte Schottersteine, usw.. Die "Rally Monte Göhrde" ist auch eine gute Möglichkeit, um im Wald die nötigen Ortskenntnisse zu sammeln.

Brauchtumspflege

Zur Castorzeit wird von der Bezirksregierung in Lüneburg traditionell für einen 50m-Korridor um die Transportstrecke ein Versammlungsverbot ausgesprochen. Explizit ausgenommen aus Versammlungsverboten ist die Brauchtumspflege. Und es finden sich in der heißen Phase vor dem Castortransport auch einige Anlässe Brauchtum zu pflegen. So gab es z.B. in der Vergangenheit am 11.11. einen Karnevalsumzug in Dannenberg unter dem einleuchtenden Motto: "Der Zuch kütt!". Beliebt im Wendland sind "dank des Demoverbotes" auch Laternenläufe zu "St.Martin". Und es gibt sicher viele im Landkreis noch unbekannte Formen der Brauchtumspflege, für die sich die Bevölkerung zur Castorzeit begeistern kann. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. (http://www.youtube.com/watch?v=ygavGzdOjs8)

Castorblockaden zwischen La Hague und Lüneburg

Wer den Castorzug schon vor der Wendlandstrecke stoppen will, sollte wissen, dass er mit Geschwindigkeiten von mehr als 100km/h fahren kann. Bei dem Tempo hat der Zug einen langen Bremsweg. Deshalb brauch es für Aktionen auf freier Strecke ein gut vorbereitetes Team, mit Vorstoppern und Sicherheitsmaßnahme für den Fall, dass der Castor nicht anhält. Trotz alledem kam es 2004 zum Tod von Sebastien Briat. Er war ein erfahrener Aktivist und hatte ebenso erfahrene Leute an seiner Seite. Doch ein tragisches Zusammenspiel mehrerer Faktoren führte dazu, dass alle eingebauten Sicherheitsmaßnahmen scheiterten. Die Begleit-Hubschrauber des Castors waren gerade tanken, die Vorstopper konnten dem Zug kein Signal geben und Sebastien wurde beim Versuch die Schienen zu verlassen noch neben dem Gleis vom Luftzug des Castors erfasst und überrollt. Sebastiens Team war nicht darauf vorbereitet, dass die Helikopter, die sonst so sicher jeden Castortransport ankündigen fehlen könnten. Mit den Erfahrungen muss man heute auch damit rechnen und entsprechende Vorkehrungen treffen.

Aktionen am Tag X (Schiene)

Kommt der Castor in Lüneburg an, werden sich überall entlang der Schienenstrecke Menschen auf den Weg machen, um den Zug zu stoppen. Im besten Fall gut vorbereitet, werden sie mit unterschiedlichsten Aktionsformen versuchen, die Durchfahrt des Castors so lange hinauszuzögern, wie es nur geht. Hier eine Übersicht über die zu erwartenden Aktionsformen und kurze Kommentare zu einzelnen Kampagnen.

Sitzblockaden auf dem Wendlandgleis

Es wird mindestens eine große Sitzblockade auf der Gleisstrecke zwischen Lüneburg und Dannenberg vorbereitet. Die eher bürgerliche Gruppe "Widersetzen" organisierte sie in den vergangenen Jahren und mobilisiert für dieses Jahr wieder ins Camp nach Hitzacker. Mit der bewährten "fünf Finger-Taktik" werden seit Jahren die Polizeiabsperrungen umflossen, um auf das Gleis zu gelangen und dieses nicht mehr zu verlassen, bevor die Polizei räumt. Der Gruppe "Widersetzen" ist die gewaltfreie Grundausrichtung der Aktion wichtig. Die Aktion soll für alle Menschen offen sein. Eine Versicherung vor Polizeigewalt ist der Aktionskonsens freilich nicht, aber es soll eine agressive Konfrontation auch nicht heraufbeschworen werden. Aktionen mit einem höheren Konfrontationsgehalt als Sitzblockaden sollen deshalb an anderen Stellen stattfinden. Dazu, solidarisch gegenüber allen Aktionsformen zu sein, gehört auch das Befolgen des Aktionskonsens bei Sitzblockaden. Solange militante Aktionen an anderer Stelle stattfinden, kann man sich auch der Solidarität der Sitzblockierenden sicher sein. Zumindest, solange nicht Menschen im Rahmen der Aktion verletzt werden sollen. Ein Video von der Widersetzen-Blockade 2010 gibt es unter http://www.youtube.com/watch?v=WDat-3kR1T8.

Castor? Schottern!

Auch dieses Jahr mobilisiert anscheinend wieder die Kampagne "Castor? Schottern!" ins Wendland. Das Unterhöhlen von Gleisen hat im Castorwiderstand lange Tradition. Schon oft wurden Gleise in dezentralen Kleinaktionen geschottert. Mal mit mehr, mal mit weniger großem Erfolg. Letztes Jahr griffen die Aktionsform dann einige Gruppen um die Interventionistische Linke (IL) auf und versuchten erstmals eine "Schotter-Großaktion" zu organisieren. Die Aktion war wie eine Demo organisiert, mit Transparenten die der Presse und Polizei vermittelten: Jetzt kommt "Castor? Schottern!" und mit lauten Parolen auf dem Weg zum Gleis. Folglich bekam diese Aktion zuhauf Presse, aber der "Schotter-Erfolg" war eher dürftig. Wenige kleine Löcher konnten schnell geflickt werden und sehr viele Leute wurden während der Aktion verletzt. Logisch, dass dieses Jahr in der Vorbereitung mehr Wert auf Schutzkleidung gelegt wird (was bezeichnenderweise in Deutschland als "Passive Bewaffnung" verboten ist). Eine etwas subtilere Grundhaltung als im letzten Jahr, auf dem Weg zur "Schotter-Aktion" wäre aber sicherlich auch hilfreich. Anticastoraktionen im Wendland lassen sich auch ohne Parolen und Transpis vermitteln. Und die Polizei hat eine Chance überrascht zu werden. Sinnvoll wäre auch sicherlich, dieses Jahr nicht öffentlich anzukündigen, auf welchem Teil der Strecke die Aktion laufen soll. Sicherlich müssen bei einer Massenaktion die Leute wissen, wo sie ihre Zelte aufzuschlagen haben, aber es ist auch noch vor Ort (in einem der vielen Camps und Infopunkte) möglich, herauszufinden, wo man hin muss. Vielleicht wird’s dann was mit Schottern. Doch auch das Schottern selbst scheint die Kampagne umdeuten zu wollen. So ließen sie in einem Kommunique verlauten: "Schottern bedeutet für uns dieses Mal, dass Schottern eine Art Synonym dafür ist, was Sinn macht, an und um die Schiene herum zu tun." Schaut man sich die Geschichte von der IL an, muss man leider ein Politikmanöver befürchten. Man kann das Zitat nämlich so verstehen, dass sich die Kampagne im Namen noch auf die Aktion im letzten Jahr beruft, im Kleingedruckten aber sagt, dass "Schottern" bloß eine Metapher ist. Klappt es, Schienen zu unterhöhlen, kann sich die Kampagne abfeiern. Klappt es nicht, kann die Kampagne immernoch Erfolg vermelden und sagen, dass es ums Schottern garnicht ging. Aber man sollte ja bekanntlich positiv denken. Das Zitat könnte auch einfach bedeuten, die Initiative will nicht wie im letzten Jahr auf Teufel komm raus schottern, auch wenn das auf 1000 Verletzte hinausläuft. Dann ist die Initiative auch offen für andere Aktionsformen. Möglicherweise solche, die im folgenden Abschnitt beschrieben werden.

Ein Video vom letzten Jahr gibt es unter: http://www.youtube.com/watch?v=448P-C4M6Jc

Dezentrale Aktionen an der Gleisstrecke

Neben Großaktionen gibt es überall entlang der Castorstrecke auch kleinere dezentrale Aktionen, um den Zug zu stoppen. Beliebt in Wendland und perfekt dafür, wenn man nur für kurze Zeit auf das Gleis kommt, ist, ein Fahrradschloss an die Schienen zu ketten oder das Anbringen einer sogenannten Gleiskralle (bzw. "Gleisschuh"). Eine solche Metallvorrichtung lässt sich leicht auf die Schiene drücken, muss dann aber abgeflext werden, bevor der Castor kommt. Fahrradschlösser und Gleiskrallen können nur auf der Wendlandstrecke und nur zur Castorzeit verwendet werden. Ansonsten ist nicht gewährleistet, dass der nächste Zug stoppt. Und das kann zum Entgleisen führen. Wichtig zu beachten ist auch, dass keine Fingerabdrücke auf Aktionsmaterialien sind. Die Polizei untersucht sie darauf. Eine Bauanleitung einer Gleiskralle ist z.B. in der "Prisma" zu finden (wie auch Bauanleitungen für andere Materialien bei Anti-Castoraktionen). Mit einer Hakenkralle kann man den Castorzug nicht direkt stoppen. Auf der Wendlandstrecke gibt es keine Oberleitungen... . Es ist allerdings möglich, mit einer Hakenkralle den kompletten Schienenverkehr auf anderen Teilen der Castorstrecke lahmzulegen. Geschieht das zum richtigen Zeitpunkt, muss der nachfolgende Castor umgeleitet werden. Die wohl effektivste Aktionsform gegen den Castor ist das Anketten. Die längsten Verzögerungen wurden durch Ankettaktionen verursacht. Wichtig dabei ist eine gute Vorbereitung und psychische Belastbarkeit. Für Stunden an einem Ort gefangen zu sein, ist nicht einfach auszuhalten. Im letzten Jahr gab es in Indymedia-Comments die Idee, quasi als Weiterentwicklung von "Castor? Schottern!" zum massenhaften Anketten aufzurufen. Davor kann nur gewarnt werden. Schon beim Rausflexen von wenigen Blockierenden in Frankreich gab es letztes Jahr eine schwere Sehnenverletzung und mehrere Verbrennungen, weil die Polizei zu hastig vorging. Ist sie vor die Aufgabe gestellt, etliche Angeketteten an ein und der selben Stelle zu räumen, ist die Gefahr von schweren Verletzungen enorm. Manchmal wurde längere Zeit vor dem Castor ein Betonkern mit Ankettvorrichtung in die Gleise gegossen und sich am Tag X für viele Stunden in ihm angekettet. Mitlerweile fährt die Polizei aber vor dem Castor mit Röntgengeräten über die Strecke um solche Stellen zu finden. 2003 wurde auf diese Weise eine Wasserleitung, die da nicht hingehörte, im Bahndamm entdeckt. Es war anscheinend geplant worden, den Damm zu unterspülen, bevor der Castor kam. Aber leider wurde die Wasserleitung frühzeitig entdeckt und entfernt. Hin und wieder kam es im Wendland auch schon vor, dass einzelne Leute mit Wagenheber an der Schiene zu Gange waren. Oder, dass Gleise zersägt wurden. Leicht verständlich, dass sich solche Sabotageaktionen nur auf der Wendlandstrecke gehören und dass das bei der Polizeipräsenz dort mehr als nur Aktionen für Fortgeschrittene sind. Wenn der Castor an einem Ort durchgefahren ist, macht sich die Polizei schnell auf den Weg hinter ihm her. In dieser Phase des Transports werden häufig Polizeikolonnen mit mehr als 100 Wannen gesehen. Diese zu blockieren ist hilfreich für Leute, die den Castor an anderer Stelle stoppen wollen. Bewährt haben sich vor allem Material- und Treckerblockaden. In einigen Fällen mussten ganze Einheiten schon feststellen, dass ihre Reifen zerstochen wurden, während sie am Gleis waren. Wichtig für manche Aktionen sind auch gute koordinierte Ablenkmanöver. Hierzu muss sich in der Gruppe so verdächtig wie möglich verhalten werden, um Polizeikräfte zu binden. Ist die Polizei erst mal abgelenkt, kann an anderer Stelle eine erntshafte Aktion laufen. Zum Beispiel Sitzblockaden (die auch dezentral versucht werden), "Schotter-Aktionen" usw.

Aktionen am Tag X (Straße)

Entlang der Straßentransportstrecke (Nord- und Südstrecke) wird es auch einige Protestaktionen geben. Wichtig ist für alle Aktionen, dass man rechtzeitig vor Ort ist. Wer auch an der Schiene aktiv ist, sollte sich nach Eintreffen des Zuges am Verladekran in Dannenberg so schnell wie möglich auf den Weg machen. Je später es wird, desto weniger Zufahrtswege werden frei sein. Zum Schluss wird es beinahe unmöglich sein, in die Dörfer entlang der Straßenstrecke zu kommen. Selbst auf kleinen Forstwegen ist mit Polizeisperren zu rechnen. Ein Überblick über zu erwartende Aktionen für diejenigen, die rechtzeitig da sind.

