Anmerkung der Moderationsgruppe: Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Kommentar, ein Diskussionsbeitrag oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia, ein umfassendes Infoportal incl. Forum für die Verlautbarungen politischer Gruppen anzubieten. Indymedia will ein Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihren eigenen Inhalte bieten. Indymedia will nicht als virtueller Flugblattständer für die Verbreitung, Kritik und Diskussion konkurrierender teilweise dogmatischer Ideologien herhalten. Das Veröffentlichen von Gruppenstellungnahmen und Flugblatttext gehört nicht zu den Zielen des Projektes. Mehr Informationen darüber, warum sich Indymedia nicht zum Diskutieren von politischen Texten eignet, findest Du hier.    Bitte nutze stattdessen die verlinkten Online-Diskussionsforen.

Berlin v. unten: Handgemenge wegen DDR-Fahne

Ostblock 18.09.2011 15:40
Ungefähr 150 Menschen versammelten sich vor einer halben Stunde am U-BHF Kottbusser Tor zum zweiten sogenannten Aktionstag "Berlin von Unten". Ziel war es mit einer Mietenkritischen Demonstration und vielfältigen Aktionen (z.b. Hausbesetzung O-Strasse / Adalbert, Dachaktion am Kotti u.v.m.) auf die Notwendigkeit auch am Wahltag seine Stimme zu erheben, statt abzugeben, hiunzuweisen.
Kurz nach Beginn der Demonstration schloss sich eine Einzelperson aus dem Umfeld des A Campa-Bewegung der Demonstration an. Der Trug einen Weissen Overall und eine Fahne der Deutschen Demokratischen Republik, um seinen Ausagen nach auf die Mietenpolitik in der DDR und die selbstverwaltete Mieter_innenbewegung in Berlin Anfang der 1990er Jahre hinzuweisen. Bei kritischen Nachfragen zum autoritären und nicht-emanzipatorischen Wesen dieses Nationalstaates behauptete er keine "Anhänger der DDR" zu sein und distanzierte sich vom Stalinismus. Er wolle ledeglich auf die Wohnungspolitik der DDR hinweisen, die seiner Meinung nach zwar "zu fremdbestimmt", jedoch "menschenwürdiger" als die heutige von SPD und Linkspartei sei.

Trotzdem ist es aus einer linksradikalen Perspektive die DDR und ihre Regime nicht zu verteidigen. Auch wen die Mieten dort niedrig waren. Was dann passierte ist jedoch für eine selbstorganisierte, antiautoritäre und emanzipatorische Bewegung die Versucht Kontakt auch ausserhalb des linken Szeneghettos aufzubauen, eine absolute Katastrophe. Nachdem vom Lautsaprecherwagen gefordert wurde diese Fahne von der Demo zu entfernen bewegten sich einige testosterongeladenen schwarz gekleidete Männer auf die Person zu und versuchten ihr erst die Fahne zu entreißen und warfen sie schliesslich unter Anwendung körperlicher Gewalt von der Demonstration. Es wurde nicht mal ernsthaft der Versuch gemacht mit der Person über die Fahne und warum sie auf unserer Demonstration nicht erschwünscht ist zu reden. Es wurde ledeglich geschubst und irgenwas von "Mauer" und "Stalinismus" rumgebrüllt. Statt Dialog wurde sofort auf Konfrontation gesetzt, die Person sofort als "Feind" von "Ausserhalb der Szene" identifiziert und als "Stalinist" (War eher ein verwirrter Hippie) mit körperlicher Gewalt aus der Demo "entfernt". Es kam zu einem Handgemenge in dessen Folge auch Menschen die schlichten eingreifen wollten, von der selbsternannten Antiautoritären angegriffen und verbal entmenschlicht worden sind (Du Hund!). Daraufhin verließ die Person und einige über den Umgang mit Menschen die von ausserhalb der linken Szene zu unseren Demos stoßen schockierten Menschen die Demonstration.

