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[HH] Ausschreitungen unweit der Roten Flora

copypaste 21.08.2011 01:28
Nach dem friedlich verlaufenen Schanzenfest ist es in der Nacht zum Sonntag zu den befürchteten Ausschreitungen gekommen. Nachdem Randalierer mehrere Feuer gelegt und den Eingang einer Bank zerstört hatten, marschierte die Polizei auf. Es wurden mehrere Wasserwerfer eingesetzt. Ein Sprecher der Polizei sprach von einem "Aufflackern von Krawallen". Mehrere Personen wurden festgenommen.
Nach dem friedlich zu Ende gegangenen Schanzenfest in Hamburg ist es am späten Sonnabendabend zu Zwischenfällen im Schanzenviertel gekommen. Gegen 22.30 Uhr warfen Jugendliche vor dem Autonomentreff Rote Flora Böller und entzündeten mehrere Müllsäcke auf der Straße. Passanten löschten das Feuer jedoch rasch wieder.Wenig später versammelten sich mehrere schwarz gekleidete junge Leute mit Sprechchören erneut um ein Feuer aus Müllhaufen und Pappkartons.

Gegen Mitternacht verschärfte sich die Lage. Die Polizei sei mit rund 2.000 Einsatzkräften und mehreren Wasserwerfern gegen die Randalierer vorgegangen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Rund 20 Vermummte zerstörten mit Eisenstangen den Eingangsbereich einer Bank. Nachdem auch ein Feuer aus Mülltonnen, Absperrgittern, Holzpaletten und Bierbänken vor der Roten Flora meterhohe Flammen geschlagen habe, sei die Polizei vorgerückt, sagte eine Sprecherin. Die Polizei setzte drei Wasserwerfer ein, löschte das Feuer und trieb die Menge auseinander. Augenzeugen zufolge wurden mehrere Personen von der Polizei abgeführt.

Fotostrecke
Nach dem friedlich verlaufenen Schanzenfest ist es in der Nacht zum Sonntag zu den befürchteten Ausschreitungen im Hamburger Schanzenviertel gekommen.

Ausschreitungen im Schanzenviertel

Kurz nach Mitternacht - die Polizei war im Gebiet um die Rote Flora präsent - beruhigte sich die Lage zunächst wieder. Ein Polizeisprecher sprach von einem "Aufflackern von Krawallen" und einem "angemessenen Einsatz" der Polizei. Nach seinen Worten wurden einige Personen festgenommen. Unklar war zunächst, ob auch Menschen verletzt wurden. Am Tag über hatten Anwohner und Besucher im Hamburger Schanzenviertel ein friedliches Fest gefeiert. Zum Schanzenfest mit Musik und Flohmarkt seien mehr als 10.000 Menschen gekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Bis zum frühen Abend habe es keine Zwischenfälle gegeben.
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Ergänzungen

Pressemitteilung: Hamburger Polizei verhinder

kjlhdsfgvjkh 21.08.2011 - 02:59
Siehe:  http://www.fsk-hh.org/blog/2011/08/20/hamburger_polizei_verhindert_oeffentlichkeit_waehrend_des_schanzenfestes_fsk_journalist_in_gewahrsam_genommen


Hamburger Polizei verhindert Öffentlichkeit während des Schanzenfestes - FSK-Journalist in Gewahrsam genommen