Sitzblockaden auf der Straße

Auf der Straßentransportstrecke wird es wie am Gleis mindestens eine größere Sitzblockade geben. X1000malquer mobilisiert dieses Jahr ins Camp nach Grippel, um die Blockade vorzubereiten. Geplant ist entschlossen auf die Straße zu gehen und sich wegräumen zu lassen, sollte die Polizei das vorhaben. Nach einer Räumung bildet sich oft ein Stück weiter eine neue Sitzblockade. Dies wiederholt sich, bis der Castor durch ist oder die Polizei eine Möglichkeit gefunden hat, die Menschen von der Straße fernzuhalten. Mehr noch als bei "Widersetzen" ist zu X1000 zu sagen, dass bei deren Blockaden nichts anderes als ne Sitzblockade erwünscht ist. Schon eine "Stehendblockade" kann zu starken Unbehagen innerhalb der Aktion führen, weil manche befürchten, dass Stehendblockierer in Sitzende fallen könnten, wenn die Polizei räumt. Zudem will X1000 nichts machen, was die Polizei in irgendeiner Weise provozieren könnte. Und provozieren kann die Polizei viel. Wer was anderes vor hat, als bloß zu sitzen und zu singen, sollte woanders als zu X1000malquer fahren. Die Straßentransportstrecke ist lang und bietet noch Alternativen zur Sitzblockade, wenn man sich darauf vorbereitet hat.

Dezentrale Aktionen an der Straßenstrecke

Auch auf der Straßenstrecke gibt es dezentrale Aktionen. Hervorzuheben sind Ankettaktionen in kreativen Ankettvorrichtungen (Betonpyramiden, umgebaute Fahrzeuge,...). Die Bauern blockieren auch regelmäßig mit ihren Treckern Teile der Transportstrecke oder wichtige andere Straßen. Letztes Jahr trieb ein Bauer eine komplette Schafsherde auf die Strecke. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Straßenstrecke zu unterhöhlen. Ebenso können Materialblockaden sinnvoll sein, um den Castor zu verzögern. Über alles, was die Straße zerstört oder blockiert wird sich gefreut. Im Jahr 2003 gelang es bei Quickborn, mit einer sabotierten Wasserleitung, einen Teil der Straße zu unterspülen. Zunächst wurde ein geringer Wasserschaden an der Böschung entdeckt und die Hauptwasserleitung wurde abgestellt. Doch der Schieber wurde von Unbekannten wieder aufgedreht und so war die Straße am nächten Tag zerstört. Der Castor musste über die Alternativroute geleitet werden. Mehr noch als an der Schienenstrecke ist für Direkte Aktionen an der Straßentransportstrecke eine gute Vorbereitung notwendig. Bei allem, was über Sitzblockade auf der Straße hinausgeht, ist man auf die Aktionsfähigkeit der Kleingruppe angewiesen. Die Chance zu scheitern ist hoch. Es muss vor allem der richtige Ort für die Aktion gefunden werden, was immer schwieriger wird, je näher der Castor kommt. Wenn man darauf vorbereitet ist, liegt jedoch viel im Bereich des Möglichen, auch wenn es schwierig bleibt und jederzeit eine "Zufallshundertschaft" den Plan zunichte machen kann.

Notwendige Vorbereitung

Einige Aktionen benötigen gute Vorbereitung. Ankettvorrichtungen, Gleiskrallen, etc. gibt es nicht fertig im Baumarkt zu kaufen und um auf die Gleise und die Straße zu kommen ist auch eine gute Vorbereitung hilfreich. Frühes Anreisen um Ortskenntnisse zu sammeln ist sehr zu empfehlen. Die Castorzeit ist auf die kurzen und nass-kalten Tage des Jahres gelegt. Folglich muss man sich dann auch gut im Dunkeln zurechtfinden können. Empfehlenswert sind auch topographische Karten für die Castorstrecke. Auf ihnen sind nämlich auch kleine Forstwege eingezeichnet, in denen sich häufig noch lange Lücken finden. Nicht zuletzt sollte erwähnt werden, dass einige Aktionen (insbesondere stundenlange Ankettaktionen) gute psychische Belastbarkeit erfordern. Direkte Aktionen bringen einen manchmal in Grenzsituationen, denen man ohne entsprechende Vorbereitung vielleicht nicht gewachsen ist. "Die massenhafte Entschlossenheit, die es braucht, um in der Situation in die Lücken zu gehen, entsteht nicht durch plötzlichen HeldInnenmut, sondern durch gute Vorbereitung, durch Trainings, durch Bezugsgruppen, die darüber geredet haben. Sie entsteht dadurch, dass wir im Kopf schon viele hundert mal durch die Lücke gegangen sind." In diesem Zitat von "Castor? Schottern!" steht viel Wahrheit. Ein wichtiger Aspekt fehlt aber leider: Die richtige Vorbereitung garantiert nicht den Erfolg der Aktion. Die Vorbereitung kann einem z.B. dabei behilflich sein, Lücken zu finden. Aber in manchen Jahren finden sie sich auch mit bester Vorbereitung nicht immer. ... Ein solcher Misserfolg, trotz guter Vorbereitung, kann sehr frustierend sein. Aber mit der richtigen Vor- und Nachbereitung in der Kleingruppe kann auch damit umgegangen werden. Der eigene Misserfolg kann im Wendland auch manchmal zum Erfolg anderer führen. Die Polizei kann nicht alles verhindern. Wenn sie an einer Stelle Lücken geschlossen hat, entstehen unweigerlich an anderer Stelle neue Lücken, die ausgenutzt werden können. So hatte bspw. letztes Jahr der massive Polizeieinsatz in der Göhrde (gegen "Castor? Schottern!") dazu geführt, dass "Widersetzen" in Harlingen mit mehreren Tausend Menschen aufs Gleis kam.

Zum Umgang mit Repression

Auch dieses Jahr werden wieder zehntausende Polizisten zusammengezogen, um den Castortransport abzusichern. Das komplette Wendland wird einem tagelangen Belagerungszustand ausgesetzt. Flutlichtanlagen beleuchten ganze Felder, riesige Polizeikolonnen tauchen den Landkreis in Blaulicht. Bullen mit Hunden und auf Pferden patroulieren sich einen Wolf. Wasserwerfer, Räumpanzer, Hebebühnen, Helikopter, seit letztem Jahr auch Drohnen und alles was sonst noch im Arsenal der polizeitaktischen Kriegsführung ist, wird im Wendland aufgeboten, um den Widerstand zu brechen. Der Bevölkerung werden die Autos immer wieder durchsucht (auch auf Trampelpfaden). Oft wird ihnen sogar die Fahrt in ihre Dörfer verwehrt. An Polizeisperren hilft manchmal Beharrlichkeit. Es wurden schon Menschen an Absperrungen durchgelassen, nur damit die Polizei wieder Ruhe hat. Generell ist zu beobachten, dass die Polizei agressiver wird, je näher der Castor kommt. Anfangs sind die Cops noch häufig gelassen, aber mit jeder Verzögerung werden sie nervöser. Und das Chaos, weil selbst die größte Polizeiarmee im Wendland nicht hilft, wenn der Nachschub blockiert wird und Schlaf fehlt, macht die Staatsdiener auch nicht gelassener. Es wurde schon auf Film festgehalten, wie sich ein Bereitschaftspolizist mit einem vom "Konfliktmanagement der Polizei" prügelte. Der beste Schutz vor Polizeigewalt ist die Presse. Vor der Kamera passen Polizisten meistens auf, was sie tun. Ist die Kamera weg, wird schnell der Knüppel raus geholt. Gerne wird auch damit gedroht, dass gleich die Presse weg ist. Besonnenes Handeln kann oft Schlimmeres verhindern. Am besten bleibt man so ruhig und entschlossen wie möglich, steht man prügelnden Bullen gegenüber. Manchmal hilft es ihnen zu vermitteln, dass man gute Gründe hat dazusein. Eine entschlossene Gegenwehr kann manchmal auch sinnvoll sein, ist aber auf einigen Aktionen explizit nicht erwünscht. Sehr wichtig ist, dass niemand alleine in unübersichtlichem Terrain herumläuft. Alleine im Wald von der Polizei aufgerieben zu werden ist eine große Gefahr. Zudem kann man sich auch verletzen, ohne dass jemand weiß was passiert ist. Im letzten Jahr wurde nach dem Castor ein Mensch in der Göhrde tot aufgefunden. Er war vermutlich alleine auf dem Weg zu ner Aktion gewesen. Der Mensch verletzte sich so schwer, dass er starb, ohne dass jemand auch nur wusste, dass er im Wald war. Ein tragisches Unglück, das anmahnt, dass alle eine Kleingruppe haben sollten, in der die Menschen aufeinander achten. Zumindest am Tag X im Wendland! Die Kleingruppen finden sich auch in den Camps zusammen. Es sollte mehr darauf geachtet werden, dass alle das wissen und die Kleingruppen auch bilden. Dass niemand mehr zurückbleiben kann.

Zum Schluss

Dem Wendland steht wieder einmal ein heißer Herbst bevor. Mit einem Abflauen des Widerstandes ist nicht zu rechnen, solange in Deutschland auch nur ein weiteres AKW Müll produziert. Wird der Castor auf den Weg geschickt, kommt er zweifelsfrei an, die Frage ist aber, wann und mit welchen Kosten. Den Transport, in finanzieller und politischer Art, so teuer wie möglich zu machen, wird die große Aufgabe im November. Die Bevölkerung im Wendland freut sich auch von Außerhalb über zahlreiches Mitwirken an der Kostenexplosion zum Castortransport.


P.S.: Nach dem Castor ist vor dem Castor

Es werden für Anfang 2012 auch Castortransporte von Jülich nach Ahaus geplant. Möglicherweise wird es LKW-Konvois über die Autobahn geben. Auf dem Weg würde der Castortransport auch durchs Ruhrgebiet kommen. Es wird dazu aufgerufen, Aktionen entlang der Strecke in NRW vorzubereiten. Für weitere Infos siehe:  http://www.westcastor.de.

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Ergänzungen

DFL verlegt vier Spiele der Bundesliga

Info 01.10.2011 - 19:00
"Aufgrund einer "länderübergreifenden Sicherheitslage" hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) vier Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga im November verlegt. Die DFL entspricht so einem dringenden Wunsch der Sicherheitsbehörden mit Blick auf die Belastungen der Polizeikräfte. Hintergrund könnten die Castor-Transporte an diesem Wochenende nach Gorleben sein."

Quelle:  http://www.zeit.de/news/2011-09/30/fussball-dfl-terminiert-vier-spiele-im-november-neu-30193008

Auftaktkundgebung gegen Castortransport 2011

Infokiosk 01.10.2011 - 19:03
Quickborner Str. ecke Bahnhof Str.
Dannenberg, Germany
Samstag, 26. November · 12:30 - 16:30

 http://www.gorleben-castor.de/

Mobilsierung in NRW

Antifa KOK 01.10.2011 - 21:48

Mobilisierung in NRW

Anti-Atom 03.10.2011 - 15:34
Die Mobilisierung zum Gorlebencastor läuft in NRW auch in
Münster:  http://www.sofa-ms.de/home.html
Köln:  http://www.graswurzelwerkstatt.de.vu ,  http://anarchieundkekse.blogsport.de
...
und auch auf:  http://www.westcastor.de

Streitfall Gorleben: Eine Chronik

NDR 03.10.2011 - 15:47
Sendedatum: 02.11.2010 23:45 Uhr

Die Dokumentation zeigt, wie sich der Widerstand in den vergangenen drei Jahrzehnten zum langlebigsten Protest in der Geschichte der deutschen Anti-Atomkraftbewegung entwickelt hat.

Am 22. Februar 1977 überraschte Ministerpräsident Ernst Albrecht die Republik mit der Entscheidung, ausgerechnet im niedersächischen Wendland ein nationales Endlager für hochradioaktiven Atommüll errichten zu wollen. Es sollte das größte Industrieprojekt Europas werden.

Heute - über 30 Jahre später - sind sowohl die Standortentscheidung von einst, als auch die Auseinandersetzung über die weitere Erkundung des Salzstocks Gorleben wieder aktuell. In Berlin versucht derzeit ein Untersuchungsausschuss unter anderen die Frage zu klären, wie die Entscheidung für Gorleben damals zustande kam. War sie wirklich sachorientiert oder das Ergebnis politischen Drucks? Im Salzstock von Gorleben geht jetzt - nach 10 Jahren Moratorium - die Erkundung weiter. Und die Gemüter kochen wieder hoch.

Das Video ist abrufbar unter:  http://www.ndr.de/fernsehen/streitfallgorleben101.html

Fahrrad-

Demo 04.10.2011 - 12:58
08.10.2011 - 11 Uhr - Bahnhofsvorplatz - Bremen

Anti-Atom-Fahrraddemo! Bringt euer Rad mit und Fahnen!
Infos auf endofroad.blogsport.de

Greenpeace veröffentlicht Wärmebilder

Greenpeace 04.10.2011 - 16:54
Greenpeace veröffentlicht Wärmebilder vom Atommüllzwischenlager Gorleben
Thermografieaufnahmen der Castorhalle verdeutlichen Strahlenproblem

Greenpeace-Aktivisten haben in der Nacht zum Samstag mit einer Wärmebildkamera Aufnahmen von der Castorhalle in Gorleben angefertigt. Die Thermografieaufnahmen zeigen, wie die durch den hochradioaktiven Atommüll aufgeheizte Luft im Inneren der Zwischenlagerhalle, aus den Lüftungsschlitzen des Lagers ungefiltert austritt. Auch sogenannte Streustrahlung gelangt zu einem großen Teil auf diesem Weg in die Umwelt.

weiterlesen:  http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/presseerklaerungen/artikel/thermographiebilder_gorleben/

Castor 2.0

tina 04.10.2011 - 19:02

Zum Absatz Castor?Schottern!