Da die radikale Linke im Moment keine Hegemonie hat (wollen wir das überhaupt/ sind wir anti-hegemonial - oder wollen wir nur den anderen unsere antiautorität aufzwingen? geht das?) ist immer damit zu Rechnen das sich Einzelpersonen unseren Demonstration anschliessen die keine traditionell linksradikale/anarchistische Politisierung haben. Wichtig ist es sich mit diesem Menschen auf gleicher Augenhöhe auseinanderzusetzen und sie in einem Prozess ( in dem sie ihre eigenen Gedanken entwickeln dürfen/müssen) von unserem Positionen zu überzeugen. Militanz und körperliche Gewalt sind notwendig um sich gegen Nazis, Polizisten und Sexisten zu verteidigen. Körperiche Gewalt zu benutzen um "Dissidenten" in den eigenen Reihen/Demos auf die richtige Position zu prügeln (bzw aus der Demo raus) wird die Linek noch weiter in die selbstisolation führen. Wenn jemand der Person angeboten hätte doch den gelben Streifen der DDR-Fahne abzuschneiden, wie es die DDR-Hausbesetzer_innen die Anfang der 90er Jahre die Souveranität "ihres Staates" gegen die imperialistische Übernahme durch das BRD-Kapital verteidigt haben, hätte er höchst-warscheinlich eingewilligt. So hat die Szene nur eine weiteres Mal gezeigt das sie besser Rummackern und Prügeln kann, als auf Menschen einzugehen.

Das war heute nicht "Berlin von unten" sondern eine widerliche Zuschaustellung von Gewaltgeilheit und dem Gefallen Macht gegenüber anderen Auszuüben. Autoritäre Charakter halt.

Ein frustrierter Altautonomer Hausbesetzer aus dem Prenzlauer Berg
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Verprügelt?

war da 18.09.2011 - 17:24
Also Leute ich weiss nicht, was ihr gesehen habt, aber da wurde niemand verprügelt oder geschlagen. Klar wurde dem jungen Mann klar gemacht, das das mit der Fahne nicht geht, aber ihr bauscht hier was auf, was nicht so stattgefunden hat.

Zur Demo

Libertär 18.09.2011 - 17:42
Ja das mit der DDR-Fahne fand ich auch ärgerlich und überflüssig. War doof wie da reagiert wurde, ging aber auch alles so schnell das ein grossteil der demo nix mitebkommen hat. später wurden es doch noch 200 bis 300 Leute würd ich sagen. Trotzdem fand ich den Aktionstag einen wichtigen Versuch in den Wahlkampf mit der Forderung nach selbstorganisation zu intervenieren und würde die VeranstalterInnen nicht direkt für den Übergriff(?) verantwortlich machen. Die Ansage vom Lauti klang eher spontan und hat soweit ich mich erinnern kann die Person "gebeten" die Demo zu verlassen (was schon blöd genug war). Das mit der Versuchten Hausbesetzung in der Oranuienstrasse, den total überforderten Bullen und der Aktion von dem Wohnblock am Kotti war auf jedenfall gelungen. Wen bei diesem wichtigen Thema mehr Leute gekommen wären... wär die DDR-Fahne in der Masse untergegangen, es hätte keinen Stress gegeben der die Demo und das wichtige Thema überlagerte und es wär besser möglich gewesen "direkte Aktionen" im Umfeld besser abzusichern. Das es so wenig waren würd ich nicht den beteiligten Gruppen und Einzelpersonen vorwerfen, sondern all jenen die sich nicht an der Demo und der Vorbereitung beteiligt haben

@War dabei

ich auch 18.09.2011 - 18:11
nirgendwo steht das er verprügelt wurde. aber er wurde nach der lautiansage, umstellt, angeschrien, geschubst und dann mit dem harten Griff mehrere Leute aus der Demo herausgedrückt (Wie wenn Bullen oder Türstehen jemanden abführen halt). War schon ganz schön übel anzusehen

bilder

--- 18.09.2011 - 21:22

Einseitige Darstellung

Augenzeug*in 18.09.2011 - 21:27
Der Artikel verschweigt leider, dass der DDR-Fahnenträger die Personen, die ihn aufforderten, die Fahne einzurollen, in aggressiver Weise am Kragen packte, bevor der Rauswurf aus der Demo erfolgte.

bilder gibts auch jaaa

boeseraltermann 18.09.2011 - 23:01

Wahrnehmungsschwierigkeiten

Spreepirat_in 19.09.2011 - 13:20
1. Die Ansage aus dem Lautsprecherwagen zeigte sich "irritiert und amüsiert" angesichts der Anwesenheit der DDR-Fahne, und wies darauf hin, dass Staatssozialismus ja nun auch keine Lösung sei. Dies war nicht als Aufforderung gemeint, die betreffende Person gewaltsam von der Demo zu entfernen.

