Leipzig: NPD Konzert-Kundgeb. verhindern

Turn Left – Smash Vølk[i] 11.08.2011 20:47 Themen: Antifa Freiräume Medien Repression
Die sächsische NPD und „Freie Kräfte“ mobilisieren zu einer Nazi-Kundgebung am 20. August vor dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal. Anmelder ist mitlerweile Andreas Storr, Beisitzer des Landesvorstandes der NPD Sachsen. Vorher war es Maik Scheffler, Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Nordsachsen. Erwartet werden 300 bis 500 Teilnehmer. Eine erste Einschätzung vor dem Hintergrund parteiinternen Zanks gibt es hier und hier.

Redner sind auf der Veranstaltung:
der sächsische Landesvorsitzende der NPD, Holger Apfel, JN-Landeschef Tommy Naumann, Maik Müller (Dresden) als Vertreter der "Freien Kräfte Sachsen", Eckart Bräuniger Organisationsleiter des Parteiverlags "Deutsche Stimme", JN-Bundesvorsitzende Michael Schäfer und Sebastian Schmidtke (NPD und NW-Berlin).

Bands die auftreten sollen:
"Skalinger", "Marci und Kapelle" und "Preußenstolz". Zudem wird Liedermacher Frank Rennicke auftreten.
Mobilisierung: http://20augustle.blogsport.de ("Turn Left – Smash Völki") | www.leipzignimmtplatz.blogsport.de (Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz") |

Aufrufe: Turn Left – Smash Vølk[i] | Leipziger Erklärung 2011 |

Weitere Informationen: | Twitter (Antifa) | Ticker usw. (Antifa) | Ticker usw. (Zivilgesellschaft) | Kameras in Leipzig (nicht mehr ganz aktuell) / Leipziger Kamera - Initiative gegen Überwachung

Videodokumentation zum Naziaufmarsch 2009: Teil 1 | Teil 2

"sächsiche Demokratie": Sachsens Grundrechte fließen weiter elbabwärts

Berichte auf Indymedia zum 20.08.2011: Leipzig: Die Nazis haben noch nicht genug. | Leipzig: Auftakt zur Anti-EU-Kampagne der NPD | Maik Scheffler: “Nummer Zwei” der sächs. NPD | Le: NPD-Kundgebung mit neuem Versammlungsleiter | NPD-Kundgebung in Leipzig wird ein Hetzkonzert | Proteste gegen NPD-Kundg. am 20.8. verboten |

Pressespiegel: Braunes Stelldichein im Hochsommer: NPD möchte am 20. August in Leipzig aufmarschieren (LIZ), NPD-Kundgebung am Völkerschlachtdenkmal: Stadt gibt Details bekannt (LIZ), NPD meldet für 20. August Demonstration am Völkerschlachtdenkmal an (LVZ), Stelldichein am 20. August: NPD plant Konzertkundgebung vor dem Völkerschlachtdenkmal (LIZ), „Leipzig nimmt Platz“ engagiert sich gegen Neonazi-Kundgebung am Völkerschlachtdenkmal (LVZ), „Leipzig nimmt Platz“ wehrt sich gegen Nazi-Aufmarsch (Radio Leipzig), „Leipzig nimmt Platz“ macht gegen Neonazi-Kundgebung am Völki mobil: Mit Musik und Grillen friedlich widersetzen (LIZ), Protest gegen Nazis in Leipzig (ND), „Leipzig nimmt Platz“ am Völkerschlachtdenkmal [zum Beitrag 1 und 2] (Mephisto), Leipzig prüft Auflagen für Neonazi-Kundgebung – Grüne: Völkerschlachtdenkmal ist „Provokation“ (LVZ), „Leipzig nimmt Platz“ gegen NPD (Info TV), Das Recht auf friedlichen Protest: Farbe bekennen – „Nehmen Sie Platz“ (LIZ), „Das Völkerschlachtdenkmal ist eben kein „Friedensdenkmal“ (LIZ), Kein Platz für Protest? Leipziger Ordnungsamt und Polizei verbannen Gegendemos am 20. August (LIZ), Leipzig scheint die Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch am Völkerschlachtdenkmal nicht gerade befördern zu wollen (Corax), Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ wehrt sich gegen Verbot von Gegendemo zur NPD-Kundgebung (LF), Stadt Leipzig will Proteste gegen NPD-Kundgebung am 20. August verbieten (DJ), Nimmt Leipzig Platz? (MGR)

Nazisituation in Leipzig und Umgebung: chronikle | Gamma

Rückblicke Naziaufmärsche in Leipzig:

2010: Leipzig: 16.10. Naziaufmärsche, Leipzig: Für die Zukunft seh`n wir rot, Leipzig 2010 vs. Dresden 2011, Gestern erst Leipzig, morgen Dresden und übermorgen..., Keine Zukunft für Nazis in Leipzig, Leipzig: Naziaufmärsche dürfen nicht laufen, Leipzig: Streetart Mobi 16.10.,

2009: Tumulte und „Subkulturelle Erscheinungsformen“ in Leipzig, „Ich lass mich hier doch nicht verarschen“, Leipzig: Heißer Herbst?, Leipzig: NS mit Volldampf in die Zukunft, Leipzig: Update zum Naziaufmarsch am 17.10., 17.10 Eine Erinnerung in Einzeltexten.

2008: Nazi-Aufmarsch in LE - erste Einschätzung, Nazidemo am 25.10 in Leipzig

2007: Erklaerungen zur Worch Demo, 21.07.2007 | Leipzig | Bilder und Infos ..., Worch ruft:"SKANDAL", Worch kommt nach Leipzig, 21.7. Naziaufmarsch in Leipzig

2006: Nachbereitung zum 3.10. in Leipzig, 3. Oktober in Leipzig, Vorbericht zum Naziaufmarsch am 3.10. in LE, Nazis marschieren am 3. Oktober in Leipzig, 1. Mai Leipzig Bilder, [Leipzig] Bericht + Pics 1/2, 1. Mai in Leipzig, 1. Mai 06 in Leipzig - Same procedure..., 1. Mai 2006 in Leipzig - Facts & Infos, Antifa-Action am 1. Mai 06 in Leipzig

2005: 1. 10. 05 Leipzig Photos/Bericht, Leipzig, 01.10.: Naziaufmarsch verhindert, Erneutes Desaster für Worchs Wanderzirkus, Bericht zum Naziaufmarsch in Leipzig am 1.Mai, 1.Mai in Leipzig -Naziaufmarsch verhindert, Weiterführende Infos zum 1. Mai in Leipzig, Leipzig: First of May - Judgement Day,

2004: Leipzig, 3. Oktober: Desaster für die Nazis, Karte und Infos Leipzig 3.10.04, 3.Oktober in Leipzig, der Tag bevor, LEIPZIG am 1. Mai: Nazidemo und Gegenaktionen

2003: Wiedereinmal Worch in Leipzig, bericht von worchs demo in leipzig am 19.7.