Autonomer 04.10.2011 - 20:16
Die Kampagne Castor?Schottern! wurde ebend nicht von der IL initiert, sondern von Autonomen Gruppen, die aus den Erfahrungen der Vorjahre etwas neues organisiert haben. Und auch immern och sind Autonome Gruppen tragende Teile von Castor?Schottern! Es ist halt ein Bündniss an denen sich viele Beteiligen (auch die IL).
Was jetzt schlimm an Transpis und Sprechchören sein soll, bleibt erstmal schleierhaft. Das andere Gruppen diese nicht dabei hätten, wäre auf jeden Fall neu - verfestigt aber den Eindruck, dass der Schreiberling recht unerfahren ist. Denn auch dass der Castor die Straßenstrecke nur im hellen zurücklegen würde stimmt schon lange nicht mehr. Selbst der Schienentransport 2008 wurde schon im dunkeln gemacht (könnte dieses Jahr übrigens woeder passieren - also Stirnlampen mitnehmen!).
Das eine 5-Finger-Taktik nicht immer funktionieren muss, kann sicherlich mal bei Wiedersetzen nachgefragt werden. Bei 5000 Leuten bereiten sich die Bullen auch etwas intensiver vor als bei 5 Kleingruppen.
Sicher kann mensch auch mit 5 Kleingruppen Spaß haben, aber die Anschlußfähigkeit und Erfolgsaussichten sind eher mäßig, wie die Jahre vor 2008 gezeigt haben. Wenn Castor?Schottern! aber zu einer besseren Selbstorganisierung autonomer Kleingruppen betragen sollte, wurde schon viel erreicht. Schließlich war genau diese mangelnde Aktionsfähigkeit ein wesentlicher Punkt Castor?Schottern! zu organisieren. Wenn diese Autonomen Klein- oder Großgruppen dann nicht bei jedem Bullen, der zwischen den Bäumen hervorlugt, wegrennen würden, wäre das wunderbar.

Als Hintergrund: von den 1000 Verletzten sind über 95% Attaken von Pfefferspray, was die meisten ausgespühlt haben um dann wieder mit großer Entschlossenheit auf die Schienen zu stürmen...

Strahlenbelastung für Polizeieinheiten

Gesundheitschäden 04.10.2011 - 21:48
Das in Nähe der Castorenbehälter arbeitende Personal sowie absichernde Polizeieinheiten sollten sich unabhängig von der Bundesregierung über die gesundheitlichen Folgen aufklären lassen. Die Höhe der Neutronen- und Gammastrahlung am Castortransport ist gefährlich !



Heinz Smital, Kernphysiker und Atomexperte von Greenpeace:

“Die Berichte der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) zur Neutronenstrahlung sind grob manipulativ und verharmlosend. Das ist fahrlässig, und in der Art der Verharmlosung symptomatisch. Die GRS spielt hier mit der Gesundheit der Polizisten, die diesen Zug begleiten müssen, und mit der Gesundheit der Bevölkerung. Wir warnen die begleitenden Polizisten, sich dem Zug zu sehr zu nähern.”



Mobilisierungsvideo

. 05.10.2011 - 00:15

Castor?

we schotter 05.10.2011 - 00:31
(@autonomer: ganz so kritisch ist die verfasser_in auch nicht mit castor schottern, trotzdem lässt sich fragen inwiefern der aktionskonsens zu den vielen verletzten beigetragen hat und auf der anderen seite wiederum vielen die teilnahme ermöglicht hat, die zum ersten mal sich im wendland dem castor in den weg gestellt haben.)

so war die zahl der schotterer sicher ein großer mobilisierungserfolg, zusammen mit der aktion „widersetzen“ gab es mehrere tausend menschen (ca. 7000?), die sich am schienenaktionstag beteiligt haben. dieser war doch sehr erfolgreich, da gerade die blockade sehr viel zeit für die räumung kostete und die schotterer ihnen dies durch die massive ablenkung der pozilei erst ermöglichten (auch wenn die schotterer sicher ihrer aktion den meisten „durchschlag“ gewünscht haben). eine/R für alle – alle für eineN : )

es ist also eine! (neben anderen) wichtige frage ob sich das schottern wieder „lohnt“… - die linksradikalen gruppen haben sicherlich genügend erfahrung gesammelt, um dies bei der zweiten auflage noch effektiver zu gestalten; aus der sicht unserer bezugsgruppe ist nicht immer masse die klasse, aber auf der schiene braucht mensch sie!

um es kurz zu fassen: nicht der „rückschritt“ in vermeintlich qualitativ bessere kleingruppenaktionen, sondern der massenhafte bruch der „normalen demokonventionen“ (vermummung, schutz, etc..) im rahmen von aktionen wie „castor schottern?!“ bringen der öffentlichkeit eine entschlossenheit entgegen, gegen die die plumpen argumente der atomindustrie und der politischen klasse nichts außer die staatsgewalt in form von prügelnden bullen/pferden/wasserwerfern mit pfefferspray/tränengas entgegenzusetzen hat – deren massives einschreiten rechtfertigt um so mehr unsere konsequente ablehnung! wir müssen nicht die „perfekten“ demonstranten sein, wir sind gekommen um zu stören, abzulenken und sabotieren – nicht um die vermeintliche „mitte“ zu repräsentieren! in diesem sinne_ der rekord von 100h verspätung ist zu knacken!

kritik und ergänzungen natürlich sehr erwünscht!

Video: Rückblick: Castor Schottern 2010

Na 06.10.2011 - 15:07
Am 24. November 2011 soll der Castor wieder Richtung Gorleben rollen. Wie in jedem Jahr ist mit Protesten zu rechnen. Dieser Clip ist ein Rückblick auf die erfolgreiche Kampagne "Castor? Schottern!" im letzten Jahr. Mit einer Dauer von 92 Stunden war es 2010 der bislang längste Atommülltransport in der Geschichte.

Videolink:  http://www.youtube.com/watch?v=6oucLJ-yBDU


 http://facebook.com/leftvision

Reader Version 3/ Nach dem Castor 2010

Luke 07.10.2011 - 10:32
Der Reader zum Castor 2010, eine Nachbereitung.

Strahlenwerte am Zwischenlager

gel Gorleben 08.10.2011 - 17:12
0,32 Millisievert amtlich prognostiziert - Gorleben-Grenzwert wäre damit überschritten

Die Diskussion über erhöhte Strahlenwerte am Zwischenlager Gorleben wird erneut befeuert. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat mit seinen Messungen aus dem ers-ten Halbjahr einen Wert für 2011 prognostiziert, mit dem der Grenzwert bereits überschritten würde. Das geht aus dem Protokoll einer Umweltausschuss-Sitzung im Landtag hervor. Der Grenzwert für die zusätzliche Jahresdosis liegt bekanntlich bei 0,3 Millisievert pro Jahr. Bisher hatte das Niedersächsische Umweltministerium (NMU) immer nur den warnenden Prognose-Wert von 0,27 nach außen kommuniziert. In dem Protokoll ist jedoch ganz klar der Prognose-Wert 0,32 genannt.

weiterlesen:  http://linksunten.indymedia.org/de/node/48260

Endlagerausbau blockieren!

gorleben365 08.10.2011 - 17:54
Gewaltfreie Blockade des Baustellenverkehrs zum Endlagerbergwerk

Fukushima hat in der Ausstiegsdebatte den Fokus auf das Reaktorrisiko gerichtet. Das ist richtig, denn wir kämpfen für die Stilllegung aller Atomkraftwerke. Doch was soll mit dem Müll geschehen? Soll der in einem Salzstock versenkt werden, der nachweislich dafür nicht taugt?

Ab dem 14. August wird für ein Jahr an möglichst vielen Tagen mit gewaltfreien Blockade-Aktionen der Baustellen-Verkehr zum Endlager-Bergwerk in Gorleben behindert – wenn Du mitmachst!

Wir bringen Teile unserer Lebenskultur vor die Tore in Gorleben: Chöre übernehmen eine Blockade und geben ein Konzert auf der Zufahrt, Bäuerinnen und Bauern bringen ihre landwirtschaftlichen Produkte vor das Eingangstor, ReiterInnen verweilen mit ihren Pferden, Geburtstagsblockaden und „Traum“hochzeiten werden vor den Zufahrtstoren gefeiert. Ob Kaffeekränzchen, Kisten klettern oder Märchen lesen, alle bringen ihr eigenes Drehbuch mit. Die Ideen sind endlos. Mit viel Phantasie tragen wir alle gemeinsam zum Gelingen bei.

Wir halten Tag für Tag dagegen, ein ganzes Jahr lang, immer wieder mit neuen Blockade-Gruppen. Jede/r kann sich an den Aktionen von gorleben365 beteiligen, ob als Einzelperson oder in einer Gruppe. Jede/r kann eine eigene Blockade-Idee initiieren.

Wir fordern das Ende der Bauarbeiten im Salzstock, den Stopp der Atommüll-Produktion in den Atomkraftwerken. Für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen dieser Erde und die Nutzung der regenerativen Energien.

Wir setzen ein Zeichen und werden dadurch mutiger in unserem Handeln. Vielleicht ist es das erste Mal, dass Du Dich an Zivilem Ungehorsam beteiligst. Dann kannst Du die ermutigenden Erfahrungen aus Gorleben mit nach Hause in deinen politischen, beruflichen und familiären Alltag nehmen. Gorleben ist überall!

Wenn du Informationen über den weiteren Verlauf haben möchtest, dann trage dich in unseren Newsletter ein.

Videorückblick (2002-2008)

anarchy&luxury 08.10.2011 - 18:15
Hier eine Übersicht über einige Aktionen gegen Castortransporte, aus der Vergangenheit. Alles aus der guten alten Zeit des rot-grünen Atomnonsens.

2002:
Schülerdemo in Lüchow:  http://www.youtube.com/watch?v=Xeo0o0nh4Nw
Castor Alaaf und Helau - De Zoch kütt:  http://www.youtube.com/watch?v=P-rDcVNJI6M
Schienenaktionen:  http://www.youtube.com/watch?v=gJhA5We0jXc

2003:
Autonome St. Martinszüge:  http://www.youtube.com/watch?v=k-GzP3jjT9M
Unterspülung der Transportstrecke:  http://www.youtube.com/watch?v=zA01Q1mjwug
Tag X - Schiene:  http://www.youtube.com/watch?v=7M8HBzp3oMU
Sitzblockade und Polizeigewalt:  http://www.youtube.com/watch?v=_pqZbgT7PLc
Holzarbeiten:  http://www.youtube.com/watch?v=ClKAlWRDsOw

2004:
Tod von Sébastien Briat:  http://www.youtube.com/watch?v=EcHsiQ1qTLY
Widerstandsnetze:  http://www.youtube.com/watch?v=G6-NPlTqCfs

2005:
Brandanschlag auf Polizeikaserne:  http://www.youtube.com/watch?v=dHZ3UCzRfzE
Schienenmove mit hiphop-partisan:  http://www.youtube.com/watch?v=TvTulUsWdFc
Laternelaufen und Martinsfeuer:  http://www.youtube.com/watch?v=1yOjDFnJ1uw
Rallye Monte Göhrde:  http://www.youtube.com/watch?v=HktDEdJacCo
Wandertag X:  http://www.youtube.com/watch?v=BlwBQK_0myc

2008:
Gleisbauarbeiten:  http://www.youtube.com/watch?v=dLmY_WTm5uQ

ATOMTRANSPORTE NACH AHAUS ANFANG 2012!

(((Ahaus))) 10.10.2011 - 10:36
Anfang 2012 sollen nun 152 Fahrzeuge mit Atommüll aus Jülich über die Autobahnen nach Ahaus donnern. Und dann wird die Geschwindigkeitsbegrenzung natürlich nicht mehr gelten.

Dann wird es laut diversen Medien Proteste im erheblichen Umfang geben.

29. Oktober: Streckenaktionstag

Eine erste gemeinsame Aktion wird der „Streckenaktionstag“ am 29. Oktober sein. Manche suchen an diesem Tag die Nähe zum Eingang des Forschungsreaktors in Jülich, andere wollen phantasievolle Aktionen an Autobahnauffahrten machen, wieder andere kleine Dosen Radioaktivität in Bussen verschenken.

Für diese gemeinsamen Aktionen am Streckenaktionstag und den Wochen danach wird demnächst eine eigene Homepage eingerichtet, die als Informationsbörse für die Gruppen dienen soll, die entlang der Route gegen die Transporte kämpfen.

Wichtig war den Tagungsteilnehmern auch die Einbeziehung der Stadträte in die Informationsarbeit. Es gilt, Bündnispartner in den jeweiligen Räten zu finden, die dort Anträge stellen, das Stadtgebiet zur atomtransportfreien Zone zu erklären.

