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20 Jahre Bunte Kuh: Für mehr Disteln im Beton

Bunte Kuh-Festival - Crew 30.08.2011 18:51 Themen: Freiräume
Die Bunte Kuh, eines der ältesten Kultur- und Polit-Projekte im Berliner Osten feiert sein 20 jähriges Bestehen.Wir feiern darum:Für einen Kiez ohne Nazis!Für selbstbestimmte Kultur!Für ein unabhängiges und säkulares Weißensee!
20 Jahre Bunte Kuh.
Für mehr Disteln im Beton.

Die Bunte Kuh wird 20 und das muss gefeiert werden.

Mit:
Feine Sahne Fischfilet, Nordwand, Damion Davis, Conexion Musical, Balkonproleten, Johnnie Rook, HDKS, Pyro One, Jenz Steiner, Rolando Random, Your World Dies, Luke27, Blockwart, Dj Boogie Dan, Radio Gaga, Moskaus Rache für Rambo, Lütte Hapoel & Kobold #1, Sichtbeton, Benny Behave, Kai Kani, Restless Riot, Paul Paul Movement, Finest, Radio Gaga, Patsy Stone, The Gash, Natural Born Grinders, DC...
Drum'n'Bass-Geballer mit: Mo, Flare5, RollinMc, Fallout Boy, Detrend-City-Rockers

Komlettes Lineup gibt’s hier zu lesen.

Wir werden euch ein schönes Programm hinlegen.
Von Punk über HipHop, Ska, Trommelgruppen und Songwriter-Sachen wird alles dabei sein.Außerdem: gibt's Infostände, Feuershow, Beatbox, Breakdance, Capoeira, Freestyle, Grafittibattle, Percussion

! Keine Hunde, kein Fremdalk, keine Nazis!

Festival-Blog: www.buntekuh.blogsport.eu
Kuh-Homepage: www.buntekuhverein.de
Banner & Flyer: www.buntekuh.blogsport.eu/material/

„Geh in dreckige Clubs […] Scheiß egal hau auf den Putz!“ (Pilskills)

Vom 8. Bis zum 10. September feiert die Bunte Kuh, unser Weißenseer Kleinod in Sachen alternativer Politik und Kultur, sein 20 Jähriges Bestehen. Die Kuh steht seit mehreren Generationen dafür, das Leute ihr Ding selber machen: Konzerte, Sport, DIY-Muckiebude, Infoveranstaltungen, Filmabende, Voküs, Tresenabende usw. Na ja, und da es ja auch keinen gibt der das Ganze am Reisbrett durchplant, bleibt auch mal die ein oder andere Arbeit liegen oder unvollendet. Das mag nicht jedem liegen, ist aber immer noch besser als in anderen Jugendeinrichtungen, wo Häkelkurs, Zwangs- Socialization und Sauberkeitsdiktat den Laden zu einem komplett sterilen Ort machen. Manch ordnungsliebenden Nachbar oder Aushilfshitler war die Bunte Kuh darum seit jeher ein Dorn im Auge. Den einen passt sie nicht, weil sie endlich „das Reich“ wieder wollen, den anderen weil ihnen „Ordnung“ am Herzen liegt. „Ordnung“ ist dabei lediglich ein anderes Wort für Ruhe, denn die wird durch junge Menschen anscheinend gestört. Dabei ist es egal, dass sich vor der Bunten Kuh im Haus mal eine Schule mit Pausenklingel usw. befand. Letztere Kuh-Kritiker_innen sind einem deswegen suspekt, da es die Selben sind, die sich am Küchentisch über Kürzungen im Jugend- und Sozialbereich monieren aber eine Jugendeinrichtung nicht vor der eigenen Haustür haben wollen.
Allein der Umstand das über drei Tage buntes Publikum aus Weißensee und anderen Bezirken, so wie auch aus anderen Bundesländern (Kuh-Kinder wohnen mittlerweile überall verstreut) das Mosel-Viertel bevölkern werden, wird dem rechtsdrehenden Klientel im Kiez die Galle hochtreiben. Auch deswegen ist uns eine ungemeine Freude dieses Fest auszurichten und euch alle dazu einzuladen.

“Our house in the middle of the street” (Madness, Eminem)

Wir wollen im September allerdings nicht nur unsere bloße Existenz feiern, das gab es im letzten Jahr im Rahmen der Besetzungsjubiläen zu genüge, in den wenigsten Fällen allerdings mit Erkenntnisgewinn über die Erfahrungen, in 20 Jahren rund um so ein Hausprojekt entstehen. Wir wollen die Frage diskutieren welche Perspektiven und Aufgaben Zentren wie die Bunte Kuh, gerade im Osten von Berlin haben können. Die Kuh hat es im Vergleich zu anderen alternativen Zentren in Ostberlin geschafft bis jetzt, trotz veränderten Bedingungen in und um das Projekt, keinen krassen Besuchereinbruch zu erleiden. Im Gegenteil: Grad läuft‘s richtig gut. Das könnte uns so genügen. Aber eine Debatte um alternative und soziale (Jugend)zentren in der Zone empfinden wir gerade jetzt als wichtig, da derzeit immer mehr Menschen an den Stadtrand verdrängt werden, die der Staat als unnützes Kruppzeug empfindet. Es sind die Menschen, über die in einer rassistisch und sozialdarvinistisch aufgeladenen Unterschichten-Debatte zwar viel geredet aber eben nur wenig mit ihnen geredet wird.
In wie weit können wir uns als Zentren einer sich verschärfenden ökonomischen Realität in den kommenden Jahren stellen und widerständisch Einfluss nehmen? Im Rahmen einiger Folgeveranstaltungen nach dem Festival wollen wir diese Debatte zusammen mit euch anstoßen. Auch antifaschistische Politik im (Nord)osten in den 90ern und den Nuller-Jahren sollen im Rahmen von Retrospektiv-Veranstaltung beleuchtet werden. Beim Fest gibt’s die Flyer direkt auf die Hand

Damit es nicht nur bei einem Rückblick bleibt, wollen wir auch Stellung zu tagesaktuellen Themen nehmen.