2002: Es hat sich ausgeworcht! Demobericht Leipzig, 3. Oktober., Leipzig: der morgige Tag, Neonazi-Aufmarsch am ''Tag der deutschen Einheit'' in Leipzig, Es gibt nichts zu feiern - Naziaufmarsch in Leipzig verhindern!, Nazi-Aufmarsch zum Fiasko werden lassen! 1 Jahr später, 3. August: Neonaziaufmarsch in Leipzig verhindern!, Bericht und Bilder aus Leipzig zum Naziaufmarsch, Demo-Bericht Leipzig - Nazis kamen keinen Schritt..., Naziaufmarsch in Leipzig, Leipzig 06/04/02, UPDATE 22.März 2002, 6.4.Leipzig: Homos gegen Naziaufmarsch

2001: aufstand der anständigen - worch kommt wieder, Brutale Polizeigewalt in Leipzig, 3.11. Leipzig Naziaufmarsch II: gescheitert, Augenzeugenbericht zum 3.11. Leipzig, Nur noch 300 Meter bis zum nächsten Desaster, Bericht der Redworld zum 1. September in Leipzig, Ein erster Mai im September?, Action speaks louder than words

Auftakt zur Anti-EU-Kampagne der NPD


Erstmals angekündigt wurde die Leipzig-Kundgebung auffällig beiläufig in einem E-Mail-Rundschreiben vom 14. Juni 2011. Darin wurde über das „Sommerfest“ der sächsischen NPD-Landtagsfraktion berichtet, das am 11. Juni auf dem Grundstück des Abgeordneten Winfried Petzold in Roda bei Mutzschen (Landkreis Leipzig) mit 350 Gästen (Eigenangabe) stattfand. Erst am Vorabend hatte die Polizei das „Pfingstlager“ des NPD-Nachwuchses „Junge Nationaldemokraten“ (JN) in Niesky unterbunden, weil der Verdacht einer Wiederbetätigung der verbotenen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) bestand.

Laut des besagten Rundschreibens habe der NPD-Landesvorsitzende Holger Apfel beim „Sommerfest“ dann für die Kundgebung in Leipzig geworben, um „zugleich ein Zeichen gegen die zunehmende Repression gegen nationale Deutsche [zu] setzen, wie sie gerade wieder die JN erleben mußte.“ Und weiter:
Die Nationaldemokraten wollen das Scheitern des Sächsischen Versammlungsgesetzes vor dem Verfassungsgerichtshof dazu nutzen, am Völkerschlacht-Denkmal eine Kundgebung durchzuführen, erläuterte Apfel. Der Platz um das Denkmal gehörte zu den Orten in Sachsen, die das Gesetz zu Bannmeilen erklärt hatte.
Obskur an der ursprünglichen Ankündigung war, dass der Leipzig-Termin in anderen Parteimedien noch nicht aufgetaucht war und auch bis dato kaum öffentlich beworben wird. Zudem lautet das Motto anders als gedacht: „Völker zur Freiheit – Nein zur EU-Diktatur!“Tatsächlich ist diese Kundgebung Bestandteil einer neuen Kampagne der NPD, die seit 1. Juli läuft und den ähnlichen Titel „Raus aus dem Euro – Nein zur EU-Diktatur!“ trägt. Dazu teilte die Partei am selben Tag mit:
Mit Demonstrationen, Überraschungsaktionen, Mahnwachen, Internetaktivitäten, Flugblättern, Transparenten, Aufklebern sowie einer Unterschriftenaktion möchte die NPD den sich formierenden Widerstand gegen den Euro bündeln und zu politischer Wirkung bringen.
Hauptlosung der Kampagne, zu der eine eigene Website gehört: „Wir wollen nicht Zahlmeister Europas sein! Raus aus dem Euro – jetzt!“ Bereits im Aufmacher der Juni-Ausgabe des Parteiblattes „Deutsche Stimme“ (DS) hieß es im gleichnamigen Aufmacher („Raus aus dem Euro – jetzt!“) verheißungsvoll:
Noch gibt es Alternativen, sei es die Rückkehr zur D-Mark, sei es eine Währungsunion mit Österreich und der Schweiz. Nur: wir müssen handeln. Die NPD ist ganz vorn dabei und wird den Widerstand gegen den Bankrott-Euro in den nächsten Wochen auf die Straße tragen.
Erster bekannter Termin: Leipzig, 20. August.

weiter mit dem Bericht geht es hier...

NPD-Kundgebung in Leipzig wird ein Hetzkonzert


“Marci & Kapelle” ist der unauffällige Name einer wenig bekannten Band, die am 20. August bei einer NPD-Kundgebung vor dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal spielen soll. Hinter dem biederen Namen steckt allerdings eine einschlägige “RAC”-Combo (“Rock Against Communism”): fünf Neonazis aus Mecklenburg-Vorpommern, die seit 2008 unter dem Namen “Tätervolk” Rechtsrock spielen. Im selben Jahr erschien das erste und bislang einzige Album der Gruppe, Titel: “In brauner Uniform” Der Tonträger, bestehend aus 16 Liedern, wurde im Jahr darauf von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert (Vgl. Bundestags-Drucks. 17/1298 und Bundesanzeiger Nr. 16 v. 30.01.2009, Listenteil B). Schon im Leitstück der Platte heißt es beispielsweise:
Schönen guten Tag, wir sind wieder daund hetzen gegen euch, ist das nicht wunderbar […]In brauner Uniform und in strenger deutscher Normmarschieren wir gegen diesen Staat
In einem anderen Lied wird der Beginn eines “Rassenkrieges” angekündigt. Trotz Indizierung wird das Album allerdings im Internet verbreitet, manchmal unter dem alternativen Namen “Nicht ohne Addi”.

Für die Naziszene schon eine “Kultband”

Ähnlich wechselhaft ist der Bandname: Mithin trat “Tätervolk” – nomen est omen – als “TotalVerlust” auf, etwa bei einer Wahlkundgebung der Berliner NPD im September 2010 mit dem Motto “Überfremdung stoppen”. Weitere Auftritte bei NPD-Veranstaltungen, mehrfach in Brandenburg, unterstreichen die Partei-Nähe der Band.

Seit vergangenem Jahr ist die Gruppe als “Marci & Kapelle” unterwegs, so etwa Anfang April bei der “Jahresfeier” des NPD-Verlages “Deutsche Stimme” in Riesa, wo sie – nicht ganz zutreffend – als “Kultgruppe aus Berlin” angekündigt wurde. Dort forderte sie in einem neuen Lied “Freiheit für Horst Mahler”. Laut einem Bericht eines Veranstaltungsbesuchers in einem Neonazi-Forum wurde während des Auftritts eine Hakenkreuzfahne gezeigt.

Auch beim diesjährigen Pressefest der “Deutschen Stimme” nahe Görlit stand die Band am 1. Juli vor mehreren hundert Zuschauern auf der Bühne und kündigte dort an, ein weiteres Album aufzunehmen. Zuletzt war für vergangenen Sonnabend, 30. Juli, zu einer vermeintlichen “Autogrammstunde” mit “Marci” in die berüchtigte Berliner Nazikneipe “Zum Henker” (Niederschöneweide) eingeladen worden.