Ende November: ------> Gorleben

Zu dem erwarteten Castor-Transport werden auch aus NRW zahlreiche Busse und Fahrgemeinschaften mit Demonstranten anreisen. Gorleben ist die Generalprobe, wird zeigen, wie gut die NRW-Initiativen aufgestellt sind.

Weiterführende Informationen  http://www.az-web.de/lokales/juelich-detail-az/1836952?_link=&skip=&_g=29-Oktober-Aktionstag-gegen-Atom-Transporte.html  http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1063543  http://www.sofa-ms.de/home.html  http://www.kein-castor-nach-ahaus.de/2011/10/03/atomtransporte-von-jülich-nach-ahaus-ab-2012-rücktransport-ab-2017/

Castortransport nach Ahaus Anfang 2012

Reader 12.10.2011 - 13:19

Videorückblick 2

anarchy&luxury 12.10.2011 - 18:41
1997
Unterhöhlung der Transportstraße:  http://www.youtube.com/watch?v=BKdEzDPUxXI
Wasserwerfer gegen Sitzblockade:  http://www.youtube.com/watch?v=O_iYRbf62dY
Polizeiüberfall auf Treckerblockade:  http://www.youtube.com/watch?v=vAZHqvO6LtU

2001
Campverbote und Schulbesetzung:  http://www.youtube.com/watch?v=18NQzvALfqY
Greenpeace Aktion:  http://www.youtube.com/watch?v=uvgzKJ5sYz0
Wendlandblockade:  http://www.youtube.com/watch?v=mdB4VwvbH3E
Ankettaktionen bei Süschendorf und Nahrendorf:  http://www.youtube.com/watch?v=COD-NSoZkwA

2002
Wetten dass Persiflage - Auftaktkundgebung
"Ich wette, dass Sie hier 10 Leute aus dem Publikum raussuchen können und mindestens 9 davon kann ich ad hoc verhaften und zwar mit Begründung." (BGS Mann Manfred Müller)
 http://www.youtube.com/watch?v=Tax3KYUzse4

Interessantes Video Gorleben 2010 ACTION

Fatzke 13.10.2011 - 14:53

Castor-Schottern-Website online

elfriede 13.10.2011 - 15:19
Die Mobi für Castor-Schottern läuft: die Website ist unter zu finden

Hedonistisches Castorcamp in Laase

Epikur 13.10.2011 - 17:20
Proklamation der Heiteren Hedonistischen Aktionen:  http://de.indymedia.org/2011/10/318035.shtml

He - Moment: http://castor-suedblockade.de ..

Igel 13.10.2011 - 19:09
... nicht vergessen!

Klar, auch wir wollen, dass Ihr ALLE ins Wendland fahrt!!!

Aber es gibt sie, die Unglücklichen, die die weite Reise nicht auf sich nehmen können.
Die unbedingt auch vor Ihrer Haustür blockieren wollen.

Und für die gibt es auch dieses Jahr den kleinen, feinen Leckerbissen:

 http://castor-suedblockade.de

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"Hase&Igel: Egal wo er lang fährt - wir sind schon da!"


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unknown geklaut bei ascii-art.de

Mobilisierungsvideo

Cast 13.10.2011 - 22:31

Haftantritt wegen Castorblockade

ttt 15.10.2011 - 18:51
Am Freitag, 14.10.2011 um 15.00 Uhr trat die Aktivistin Franziska eine 2,5-monatige Haft in der JVA Frankfurt III an. Sie hatte sich im November 2008 gemeinsam mit anderen an einem Betonblock unter den Gleisen angekettet und damit die Weiterfahrt des Castortransportes aus Frankreich ins Wendland um 12 Stunden verzögert. Heute wurde sie von einem bunten Anti-Atom-Demonstrationszug mit Jonglage und Seifenblasen zur JVA begleitet und dort verabschiedet.

weiter:  http://de.indymedia.org/2011/10/318099.shtml

Urantransport Gronau - Video von heute

-------- 17.10.2011 - 19:40

weiteres Mobilisierungs-Video

Red Devil 17.10.2011 - 19:42

Aufruf der Kampagne Atoomstaat stillegen

X 20.10.2011 - 16:34
Ende November soll wieder ein Atomtransport ins Wendland stattfinden. Der diesjährige Transport aus der Wiederaufbereitungsanlage im französischen La Hague soll dann Gorleben erreichen. Bereits seit September befinden sich hunderte Polizisten im Wendland, um ihren alljährlichen Großeinsatz vorzubereiten.Denn eines ist in den letzten Jahren nur allzu deutlich geworden: ohne den Einsatz von über 15.000 Sicherheitskräften - ausgestattet mit Räumpanzern, Wasserwerfen und allerleri anderen Waffen - ist ein Tansport der Castorbehälter in das Zwischenlager schlicht nicht umsetzbar. Trotz dieser riesigen Besatzungsmacht verlief die Fahrt des Atomzuges von Frankreich nach Deutschland in den vergangenen Jahren nicht störungsfrei: Hakenkrallen und Feuer sabotierten den Zugverkehr, an vielen Bahnhöfen entlang der Strecke versammelten sich zehntausende Menschen zu Blockaden und Kundgebungen oder ketteten sich an die Gleise. Autonome Treckergruppen blockierten den Nachschub der Bullen und sabotierten so effektiv deren Infrastruktur.

Es gibt auch dieses Jahr keinen Grund, die Füße ruhig zu halten. Nach den Ereignissen in Fukushima im Februar sah sich die Deutsche Regierung gezwungen, ihrer potenziellen Wähler_Innenschaft einen Atomaustieg vorzugaukeln, wie es bereits vor wenigen Jahren rot-grün vorgemacht hatte. Mit der Abschaltung von acht Kraftwerken und dem Versprechen eines Atomausstiegs bis 2022 sollen alle Kritiker ruhig gestellt werden. Doch wir trauen keiner Regierung, wir lassen uns nicht befrieden und erst recht nicht mit faulen Kompromissen abspeisen. Es kann für uns keine Alternative zur sofortigen Stilllegung aller Atomkraftwerke, zum sofortigen Produktionsstop von Brennelementen, zur sofortigen Beendigung des weltweiten Uranabbaus geben. Der scheinbare Ausstieg bedeutet nichts als eine Sicherheit für die Betreiber, für mindestens elf weitere Jahre mit ihrer menschenverachtenden Technologie Gewinne zu erziehlen. So werden Tag für Tag weitere Schäden an Mensch und Natur in Kauf genommen. Mit ihrer Energiewende werden wir uns nie abfinden, denn in der kapitalistischen Gesellschaft werden nie die Bedürfnisse der Menschen oder die Umweltverträglichkeit entscheidende Rollen spielen. Das ausschlaggebene Moment bleibt immer die Höhe des Gewinns, ganz egal wie dick die grüne Farbe auf den Werbetafeln aufgetragen ist. Wir werden keinen Frieden finden mit diesem ausbeuterischem System, in dem wir uns in allen Lebenslagen den "Mechanismen des Marktes" unterordnen sollen, anstatt in einer solidarischen Gemeinschaft verantwortungsvoll miteinander zu leben.

Es ist uns wichtig im November im Wendland genau die Kräfte ins Visier zu nehmen, die alltäglich zum Bestehen dieser Herrschaftsverhältnisse beitragen. Die Fahrzeugkonvois der Polizei gehören blockiert, ihr Kriegsgerät sabotiert, ihre Suppe versalzen und ihre Toiletten, die sollen sie ewig suchen. Die Ruhe in den Kasernen soll nicht lange wären - Pause muss ein Frendwort für die Handlanger_Innen der Atomindustrie werden. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten den Ordnungshüter_Innen ins Handwerk zu pfuschen. Ebenso wie ein Castortransport ins Wendland ohne die Staatsmacht nicht durchzuführen wäre, ist auch der kapitalistische Alltag ohne dieselbe Bullen unvorstellbar.

Vor Ort heißt ein solches Konzept - eingebettet in den gesamten Widerstand - selbstorganisiert und unberechenbar zu agieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Räume des Widerstands groß. Militanz ist dabei kein Selbstzweck, sondern eine Widerstandsform von vielen - allerdings eine, die eine große Verantwortlichkeit braucht. Das Ziel ist, einen möglichst hohen, gezielten Sachschaden zu schaffen und damit gemeinsam den Transport so schwierig wie möglich zu machen. Damit wir in kleinen Gruppen erfolgreich agieren können, gibt es eine Karte, auf der die Infrastruktur verzeichnet ist, die der Staat und ihre Helfer_Innen brauchen, um den Castortransport bis ins Atommülllager zu prügeln (Download unter: www.castor2011.org). Welche Strecken fahren die Nachschubkollonnen? Wo stehen wichtige Sendemasten? Wo sind die Kasernen, in denen sich die Bullen ausruhen? Machen wir ihnen den Einsatz zur Hölle!

Kasten:
Unberechenbar und dezentral agieren ist gegenüber dem konzentrierten Bullenaufgebot ein enormer Vorteil. Aber es birgt Risiken. Auch deshalb empfehlen wir allen, schaut euch die Wege, den Rückzug und die Umgebung genau und möglichst im Vorfeld an. Wir wollen damit das Gesamtkonzept des Widerstandes im Wendland wieder mal mit eigenen autonomen Aktionen erweitern. Dabei geht es uns nicht darum, von der Schiene oder von der Straße weg zu mobilisieren. Auch hier sind entschlossene Aktionen gefragt und werden von autonomer Seite her geplant und unterstützt.

Ergänzungen zur Aktionskarte

Atomstaat stilllegen 20.10.2011 - 16:58
Zum dezentralen Blockadekonzept und dem Umgang mit der Aktionskarte zum Castor 2011:

Voraussichtlich noch 5 Wochen bis der 13. Castortransport mit hochradioaktivem Müll aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague von tausenden Polizist_innen ins Zwischenlager Gorleben geprügelt werden soll und die Vorbereitungen dazu sind in vollem Gange. Wir hoffen auch viele von Euch haben den Sommer (der dann doch nicht so sonnig war wie im Aufruf versprochen) genutzt, sich mit der Gegend vertraut gemacht, Absprachen und Vorbereitungen getroffen und dass die Aktionskarte Euch dabei eine Hilfe war.

Die Informationen auf der Karte wurden aus den Erinnerungen an die Castortransporte der letzten Jahre zusammengetragen, sind also letztlich eine unvollständige Symbiose verschiedener Einsätze. Es besteht von daher keine Sicherheit, dass der Einsatz 2011 identisch aufgebaut ist, bzw. die Bullen nicht auf das Blockadekonzept mit Standortwechseln reagieren. So bekannt ist, dass die Punkte beim Castor 2010 nicht genutzt wurden, ist dies in der Ergänzungsliste (s.u.) verzeichnet. Auf der Karte wurde vollständig auf die Aufzählung sog. „Bereitstellungsräume“ verzichtet; aus Platzgründen und da diese am leichtesten kurzfristig zu verändern sind, was den Gebrauchswert der Karte erheblich einschränken würde.

Die aufgeführten Standorte werden nicht über deren Größe bzw. Wichtigkeit für den Transport unterschieden und sind örtlich nicht mit Adresse benannt. Zum einen kennen wir die genauen Funktionen einiger Standorte schlicht nicht. Zum anderen wollen (und können) wir auch keinen vollständigen Ersatz dafür bieten, sich als Bezugsgruppe gründlich und eigenständig mit den ausgewählten Zielobjekten auseinander zu setzen (ist halt nur eine Karte und kein Telefonbuch). Ein durch die Besatzer_innen requiriertes Jugendzentrum, oder Gemeindehaus ist sicherlich anders anzugehen als eine polizeieigene Infrastruktur. Genauso wie klar sein sollte, dass die Blockade einer Bundesstraße anderer Sicherheitsmaßnahmen bedarf als das Sperren eines Waldweges um eine Gefährdung unbeteiligter auszuschließen. (der Notbremsweg eines Fahrzeugs mit 100 Km/h beträgt ca.50 Meter, hinzu kommt eine „Schrecksekunde“ Reaktionszeit - 30 Meter).* Besondere Vorsicht ist beim Umgang mit Krähenfüßen geboten. Bringt reichlich Flatterband und dergleichen mit, sichert Materialblockaden Nachts zusätzlich mit Lichtsignalen (z.b. Baustellenlampen). Wenn ihr mit Feuer vorwarnt, bedenkt das diese irgendwann runter gebrannt sind und Brandrückstände ungesichert auf der Fahrbahn zurückbleiben.

Lüchow-Dannenberg verfügt über keine eigene Berufsfeuerwehr, die freiwilligen Gemeinde Feuerwehren sind nicht direkt in das polizeiliche Einsatzkonzept eingebunden und somit keine geeigneten Ziele für Aktionen. (Anlassbezogen sind auch andere Einschätzungen möglich, wie das Durchschneiden der Schläuche der Gorlebener Feuerwehr während der Auftaktkundgebung 2006.) Die Haltungen der jeweiligen Gemeinde-Wehren zum Transportgeschehen ist extrem unterschiedlich, auf keinen Fall sollte bei der Ortswahl für das Arbeiten mit Feuer davon ausgegangen werden, dass das schon irgendwer löschen kommt bevor ...

