Hoyerswerda: Angriff gegen Betroffene von '91
Am gestrigen Samstag, den 10. September, waren drei Betroffene des rassistischen Pogroms von 1991 als Besucher erneut in Hoyerswerda – und wurden vor dem ehemaligen VertragsarbeiterInnenheim in der Schweitzer-Straße, einem der Schauplätze des Pogroms, erneut von RassistInnen beleidigt und bedroht.
Die Drei wollten mit einem Kamerateam das Haus in der Schweitzer Straße besuchen, in dem einer von ihnen 1991 wohnte. Vor dem Gebäude angekommen, wurde sie von einer Gruppe von Nazis bepöbelt, die Männer und Frauen standen mit ihren Kindern vor dem Wohnblock. Über mehr als 20 Minuten imitierten die Nazis Affenlaute und beschimpften die Männer aus Mosambik und Ghana mit Worten wie „Bimbo“ und „Neger“. Auch einige Senioren schlossen sich der Hetze an, andere BewohnerInnen des Hauses beobachteten die Szene untätig.
Die zum Beginn der Angriffe gerufenen Polizisten parkten fernab des Geschehens und näherten sich nur langsam. Ihre ersten Worte galten nicht den pöbelnden und drohenden Nazis, sondern den Gästen und dem Filmteam: „Schalten Sie die Kamera aus!“. Erst danach widmeten sie sich den Angreifern.
„Dass 20 Jahre nach den Angriffen von Hoyerswerda an selber Stelle wieder Menschen wegen ihrer Hautfarbe um ihre Sicherheit fürchten müssen, ist ein Skandal. Umso notwendiger erscheint unsere Demonstration am kommenden Wochenende, in der klar gesagt wird: Rassismus ist ein Problem in Hoyerswerda und wird von vielen BürgerInnen der Stadt hingenommen oder gar unterstützt“, kommentierte Mathias Buchner, Sprecher der Initiative „Pogrom 91“.
Die zum Beginn der Angriffe gerufenen Polizisten parkten fernab des Geschehens und näherten sich nur langsam. Ihre ersten Worte galten nicht den pöbelnden und drohenden Nazis, sondern den Gästen und dem Filmteam: „Schalten Sie die Kamera aus!“. Erst danach widmeten sie sich den Angreifern.
„Dass 20 Jahre nach den Angriffen von Hoyerswerda an selber Stelle wieder Menschen wegen ihrer Hautfarbe um ihre Sicherheit fürchten müssen, ist ein Skandal. Umso notwendiger erscheint unsere Demonstration am kommenden Wochenende, in der klar gesagt wird: Rassismus ist ein Problem in Hoyerswerda und wird von vielen BürgerInnen der Stadt hingenommen oder gar unterstützt“, kommentierte Mathias Buchner, Sprecher der Initiative „Pogrom 91“.
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Ergänzungen
hmz
Gedenkdemo in Hoyerswerda
17. September, 14 Uhr, Bahnhof Hoyerswerda.
http://pogrom91.tumblr.com
veranstaltung
dienstag 19:30
im südblock am kottbusser tor
http://www.rosalux.de/event/44157/keine-rueckkehr-hoyerswerda-revisited.html
Artikel aus der Lausitzer Rundschau
Hoyerswerda. 20 Jahre nach dem gewalttätigen Pogrom von Hoyerswerda ist am Wochenende erneut ein damaliges Opfer in der Stadt mit rassistischen Sprüchen beleidigt worden.
Wie die Initiative „Pogrom 91“ am Montag mitteilte, war eines der Opfer am Wochenende mit zwei Freunden und einem Kamerateam erneut zu dem Arbeiterwohnheim gekommen, das vor 20 Jahren von einem rassistischen Mob angegriffen worden war.
Vor dem Gebäude seien die Männer aus Ghana und Mosambik dann von Neonazis angepöbelt und beschimpft worden. „Dass 20 Jahre nach den Angriffen von Hoyerswerda an selber Stelle wieder Menschen wegen ihrer Hautfarbe um ihre Sicherheit fürchten müssen, ist ein Skandal“, kritisierte die Initiative. Die Polizei erklärte, sie habe die Ermittlungen wegen Beleidigung aufgenommen.
dapd
http://www.lr-online.de/regionen/hoyerswerda/Opfer-des-Pogroms-von-1991-von-Neonazis-angepoebelt-;art1060,3491296
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
deshalb — ..