Der Kult um die Band geht wohl auch zurück auf die enge ästhetische Verwandtschaft mit der Band “Landser”, die 2005 vom Bundesgerichtshof zur kriminellen Vereinigung erklärt und dadurch faktisch verboten worden ist.

Im rechten Musikbetrieb

Laut ZEIT wird gegen “Marci” und seine Bandkollegen wegen Volksverhetzung ermittelt. Damit ist “Marci & Kapelle” durchaus repräsentativ für die eigene Szene – das zeigt auch die Zusammenarbeit mit weiteren Bands:

Erst vor einigen Monaten erschien der Neonazi-Sampler “In Anerkennung” (lateinischer Untertitel: “Im Dienste des Vaterlands verzehre ich mich”). Laut Eigenwerbung handelt es sich um einen “Solidaritäts-Sampler für drei vom System verfolgte Gruppen”. Damit gemeint sind weitere Nazibands mit kriminellen Ambitionen:
  • “Deutsch, Stolz, Treue” (DST), deren komplette Diskografie indiziert wurde und gegen deren Bandmitglieder wegen Verwendung von Nazisymbolen und Volksverhetzung ermittelt worden ist;
  • die DST-Nachfolgeband “X.x.X.”, die sich 2004 umbenannt hat, um (erfolglos) der Strafverfolgung zu entgehen;
  • schließlich “Confident Victory” (CoV), deren Mitglieder u.a. Hitlergrüße auf der Bühne zeigten und das “Horst-Wessel-Lied” anstimmten.
Der Sampler ist im Sortiment zahlreicher Neonazi-Versände erhältlich. Gemeinsam mit “DST” erschien außerdem ein Tätervolk-Stück 2008 auf dem Sampler “10 Jahre N.D.S.” – das Kürzel steht für “New Dawn Streetwear”, ein Naziladen in Anklam, in dem Szeneklamotten und Tonträger verkauft werden.

“Großkundgebung” auf dünnem Eis

Bei der Leipziger NPD-Kundgebung am 20. August dient “Marci & Kapelle” als Publikumsmagnet für Fans aus der Subkultur, die meist kein gefestigtes Verhältnis zur Partei haben. Diese kündigt die Veranstaltung als “Kundgebung mit Musikprogramm” und – etwas großspurig – “Großkundgebung mit Musik und Rednerprogramm” an. Der Charakter einer Kundgebung sichert den Veranstaltern Privilegien des Versammlungsrechts, u.a. die freie Ortswahl. Bei einer Konzertveranstaltung wäre die Rechtslage anders – und tatsächlich wird die Kundgebung auf einigen Nazi-Websites als “Konzert” – wörtlich “Das Konzert gegen den Euro-Wahn” – beworben. (Siehe Screenshot)

In einem ausgesprochen simpel gestrickten Aufruf (“Wir wollen sein Deutsche auf Deutschem Boden”), mit dem seit vergangenem Mittwoch vor allem beim “Freien Netz” zur Leipzig-Kundgebung getrommelt wird, heißt es weiterhin, dass “NPD und Freie Kräfte […] vor DEM Symbol nationaler Souveränität in Mitteldeutschland ihre Stärke demonstrieren” werden – also Quantität.

Tatsächlich sind “Kultur”-Veranstaltungen wie die “Deutschen Stimme”-Feiern zumeist besser besucht als klassische Kundgebungen und Aufmärsche. Hiesigen Nazikadern ging diese Entwicklung bisher gegen den Strich: 2010 warfen “Freies Netz” und die sächsischen “Jungen Nationaldemokraten” dem DS-Pressefest vor, es leiste mit seinem Line-Up “subkultureller Entartung” Vorschub; künftig wolle man derartige “Szeneveranstaltungen” boykottieren, statt sich weiter mit dem “Bodensatz” der Bewegung abzugeben.* (Siehe Screenshot)

Masse mit allen Mitteln

Wenn nun aber auf Krampf wenigstens ein paar hundert Nazis vorm Völkerschlachtdenkmal auftauchen sollen, ist der “Bodensatz” plötzlich wieder gefragt. Genau deswegen steht “Marci & Kapelle” auf der Bühne. Offenbar gehört auch das zum neuen, “radikalen” Kurs der Sachsen-NPD, auf den beim vergangenen Landesparteitag mit der Wahl Maik Schefflers eingeschwenkt wurde. Und mit Eckard Bräuninger, offiziell “Organisationsleiter” des DS-Verlages, ist auch der übliche Organisator mit im Boot, der zudem als Redner angekündigt wird. Wie die restlichen Redner gilt auch Bräuninger als Widersacher des NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt.

Das Line-Up könnte der NPD allerdings noch auf die Füße fallen: Die BPjM hat das einzige “Tätervolk”-Album nicht nur indiziert, sondern als “strafgesetzwidrig” eingeschätzt, unter anderem wegen der Gewaltdarstellung in den Liedern (§131 StGB). Im Falle einer weiteren Verbreitung oder sogar Aufführung müsste die Rechtswidrigkeit zwar noch durch ein Gericht – sofern eine Strafanzeige vorliegt – geprüft werden. Sollte ein Gericht die Ansicht der BPjM allerdings teilen, hätten sich automatisch auch diejenigen strafbar gemacht, die solche Musikstücke anbieten, bewerben, zugänglich machen oder abspielen lassen und damit verbreiten.

Lesetipp: Einen gut recherchierten Artikel zur Band “Preussenstolz”, die am 20. August ebenfalls auftreten wird, haben AntifaschistInnen aus Potsdam zusammengestellt.

Protest soll verhindert werden


Anlässlich einer NPD-Kundgebung am 20. August vor dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal will die Stadt offenbar keine Proteste in Sicht- und Hörweite der Naziversammlung zulassen. Das geht aus den behördlichen Kooperationsgesprächen hervor, die mittlerweile mit den AnmelderInnen von Gegenveranstaltungen geführt wurden. Demnach akzeptiert die Stadt keine Proteste rund um das Völkerschlachtdenkmal.
Ein Bündnis linker und antifaschistischer Gruppen hatte ursprünglich eine Protest-Demo angemeldet, die am Völkerschlachtdenkmal vorbeiführen sollte.

Die angemeldete Route wurde abgelehnt, ebenso ein Kompromissvorschlag, der nicht am Völkerschlachtdenkmal vorbeifgeführt hätte. Damit hat die Stadt die Möglichkeit einer einvernehmlichen Lösung ausgeschlagen. Auch Kundgebungen der Zivilgesellschaft sollen nach dem Willen der Stadt auf entfernte Orte verlegt werden.Das Antifa-Bündnis kritisiert den Kurs der Stadt. "Protest in Sicht- und Hörweite der Nazis ist legitim", sagt Sprecherin Franziska Vorpahl.
Dies entspricht auch der Ansicht des Bundesverfassungsgerichts. Nach Ansicht des Bündnisses folgt die Stadt jedoch dem Vorhaben des Polizeipräsidenten Horst Wawrzynski, Gegenproteste so weit wie möglich abzudrängen. "Dass diese dumme Taktik nicht aufgeht, konnte man im Februar dieses Jahres in Dresden sehen", so Vorpahl.