Es gibt vielfältigste Möglichkeiten Straßen unbefahrbar zu machen und so am Blockadekonzept teilzunehmen. Manche brauchen etwas mehr Zeit und Vorbereitungen (z.B. Unterspülungen), andere eine gewisse Gruppengröße und Werkzeug (z.B. Unterhöhlungen), wieder anderes könnt Ihr ganz spontan tun (z.B Barrikadenbau). Es muss nicht immer super militant zugehen! Auch ein künstlich erzeugter Stau, eine Straßen- oder Kreiselparty, oder extremes Langsamfahren tut seine Wirkung. Es gibt kein vorgegebenes Aktionsbild: Ihr sucht Euch Eure Mitspieler_innen und bestimmt das Level Eurer Aktionen selbst.

Das Fällen von Bäumen ist eine relativ nachhaltige, wenn auch nicht ungefährliche Blockadeform. Eine brauchbare Beschreibung dazu findet ihr in der „Prisma“ (sowie einer ganze Reihe weiterer nützlicher Tipps für den Castor.). Das ganze ist eine recht anstrengende Angelegenheit und erfordert etwas Übung. Auf jeden Fall solltet ihr das zusammen vorher einmal ausprobiert haben. Auf keinen Fall dürfen angesägte Bäume zurückgelassen werden, auch das Vorsägen von Bäumen an vielbefahrenen Straßen ist unserer Meinung nach nicht angesagt! Wenn ihr unerfahren oder unsicher seid - sucht euch Bäume aus die bereits eine deutliche Neigung in die gewünschte Fallrichtung haben. Die meiste Arbeit bei der Beseitigung verursacht die Krone und ineinander hängende Bäume. Fällt keine Alleen- oder Obstbäume!

Nach Veröffentlichung der Karte im Juli, haben uns neben ein bisschen konstruktiver Kritik und vielen anderen positiven Reaktionen auch noch ein Paar weitere Informationen erreicht, die wir Euch zusammen mit den bekannten Bereitstellungsräumen nachträglich zugänglich machen wollen.

Nachträge & weitere Standorte:

1. Die auf der Karte mit „nördlich v. Langendorf“ bezeichneten Wachcontainer (Nr.41) stehen auf dem Sportplatz, ebenfalls genutzt wird das Langendorfer Feuerwehrhaus.
2. Die Gesamteinsatzleitung, sowie das Lagezentrum (Nr.31) in der Polizeidirektion Lüneburg, auf der Hude 1, befindet sich im 1. Stock. Im Erdgeschoss sitzt die Bundespolizei.
3. Sportflugplatz Lüneburg: Hubschrauber-Staffel
4. Jugendherberge, Hitzacker (Unterkunft)
5. Dumsdorf, Magarethenhof: Pferdestaffel (2010 nicht genutzt)
6. Polizeiwache, Clenze
7. Bereitstellungsräume:
Oldendorfer Brücke
Hitzacker, Vitalis Parkplatz
Armdorf (unter Dahlenburg)
Lüneburg, Parkplatz Tiergarten
Melbeck (B4), Edeka Parkplatz
Parkplatz zwischen. Dumsdorf und
Bavendorf (2010 nicht genutzt)
Bohndorf
Göhrde, Parkplatz Jagdschloss
Schnadlitz (B216), Rastplatz

Uns ist klar, dass das Konzept nur bedingt anschlussfähig ist und den beteiligten Zusammenhängen ein hohes Maß an Selbstorganisation abverlangt. Auch dass auf den Aufruf „Denkt Euch was aus!“ trotz aller Kritik an „konsumierbaren“ Aktionsangeboten oft nicht viel folgt. Ein dezentrales Blockadekonzept wie dieses kann kein Ersatz sein für anschlussfähige und entschlossene Aktionen an Straße oder Schiene, genauso wenig wie für eine offene autonome Struktur in den Camps. Der Erfolg dezentraler Blockaden wird sich neben der Frage, ob es gelungen ist den polizeilichen Besatzungszustand stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken und dadurch eine grundsätzlich systemoppositionelle Position im Gesamtwiderstand zu stärken auch daran bemessen, ob diese effektiv dazu beitragen konnten, Aktionen an der Transportstrecke durchzuführen und den Castor zu stoppen. Sicher werden wieder viele keine Zeit gefunden haben sich auf den Castortransport frühzeitig vorzubereiten und die wenigsten werden das noch nachholen, doch es wird wie bei jedem Transport Orte geben, an denen Menschen sich finden, Ideen austauschen und gemeinsam losziehen können. Je früher Ihr anreist, desto einfacher ist das.

Kampagne „Atomstaat stilllegen: weiträumig//unkontrollierbar//renitent“, Oktober 2011

*Der Bremsweg einer „Gefahrenbremsung“ berechnet sich so: Der Reaktionsweg so:

Geschwindigkeit in Km/h Geschwindigkeit in Km/h Geschwindigkeit in Km/h
10 * 10 : 2 10 * 3

Diese Formeln ermitteln den Durchschnittswert und Schwanken je nach Zustand des Fahrzeugs und Fahrer_in.

Weiterer Mobiclip

Direct-Action 20.10.2011 - 19:31
Abrufbar unter:  http://www.youtube.com/watch?v=Z613UZy1wAM

Trainstopping 2011:
Nov. 24 -- 28, Wendland (northern Germ.)
Stop CASTOR! Dump the leading class!
Direct-Actions against nuclear waste transport.
Infos:
 http://www.castor2011.org
 http://www.castor-schottern.net
 http://www.gorleben-castor.net

Busse nach Dannenberg am 26.11.

Busfahrer 21.10.2011 - 20:12

Urantransport passierte auch Osnabrück

OS 22.10.2011 - 13:00

Presseerklärung

Atomstaat stilllegen! 25.10.2011 - 14:29
Presseerklärung von Gruppen aus "Atomstaat stilllegen!" anlässlich der Pressekonferenz der Wendland-Aktionsgruppen am 17.10.2011 in Hannover

Dokumentation StVO Wendland

castor2011.org 26.10.2011 - 18:10
Das Untergrundamt der Republik freies Wendland informiert:

An die Bewohner_innen des
Landkreises Lüchow/Dannenberg,

ab dem 10. November tritt die neue Strassenverkehrsordnung der Republik freies Wendland (StVO/RfW) in Kraft. Dabei ist damit zu rechnen, dass es im Landkreis Lüchow/Dannenberg, sowie in den angrenzenden Regionen während der Umstellungsphase zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen könnte.

Betroffen ist ebenfalls das Schienennetz des öffentlichen Nahverkehrs durch den vollständigen Rückbau der Strecke Dannenberg – Lüneburg ab dem 20.11.2011. Die Entwidmung findet öffentlich und unter Bürger_innen-beteiligung statt: Schienenstränge, Schwellen und Schotter werden ab da an, bis zum 30.11.2011 kostenfrei an Selbstabholer_innen abgegeben (Anmeldung nicht erforderlich).

Um einen reibungslosen Ablauf des Dannenberger Kartoffelsonntags (10-12.`11) zu gewährleisten, werden die mit der neuen StVO notwendig verbundenen Umbaumassnahmen am Strassenverkehrsnetz erst in der letzten Novemberwoche beginnen.

Wir bitten Sie folgende Hinweise zu beachten um Ihnen, als Verkehrsteil-nehmer_in, möglicherweise entstehenden Unannehmlichkeiten zu ersparen:

1.)Nutzen Sie ihr Auto nur wenn es notwendig ist (schon wegen der Um-welt), kalkulieren Sie evtl. Verzögerungen in Ihrer Fahrtzeit ein.
2.)Fahren Sie vorsichtig und rechnen Sie jederzeit mit Baustellen, forst- & landwirtschaftlichem Nutzgerät, spontanem Barrikadenaufkommen und Staus auf der Fahrbahn.
3.)Nehmen Sie Absperrungen, selbstgebastelte Warn- und Gefahren-hinweise ernst. (§ 19 StVO/RfW: einstweilige Neubeschilderung bei Gefahr im Verzug.)
4.)Missachten, oder ignorieren Sie polizeiliche Anweisungen.
5.)Wenn Sie an einer Absperrung oder Blockade nicht weiter kommen; lassen Sie Ihr Fahrzeug auf der Fahrbahn stehen, ziehen Sie den Schlüssel ab und gehen Sie spazieren. (Abschliessen nicht vergessen.)
6.)Informieren Sie sich vor und während der Fahrt über das aktuelle Verkehrsgeschehen auf: Radio freies Wendland (89,7 Mhz), oder an den Infopunkten.
7.)Wenn Sie keine Beeinträchtigung des Verkehrs feststellen können: schreiten Sie selber ein. – Kein Durchkommen für Castor & Besatzung.

Wir danken für Ihr Verständnis:

Untergrundamt der Republik freies Wendland
Büro für Strassen- & Gleisbauangelegenheiten

Mit freundlicher Unterstützung durch die
Kampagne CASTOR 2011: Atomstaat stilllegen
weiträumig//unkontrollierbar//renitent
& Autonome Gruppen

Castor nach Ahaus Anfang 2012

. 26.10.2011 - 23:36

Camp in Valognes (fr)

valognesstopcastor 28.10.2011 - 15:38
Stop Atomic Waste Transport – Anti Nuke Camp in VALOGNES, France


INVITATION FOR A BIG CAMP AND MASS ACTION AGAINST THE NUCLEAR TRANSPORT CASTOR IN VALOGNES (FRANCE) FROM 22ND TO 24TH NOVEMBER 2011, JUST ACROSS THE CHANNEL


The french and the english government have this common feature of being mad about nuclear power. Whereas Germany, Switzerland and Italy are stepping out of the nuclear energy, France and Great-Britain are doing as if Fukushima never happened. If we refuse to let Fukushima become, like Tchernobyl before, an accident without consequence, it is time to take action, NOW.

More than ever, it is obvious that it is only on an international level that we can think the struggle against nuclear power, because it is on this level that the contradiction between the states that step out of it and those who don’t becomes explosive. As our aim – to free ourselves of those who destroy our lives and everything alive for the last money left to make – can in no way be achieved by them, as all the governments can do is greenwash their tools of destruction, we should use this moment to make it clear that we still envision a future. For it is not only the question of energy that we are determined to take back in our own hands but our lives. That is why we invite all british comrades to join our initiative right on the other side of the Channel, in Valognes (near Cherbourg) from 22nd to 24th november 2011.

On these dates starts the CASTOR transport of highly radioactive refutes that goes from La Hague to Gorleben (Germany). This year for the first time, in coordination with the German comrades, there will be a camp and mass action in order to block this transport at its very starting point, in Valognes, just like the Germans do it in Gorleben.
LET’S MEET THERE AND DISTURB LIKE NEVER BEFORE THE QUIET ROUTINE OF THIS DEADLY INDUSTRY!

Was der Artikel leider nicht erwähnt...

Anja 30.10.2011 - 23:07
... sind technische Infos zum anstehenden Castor-Transport. Also z.B. welche Größen haben die Schrauben an den Schienen? Welches Profil hat die Schiene (siehe z.B. hier:  http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Schieneprofile.jpg&filetimestamp=20110101111846) und welche Erfahrungen gibt es bzgl. Wagenhebern????

Wenn man schon einen Schraubenschlüssel mitnimmt, dann sollte er wenigstens die richitge Größe haben!

Kann mal einfach jemand posten, wo man solche Infos findet????

Alle Fussballspiele wegen Castor abgesagt?

Castor 02.11.2011 - 12:41

Castor schottern - Infoveranstaltung Berlin

Splitter 03.11.2011 - 13:45
Nach Fukushima und der sogenannten Energiewende der Bundesregierung werden wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen: Es bleibt richtig und notwendig, die Castorschiene im Wendland unbefahrbar zu machen. Deshalb werden wir auch dieses Jahr zur Schiene gehen, massenhaft und ungehorsam, und den Castor schottern!
Auf dieser Veranstaltung wollen wir gemeinsam diskutieren, was den „Atomausstieg light“ der Bundesregierung ausmacht und warum der Atomausstieg weiterhin Handarbeit bleibt. Anschließend stellen wir euch die Aktion Castor Schottern 2011 vor, die gegenüber dem Vorjahr leicht verändert wird.

07. November | 19.30 Uhr | Festsaal Kreuzberg | Berlin

 http://www.antifa.de/cms/content/view/1790/1/

BKA warnt vor schweren Krawallen beim Castor

Leserin 06.11.2011 - 00:19

Castorkrwalle dieses Jahr heftiger als 2010

noch ein Artikel 06.11.2011 - 13:21

"Castorkrawalle"

tss 06.11.2011 - 19:22
Wenn es nach der Presse geht, gibt es bei Castortransporten von Jahr zu Jahr immer mehr Randale (Zeitungen sollen sich ja verkaufen; und auch die Polizei muss den Einsatz von zehntausenden Powerrangers mit einer Gefahrenprognose rechtfertigen). In der Realität sieht es natürlich anders aus: die erwarteten Krawalle bleiben in der Regel aus. Die Gewalt geht beim Castortransport in der Regel von der Polizei aus.