2. Von Prügeln oder Prügelei zu sprechen, entbehrt jeder Grundlage. Es wurde geschubst, und das schien angesichts des Anlasses vielen Anwesenden in der Vehemenz als reichlich unangemessen - auch den Veranstalter_innen.

3. Die Person mit der Fahne diskutierte auf dem Mittelstreifen noch mit anderen Demo-Teilnehmer_innen, rollte die Fahne daraufhin ein und schloss sich der Demo wieder an.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 22 Kommentare

Gut so!

AnarchistStreetsports! 18.09.2011 - 16:43
Was soll dieser Ansatz? Seit wann wird denn mit solchen Leuten diskutiert? Schonmal erlebt das in Berlin jmd zu Menschen mit Israelfahne hingekommen ist und diskutieren wollte. Wenn es aber um nen beschissene LenistenDiktatur geht dann wird laut nach apeacement geschrie..ekelhaft.

Eine DDR Fahne auf ner Mietdemo mit so einer Begründung ist wie eine USA-Fahne auf ner Antirep-Demo, in den Staaten gibts nämlich kein Vermummungsverbot.

@Autor_innen

Danke! 18.09.2011 - 16:50
für die Trennung von linksradikal und anarchistisch!

Anarchist_innen aus Berlin

Ahhh ja...

ungesehen 18.09.2011 - 17:05
Ohne die Vorgänge gesehen zu haben, wer glaubt denn eigentlich das diejenigen die den Menschen von der Demo geprügelt haben irgendwas mit linkem Bewußtsein zu tun, also tatsächlich auf emanzipatorische Werte hinarbeiten. Die trotteln doch auch nur traditionsbewußt mit um dann auf die Befehle vom Lauti zu reagieren (Aufforderung die Demo zu verlassen). Nur mal soviel: Es gibt linke Ideen, aber eine Linke nach Reinheitsgebot gibt es nicht, so war der DDR-Fahnenträger genauso links oder nicht-links wie die Angreifer, vom Rest der Demo weiß mans nicht. Und es scheint wohl auch eine Unfähigkeit zu geben bei gewaltätigem Verhalten zu intervenieren. Kein Wunder bei der Faulheit im Alltag Situationen analysierend und organisiert durchzuspielen.

Insgesamt einfach nur nen dummer Vorgang: Die Leute im Lauti sollten über ihre Machtrolle auch mal mehr Fragen stellen.

Die Fratze der BRD konformen Linken

Ex-Anarchist 18.09.2011 - 17:05
Und genau deswegen waren es auch nur 150 Menschen. Selbst innerhalb der "Szene" war gerade in Ostberlin eine Pro-DDR Haltung weit verbreitet, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass viele Linksradikale in Berlin eben noch Ostberliner waren und sind und ihre gesamte Sozialisation da erlebten. Die Eltern haben in dem Land gelebt und die gesamte Verwandschaft.

Tausende haben nach der "Befreiung von der 2. deutschen Diktatur" , allein diese Art mit solchen Wortspielereien den NS zu relativieren ist schon reudig, alles verloren. Ihre Existenz, ihre Geschichte, ihre Träume, ihre Zukunf und nicht gerade wenige im Freitod ihr Leben. Wer dieses noch 20 Jahre nach seinem Verschwinden so verteufelte Land erlebt hat, wird sich mit den täglichen Suggestionen, die Nichts unversucht lassen um auch den letzten Zweifel an der "Unrechsstaatthese" auszuräumen, niemals abfinden.

Eine nicht zu verachtende Masse von Menschen hat sich von der "Szene" genau aus solchen Gründen wie diesem faschistischen Übergriff abgewendet und macht lieber Stadtteilarbeit mit Altmietern und Menschen von früher. Da gibt es rege Kontakte und Strukturen, das was sich "Szene" nennt hat doch gar keinen Einfluss mehr auf das Geschehen in den Vierteln und dazu trägt so eine aushilfsanarchistisch propagierte BRD-konforme Anti-DDR Hetze einfach bei. Eventuell sollten einige dieser "Szeneaktivisten" sich mal bewusst machen, dass ihre Homebase sich hauptsächlich im Osten der Stadt befindet! Wie will so eine "Szene" Fuß in der Bevölkerung im Osten fassen? Unmöglich.