Offenbar folgt die Leipziger Polizei dem Kurs des sächsischen Innenministeriums, antifaschistische Initiativen schon vorsorglich zu kriminalisieren, indem die Versammlungsfreiheit völlig unverhältnismäßig beschnitten wird.Die Stadt hat sich damit auf das Kalkül der NPD eingelassen. Obwohl sich deren Veranstaltung auf dem Vorplatz des Völkerschlachtdenkmals abspielen wird, umfasst die Anmeldung der Neonazis auch umliegende Straßenzüge.
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Ergänzungen

1.Mai 2012

los jetzt hier 12.08.2011 - 12:00

nazis blockieren

no pasaran 12.08.2011 - 18:11

Lvz von gestern

name 12.08.2011 - 22:10
 http://nachrichten.lvz-online.de/leipzig/citynews/npd-kundgebung-am-voelkerschlachtdenkmal-gegendemonstranten-streiten-mit-ordnungsamt/r-citynews-a-100890.html

NPD-Kundgebung am Völkerschlachtdenkmal: Gegendemonstranten streiten mit Ordnungsamt
Alexander Laboda



Leipzig. Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ringt wenige Tage vor der NPD-Kundgebung am Völkerschlachtdenkmal am 20. August mit dem Ordnungsamt der Stadt über Verlauf und Position angemeldeter Gegendemonstrationen. „Die Fronten sind verhärtet. Bis dato gibt es kein Ergebnis, mit dem wir leben wollen“, sagte die Sprecherin des Netzwerks, Juliane Nagel.

Kooperationsgespräche mit Ordnungsamt und Polizei hätten am Dienstag und Mittwoch stattgefunden, aber lediglich für einzelne Gruppen des Bündnisses zu einem akzeptablen Kompromiss geführt. Derzeit warteten die NPD-Gegner auf ihre sogenannten Auflagenbescheide. „Wenn darin die von uns abgelehnten Alternativvorschläge der Stadt stehen, werden wir juristisch aktiv“, sagte Nagel gegenüber LVZ-Online. Ergebnis könne dann sein, dass sich das Verwaltungsgericht mit dem Fall befasse. „Wir beziehen uns auf das Bundesverfassungsgericht, dass das klare Recht festgelegt hat, Gegendemonstrationen in direkter Sicht- und Hörweite abhalten zu dürfen.“

Ordnungsamt: Etwaige Auseinandersetzungen sind nicht beherrschbar

Dem Aktionsnetzwerk gehören die Linksjugend, die Leipziger Jungsozialisten (Jusos), die Grünen, die Gewerkschaft Ver.di sowie die Vereine Leipzig Courage Zeigen und Erich-Zeigner-Haus an. All diese Gruppen hatten bei der Stadt jeweils einzelne Kundgebungen in direkter Nähe zur NPD Versammlungsort angemeldet. Der Verein Leipzig Courage will seine Kundgebung direkt gegenüber dem Vorplatz des Völkerschlachtdenkmals am Friedhofsweg Ecke Straße des 18. Oktober abhalten. Das Ordnungsamt hatte als alternativen Ort für die Veranstaltung – bei der zahlreiche Bands auftreten sollen – einen Platz in der Nähe der alten Messe vorgeschlagen. „Wir beharren auf dem Friedhofsweg und verstehen nicht, warum eine Gegenveranstaltung 100 Meter entfernt nicht durchführbar sein soll“, erklärte Nagel. Einzig mit Jusos und Grünen sollen sich Polizei und Ordnungsamt bislang abschließend über deren Versammlungen geeinigt haben.

Bei der Vielzahl der Veranstaltungen war es nicht leicht, sich für eine zu entscheiden. Auf dem Markt waren nur wenige Bürger dabei.

Als Gründe für die Absage an den Verein Courage nannte das Ordnungsamt am Donnerstagabend auf LVZ-Anfrage, dass der angemeldete Versammlungsort unmittelbar an das Kundgebungsgelände der NPD grenze. Der nahe Wilhelm-Külz-Park sei zudem „unübersichtliches Gelände“, sodass die Situation bei etwaigen Auseinandersetzungen nicht beherrschbar wäre. Das Amt verwies auf Erfahrungswerte anlässlich früherer Courage-Konzerte. Schließlich müsse zudem der Straßenverkehr auf dem Friedhofsweg aufrecht erhalten werden.

Aktionsnetzwerk schreibt offenen Brief an Oberbürgermeister Jung

Das Aktionsbündnis hofft nun auf Hilfe aus der Politik. In einem offenen Brief forderten die Gruppen Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) auf, seinen „ganzen politischen Einfluss geltend zu machen“, um die „friedlichen Aktionen“ an den angemeldeten Orten zu ermöglichen. In den vergangenen Jahren sei es stets gelungen, durch vielfältigen, kreativen und friedlichen Protest deutlich zu machen, dass in Leipzig „kein Platz für menschenverachtende und antidemokratische Einstellungen ist“. Das Ordnungsamt untersteht verwaltungsrechtlich allerdings Bürgermeister Heiko Rosenthal (Linke).

Bei der NPD-Kundgebung rechnen Beobachter mit mindestens 300 Teilnehmern. Weil auch zahlreiche als rechtsextrem geltende Bands und Musiker auftreten sollen, könne sich diese Zahl aber womöglich sogar verdoppeln. Erwartet wird beispielsweise der Liedermacher Frank Rennicke, die Band Skalinger sowie die Berliner Rockgruppe Marci und Kapelle. Zu den angekündigten Rednern zählt der sächsische NPD-Landeschef Holger Apfel und weitere Funktionäre der Partei. Den Organisatoren der Kundgebung sollen inzwischen von Stadtseite Auflagen gestellt worden sein. Wie diese konkret aussehen, war am Donnerstag vom Ordnungsamt nicht zu erfahren.

Leipziger befürchten Krawalle

Auf der Gegenseite formierte sich in den vergangenen Wochen massiver Protest. Nach letztem Stand sind sieben Gegenkundgebungen angemeldet. Neben dem „Netzwerk Leipzig nimmt Platz“ will unter anderem ein Bündnis verschiedener Antifa-Gruppen demonstrieren. Die von diesem Bündnis angemeldete Route sollte ursprünglich sogar zweimal direkt über genau den Platz führen, an dem sich die NPD-Mitglieder und -Sympathisanten versammeln. Dem Vernehmen nach sollen sich auch die Antifaschisten in den Kooperationsgesprächen bislang nicht auf eine andere Route geeinigt haben.