Massive Ausschreitungen dieses Jahr erwartet

Castorkrawalle 07.11.2011 - 00:54
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor massiven Krawallen während des Castor-Transports Ende November. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf ein vertrauliches BKA-Lagebild berichtet, sei mit "gewalttätigen Handlungen und Sabotageakten" durch Linksextremisten zu rechnen. Laut Polizei könnten die Krawalle heftiger ausfallen als 2010, weil autonome Gruppen diesmal nicht nur Schienen unterhöhlen ("schottern") wollen, sondern gezielte Angriffe auf die Polizei planen. Laut "Focus" heißt es in der BKA-Analyse: "Die Abspaltung der autonomen Gruppen aus der breiten Kampagne `Castor schottern` lässt auf ein militanteres Vorgehen während des Castor-Transports schließen." Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) kündigte ein hartes Durchgreifen der Polizei an: "Wir gehen konsequent gegen jede Art von Straftaten vor, auch gegen Verhinderungsblockaden", sagte er "Focus". "Da gibt es für uns null Toleranz. Insbesondere wenn es sich um Angriffe gegen Logistik und Versorgungswege der Polizei handelt." Die Polizei beobachte die militante Szene. "Wir setzen im Vorfeld des Transports gezielt verdeckte Ermittler ein, um bereits die Planungen solcher Straftaten zu entdecken und dadurch zu verhindern." Der Innenminister appellierte an die friedlichen Atomkraftgegner, sich von Störern zu distanzieren: "Es wäre wichtig, dass sich der friedliche Protest gegen die Autonomen solidarisiert. Leider ist das bislang nicht geschehen." Die Befürchtungen der Polizei stützen sich laut "Focus" auf die Tatsache, dass linksautonome Gruppen mit der Aktion "Castor schottern" von 2010 unzufrieden waren. Der harte Kern habe die "starke Anlehnung der Kampagne an die bürgerlich geprägte Anti-Atomkraft-Bewegung" als störend empfunden, heißt es in der BKA-Analyse. Im Internet kritisierten Linksextremisten, es sei ein Fehler gewesen, "dass beim Schottern offensive Gegenwehr gegen die Bullen ausgeschlossen wurde". Deshalb planen sie nun gezielte Angriffe auf die Infrastruktur der Castor-Schützer: "Die Fahrzeugkonvois der Polizei gehören blockiert, ihr Kriegsgerät sabotiert." Laut "Focus" wollen die Aktivisten auch Unterkünfte der Polizisten angreifen und die Versorgung der Beamten mit Lebensmitteln verhindern. Dabei setzen sie auf kleine Zellen, die unabhängig voneinander zuschlagen: "Unberechenbar und dezentral zu agieren ist gegenüber dem konzentrierten Bullenaufgebot ein enormer Vorteil", heißt es in einem Internet-Aufruf der Szene.

Quelle:  http://www.europeonline-magazine.eu/bka-warnt-vor-krawallen-beim-castor-transport_166273.html

Blog it!

manfred 07.11.2011 - 02:53
Was ist das denn für ein geiler blog?!

 https://castorkotze.wordpress.com/

MEHR KRAWALL!!!!

Magda 07.11.2011 - 10:47
"Das Bundeskriminalamt (BKA) rechnet beim Atommüll-Transport Ende November einem Medienbericht zufolge mit schwereren Krawallen als im vergangenen Jahr."

Das ist der beste Satz aus dem ganzen Reuters-Bericht. Die einzigen von denen letztes Jahr Gewalt ausging waren die Bullen. Und das war nicht wenig. Wenn die meinen, dass es dieses Jahr noch mehr wird, dann darf man dann wohl 2011 mit von den Bullen erschlagenen Demonstranten rechnen.

zum Castor nach Lüneburg:

Lüneburger 07.11.2011 - 12:11
ab 24.11: Camp in Wendisch Evern in direkter nähe zum Wendlandgleis

25.11: linksradikale Vorabenddemo, Infos unter www.hartbackbord.tk

wenn der Castor kommt: Aktion auf der ICE-Nebenstrecke Hannover-Hamburg unter dem Motto "Wir kommen zum Zug - und stoppen den Castor vor Lüneburg", Infos unter wir-kommen-zum-zug.org

Castor Mobi Rostock

icke 08.11.2011 - 13:03

Gorleben-Bauern im Visier der Polizei

Wolfgang Ehmke 08.11.2011 - 18:46
Gorleben: BKA schürt Angst, Bauern im Visier der Polizei

Alle Jahre wieder warnt wenige Wochen vor einem Castor-Transport das Bundeskriminalamt (BKA) vor "massiven Krawallen" im Wendland. Alle Jahre wieder erscheint diese Warnung im Wochenmagazin "Focus", und alle Jahre wieder gibt der neue niedersächsische Umweltminister Uwe Schünemann (CDU) die Parole aus, es gebe "null Toleranz". Die auf diesem Weg "lancierten Mutmaßungen" der Polizei, so die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), stützten sich demnach auf die Tatsache, dass einige autonome Gruppen mit der Aktion "Castor schottern" von 2010 unzufrieden waren. Sie hätten die "starke Anlehnung der Kampagne an die bürgerlich geprägte Anti-Atomkraft-Bewegung" als störend empfunden, heißt es in der BKA-Analyse.

[...]

Schutz gegen Tränengas/Pfefferspray

(((A))) 09.11.2011 - 19:40
Als Schutz gegen Pfefferspray und CS-Aerosole dient nicht nur eine Gasmaske. Auch ffp3-Staubmasken können eine gute Hilfe bei Gaseinsatz bieten und sind recht günstig im Baumarkt erhältlich. Ansonsten können auch Gasschutzbrillen gute Arbeit leisten. Bei Brillen immer drauf achten, dass bei evt. Schlagstockeinsatz keine Augenverletzung droht.

Auf  http://www.castor-schottern.net/bastelanleitung-gesichtsschutz-gegen-pfefferspray/ gibt es eine Bastelanleitung für einen Gesichtsschutz gegen Pfefferspray.

Polizei sichert bereits jetzt Strecken!

Artikel 10.11.2011 - 14:53

Castorguide und mehr...

nix 17.11.2011 - 10:11

Bus aus Kopenhagen

Anarchy 18.11.2011 - 02:18
Aus Kopenhagen wird auch mindestens ein Bus mit Aktivisten ins Wendland fahren und den Transport zu einem einzigen Desaster machen.

Neues CASTOR-MOBI-VIDEO

mobi-video 18.11.2011 - 14:39

Über 250 Busse bereits angemeldet

Aidzi 19.11.2011 - 01:38
Bis jetzt sind über 250 Busse aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland angemedelt.

Anti-Castorcamp Dumstorf wird verboten

Vorbereitungsgruppe Dumstorf 21.11.2011 - 15:25
Die Versammlungsbehörde des Landkreis Lüneburg hat angekündigt noch heute eine Verbotsverfügung für das Anti-Castorcamp in Dumstorf bei Dahlenburg zu erlassen. Infos zum Camp, einige erste Solierklärungen und Beschreibung, wo ihr hinkommen könnt, findet ihr auf der Campseite:  http://www.castor-camps.net/l/dumstorf

Widerstand lässt sich nicht verbieten!

klaus

trophob 21.11.2011 - 16:02
Polizeigewerkschaft will Castor-Transport stoppen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert die Landesregierung auf, den Castor-Transport von Frankreich nach Gorleben zu stoppen. Sie befürchtet, dass die Polizeibeamten einer höheren Strahlendosis ausgesetzt sind, als bisher angenommen....

 http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=8906246/14tiyfi/

23.11. Hunderte Aktivist_innen an den Gleisen

NixAtomix 23.11.2011 - 12:42
Gleise in Valogne geschottert. Laut Tagesschau.de und dem Castor-Ticker gibt es in Valogne massive Aktivitäten gegen den Transport.

Fotos und Videos gibts hier:

 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,799423,00.html

Castor steht - Schwere Krawalle in Frankreich

Splitter 23.11.2011 - 14:55

Aus dem Kreis Pinneberg kommen auch Busse

Castor stoppen!!! 23.11.2011 - 15:01
Aus Pinneberg machen sich auch Leute mit dem Bus auf ins Wendland!

Castor weg schottern!

 http://antifapinneberg.blogsport.de/2011/11/23/castor-stop-gorleben-soll-leben-2/

Neues aus Valogne, Mittwoch

Lulu 23.11.2011 - 20:56
Schottern, schottern, schottern,
Traenengas und Granaten,
Diskussionen an jeder Kreuzung,
Feuerblockaden und endlich ein Castor der Gestoppt wird!
Juchee, was am Vortag noch unmoeglich erschien ist geschafft. In etwa 500 Aktivisten aus unter anderen Frankreich, Deutschland, Italien und England haben heute an verschiedenen Stellen die Gleise von ihrem Untergrund befreit. In manchen Momenten waren bis zu 100 Leute auf den Gleisen.
Die Polizei hat Felder mit Traenengas versehen, wiederholt Knallgranaten geschossen und dabei mehrere Menschen verletzt. Letztendlich konnte sie uns aber nicht daran hindern wiederholt auf die Gleise zu gehen und die Abfahrt des Zuges durch Schottern oder Rauch und Traenengas zu verhindern. Genau dies scheint sie jetzt zu bewegen, denn vor etwa 2 Stunden sind 80 Polizisten eingetroffen die Personalausweise kontrollieren und Leute am abreisen hindern. Moeglicherweise wird unser Basiscamp heute Nacht durchsucht werden, ein Campdurchsuchungsbefehl existiert jedenfalls. Es befinden sich noch 19 Personen auf der Wache die waehrend der Aktionen festegenommen wurden und einige andere die ihren Namen nicht preisgeben wollten. Das ist kein Grund zur Freude. Generell aber ist man zufrieden auch in Frankreich ein Zeichen gesetzt zu haben dass Atomkraft in unseren Leben nichts zu suchen hat!

Foto aus Valognes

Lulu 24.11.2011 - 10:57
Die gestern Inhaftierten sind frei! Hier noch ein Bild der Schienenbesetzung von gestern. Mit einem atomfeindlichen Gruss nach DL. Stoppt den Castor!!!

Bis jetzt 12 Std. Verzögerung dank Valognes

Es fährt ein Zug nach Nirgendwo 24.11.2011 - 19:07
Dank den Aktionen in Valognes hat der CASTOR-Zug bis jetzt schon etwa 12 Stunden Verzögerung. Die Haltezeit in Rémilly mag eingeplant sein, muss aber auf die direkte Verzögerung aus Valognes addiert werden, denn ohne das dortige Camp wär der CASTOR später abgefahren und hätte kaum so lange in Rémilly gehalten.

13 Minuten Kurzdoku auf Französisch

fdsh 24.11.2011 - 19:17
Train nucléaire pour l'Allemagne bloqué en Basse-Normandie (zapping)
 http://www.youtube.com/watch?v=OEk8iNp7jEQ

Wasserwerfer und Kampfgas in Metzingen

Castorticker 24.11.2011 - 20:06
DO 18:57

In Metzingen ist die Kundgebung beendet, es sind mehrere hundert bis tausend Menschen vor Ort. Der Verkehr fließt ungehindert.

DO 19:08

In Metzingen sind mittlerweile etwa 3000 Menschen im Dorf verteilt, es wird unter musikalischer Beschallung gefeiert.

DO 19:19
Metzingen

Die Kundgebung in Metzingen ist beendet, die Menschenmengen haben sich auf die B216 ausgebreitet. Der Verkehr steht still.

DO 19:30

Es gab die erste Aufforderung die Straße zu verlassen. Um Metzingen stehen Wasserwerfer und Räumpanzer zur Landmaschinenschau bereit.

DO 19:35

Die Polizei bringt in Metzingen einen Wasserwerfer zum Einsatz. Es sind noch etwa 1000 Menschen auf der B216.

DO 19:55

Dem in Metzingen eingesetzte Wasserwerfer-Wasser werden Reizstoffe beigemischt, Pfefferspray kommt zum Einsatz.

Kerntechnische Gesellschaft gehackt

peter 24.11.2011 - 22:56
Die Seite der Kerntechnischen Gesellschaft wurde gehackt und ein Aufruf zum Castor blockieren hinterlassen:  http://www.ktg.org/

Köln: Unsere Bullen bleiben (vorerst) hier

Äff-Zeh Kölle 25.11.2011 - 20:15
Es war ja bekannt, dass Fußball-Risikospiele auf dem CASTOR-Transport fallen. Laut Presse sind bisher noch keine Bullen aus Köln ins Wendland entsandt worden. Die Derbys werden wohl abgewartet. Werden Kölner Bullen also frühestens Sonntag im Wendland prügeln können.

