(HB) GEMEINSAM GEGEN RECHTE GEWALT

Ag West 29.09.2011 10:44 Themen: Antifa Antirassismus Indymedia Medien Repression
Bremen. Um kurz vor 17 Uhr stömten die Menschenmassen zum Weserstadion. Ihr Ziel: Der Treffpunkt am Ostkurvensaal. Dort, wo im Jahr 2007 Hooligans und Vertreter der rechten Szene einen Fanklub von Werder Bremen gewaltsam überfielen und einige Menschen teils schwer verletzten. Nach viereinhalb Jahren kommt es für die Angreifer derzeit zum Prozess im Bremer Amtsgericht. 800 Menschen haben sich jetzt mit den Opfern solidarisiert.
ANTIFA UND FUßBALLFANS GEGEN RECHTE HOOLIGANSAm Mittwochabend haben sich hunderte Menschen am Weserstadion versammelt, um sich gemeinsam auf einer Demonstration durch Bremen mit den Opfern des Hooligan-Angriffs im Ostkurvensaal aus dem Jahr 2007 zu solidarisieren.Weil viele mit einem zu milden Urteil für die sieben Angeklagten rechnen, starteten sie am frühen Mittwochabend eben an jenem Ostkurvensaal eine Demonstration durch Bremen. Nach Polizeischätzungen nahmen rund 800 Menschen an der Demo teil. Bis auf vereinzelte Flaschenwürfe und einer Böllerzündung blieb die Veranstaltung ohne größere Zwischenfälle.Ein Ziel hatten die zahlreichen Fanvereinigungen, die den Großteil der Demo-Gruppe darstellten, allein mit ihrem Marsch durch das Bremer Viertel bis zum Amtsgericht, wo es zu einer Abschlusskundgebung kam, schon erreicht. „Mit der Demo wollten wir die Aufmerksamkeit erreichen, damit sich viele Bürger mit den Opfern des Überfalls solidarisieren und so ein Bewusstsein dafür schaffen“, sagte Thomas Gefken vom Bremer Fanprojekt. Neben der Werderaner Ultra-Szene und vielen anderen Fangruppen schlossen sich auch viele Bürger mit ihren Kindern der Demo an. Zudem nahmen auch einige Personen aus dem linken Spektrum am Protestmarsch teil. „Wir möchten den Opfern mit dieser Aktion ein gutes Gefühl geben und zeigen: Ihr seid nicht allein“, sagte Gefken.Opfer und Zeugen waren nach dem Überfall aus dem Jahr 2007 noch so eingeschüchtert, dass sie damals keine Anzeige erstatteten. Die Ermittlungen kamen erst ins Rollen, nachdem der WESER-KURIER über den Überfall berichtete und damit ein bundesweites Medienecho auslöste. Die Staatsanwaltschaft ermittelte daraufhin jahrelang, so dass der Prozessauftakt erst mehr als viereinhalb Jahre nach der Tat stattfand. Im Vorfeld des Prozesses sollen Zeugen immer wieder bedroht worden sein. Die sieben Angeklagten müssen sich wegen schwerer Körperverletzung und Hausfriedensbruchs verantworten. Richter Hans Ahlers hatte zum Prozessauftakt vorgeschlagen, dass Verteidiger, Staatsanwalt und Richter sich auf Geldstrafen einigen.NAZIS PRÜGELN DER STAAT BLEIBT STUMM NUN KÜMMERN WIR UNS SELBER DRUMWir von der Ag West vollen auf jedenfall noch mal unsere solidarität mit den betroffenen äussern wir stehn euch bei egal was kommt !!! Nazis aus der kurve damit die kurve lebtQuelle: Weser Kurier
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Ergänzungen

Ostkurvensaal-Prozess

Antifaschist 02.10.2011 - 23:58
Bemerkenswert ist, dass die 7 Angeklagten im Ostkurvensaal-Prozess letztlich von zwei Anwaltskanzleien vertreten wurden:

Der einschlägig bekannten Kanzlei RAe Braeske, Hohnstädter, Thomas, Thomasiusstraße 21
04109 Leipzig

sowie der Bremer Kanzlei RAe Behrendt, Koch, Weinert, Schlachte 30A, 28195 Bremen
(nach meinem Kenntnisstand haben die auch bereits Angeklagte aus dem Prozess gegen die Angreifer des Lidice-Haus vertreten).

Besonders RAe Behrendt und Koch haben sich hervorgetan, indem sie den Antifaschisten unterstellten, sie würden Zustände "wie im 3. Reich" fordern und letztlich schlimmer sein als ihre Mandanten...

RA Christof Misere, Kalker Hauptstraße 78
51103 Köln hängt wohl ausweislich seiner Homepage irgendwie mit RA Koch verseilschaft (Vielleicht die gleiche schlagende Verbindung zu Studienzeiten - könnte das mal jemand recherchieren und die Erkenntnisse hier Posten bzw. der Bremer Antifa zur Verfügung stellen?)

Das RA Behrendt sich diesebzüglich als "bekennender Alt-Linker" bezeichnet heißt nichts - Horst Mahler war auch zu NPD-Zeiten "bekennender Alt-Linker".

Keinen Fußbreit den Faschisten

Recht(s) oder link(s)

Dr. M 04.11.2011 - 17:12
Nur der Vollständigkeit halber:
Politisch ist Dr. Miseré in keiner schlagenden Verbindung gewesen, sondern steht ebenso, wie Behrendt oder Koch eher in einem linksliberaln Zusammenhang , wenn man diese Einordnung noch so einfach übernehmen kann. Gründungsmitglied der Grünen, internationale Kontakte zu Anarchosyndikalisten und anderen ähnlichen Gruppierungen, Friedensbewegung, Anti AKW Bewegeung etc. Die Grünen standen ihm aber zu weit rechts. Soviel zur Einordnung.
Freiheitsrechte müssen eben gegen jede bzw. jede Seite verteidigt werden.

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Rechtschreibung,digga — Majestät