Das beweist die gesamte Entwicklung der "Szene" seit dem Generationenwechsel. Während die alte "Szene" im Osten durchaus stark in der Bevölkerung verankert war, was man eben auch gut an den Kämpfen um die Mainzer Strasse sehen konnte, hat mit der Entwicklung vom besetzten Haus zum Mietshaus eben auch eine Entwicklung gegen die Bevölkerung stattgefunden. Die "Altautonomen" und Linksradikalen der sogenannten Alten Schule waren damals hauptsächlich die heute so verpönten Antiimperialisten und vertraten eben linksradikale Positionen, die in der Bevölkerung auf Zuspruch stießen. Diese wurden nach und nach aus den Häusern verdrängt. Heute werden die Häuser, die sich fälschlicher Weise gerne als Freiräume bezeichnen, hauptsächlich von Graswurzelaktivisten aus dem alten Bundesgebiet dominiert um nicht zu sagen beherrscht. Die "Szene" wurde bis auf einige wenige Ausnahmen von ehemaligen DDR Menschen die sich NICHT gegen ihre Geschichte stellten und politisch Unliebsamen gesäubert. Ein gutes Beispiel war da auch der Konflikt im Schnarup Thumby. So wird die "Szene" langsam aber sicher gleichgeschaltet. Eine Aussenwirkung findet schon längst nicht mehr statt.

Wären die Linksradikalen Aktivisten bestimmter Ostberliner Bezirke aber auch deren Unterstützer aus den westlichen Stadtteilen gekommen wäre a) eine viel größere Demo zu Stande gekommen und b) so ein halbfaschistischer Übergriff gar nicht erst passiert.

Das Ganze reiht sich ein in die Hysterie der staatlichen Hetzpropaganda. Hier entwickeln Leute ein Feindbild gegenüber einer Sache die sie niemals erlebt haben und sie absolut ungewillt sind sich mit den Protagonisten eben dieser Sache auch auseinander zu setzen.

Da wird auf Publikationen der Bundesbehörde für politische Bildung zurück gegriffen, da werden CDU-Parolen zitiert und beinharte Faschisten zu Vorreitern der Befreiung der Menschheit vom Kommunismus. Man beschränkt sich als angeblich "undogamatischer" Linker eben auf die Bücher die einem nach dem Maul reden und zitiert nur Personen die nicht widersprechen. Jede Diskussion über ein Für und Wider bestimmter Dinge wird regelmäßig mit der Stalinismuskeule diktiert und gestandene Antifaschisten und Widerstandskämpfer die nicht wenige ihrer Mitstreiter haben sterben sehen und etliche Jahre ihres Lebens in faschistischen Kerkern und KZ's verbrachten mit Dreck besudelt, dass man echt keinen Bock mehr hat sich mit solchen Leuten abzugeben. Genau das denken die Menschen außerhalb der "Szene"!

Aber wer sich so selbst überschätzt und sich so isoliert läuft eben auch nicht Gefahr solche Meinungen hören zu müssen. Man ist eben der undogmatische Nabel der Welt, der allen anderen erklärt wie ihr Leben gewesen zu sein hat, der allen anderen erklärt, dass sie alles wüssten und andere nichts.

Aber im Grunde hat diese Aktion auch ihr Gutes, so Leid es einem für den Angegriffenen auch tut. Diese "Szene" hat ihr wahres Gesicht für jeden offen gezeigt. Somit ist eine Zusammenarbeit mit dieser "Szene" für mich, und ich denke ich spreche da für mein gesamtes Umfeld, vollständig inakzeptabel. Das ist es was sie undogmatisch nennen. Das verharren in einer Position die am Ende sich von der der Politiker im Bundestag und deren Hetzreden nicht einen Deut unterscheidet.

Solange sich dazu keine betreffenden Personen oder Gruppen bekennen werden dafür die zu dieser Demo aufrufenden Gruppen oder Bündnisse verantwortlich gemacht (sprich Mietenstoppblog = "Freiräume"), das sollte klar sein.

Kommt dazu kein Spruch dieser Veranstalter, wird man sich Gedanken machen müssen wie mit dieser Aktion umzugehen ist.