Im Focus wird Volker Lange, Leiter der Polizeidirektion Köln-West zitiert. »So darf sich Lange über den Einsatz von mehr als tausend Polizisten freuen, das sind zehn Mal so viele Beamte wie bei weniger heiklen Spielen. Der Kölner Direktionsleiter erklärt: „Ich durfte trotz Castor-Transport, trotz der Planungen für die Afghanistan-Konferenz und trotz des brisanten Derbys Dortmund gegen Schalke am Samstag mit voller Besetzung planen.“« (aus:  http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/risikospiel-koeln-gegen-gladbach-polizei-verzehnfacht-personal-fuer-brisantes-derby_aid_687864.html )

Polizeiautos in Brand gesetzt

ksta.de 25.11.2011 - 20:38
Die Proteste gegen den Castor-Transport werden immer heftiger: Atomkraftgegner setzten am Freitag mit Molotowcocktails zwei Streifenwagen in Brand. Die Polizei sprach von einem ungewöhnlichen Ausmaß an Aggressivität.

MAINZ/GORLEBEN - Brennende Polizeiautos, Blockaden und Wasserwerfer: Der Widerstand gegen den Castor-Transport nimmt zu, lange bevor er seinem Ziel in Gorleben nahekommt. Atomkraftgegner setzten am Freitag mit Molotowcocktails im Wendland zwei Streifenwagen in Brand, teilte die Polizei mit.

Wie schon am Vorabend gingen die Einsatzkräfte mit einem Wasserwerfer gegen gewaltbereite Protestler vor und kündigten eine harte Linie an. Der Zug mit hoch radioaktivem Atommüll rollte nach einer mehrstündigen Pause weiter durch Deutschland.

Die Polizei sprach von einem ungewöhnlichen Ausmaß an Aggressivität. Beamte seien mit Steinen angegriffen worden, sagte ein Polizeisprecher in Lüneburg. In einem Waldgebiet an der Castor-Schienenstrecke werden 200 bis 300 Menschen vermutet. Molotowcocktails und Böller seien geflogen. Demonstranten versuchten laut Polizei, Steine aus dem Gleisbett an der Castor-Schienenstrecke zu entfernen.

weiterlesen:  http://www.ksta.de/html/artikel/1320389309391.shtml

Protest nimmt massiv Fahrt auf!

Pressemitteilung 27.11.2011 - 08:57
Nach der Großdemonstration nimmt der Protest gegen den Castor weiter Fahrt auf

Die Castor-Gegner stellen sich im Wendland auf eine lange Nacht ein. Schon während der Großkundgebung in Dannenberg mit 23.000 Teilnehmern hatten sich rund 1000 Menschen der Aktionsgruppe WiderSetzen angeschlossen und waren von der Polizei unbehelligt bei Harlingen beim Bahnkilometer 187,6 auf die Schiene gelangt. Schnell wuchs die Zahl der Demonstranten auf über 2.500 an, die sich mit Strohsäcken und Decken auf eine Dauerblockade eingerichtet haben. Zurzeit zieht die Polizei zwar Einsatzkräfte in dem Raum Harlingen zusammen, greift aber nicht ein. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) weist darauf hin, dass der Zugang zur Blockade immer noch möglich ist.

“Immer noch machen sich Menschen auf den Weg nach Harlingen. Die Stimmung unter den Demonstranten ist ausgelassen, sie sind entschlossen zu bleiben”, berichtet die BI. Die japanische Delegation, die am Nachmittag auf der Kundgebung über die Folgen der Reaktorkatastrophe sprach, hat sich entschlossen, an der gewaltfreien Sitzblockade teilzunehmen. Mit warmer Suppe, Life-Musik, Schokolade und Decken halten sich die Sitzblockierer bei Laune, viele Dorfbewohner bieten auf ihren Höfen, Garagen und Terrassen den Demonstranten heiße Getränke und die Möglichkeit sich auszuruhen an.

Unterdessen nehmen die Straßenblockaden im Wendland seit 22 Uhr zu. Blockaden gibt es gerade am Waddeweitzer Kreisel, in Sallahn und Pudripp. In der Göhrde sind von Unbekannten zwei Ladungen Kies auf die Bundesstraße 216 gekippt worden. In Köhlen und Steine ist es zu einem Naturereignis gekommen, dort gibt es auf den Straßen Sandverwehungen und Dünen. Im Lemgow wurden Kartoffelkisten auf der Straße vergessen.

“Für uns gibt es keinen Wettlauf um die Transportdauer, aber die Entschlossenheit der Menschen im Wendland und der große Zulauf zum Anti-Castor-Protest erklären sich aus der Ignoranz der politischen Klasse, die nach dem Scheitern der beiden Endlager Asse II und Morsleben und sogar nach der Atomkatastrophe von Fukushima nur von einem Neustart in der Endlagersuche redet, aber am Alten, nämlich Gorleben festhält”, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
www.castorticker.de

Soli-Action in NL

castorgegner 27.11.2011 - 16:34
SoliAction am Atoomkraft Betrieb Delta in die Niederlande:
 https://www.indymedia.nl/node/982

Es ist aus für "Protestforscher" Dieter Rucht

GAG - Gewaltbereite Autonome Gruppen 29.11.2011 - 20:25
Dieter Rucht verunglimpft die Autonomen. Dieter Rucht und seine Mitarbeiter, allen voran Simon Teune, sind für uns keine Gesprächspartner mehr. Am 13.10.2010 hat Teune noch auf einer Veranstaltung der IL in der Berliner Volksbühne gesprochen. Sein Vorgesetzter Rucht hat nun gegenüber dpa seine Meinung zu den Protesten gegen den Castor geäußert: Schottern öffne der Gewalt die Tür. Dabei zeigt Rucht, dass er vom Konzept und Ausführung von Castor?Schottern!, aber auch von den Diskussionen der Autonomen - auch unter wissenschaftlichem Aspekt - keine Ahnung hat:

 http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Castor-Transport-Mehr-Gewalt-durch-Schottern-id17715956.html

Gorleben II in Ahaus Anfang 2012

Artikel 02.12.2011 - 01:21

Polizeigewalt auch beim Castor 2011

top 02.12.2011 - 19:12

Video zur Einstimmung auf den Ahaus-Transport

von Luise 02.12.2011 - 22:19

Unverhältnismäßige Polizeigewalt _ Beispiele

impact 03.12.2011 - 14:35
Pferdehufe auf Kopf und Körper - Polizeilicher Pferdeeinsatz 26.11.11 bei Lemgrabe

Standbilder
 http://www.facebook.com/media/set/?set=a.318768011469285.87801.157481940931227&type=1

Pressemitteilung
 http://www.castor-schottern.net/pferdehufe-auf-kopf-und-korper-polizei-nimmt-todliche-verletzungen-von-aktivistinnen-in-kauf/

Kameraaufnahmen von www.freundeskreis-videocpils.de am Ende dieses Videos
 http://www.graswurzel.tv/p181.html

Presseveröffentlichung u.a.
 http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-75596-4.html



Audio: Polizei vs. Presse beim Castortransport 2011  http://www.freie-radios.net/44799

Video: Castor: Polizei gegen Presse - ZAPP Medienmagazin - NDR  http://www.youtube.com/watch?v=TZ27vhQoR1s

Castor 2011 Polizei stürmt Sanitäts-Bereich in Laase 28.11.2011
 http://www.youtube.com/watch?v=x1An9gPq3os

Sanitäter berichtet über Polizeieinsatz - LAASE CASTOR 2011
 http://www.youtube.com/watch?v=DVVNj8Yj7BE

Demo-Sanis - behindert, drangsaliert und attackiert  http://www.freie-radios.net/44768

Die Mär von der friedlichen Polizeiräumung  http://www.freie-radios.net/44671

Polizeiübergriff bei Schaafhausen  http://www.freie-radios.net/44677

Übergriff auf einen Bauern in Plattenlaase  http://www.freie-radios.net/44661

Update zur Situation in der Freiluft-Gesa in Harlingen  http://www.freie-radios.net/44646

Hundestaffeleinsatz bei Ramelsloh  http://www.freie-radios.net/44636

Unverhältnismässige Polizeigewalt gegenüber Spaziergängern und Radiojournalisten.  http://www.freie-radios.net/44629


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allgemeines:

Audio: Polizeigewalt in Deutschland?  http://www.freie-radios.net/44780

Audio: Wenn Beamte durchdrehen - Notwehr gegen Polizisten  http://www.freie-radios.net/44496

Audio: Wie gefährlich ist Pfefferspray?  http://www.freie-radios.net/44781

Audio: Tipps zum Umgang mit Verletzungen und Hautreizungen durch Pfefferspray.  http://www.freie-radios.net/44446

Audio: Feindbild Bürger

Jürgen Apitzsch 06.12.2011 - 10:37
Zum Thema Polizei und fehlende Bürgernähe ein Interview in fünf Teilen mit Thomas Wüppesahl, Bundessprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten, auch Hamburger Signal genannt. Das Interview stammt vom November 2010 im Anschluss an den damaligen Castortransport.

Ahaus 2012! Videorückblick auf 1998 Krawalle

muss ausgefüllt werden 07.12.2011 - 13:56

18.12. Ahaus!

.. 07.12.2011 - 22:16
18.12. Ahaus!

EU befürwortet laut „SZ“ neue Atomkraftwerke

X 09.12.2011 - 09:23
EU befürwortet laut „SZ“ neue Atomkraftwerke

Die EU befürwortet einem Zeitungsbericht zufolge trotz des deutschen Atomausstiegs den Neubau zahlreicher Atomkraftwerke. Im bisher vertraulichen Entwurf „Energy Roadmap 2050“ bezeichne EU-Energiekommissar Günther Oettinger die Atomkraft als „wichtigen Faktor“, heißt es in einem Vorabbericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe).

Unterhändlern zufolge sehen die Details mehrerer Szenarien den Neubau von 40 Kernkraftwerken allein bis 2030 vor, wie es in dem Bericht weiter heißt.
Vorstellung kommende Woche

Das Papier soll der Zeitung zufolge in der kommenden Woche in Brüssel vorgestellt werden und ein europäisches Gerüst für die nationale Energiepolitik der nächsten Jahrzehnte liefern. Die Zweifel vieler Europäer an der Kernkraft erwähne das Papier zwar, halte sie aber offenbar für überwindbar.

„Eine neue Generation der Atomtechnik könnte helfen, die Abfall- und Sicherheitsbedenken zu adressieren“, zitiert die Zeitung aus dem Papier.

Auch eine finanzielle Förderung der Atomenergie in Mitgliedsstaaten ähnlich dem Erneuerbare-Energien-Gesetz für „grünen“ Strom in Deutschland halte die Kommission Unterhändlern zufolge für möglich. Sie könnte demnach Subventionen für Neuinvestitionen in Atomkraftwerke, zum Beispiel in Großbritannien, erlauben.

Audio: Sanitäter klagen an

Sanitäter 09.12.2011 - 10:43
Audio: Polizeigewalt beim Castor 2011 - Sanitäter klagen an

18.12.11 Großdemo Ahaus - kommt ALLE!

Antifa Duisburg 13.12.2011 - 11:28

Haftentlassung von Franziska

coloRadio, Dresden 25.12.2011 - 20:23
2008 gab es von drei Aktivist_innen eine Gleisblockade bei Berg die den Castorzug von Valongnes nach Gorleben ca. 12 Stunden aufgehalten hat. Franziska ist dafür in den Knast gegangen. Wie es Ihr im Knast ging und über die aktuelle Atompolitik sprach Tim Thaler mit Ihr. Am 21.12.2011 wurde Franziska aus dem Knast entlassen.

Audio:  http://www.freie-radios.net/45326

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 29 Kommentare

Talking is over Action is on

Göttinger 30.09.2011 - 19:20
Atomstaat angreifen!

Bitte dieses Jahr....

muss ausgefüllt werden 30.09.2011 - 21:47
...den ganzen großen Auftritt in Dannenberg. Angriff ist die beste Verteidigung.

Vielen Dank

keine inhaltliche Ergänzung 30.09.2011 - 22:37
Ich habe lange nicht mehr solch eine informative und ausführliche Zusammenfassung gelesen. Vielen Dank.

DANKE!!!!

Ruuuudy 01.10.2011 - 20:23
Danke für sie sehr gute Information. Werde dieses Jahr auch wieder im Wendland sein. Dezentrale Aktionen entlang der Strecke und was auch immer. Es wird wieder spassig!

Den Atomausstieg zementieren!

Für die Stilllegung ALLER Atomanlagen weltweit!

Der Tod ist ein...

Paul C. 04.10.2011 - 23:34

"Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" (Paul Celan - Todesfuge), ein Satz der symbolisch für die Shoah steht. Und ihr habt nicht besseres zu tun als in einer Anspielung darauf eine Anti-Atom Parole zu dichten. Ich ekle mich.

Zum Absatz: "Castor? Schottern!"

(((A))) 05.10.2011 - 16:57
Ich finde, es sollte nicht direkt bei jeder Kritik auf Abwehr geschaltet werden. Generell sollte die Kritik im Absatz als solidarisch verstanden werden. Prinzipiell finde ich die Idee von "Castor? Schottern!" unterstützenswert. Aber es sollten schon einige Schlüsse aus dem letzten Jahr gezogen und aus Fehlern gelernt werden.