Viele Leipziger befürchten derweil Krawalle am Tag der Kundgebung. Unvergessen sind die Ausschreitungen von 1998, als sich die NPD letztmalig am Völkerschlachtdenkmal versammelte. Linke und Rechte lieferten sich damals massive Straßenschlachten. Dutzende Personen wurden schwer verletzt, etliche Sachschäden angerichtet.

lvz von heute

name 12.08.2011 - 22:12
 http://nachrichten.lvz-online.de/leipzig/citynews/demos-am-voelkerschlachtdenkmal-22-auflagen-fuer-npd-alkoholverbot-fuer-alle/r-citynews-a-100987.html

Demos am Völkerschlachtdenkmal: 22 Auflagen für NPD, Alkoholverbot für alle

Das Leipziger Ordnungsamt und die Polizei rüsten sich verwaltungsrechtlich für die Kundgebung der Nationaldemokratischen Partei (NPD) am Völkerschlachtdenkmal sowie die zahlreichen Gegenveranstaltungen am 20. August. Den Organisatoren der NPD-Veranstaltung erteilte das Ordnungsamt 22 Auflagen „zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“, wie die Stadt auf Anfrage von LVZ-Online mitteilte. Zudem erließ die Behörde ein allgemeines Alkoholverbot rund um das Denkmal. Insgesamt werden bis zu 2000 Teilnehmer erwartet.

Die Auflagen für die NPD-Veranstalter umfassten laut Angaben der Stadt unter anderem: „die Beschränkung der Versammlungsörtlichkeit, die mitgeführten Kundgebungsmittel, die Beschränkung der Lautstärke und Beschallungsintensität, Uniformverbot und das Verbot bestimmter Parolen und Liedtexte.“

Für den kompletten Bereich rund um das „Völki“ erließen die Behörden zudem eine sogenannte Allgemeinverfügung. Alkoholische Getränke dürfen am 20. August demnach weder mitgeführt noch getrunken werden. Glasflaschen oder Getränkedosen dürfen Teilnehmer ebenfalls nicht bei sich haben. Das Verbot gilt von 6 bis 24 Uhr direkt am Völkerschlachtdenkmal sowie in der Zwickauer Straße, Semmelweisstraße, Philipp-Rosenthal-Straße sowie der Prager Straße.

Die Behörden rechnen insgesamt mit bis zu 2000 Teilnehmern im Umfeld der Kundgebungen. Die NPD meldete 500 an, die verschiedenen Aktionsbündnisse gegen die Veranstaltung 1500.

Die Zahl Gegenaktionen, die bei den Behörden gemeldet wurden, ist nach den Angaben des Ordnungsamtes noch einmal gestiegen. Acht Kundgebungen wurden demnach direkt im Umfeld der NPD-Versammlung angemeldet. Hinzu kommt ein Aufzug der in direkter Nähe endet soll.

Zwei Gegendemos sollen im weiteren Stadtgebiet stattfinden. 75 Mahnwachen haben Bürger an genauso vielen Gedenkorten für NS-Opfer im gesamten Stadtgebiet organisiert. Zudem wollen sich Menschen zu weiteren 33 Mahnwachen in Leipzigs Kirchen versammeln.

Welche Auflagen die Stadt den verschiedenen Veranstaltern der Gegendemonstrationen macht, steht bislang noch nicht fest. „Die Einzelfallprüfungen seien nicht abgeschlossen“, hieß es offiziell. Wie von LVZ-Online am Donnerstag berichtet, konnte sich das Ordnungsamt mit verschiedenen Aktionsbündnissen bislang nicht über Verlauf und Standorte von Anti-NPD-Kundgebungen einigen. Das Netzwerk Courage Zeigen erwägt gar eine juristische Auseinandersetzung vor dem Verwaltungsgericht, um die Demonstration in Hör- und Sichtweit der NPD-Versammlung durchzusetzen.

jungle world

fehlt 12.08.2011 - 22:16
 http://jungle-world.com/artikel/2011/31/43707.html

Die NPD nimmt die europäischen Rettungsmaßnahmen für Griechenland zum Anlass für eine Kampagne gegen den Euro und die »EU-Diktatur«.

VON MICHAEL TAEGER

»Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Frankreich und andere vermeintlich stabile Volkswirtschaften die deutsche Spendierlaune auszukosten versuchen«, heißt es auf dem offiziellen Blog der NPD zur Kampagne »Raus aus dem Euro – Nein zur EU-Diktatur«. Bereits am 1. Juli begann die Partei, ihr politisches Vorhaben mit allerlei Propagandamaterial und der einen oder anderen »Überraschungsaktion« zu lancieren. Stilecht kann sich der geneigte Eurogegner mit Buttons und T-Shirts eindecken, die auf der NPD-Seite im Angebot sind. Bei der Vermarktung ihrer Kampagne gibt sich die Partei selbstbewusst, schließlich war die NPD schon immer gegen den Euro, und nun weiß man auch warum. Deutschland soll nämlich nicht mehr für die »südeuropäischen Pleitestaaten« zahlen, heißt es dazu in einem Artikel auf dem rechten Onlineportal Kompakt-Nachrichten.

Die »Problemkinder« Portugal, Italien, Griechenland und Irland sollen auf Kosten des deutschen Steuerzahlers gerettet werden, schreibt Ronny Zasowk in seiner Funktion als Referatsleiter für Politik auf dem NPD-Blog zur Kampagne. Deutschland werde »vom Zahlmeister zum Bettler«, konstatiert er. Diese Schuldenlast sei ein Wahnsinn, »da wir Deutschen weitaus mehr Schulden aufgetürmt haben als die Südländer« und niemand wisse, wo das noch enden solle. »Italien wird nicht der letzte todkranke Europäer sein, der um Almosen bettelt«, mutmaßt Zasowk.

Auf der rechtsextremen Nachrichtenplattform Altermedia findet man noch deutlichere Worte zur »europäischen Spekulationswirtschaft«. Die Europäer seien schließlich selbst verantwortlich für die Misere, diesmal lasse sich die Schuld nicht mehr auf irgendwelche »fremden Horden« schieben, heißt es in einem Artikel zur finanziellen Situation in Italien. Der Autor ist sich zumindest sicher, dass »die meisten Deutschen schon ahnen«, dass sie zur Kasse gebeten werden, falls es in Italien so weitergehe. Immerhin gebe es »genug dummen Pöbel, an dessen Spargroschen man sich zur Not wider gesundstoßen« könne. Für den Autor des Beitrags steht fest: Die Deutschen müssen leiden. Wer sich nicht am nationalen Befreiungskampf beteilige, habe ohnehin nur die Alternative zwischen »Halbmond und Davidstern«. In der Kommentarleiste zu diesem Text merkt jemand an, dass der Euro doch nur Teil des »Morgenthau-Plans« sei, der nun seine Wirkung entfalte. Andere Kommentatoren schwa­dronieren darüber, dass Italien aufzuteilen sei, Südtirol müsse selbstverständlich an Deutschland fallen.

Die Feindbilder haben sich seit der internatio­nalen Finanzkrise kaum geändert. In einer Pressemitteilung der NPD Saarland von 2008 erklärte man schon damals die Gehälter der Banker zum Grund für Staatspleiten. Doch forderten die Kameraden zu dem Zeitpunkt noch, Banken zu verstaatlichen, Preiskontrollen einzuführen oder sogar den »Teufelskreis der Globalisierung aufzuhalten«. Davon ist derzeit nicht mehr die Rede.