@ Danke! 18.09.2011 - 16:50

bitte! 18.09.2011 - 17:13
tja, in berlin kann man eben eine ganze menge von den sogenannten anarchisten nicht mehr als linksradikal betiteln. antikommunisten und herrenmenschen mit dem ich bin besser als du habitus sind eben nun mal nicht linksradikal sondern bescheuert. das mach der artikel mehr als deutlich. nimms nicht persönlich.

@ autor

hast du zufällig eine ahnung welche gruppen oder personen an diesem überfall beteiligt waren? ich glaub einige leute würden sich stellvertretend dafür revanchieren wollen.

Langsam reicht es...

Alter Sack 18.09.2011 - 17:25
So sind sie, die aushilfslinken, zugezogenen Wohlstandskinder. Wird Zeit in der Linken aufzuräumen damit wieder Politik gemacht werden kann die auch von Menschen aus dem Nachbarhaus mitgetragen werden kann!

 http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2c/Mainzer_Stra%C3%9Fe-2-Juni1990.jpg

@ war da 18.09.2011 - 17:24

12EastSidE67 18.09.2011 - 17:39
Dass du jetzt versuchst Dinge zu bagatellisieren oder zu relativieren hat keinen Wert. Die dafür Verantwortlichen können sich gerne outen wenn sie sich nicht in die Hose machen, dann wird das geregelt.

@AnarchistStreetsports!

Autonom & Libertär! 18.09.2011 - 18:09
Dein Vergleich ist schief. Mit ner DDR-Fahne zur ner Mietendemo zu kommen ist wie mit ner Griechenland-Fahne bei ner Krisendemo zu gehen. Ausdruck einer falschen Politisierung, aber irgendwie zu erwarte. Wichtig ist das solche Fahnen nicht den Ausdruck einer Demo prägen, wen sich zb die FDJ mit zig Leuten kommen würde, aber eine einzelne Person muss geduldet werden, bestenfalls gebeten werden nicht vorne mitzulaufen (der typ war aber auch nicht vorne, bestenfalls im vorderen drittel) aber nicht mit einem solchen TamTam (inklusive Lautiansage) runtergeschmißen. Das macht auf aussenstehende (zurecht) einen sehr miesen Eindruck.

Hallo!?

Organisation? 18.09.2011 - 18:29
Mich hat eher viel mehr die Organisation statt der Ablauf der Demo gestört.
Für Leute die "nicht organisiert" sind und die kein Twitter benutzen (wollen) oder noch nicht gehört hatten, daß es auch einen "Ticker" gibt, war es leider sehr schwer den Anschluß zu finden.
Angekündigt war die Demo doch für 14Uhr ab dem Kotti, oder, wa?
Warum gings dann erst nach 15Uhr los? Und das bei dem Wetter.. Dit is doch scheiße, wa...
Schade auch, daß es offensichtlich mehr um hauptsache irgendwas Besetzen ging und nachher nur noch um Vollwegfressen und saufen oder pöbeln oder so auf Wahlpartys zu gehen scheint...
Wo sind die "kreativen", subversen Aktionen? Und Möglichkeiten für Alle, offen, sich daran, niedrigschwellig zu Beteiligen?
Hallo Frau Nachbar, Anarchie ist machbar... Ja, aber irgendwie doch net, oder wat????
Alta, dit nervt. Ihr Macker.
Wies weitergeht könnt Ihr ja selber auffe Seiten von dene lesen, wenn Ihr da noch mitmachen wollt:
 http://berlinvonunten.blogsport.de/
 http://twitter.com/#!/Hausbesetzer_in
 http://berlinvonunten.blogsport.de/2011/09/13/demo-route-fuer-sonntag/
 http://twitter.com/#!/search/realtime/%23berlinvonunten
Ich bin raus.

schwarz rot gold kacke

a 18.09.2011 - 18:40
Einen schwarz rot goldenen Lappen hätte ich auch nicht gerne auf ner Demo. Egal mit welchen realexistierenden Arbeiter- und Bauernsymbolen drauf. Insgesamt hat diese Geschichte aber etwas von einem Sack Reis...