NOT WELCOME MR. RATZINGER!
Wir unterstützen die Aktivitäten gegen den Besuch des Papstes am 22. September.
Infos unter: www.notwelcome.de

NAZIS AUF DIE PELLE RÜCKEN!
Außerdem stellen wir unser Fest in den Rahmen der Kampagne „Nazis auf die Pelle rücken!“, die sich seit Sommer 2011 gegen das Verstärkte Auftreten von NPD und Kameradschaften in Berlin stark macht.

Infos unter: www.antifa-berlin.de

# "Bau auf bau auf" (sozialistsicher HipHop-Klassiker)

Die Bunte Kuh ist jetzt nicht nur schon zwei Jahre über der Volljährigkeit und kann machen was sie davor auch schon gemacht hat (Rauchen, trinken, bis in die Puppen feiern etc.), sein sie muss jetzt auch endlich mal arbeiten gehen. Jetzt mal im Ernst: Jede Hand die anpackt wird grad benötigt um dem Haus zu neuem Glanz zu verhelfen. Wer Handwerklich was drauf hat, wer Geld-, Material-, oder Sachspenden leisten möchte kann sich bei uns melden. Wir freuen uns.

Wir sehen uns beim 20 Jahre Bunte Kuh-Festival.
Der Osten rollt!
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Ergänzungen

Verschoben

Orga 06.09.2011 - 11:26
DISTELN IM BETON VERSCHOBEN

Die Tage vom 8. bis 10.September sollten für uns der Höhepunkt unseres Jahres werden. Anlässlich des 20.Geburtstags unseres Jugendklubs „Bunte Kuh“ wollten wir ein Open-Air Festival veranstalten, wie es der beschauliche Berliner (Kult-)bezirk Weißensee noch nicht gesehen hat. Nun sehen wir uns leider gezwungen, dieses Ereignis zu verschieben, da uns die Nutzung des Geländes (für das Festival) aus bau- und brandschutztechnischen Gründen heute, am Montag, dem 5. September 2011, untersagt wurde.

Für uns ist die Absage des Festivals eine Konsequenz, die wir schweren Herzens ziehen müssen. In der Vorbereitung des Festivals wie auch in den Renovierungsarbeiten des Hauses stecken rund ein dreiviertel Jahr Herzblut und harte Arbeit.

Gerade weil links-alternative Veranstaltungen und politische Aktionen seit rund fünf Jahren fast ausschließlich im Innenstadtbereich stattfinden und im selben Atemzug Strukturen in Ost-Berlin nicht selten zum Erliegen kommen, sind Veranstaltungen wie das „Disteln im Beton“-Festival unersetzlich.
Die Welle neonazistischer Angriffe und Aktionen durch NPD und Kameradschaften, die sich seit mehr als einem Jahr ereignen, kommt nicht aus dem Nichts. Ihre Akteure sind auch hier im Berliner Nordosten zu verorten. Gegen die real existierenden Nazis im Kiez aber auch gegen die fortschreitende Gentrifizierung unseres Viertels hilft nur eine alternative Kultur. „Alternativ“ nicht im Sinne von Kiezaufwertung, wie wir es anderer Orts zu Genüge erleben, sondern als Alternative zu Mainstream und Konsumzwang. „Disteln im Beton“ – ist darum kein zufällig gewählter Festival-Titel. „Disteln im Beton“, das sind Läden wie die Bunte Kuh und vor allem deren Leute. Sie sind der Farbtupfer in der Tristesse, der sich störrisch seine Weg aus dem Asphalt bahnt – und wenn es nötig ist auch kratzt und sticht.

Und weil uns dieses Anliegen weiterhin wichtig ist, weil wir Bock haben mit euch unseren Geburtstag zu feiern, rücken wir vom „Disteln im Beton Festival“ nicht ab und verschieben es in den Sommer 2012. Uns stimmt das nicht fröhlich, ist unter den jetzigen Umständen aber die einzige zufriedenstellende Lösung. Ein Festival an einem anderen Ort oder mit abgespecktem Line-Up würde die Bunte Kuh nicht repräsentieren und wäre einfach nicht das Selbe. Deswegen bleiben wir beim Programm und beim Line-Up und legen euch im kommenden Jahr ein noch geileres Festival hin.

Wir hoffen, dass alle Gäste und diejenigen, die es dieses Jahr nicht schaffen konnten, wie auch die Bands, 2012 mit dabei sind wenn es heißt „Disteln im Beton!? Jetzt erst recht! – 21 Jahre Bunte Kuh“.

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Achtet auf weitere Ankündigungen, unsere Internetseite  http://buntekuh.blogsport.eu hält euch weiter auf dem Laufenden!

Das Festival hätte für die Finanzierung des notwendigen Um- und Ausbau des Hauses eine wichtige Rolle gespielt. Da das nun nicht läuft sind wir auf eure Hilfe angewiesen. Bitte spendet für die Bunte Kuh:

Bunte Kuh e.V. (Spendenkonto)

Kontonummer.: 899 36 77 00

BLZ: 100 700 24 (Deutsche Bank AG)



Euer „20 Jahre Bunte Kuh Festival – Disteln im Beton“ – Team

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...... — rudi