Gegen die europäische Verschwörung helfe nur die Wiedereinführung der Deutschen Mark, meint die NPD. Mit der Facebook-Seite »Nein zum Euro« möchte die Partei ihre Anhänger mobi­lisieren. Dass die Neonazis das Handwerkszeug der sozialen Medien beherrschen, stellen sie dabei erneut unter Beweis. So kann man online eine Petition unterschreiben, über den Wechsel der Währung abstimmen oder sein persönliches Profilbild bei Facebook mit einem Anti-Euro-­Logo verzieren. Auch an musikalischer Begleitung mangelt es der Kampagne nicht. Am 1. Juli lud Sacha Korn seinen »Soundtrack zur Krise« mit dem bezeichnenden Namen »Unsere Kraft« bei Youtube hoch. Der Berliner Pop-Rocker und Musikproduzent war im März während des Landtagswahlkampfs in Sachsen-Anhalt erstmals in die Kritik geraten, weil die NPD ihr Wahlkampfvideo mit dessen Song »Mein Land« musikalisch unterlegt hatte, darüber hinaus fanden sich Lieder von Korn auf einer Schulhof-CD der NPD. Bis zu diesem Zeitpunkt war Korn nicht als Mitglied der neonazistischen Musikszene aufgefallen. Für die Veröffentlichung auf der Schulhof-CD machte er sein kanadisches Management verantwortlich; er sei lediglich ein Patriot aus der Mitte der Gesellschaft, sagte der Sänger. In seinem Soundtrack zur Krise schwelgt Korn im »Geist von gestern«, weil wir von »Börsen, Brüssel und Banken« gelenkt würden. Neben dem markigen Refrain »Unser Geld kriegt ihr nicht« singt er im Video auch mit treuherzigem Blick über seinen Vater, der 40 Jahre für dieses Land gearbeitet habe und nun mit ein paar hundert Euro im Monat sein Leben fristen müsse.

Auf ihrer Facebook-Seite »Nein zum Euro« versucht sich die NPD auch parteiübergreifend mit Eurogegnern zu solidarisieren. So findet sich dort ein Hinweis auf das Stuttgarter »Aktionsbündnis Direkte Demokratie«, welches mit Slogans wie »Gegen die Euro-Diktatur« auf einer Kundgebung am 9. Juli in der Stuttgarter Innenstadt auf sich aufmerksam machte. In den Wortbeiträgen wird über die im Europäischen Parlament sitzenden »Bankrotteure, Betrüger und Gauner« geschimpft, denen es darum ginge, ehrliche Bürger zu bestehlen und zu versklaven.

Die NPD möchte dem nicht nachstehen und hat in Kooperation mit den »Freien Kräften« eine Kundgebung unter dem Namen »Völker zur Freiheit – Schluss mit der EU-Diktatur« angemeldet. Der Veranstaltungsort ist mit Bedacht gewählt, am 20. August will man vor dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig aufmarschieren. Im Aufruf zur geplanten Veranstaltung heißt es: »An diesem Schicksalsort unserer Geschichte (…) weht noch heute der Geist deutscher Freiheit und Selbstbehauptung.« Im August möchte man »gegen ausländische Fremdbestimmung auf das Schachtfeld ziehen«. Die Neonazis sind gar kreativ genug, um eine Verbindung zum Versailler Vertrag herzustellen. An dessen Stelle sei der Vertrag von Maastricht getreten, der dem »antideutschen Enteignungsprogramm« nach dem Ersten Weltkrieg gleiche. Die Großväter und Großmütter, die sich der Weimarer Republik entledigt haben, sollen auch für die Generation Facebook die Vorbilder bleiben.

weitere Artikel

hier 16.08.2011 - 20:31
Netzwerk startet Protest gegen NPD-Kundgebung und ringt weiter mit Ordnungsamt:

 http://nachrichten.lvz-online.de/leipzig/citynews/netzwerk-startet-protest-gegen-npd-kundgebung-und-ringt-weiter-mit-ordnungsamt/r-citynews-a-101394.html

Leipzigs OBM und Stadtrat rufen zum friedlichen Protest gegen Neonazi-Demo auf:

 http://nachrichten.lvz-online.de/leipzig/citynews/leipzigs-obm-und-stadtrat-rufen-zum-friedlichen-protest-gegen-neonazi-demo-auf/r-citynews-a-101295.html

NPD zeigt Bündnis "Leipzig nimmt Platz" an - Vorwurf: Bildung einer kriminellen Vereinigung:

 http://nachrichten.lvz-online.de/leipzig/citynews/npd-zeigt-buendnis/r-citynews-a-101255.html

Friedliche Proteste gegen Neonazi-Aufmarsch geplant:

 http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/Proteste100.html

Aufruf gegen Nazi-Demo am Völkerschlachtdenkmal:

 http://www.bild.de/regional/leipzig/npd/aufruf-gegen-nazi-demo-19408600.bild.html

Mit Kreide gegen Rechts: Proteste gegen Nazi-Aufmarsch in Leipzig:

 http://www.dnn-online.de/web/dnn/nachrichten/detail/-/specific/Mit-Kreide-gegen-Rechts-Proteste-gegen-Nazi-Aufmarsch-in-Leipzig-3759688765

Vorbereitungen gegen NPD Kundgebung:

 http://www.info-tv-leipzig.de/news/info-tv-news/allgemein/vorbereitungen-gegen-npd-kundgebung/

Mit Kreide gegen Rechts: Proteste gegen Nazi-Aufmarsch:

 http://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig-regional/mit-kreide-gegen-rechts-proteste-gegen-naziaufmarsch-19426168.bild.html

Leipzigs OB: friedlicher Protest gegen Neonazi-Demo:

 http://www.bild.de/regional/dresden/dresden-regional/leipzigs-ob-friedlicher-protest-gegen-neonazidemo-19410274.bild.html

Antifademo abgesagt

antifa 17.08.2011 - 16:09
Die Antifademo, die am Sonnabend um 9.30 Uhr am Wiedebachplatz starten sollte, wurde abgesagt. Das Bündnis hat sich aus aktuellem Anlass entschlossen, die Anmeldung dafür zurückzuziehen. Stattdessen rufen wir dazu auf, andere angemeldete Gegenkundgebungen rund ums Völkerschlachtdenkmal zu besuchen. Über alle weiteren Vorbereitungen halten wir euch auf dieser Website auf dem Laufenden.Hier nun die Pressemitteilung und die Bündniserklärung zur Demo-Absage:

20. August: Antifademo gegen NPD-Kundgebung in Leipzig abgesagt

Eine für den kommenden Sonnabend, 20. August, geplante Antifa-Demonstration in Leipzig wird nicht stattfinden. „Wir haben uns entschlossen, die Anmeldung dafür heute zurückzuziehen“, sagt Franziska Vorpahl, Sprecherin des Antifabündnisses. Dieses beteiligt sich auch weiterhin an der Mobilisierung gegen die NPD-Kundgebung vor dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal. „Allerdings haben uns Stadt und Polizei unmissverständlich klargemacht, dass man keinen Protest in Sicht- und Hörweite der Naziversammlung dulden werde. Für die Antifademo ist daraufhin ein untragbarer Auflagenbescheid erteilt worden“, so Vorpahl. Das Bündnis ruft nun dazu auf, anstelle der Demonstration andere angemeldete Kundgebungen in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals zu besuchen. „Sollten Stadt oder Polizei auch diese Gegenveranstaltungen kassieren, wird es im ganzen Stadtgebiet dezentrale Aktionen geben.“

Bei einer Informationsveranstaltung, die gestern in Leipzig stattfand, haben sich indes mehr als 80 AntifaschistInnen über die bisherigen Vorbereitungen des Antifa-Bündnisses informiert. „Wir rufen weiter dazu auf, am 20. August gemeinsam und entschlossen auf die Straße zu gehen“, so Vorpahl.