lieber ostblock

... 18.09.2011 - 18:56
der person wurde dreimal gesagt, dass nationalfahnen auf der demo nichts zu suchen haben. sie wollte diese aber dennoch nicht einrollen, deshalb wurde versucht die fahne selbst zu entfernen. die prügelnde person war der fahnenträger selbst, schließlich schubste er die menschen von sich weg. jedoch diese menschen dann als stalinisten zu bezeichen, da hast du in geschichte nicht ganz aufgepasst.
nationalfahnen sind weder emanzipatorisch noch progressiv...und die mietenpolitik in der ddr war es ebenfalls nicht. warum wollte denn die ddr, dass alle menschen eine wohnung hatten? aus anpassungsgründen! um den westen zu zeigen, dass alles gut war hinter der mauer. nur die mietenpoltik der ddr in den mittelpunkt zu stellen, ist absolut verkürzt.
danke an die leute, die die fahne auf der demo nicht sehen wollten!
KEIN GOTT, KEIN STAAT...den rest kennst du ja!

@ ... 18.09.2011 - 18:56

Bilde dich mal! 18.09.2011 - 20:08
Alter, ehrlich, du bist sowas von hohl, dass man nicht weiß ob man heulen oder lachen soll. Die Mietpolitik der DDR basierte natürlich nicht auf ihrem sozialen Charackter sondern darauf dem Westen was vormachen zu wollen. Hat hier jetzt noch irgend wer fragen zu diesen geistigen Tieffliegern und ihrem geistigen Durchfall? Ich nicht!

Und wer erwartet hat, dass nach den Schweinereien des mobilisierenden Bündnisses der Mietenstopp Demo, welches auch zu der heutigen Aktion aufgerufen hatte, gegen andere sich an der Demo und der Mobilisierung beteiligenden Gruppen zur Mietendemo, sich wieder so viele Menschen beteiligen, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Niemand lässt sich 2 Mal so verheizen und als Zählvieh mißbrauchen.

Was da abgelaufen ist, wie da mit Verboten und Auflagen gegen andre Gruppen gearbeitet wurde, da war so ein Ausfall wie heute nur eine Frage der Zeit. Dieses Bündnis hat sich selbst disqualifiziert. Nach den Dingen die nach der Mietendemo bekannt geworden sind hat sich doch kaum einer mehr auf den Weg gemacht heute.

Wieviel Berliner waren denn heute unter den Leuten bei der tollen "Berlin von unten" Aktion? 5%? Das sagt doch alles. Es ist doch verständlich, und diese Nummer heute bestätigt das ja auch, dass kein Berliner, schon gar kein Ostberliner, mehr Bock auf diesen Scheiß hat.

Welcher 30, 40, 50 Jährige aus der ehemaligen DDR hat Bock sich von einem Wessi oder einem verblendeten Kleinkind eine Lektion über seine eigene Vergangenheit verpassen zu lassen? Keiner! Das Resultat eures Gequatsches sieht man an der Beteiligung der heutigen Aktion.

Trotzdem irgendwie schade, dass vom alten Mob keiner da war, dann hättet ihr feigen Säcke eine ordentliche Abreibung bekommen. Das Gejammer hinterher wäre doch runtergegangen wie Öl. Aber am Ende wär es wieder wie mit den AD's am Dresdener Hauptbahnhof gewesen. Große Fresse, aufs Maul bekommen und hinterher erzählen es wären Faschos gewesen.

Ihr seid raus aus dem politischen Rennen in der Stadt! Die Nachbarschaft hat von euch Idioten die Schnauze gestrichen voll! Und wenn ihr euch nicht vorseht, gibts bald aktive Gegenwehr.

@ Augenzeug*in 18.09.2011 - 21:27

............. 18.09.2011 - 22:04
selbst wenn es so war, war es die einzig richtige aktion gegen idioten wie euch! respekt also an den typen und ein fettes fuck off an euch cdu-klüngel!

Stellungnahme wäre angebracht!

:( 18.09.2011 - 22:21
Eine Stellungnahme der Veranstalter wäre sinnvoll. So eine Aktion ist völliger Mist und schürt Aggressionen die sich im Zweifelsfall unter Umständen an den eventuell falschen, den greifbaren Optionen entladen könnten. Das Ganze war ein Eigentor.

Wer ist denn genau dafür verantwortlich?

Altberliner 19.09.2011 - 06:51
Kann man eigentlich mal ganz konkret erfahren welche Gruppen/Häuser für die Demo verantwortlich waren und welche Gruppe/Häuser den Lautsprecherwagen betreuten? Dann hat man auch konkret die Leute die das zu verantworten haben..