"Was jetzt schlimm an Transpis und Sprechchören sein soll, bleibt erstmal schleierhaft. Das andere Gruppen diese nicht dabei hätten, wäre auf jeden Fall neu"

Es ist schon ein Fakt, dass bei militanteren Aktionen gegen den Castortransport (dazu gehört auch das Schottern) in der Regel darauf geachtet wird, dass man auf dem Weg zur Aktion nicht auffällt. Es wird sich auch oft im Wald versteckt, bis der richtige Zeitpunkt für die Aktion gekommen ist. (Ist natürlich bei Großgruppen schwieriger.) Sprechchöre haben halt die Eigenschaft, dass man sie auch noch aus einiger Entfernung hören kann und geben der Polizei die Möglichkeit, sich vorzubereiten (vor allem wenn der Sprechchor der Name der militanten Kampagne bzw. -Aktionsform ist). Transpis sehe ich nur kritisch, wenn da die Aktionsform draufsteht. Eben auch, weil die Polizei dann schon mal Nachschub heranordern kann. Manche Leute achten im Wald sogar darauf, nicht zu rauchen, weil sich Zigarettengeruch im Wald auch noch in einiger Entfernung wahrnehmen lässt.

"auch dass der Castor die Straßenstrecke nur im hellen zurücklegen würde stimmt schon lange nicht mehr. Selbst der Schienentransport 2008 wurde schon im dunkeln gemacht (könnte dieses Jahr übrigens woeder passieren - also Stirnlampen mitnehmen!)."

Die Polizei scheut sich schon davor den Straßentransport in der Nacht durchzusetzen. Meistens geschah der Transport in den frühen Morgenstunden (auch 2008). Aber es ist schon richtig, dass Dunkelheit nicht immer ein Kriterium ist. War einfach falsch ausgedrückt. Die Kernaussage in dem Satz liegt darin, dass die Bullen in der Regel auf der Straße erst mal alle Blockaden räumen und dann in den frühen Morgenstunden den Transport fortsetzen.

"Das eine 5-Finger-Taktik nicht immer funktionieren muss, kann sicherlich mal bei Wiedersetzen nachgefragt werden."

Ist schon richtig, aber das hat doch auch niemand anders gesagt. Im Gegenteil hab ich zum Schluss sogar noch erwähnt, dass Widersetzen (mit der 5-Finger Taktik) vermutlich nur in dem Ausmaß in Harlingen auf die Strecke kam, weil die Bullerei damit beschäftigt war, in der Göhrde "Castor? Schottern!" zusammenzuprügeln (die ja auch die 5-Finger Taktik versuchten).

"Sicher kann mensch auch mit 5 Kleingruppen Spaß haben, aber die Anschlußfähigkeit und Erfolgsaussichten sind eher mäßig, wie die Jahre vor 2008 gezeigt haben."

Es sind ja nicht nur 5 Kleingruppen im Wendland unterwegs. Über einen großen Teil der Schienenstrecke von Lüneburg bis Dannenberg gibt es immer wieder Kleingruppenaktionen. Die größten Verzögerungen werden in der Regel durch Ankettaktionen in der Kleingruppe hervorgerufen. Die Erfolgsaussichten sind in der Großgruppe nicht unbedingt besser als in der Kleingruppe. Sicher kann die Bullerei eine einzelne Kleingruppe leichter stoppen als große Gruppen, aber das Kleingruppenkonzept geht ja davon aus, dass an vielen verschiedenen Stellen Aktionen laufen. Aber ich sehe es auch so, dass es gut ist, wenn "Castor? Schottern!" zu einer besseren Selbstorganisierung autonomer Kleingruppen beitragen sollte. Die Kampagne könnte Kleingruppenaktionen sicherlich gut ergänzen.

Vielleicht könnt ihr ja auch mit meiner Kritik etwas anfangen und Schlüsse für dieses Jahr daraus ziehen. Ernsthaft, viel Erfolg bei der Aktion!

@ (((A)))

dabei 06.10.2011 - 13:26
Warum auf deinen insgesamt tollen Überblick bzgl. des diesjährigen Castors von Schottern-Seiteetwas reserviert reagiert wird, liegt sicherlich darin, dass gerade aus dem autonomen/liksradikalen Spektrum die Kritik oft die Ebene der solidarischen Kritik verlassen hat. Es wurde und wird mit viel Unterstellungen und Diffamierungen (auf grünen Pfaden wandelnd, Vereinnahmung von IL-Funktionär_innen, verheizen von Menschen) gearbeitet. Dazu das letztens veröffentliche längere Papier zur Unversöhnlichkeit, welches in seiner Grundaussage letztendlich auf Spaltung des Widerstands und Bekämpfung eines vermeintlich identifizierten Gegners im eigenen politischen Lager zielt und vor allem gegenüber den Teilnehmer_innen an der Aktion schlicht respektlos ist. Auch etwas fragwürdig, dass ausgerechnet in der aktuellen Interim wiederholt ein "Kritikpapier" erscheint, dass bereits im Dez. 2010 veröffentlicht wurde. Im Prinzip wird hier bereist von einigen wenigen (wichtig, einigen wenigen!) Gruppen eine autonome Gegenkampagne gefahren. Solidarischer Umgang sieht doch etwas anders aus. Dazu ist Schottern eben auch ein Versuch, autonome Kampagnen und Bündnisfähigkeit zu erweitern, zu experimentieren und neue Räume zu öffnen. Dies heißt auch, Fehler machen zu können, Menschen zuzugestehen, zu lernen (was die vielbescholtenen sog. IL-"Funktionär_innen" mit einschließt), neue und spannende Erfahrungen zu machen.

Dieses Jahr Massenproteste

(A) 08.10.2011 - 18:39
Deutschland wird dieses Jahr einen Protest erleben wie seit Jahren nicht mehr.

Castor zum Trauma werden lassen

Schlimmer Finger 18.10.2011 - 23:35
Hoffentlich wird es dieses Jahr richtig schlimm werden.

nicht zu glauben

klasse!! 27.10.2011 - 18:09
Das ist echt nen starkes Stück, sich an dem Gedicht von Paul Celan zu bedienen!!!
Wollt ihr jetzt Castor-Tranzporte mit dem Shoah gleichsetzen??

Reichlich peinliche Nummer Indymedia bei sowas mitzuspielen

Titelbild

(((A))) 28.10.2011 - 14:56
Vielleicht doch einmal kurz was zum Titelbild: Die Person in dem Tod-Kostüm (ein Bild aus den 90ern) hatte zumindest noch den Anstand, die Paul Celan Verszeile nicht wortwörtlich zu übernehmen, sondern einen komplett neuen Zusammenhang zu schaffen. Erklärte Antifas hatten diesen Anstand nicht. Was wurde schon alles aus "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" gemacht? Die Verszeile wurde auf Demos gebrüllt und damit ihrer Trauer beraubt. Slime druckte den Spruch auf Band T-Shirts und sorgte für den Ausverkauf der Verszeile.

Zu sagen: "Der Tod ist ein Gevatter aus Gorleben" mag vielleicht an Paul Celans Vers angelehnt sein, ist aber defakto eine komplett andere Aussage als "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland". Das Schild mag vielleicht den einen oder anderen Antifa-Dogmaten etwas befremdlich erscheinen, aber solchen Leuten kann man eh nur schwer erklären, dass man auch noch Aktionen machen kann, die sich nicht direkt gegen Nazis richten. Für solche Leute ist Anti-Castorwiderstand eh nur Heimatschutz von völkischen Freaks. Sollen die denken, was sie wollen.

Slime ruft zum Protest auf

. 20.11.2011 - 01:01

Uebersetzungen

(A) 23.11.2011 - 09:45
Gibt es eigentlich englischsprachige Uebersetzungen des Tickers, oder haette jemand Zeit und Lust das zu uebernehmen?

Castor zum Trauma werden lassen

ausgefüllt 23.11.2011 - 13:04
Der Titel sagt eigendlisch schon alles

ACHTUNG VIRUS!?

avast! 23.11.2011 - 16:53
Wenn ich diesen Artikel öffne, zeigt mir avast eine Infektion in folgender URL an:
 http://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid
;-)

Virusmeldung

Anti-Castor 23.11.2011 - 17:22
Jedesmal wenn ich die Seite hier aufrufe wird mein Antivirenprogramm fuendig und schlaegt Alarm. Bin ich der Einzige, bei dem der Fehler auftritt?

Malware Warnung

... 23.11.2011 - 20:15
Nein du bist nicht der Einzige. Habe auch Avast. Kann schon jemand sagen, ob es sich um einen false-positive handelt, bzw. wie es zu diesem Zugriff kommt?

Grund für Virenmeldung

... 23.11.2011 - 21:14
Grund ist das animierte "Atomstaat stillegen" Gif. dieses ist beim filehoster xup.in hinterlegt.
Bei direktem Aufruf des Bildes (http://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=20524572) aus dem Quelltext kommt kein Fehler. Allerdings beim Aufrufen des Downloadlinks des Hosters: http://www.xup.in/dl,20524572/castorindy.gif/.
Entweder handelt es sich tatsächlich um einen False-Positive oder der Hoster versucht einem beim Betreten der Seite etwas unterzujubeln. Also keine Angst Leute. Beim Betrachten des Bildes HIER passiert Euch gar nichts, vom klicken auf den Downloadlink (Klick aufs Bild) ist eher abzuraten im Moment.
Aber liebe Mods löscht den Post doch einfach.

Valognes zeigt wie es geht

... 24.11.2011 - 14:51
Das war wohl ein gelungener Auftakt. Von den Aktionen in Valognes kann sich die Kampagne "Castor? Schottern!" (aber auch das autonome Bündnis) ein Scheibchen abschneiden. So sollte (militanter) Widerstand gegen Castortransporte aussehen.

Mal sehen, wie "Castor? Schottern!" im Wendland dieses Jahr verlaufen wird.

Das Bild ist die pure Dummheit

Erwin 24.11.2011 - 18:58
Das einführende Bild mit Avatarfunktion und dem Schild "Der Tod ist ein Gevatter aus Gorleben" ist eine unzweideutige Anspielung auf Paul Celans "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland". In diesem Gedicht geht es um die ungeheuerlichen Greuel der Nazis - Sprich: Um den millionenfachen Judenmord, begangen durch eure Großeltern.

Das ihr/du eine Verbindung zwischen NS-Deutschland unf Gorleben (wo bisher nicht ein Mensch gestorben ist) zieht, zeugt von Dummheit und Ignoranz.

Das Bild ist die pure Dummheit

Erwin 24.11.2011 - 19:00
Offensichtlich hat, was ich nicht für möglich hielt, folgender Text Recht:

 http://bonjourtristesse.wordpress.com/2011/07/27/strahlenklinik-deutschland/

@ Erwin

Dumm&Glücklich 24.11.2011 - 19:43
Ziemlich deutsch, dieses Rumgemoser! Nach dem (gefühlten) 100. Kommentar zu dem Bild, wissen wir bescheid, dass manche Ottos Probleme mit dem Bild haben.
Also Kopf zu! Oder heul meinetwegen weiter.

"Titelbild
(((A))) 28.10.2011 - 14:56
Vielleicht doch einmal kurz was zum Titelbild: Die Person in dem Tod-Kostüm (ein Bild aus den 90ern) hatte zumindest noch den Anstand, die Paul Celan Verszeile nicht wortwörtlich zu übernehmen, sondern einen komplett neuen Zusammenhang zu schaffen. Erklärte Antifas hatten diesen Anstand nicht. Was wurde schon alles aus "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" gemacht? Die Verszeile wurde auf Demos gebrüllt und damit ihrer Trauer beraubt. Slime druckte den Spruch auf Band T-Shirts und sorgte für den Ausverkauf der Verszeile.

Zu sagen: "Der Tod ist ein Gevatter aus Gorleben" mag vielleicht an Paul Celans Vers angelehnt sein, ist aber defakto eine komplett andere Aussage als "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland". Das Schild mag vielleicht den einen oder anderen Antifa-Dogmaten etwas befremdlich erscheinen, aber solchen Leuten kann man eh nur schwer erklären, dass man auch noch Aktionen machen kann, die sich nicht direkt gegen Nazis richten. Für solche Leute ist Anti-Castorwiderstand eh nur Heimatschutz von völkischen Freaks. Sollen die denken, was sie wollen."

Schade das net noch mehr passiert ist

ddler 26.11.2011 - 00:09
.

zeitdokument

Beobachter der Dinge 26.11.2011 - 04:46
 http://www.youtube.com/watch?v=YVXFa98FueI

ein video wie der
ein zug wie der

durchfährt!!!

gebts euch


grüße

Protestler und Polizei

Bürgerin 27.11.2011 - 18:08
Mein Mann ist in Lüchow-Dannenberg eingesetzt. Er wollte heute eigentlich wieder zu Hause bei mir sein. Schon wieder ein gemeinsames Wochenende verloren. Ich bin sehr froh über den Atomausstieg.

@Bürgerin

Warhead 27.11.2011 - 19:43
Mein Nachbar war Führer einer Einsatzhundertschaft im Wendland...Vor dreissig Jahren,er stammt von dort.
Der verweigerte sich seine Leute für ein Atomklo zu verheizen und quittierte den Dienst

Trollwiese...

Warhead 27.11.2011 - 20:07
@HGM
@Group29
...ist ein idealer Ort für euch