BÜNDNISERKLÄRUNG
Mit der „sächsischen Demokratie“ brechen!
Warum am 20. August keine angemeldete Antifa-Demonstration stattfinden wird

In wenigen Tagen, am 20. August, wird vor dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal eine Kundgebung der NPD samt Rechtsrock-Konzert stattfinden. Gegen diese Veranstaltung mobilisieren mehrere Initiativen, darunter das zivilgesellschaftliche Bündnis „Leipzig nimmt Platz“ sowie ein Antifabündnis, dem sich linke Gruppen angeschlossen haben.

Die Stadt Leipzig hat mittlerweile klargestellt, dass sie Protestaktionen des Antifabündnisses in Sicht- und Hörweite der Nazikundgebung nicht dulden wird. Damit wird den Nazis nicht nur eine ungestörte Kundgebung in Aussicht gestellt, sondern auch die exklusive Nutzung des ganzen Areals rund um das Völkerschlachtdenkmal.

Kompromissvorschläge bezüglich der Route der Antifa-Demo wurden bei einem Kooperationsgespräch durch Polizei und Ordnungsamt allesamt abgelehnt. Mittlerweile ist ein entsprechender Auflagenbescheid ergangen. Die dort vorgesehene und „erlaubte“ Route führt in eine Seitenstraße, in der für AntifaschistInnen „Schluss“ sein soll, indem man sie „ins Leere“ laufen lässt.

Zusätzlich wird im Auflagenbescheid für die Antifa-Demo eine „Gefährdung der öffentlichen Sicherheit“ durch angebliche „Linksextremisten“ herbeikonstruiert, wobei sich auf offenkundige Falschaussagen des Landesamtes für Verfassungsschutz bezogen wird. Zum einen werden damit AntifaschistInnen von vorn herein kriminalisiert. Zum anderen wird damit bereits im Auflagenbescheid eine zweifelhafte Rechtsgrundlage verankert, die es der Polizei ermöglicht, die Demonstration jederzeit nach Belieben abzubrechen.

Entsprechend dem derzeit erwogenen Einsatzkonzept der Polizei soll dies spätestens beim Erreichen der Alten Messe passieren, um den Weg nach Stötteritz über die anliegende S-Bahn-Brücke zu sperren und damit selbst das Erreichen des genehmigten Demo-Endpunktes zu verhindern. Ähnlich wie in Dresden wird damit versucht, Nazis und GegendemonstrantInnen räumlich so weit wie möglich zu trennen. Bekanntlich hat dies in Dresden nicht funktioniert: Der dortige Polizeieinsatz hat erst jene Konfrontationen ermöglicht, mit denen im Nachhinein nicht nur der gewalttätige Polizeieinsatz, sondern auch eine umfangreiche Handyüberwachung und zahlreiche Hausdurchsuchungen bei AntifaschistInnen gerechtfertigt wurden.

Wir meinen unseren Protest gegen Neonazis völlig ernst. Antifaschistische Politik ernst zu nehmen, heißt aber auch zu erwägen, zu welchem Preis und unter welchen Umständen ein kritisches Handeln überhaupt sinnvoll ist. Wir wollen nicht, dass AntifaschistInnen an diesem Tag von der Polizei geradewegs zu einem von ihr vorgesehenen Eskalationspunkt geführt werden.

Die bisherigen Äußerungen von Stadt und Polizei lassen uns mit Gewissheit auch darauf schließen, dass zur Einsatztaktik – wie schon bei Naziaufmärschen in den beiden vergangenen Jahren in Leipzig – der Versuch gehören wird, bereits im Vorfeld einen „polizeilichen Notstand“ auszurufen und damit Gegenaktionen am 20. August zu verbieten oder zeitlich wie räumlich noch weiter einzuschränken.

Die Leipziger Polizei argumentiert dabei stets mit der großen Zahl angemeldeter Gegenveranstaltungen, die sich nicht alle kontrollieren und in Zaum halten lassen würden. Im Vorfeld wirkt die Polizei aktiv darauf hin, dass eine Kontrolle auch gar nicht nötig sein wird, weil alle Aktionen, die über naivste Symbolpolitik („Stricken gegen Rechts“) hinausgehen würden, unmöglich gemacht werden. Nötig wäre ein entschlossener Protest – und zwar genau dort, wo Nazis Räume erhalten.

Auch die geplante Antifa-Demonstration gehört zum Kalkül der Ordnungspolitik: Kritisches Engagement wird als Beleg für eine völlig aufgebauschte Gefährdungslage gewertet, mit der man kritisches Engagement genau dann unterbindet, wenn es darauf ankommen würde.

Das Spiel wollen wir nicht mitspielen, deswegen wird die angemeldete Antifa-Demonstration nicht stattfinden – kommt am 20. August also bitte NICHT zum Treffpunkt!

Wir werten diese Entscheidung nicht als ein Zeichen von Schwäche, sondern als folgerichtigen Abschied von der herrschenden „sächsischen Demokratie“ und der handzahmsten Protestgemeinschaft, die es geben kann. Wir sind nicht für ein „Ausschlafen gegen Rechts“, im Gegenteil. Aber wir gefallen uns ebenso wenig in der Rolle eines wirkungslosen Feigenblattes oder einer radikaler anmutenderen Manövriermasse von Stadtverwaltung und Polizei.

Das bedeutet nicht, dass es am 20. August keine Aktionen gegen Nazis geben soll. Das heißt nur, dass es auf eine Anmeldung dafür nicht mehr ankommt. Das Problem heißt Sachsen – „Macht kaputt was euch kaputt macht!“ (Ton Steine Scherben)

noch weitere Artikel zur aktuellen Situation

- 18.08.2011 - 19:49

Alle Kundgebungen am HBF LEipzig

Gerichtsbeschluss 19.08.2011 - 17:18
Nazikundgebung an Hauptbahnhof verlegt, Protestkundgebungen in Rufnähe, Kunstaktion bleibt verboten

Derzeit gehen die ersten Beschlüsse des Verwaltungsgerichtes Leipzig ein. Diese besagen, dass die Nazikundgebung an die Ostseite des Hauptbahnhofes verlegt wurde. Ver.di und Bündnis 90/Die Grünen wurde eine Kundgebung in Brandenburger Straße und der Linksjugend eine Kundgebung am Georgiring – beide „in Rufnähe zu der Kundgebung der NPD“ – zugestanden.