Verantwortlichkeit ist nicht Alles...

Kiezbewohnerin 19.09.2011 - 07:36
Ja, es ist wichtig, die Leute zu orten, die sich an der Aktion beteiligt haben. Das darf aber nicht dazu dienen, Anderen, die ganz klar diese "Kultur" mittragen, einen Persilschein auszustellen. So eine Nummer, wie sie da Einzelne abgezogen haben, kann nur zustande kommen, weil eine große Zahl der "Anderen" entweder ganz direkt nach dem gleichen Geist gestrickt ist oder diesen aber übelst mitläuferhaft duldet. Das ist der Punkt. Sich mit den im einzelnen Fall "Verantwortlichen" auseinanderzusetzen wird nicht reichen, wenn sich wirklich was ändern soll. Der Vorfall gestern legt offen, wie stark die Abneigung gegen die selbsternante Avantgarde der ersehnten Organisation von Unten ist. Mir geht es ja auch so - wie viele Anderen auch. Ich weiß z.B. von Linken, die langsam aber sicher mit ganz einfachen Mitmietern ins Gespräch kamen, die bereit sind, sich zu wehren. Die meisten entscheiden sich dagegen, auf die bestehenden Initiativen "von Unten" der radikalen linken hinzuweisen, weil sie nur zu gut um die abschreckende Wirkung des innerhalb der selben so fest etablierten Gehabes jener Pseudoavantgarde wissen.

Linke Verräter!?

empörter 19.09.2011 - 12:42
So unverhältnismäßig die Reaktion auf die DDR-Fahne auch immer war- geht es absolut nicht klar dass hier GenossInnen verraten werden!

Was ist das denn für ein Zusammenhalt?

Zusammen Handeln- gegen Nazis und Repression!

typisch

no_name 19.09.2011 - 13:58
tyoisch spreepirat_innen. gestern hetze. nun rausreden.

schlag aus dem hinterhalt

egal 19.09.2011 - 14:50
so eine blonde nulpe hat den fahnenträger aus den hinterhalt gegen den kopf geschlagen.

DDR-Fahne

älterer Mann 19.09.2011 - 16:14
Die DDR-Fahne wurde 1989/1990 gerne von ostdeutschen Linken getragen, nicht als Symbol des SED-Staates, sondern als Protest gegen die Wiedervereinigung. Sie ware damit häufig nicht als Symbol eines Nationalstaates gedacht, sondern im Gegenteil als antinationales Symbol (oder als antideutsches Symbol in dem Sinne, was damals "antideutsch" bedeutete).

Einige Leute auf dieser Demo wissen das anscheinend nicht. Aber obwohl sie keine Ahnung haben, ragieren sie mit rabiater Ausgrenzung. Das leider typisch für Teile der heutigen Autonomen, die man auch als Dumm-Autonome bezeichnen kann, und die politisch schonb lange keine Rolle mehr spielen.

Mods?

kein Crossposting 19.09.2011 - 16:17
der text ist kein crossposting, sonder ein bericht über einen übergriff der am Rande einer linken Demonstration passierte. Mit welcher Begründung die Indymods den "Copy&Paste"-Balken rübergesetzt haben bleibt deren Geheimnis.

eure "szene" ist tot

------------ 19.09.2011 - 17:06
und während ihr pseudolibertären mit euren 250 leuten euch an diesem typen mit der fahne vergriffen habt haben gerade die linksradikalen im osten ihr statement abgegeben:

detaillierte Übersicht der Ergebnisse der DKP:

Berlin (Ost)

Mitte 315

Friedrichshain-Kreuzberg 492

Pankow 612

Treptow-Köpenick 425

Marzahn-Hellersdorf 449

Lichtenberg 565

von der partei die linke gar nicht zu sprechen, welche aus traditionsgründen immernoch von linksradikalen gewählt wird. in der gesamten wahl hat die dkp im vergleich zum letzten antritt ihre stimmzahlen verdreifacht. jetzt könnt ihr euch nach dieser aktion mit der fahne mal fragen warum ihr keine bedeutung für die leute, selbst die linksradikalen in eurer umgebung habt! mit diesem scheiß und solchen aktionen werdet ihr keinen fuß in die tür der bevölkerung bekommen.