Pressemitteilung

Die Hamburger Polizei hat am Samstag, 20. August 2011 am Rande des Schanzenfest einen Redakteur des Hamburger Radios Freien Sender Kombinats 93,0 (FSK) in Gewahrsam genommen, obwohl dieser sich eindeutig als Journalist ausweisen konnte. Gegen 21:00 Uhr beobachtete der FSK-Redakteur im Neuen Kamp das Geschehen rund um das auslaufende Schanzenfest. Insbesondere bemühte er sich, die Aufstellung der Polizei zu beobachten und dabei zu recherchieren, wie der Polizeiaufmarsch im Detail vonstatten gehen würde. Dabei wurde er von mehreren Polizeibeamten angehalten, nicht zuzuhören. Obwohl er seinen Presseausweis bei sich trug und sich somit als Journalist bei der Recherche ausweisen konnte, nahmen die Beamten ihn kurz darauf in Gewahrsam. Einem anwesenden Anwalt wurde zur Begründung mitgeteilt, der Redakteur habe einen Platzverweis erhalten, diesen aber ignoriert. Diesen angeblichen Platzverweis hat der betreffende FSK-Redakteur nicht erhalten, wie außer ihm mindestens ein Augen- und Ohrenzeuge bezeugen kann.
Gegen 21:30 wurde der FSK-Redakteur in ein Polizeikommissariat in Bahrenfeld gebracht, dort erneut durchsucht und in eine Einzelzelle gesperrt.
Nachdem Mitarbeiter des FSK bei der Pressestelle der Polizei und beim zuständigen Einsatzstab energisch gegen diesen polizeilichen Eingriff in die Freiheit der medialen Berichterstattung protestiert hatten, wurde der FSK-Redakteur gegen 22:40 aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Ein Mitglied der Geschäftsführung des FSK dazu: „Wir werten diesen Vorgang als erneuten massiven Eingriff in die Pressefreiheit seitens der Hamburger Polizei.“

Zum Hintergrund: Das Bundesverfassungsgericht hat erst im Januar 2011 entschieden, dass frühere Aktionen der Hamburger Polizei gegen das FSK verfassungswidrig waren. Der betreffende FSK-Redakteur hat erst am vergangenen Freitag ein Resümee des letzten Schanzenfestes gesendet, bei dem auch das von FSK ausführlich recherchierte damalige Vorgehen der Hamburger Polizei dargestellt wurde. Diese Recherchearbeit wurde durch die Ingewahrsamnahme für das aktuelle Schanzenfest verhindert.

Nach Schanzenfest: Feuer brennen.......

mopo 21.08.2011 - 07:16
Nach Schanzenfest: Feuer brennen – Polizei setzt Wasserwerfer ein

Nach ersten kleinen Zwischenfällen am Sonnabend im Schanzenviertel haben Randalierer gegen Mitternacht die Filiale der Hamburger Sparkasse unweit der Rote Flora attackiert. Rund 20 Vermummte zerstörten mit Eisenstangen den Eingangsbereich der Bank. Nachdem auch ein Feuer aus Mülltonnen, Absperrgittern, Holzpaletten und Bierbänken vor der Roten Flora meterhohe Flammen geschlagen habe, sei die Polizei vorgerückt, sagte eine Sprecherin.

Die Polizei setzte drei Wasserwerfer ein, löschte das Feuer und trieb die Menge auseinander. Im Vergleich zu den Vorjahren habe es in der Nacht zum Sonntag „sehr wenig Gewalt“ gegeben.
Passanten schlendern über das Schanzenfest.
Passanten schlendern über das Schanzenfest.
Foto: dpa


Bis zum Sonnabendabend hatten Anwohner und Besucher ein friedliches Schanzenfest gefeiert. Zu dem Straßenfest mit Musik und Flohmarkt kamen mehr als 10.000 Menschen.


Das Fest im Stadtteil Sternschanze war wie in den Jahren zuvor nicht angemeldet und geht auf die Initiative der Anwohner zurück, wie ein Vertreter der Veranstalter sagte. Das Motto des diesjährigen Festes lautete „Gegen Mietenwahnsinn und Gefahrengebiete“. Das Bezirksamt Mitte duldete die Feier.


Das seit 1988 stattfindende linksalternative Schanzenfest verläuft stets ohne Randale. In der Nacht danach jedoch kommt es alljährlich rund um den bundesweit bekannten Autonomentreff Rote Flora zu Straßenschlachten zwischen der Polizei und Randalierern. 2010 wurden 42 Personen festgenommen und 14 Menschen verletzt.

Knapp 2.500 Beamte hielten sich in Bereitschaft, darunter Einheiten aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Zudem wird die Hamburger Polizei von Beamten der Bundespolizei unterstützt.


Der Polizeieinsatz rund um das Schanzenfest kostet nach Schätzungen der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) rund 750.000 Euro.

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