Partysprengung beim Punk´n´play Gig in Bonn

Peter v. Glöckner (Ein Konzertbesucher) 16.08.2011 12:00 Themen: Antifa Freiräume Gender Kultur Repression Soziale Kämpfe
Bei einem Punkkonzert der Bonner Band *Punkandplay* um in den 91ten Geburtstag des leider verstorbenen Schriftstellers Charles Bukowski hereinzufeiern, sprengten mit 3 Streifenwagen besetze Autos, die Party. Warscheinlich um die neuen Polizeiuniform (Bonn trägt nun blau) zu zeigen und sorgten für Anzeigen,Platzverweise und abgebrochenen Gig und einige Diskussionsstoff. Leider wurde dadurch wieder die eigentlichen Themen verdrängt:
+++Immer noch keine Freiräume in Bonn+++Immer noch kein Bukowski-Denkmal in Andernach+++
Friedlich blieb es bis zuletzt, als die Bonner S/M Punkband am Montagabend den 15 August am *Alten Zoll* spielten. Zuletzt spielten dort vor 5 Jahren (?)an Bonner Spasstagen: *Estrella Negra* und *versus*.
Diesmal sollte für ein Geburtstagsmensch ein Überraschungsgig werden-welcher am gleichen Tag wie CB geburtstag hat.
Da die Stadt Andernach sich bürokratisch weigerte ein PRO CHARLES BUKOWSKI GEDENKMAL KONZERT zu unterstützen, wurde eben innerhalb von 24h ein Gig in Bonn organisert. www.facebook.com/Punkandplay sagten spontan zu.
(PNP sagten zu ohne Bühnenshow zu spielen, da Sie nicht auf diese reduziert werden wollen und Menschen zum Nachdenken anregen möchten um für ein gemeinsames Miteinander ohne Sexismus und Mackergehabe zu rocken.Da ebenfalls bedenken bestanden das die Kritik an der patriarcharischen Gesellschaft[die sonstige Show] nicht von allen verstanden werden würde!
Have S/m Sex- Hate Sexissm!)

Zum Ereignis: In der Bonner Stadt liefen u.a. wegen Stummfilmtagen (Laute Musik von 21-22:30)+ schönen Wetter zahlreiche Menschen umher.
Am Alten Zoll befanden sich auch einige Student_Innen und Menschen aus verschiedenen Genres welche geplant oder zufällig zum Gig landeten. Als die 2Stellige Anzahl von der Geburtstagsüberraschungsparty ankam, lief das Konzert gegen kurz nach 21 Uhr an.
Nach einigen Liedern rückte die Polizei auf um den ca.insg. 80 Menschen die Party zu beenden.
Die Cops wurden erstmal als *Geburtstags-Stripper_Innen vorgestellt* und nicht nur aufgrund ihrer neuen Uniformen nicht ernst genommen. Später kamen noch 2 weitere Streifenwagen hinzu. Alle Cops in Blau:  http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=920018
Der Sänger der Band wurde als Veranstalter deklariert,obwohl wer anders sich mit Ausweis als diesen zu erkennen gab.
Dies wurde nicht anerkannt und führte zu zahlreichen Diskussionen, Platzverweis für den selbstverantwortlich erklärten Veranstalter und der Sänger welcher sein Portmonnaie mit Ausweis im Chaos nicht fand, erstmals abgeführt.
Dieser bekommt nach Aussagen der Cops eine Anzeige- weshalb wollte cop ihm nicht mitteilen.
Diskussionen über künstlerische Entfaltungsmöglichkeiten, fehlende Konzertmöglichkeiten und Freiräume in Bonn,sowie ein Denkmal für Charles Bukowski und sinnlose Repression in Bonn wurden von den Ordnungsmächten abgeblockt. Dies zeigt aber klar die Null Toleranz Politik für unkommerzielle DIY Veranstaltungen in Bonn von der Stadt bzw. Blauhemden-als diese drohten das Equipment einzukassieren und verbal aggressiv wurden als sie in ihrer Ausübungspflicht kritisert worden.

Zu Gute halten muss mensch den Cops das diese das Konzert zwar erheblich verkürzten, kein Equipment mitnahmen und nicht wie in Siegburg vor einigen Wochen die Party gewaltsam sprengten.  http://de.indymedia.org/2011/06/309172.shtml Oder wie in der Moselstr.8 gewaltsam gegen die Besetzer_Innen vorgingen.
Trotzdem entstanden wieder Anzeigen welche mit Geldstrafen verbunden sind und Menschen demotivieren sollen weiter ihren alternativen Lebensweg zu leben.

Nachzuhalten ist demnach durch oben genannte Gründe:u.a.der der künstlerischen Freiheit, sinnlose Platzverweise+Anzeigen und verbundene Geldkosten, Nicht-Anerkennung eines Veranstalters und Vorgaben von Bürokratischen wegen welche nicht bezahlbar oder nicht erreichbar sind.

Situation in Bonn: Die Mietpreise werden in Höhe getrieben(ab 12-20€/qm in teilweise verschimmelten Buden) -zahlreiche Menschen sind frustiert über Wohnungsnot, Proberäume sind nicht bis kaum finanzierbar und Freiräume existieren in der Ex-Hauptstadt ebenfalls nicht, Kinderbetreuung ist ein rotes Tuch und der rote Stift regiert.

Fazit: Schade das junge motvierte Menschen, welche Ehrenamtlich Kulturelle Veranstaltungen organisieren kriminalsiert und demotiviert werden und kosten davon tragen.
Es ist zwar nichts neues,aber wir brauchen trotzdem nicht die Situation hinzunehmen wie sie ist. Eine Stadt welche Nazis maschieren lässt und mit Polizei schützt (Bonn-Duisdorf 2009) wo der Sänger von Punkandplay ebenfalls verhaftet und zur Geldstrafe verurteilt wurde- zeigt ganz klar das es mehr Veranstaltungen aus verschiedenen Genres und Aktionen geben muss um die Stadt vielfältiger und Bunter und damit schöner und wohnlicher zu machen, auch für Menschen mit einem kleinem Geldbeutel!

Wir fordern das Jürgen Nimptsch (OB) die Sparmaßnahmen an sämtlichen kulturellen Einrichtungen zu Stoppen (Schulen,Schwimmbäder)und uns eines der zahlreichen Geschlossenen Institutionen zur Selbstverwaltung und ohne Miete zur Instantbesetzung zur Verfügung zu stellen, bevor wir uns eins holen müssen!
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Ergänzungen

Köln

Klaus 16.08.2011 - 13:58
 http://www.koelnischerundschau.de/html/artikel/1312797807771.shtml

In Köln gings gestern härter zur Sache!

Wollten Bonner+Kölner Cops wohl aufräumen!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@laut wikipedia — Hank

Hank — Frank

@Hank — Nochmal @ Hanjo

ohh man — hankitank