Die Kreide-Kunst-Aktion am Völkerschlachtdenkmal (heute ab 17:00) soll dagegen verboten bleiben! Das Aktionsnetzwerk ruft nichtsdestotrotz auf, sich zu dieser Zeit am Völkerschlachtdenkmal einzufinden.

 http://leipzignimmtplatz.blogsport.de/2011/08/19/nazikundgebung-an-hauptbahnhof-verlegt-protestkundgebung-in-rufnaehe-kunstaktion-bleibt-verboten/

aktuelle Infos

hier 19.08.2011 - 19:54
Alle weiteren Informationen (Ticker, Infotelefon usw.) findet ihr hier:

 http://20augustle.blogsport.de/2011/08/19/letze-updates-aktionskarte-infostruktur-tipps/

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- 19.08.2011 - 22:01
Die NPD-Kundgebung wird am morgigen Sonnabend ziemlich sicher stattfinden. Allerdings nicht am Völkerschlachtdenkmal, sondern an der Ostseite des Hauptbahnhofes (von der City aus gesehen: der rechte Vor- und Busparkplatz). Die NPD hat den neuen Kundgebungsplatz akzeptiert, entgegen Behauptungen auf rechten Websites gibt es keinen „Rechtskampf“ mehr. Beginn: 11 Uhr, Ende: 20 Uhr (inklusive Technikabbau).

In unmittelbarer Nähe sind zwei Gegenkundgebungen erlaubt: Eine in der Brandenburger Straße (rechts hinter dem Hauptbahnhof), die andere am Georgiring, rechts davor. Beginn: jeweils 11 Uhr. Die genauen Standorte hat das Verwaltungsgericht nicht bestimmt, allerdings festgestellt, dass Protest in Rufweite ermöglicht werden muss.


Stadt & Polizei

Die Stadt will am „Polizeinotstand“ und dem Totalverbot sämtlicher Kundgebungen festhalten und hat beim Oberverwaltungsgericht Beschwerde gegen die Zuteilung der neuen Veranstaltungsorte eingelegt. Eine Entscheidung soll im Laufe der Nacht vorliegen. Allerdings sind die Aussichten gering, dass die Verbote sämtlicher Kundgebungen wieder inkraft gesetzt werden könnten. Auf langes Schlafen sollte niemand spekulieren!

Es ist absehbar, dass sich die Polizei morgen auf den Citybereich konzentrieren und den Hauptbahnhof (inklusive eines Teils vom Plateau) mit einem heftigen Aufgebot abschirmen wird, insgesamt sollen mehr als 20 Hundertschaften im Einsatz sein. Selbstverständlich dürfen die euch den Weg zu den angemeldeten Gegenkundgebungen nicht versperren. Bedenkt bei euren Wegen, dass die Brandenburger Straße zwar ein Zufahrtsweg auch für anreisende Nazis sein kann, aber ungünstig gelegen ist: Dort hat es die Polizei leicht, Menschen in östliche Richtung abzudrängen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Nazis vor Ort noch einen Aufmarsch durchsetzen können, ist äußerst gering. Tatsächliche „Spontan“-Aufmärsche, wie sie z.B. für den 16. Oktober 2010 großspurig angekündigt und durchgeplant worden waren, sind schon damals nicht der Rede wert gewesen. Wahrscheinlicher ist, dass größere Nazigruppen versuchen werden, sich vorab zu treffen und gemeinsam zum Hauptbahnhof zu gelangen. Ob zu Fuß, per Auto, Bus, Straßenbahn, S-Bahn oder Zug: Viele Wege bedeuten viele Möglichkeiten zur Blockade!

Antifas, die mit dem Zug anreisen und am Hauptbahnhof eintreffen werden, sollten sich zur eigenen Sicherheit vorher in Gruppen zusammenschließen. Übrigens: Weil der Technikaufbau etwas Zeit kosten wird, werden einige Nazis schon weit vor Beginn ihrer Kundgebung eintreffen, womöglich ab 6 Uhr. Schon jetzt wird die Ostseite des Hauptbahnhofes durch Polizei bewacht.

Stadtplan

Durch die Änderung des Schauplatzes – weg vom „Völki“, nun zum Hauptbahnhof – haben die heute veröffentlichten Karten des Antifabündnisses deutlich an Gebrauchswert eingebüßt. Nutzt stattdessen die Karte des Bündnisses „Leipzig nimmt Platz“, die ihr hier findet (zum Selbstausdrucken auf A4). Dort ist auch vermerkt, wie ihr über die Infostruktur aktuelle News bekommt und wie ihr den Ermittlungsausschuss (EA) erreicht.

Infostruktur

An der Infostruktur ändert sich nichts. Hier nochmal zum Aufschreiben oder Einprägen:

  • Infotelefon: 01577 / 83 91 911
  • Ticker: www.demoticker.org (per Handy abrufbar)
  • Twitter Antifabündnis: twitter.com/20augustle (Hashtag: #LE2008)
  • Twitter „Leipzig nimmt Platz“: twitter.com/platznehmen (Hashtag: #platznehmen)
  • Radio Blau: 99,2 MHz & stream.radioblau.de (live ab 12 Uhr)
  • Ermittlungsausschuss (EA): 0341 / 211 93 13

Wir sind ab 9 Uhr für euch da. Zu der Zeit solltet ihr euch über den aktuellen Stand informieren und in Richtung City aufbrechen. Allen AntifaschistInnen wünschen wir bestes Gelingen!

OVG Bautzen verbietet sämtliche demokratische

BegaMyte 20.08.2011 - 03:55
Folgend die Pressemittelung, welche auf der Homepage des Justizministeriums Sachsen zu finden ist, des Oberverwaltungsgericht Bautzen. Dieses gab der Stadt Leipzig und dem Verwaltungsgericht Leipzig recht, das das Demonstrationsrecht ausnahmsweise ausgesetzt werden muss, um eine sehr wahrscheinliche Gefahr für Leib, Leben und Sachwerte zu verhindern. Demonstrationsverbot in Leipzig am 20. August 2011 Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hat in Beschlüssen vom heutigen Tage die von der Stadt Leipzig verhängten Verbote, am 20. August 2011 am Völkerschlachtdenkmal oder am Hauptbahnhof Kundgebungen durchzuführen, bestätigt. Das Verbot betrifft sowohl eine geplante Kundgebung der NPD als auch Gegenkundgebungen, u. a. der Gewerkschaft Verdi, von Bündnis 90/Die Grünen, der Jusos, von Vereinigungen und privaten Anmeldern. Zur Begründung führte der Senat aus, in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit könne er nicht feststellen, dass erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der angefochtenen Untersagungsverfügung der Stadt bestehen und drohenden Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit durch die vom Verwaltungsgericht tenorierte örtliche und zeitliche Beschränkung begegnet werden kann. Das Verwaltungsgericht Leipzig hatte die Kundgebungen am und um den Hauptbahnhof erlaubt. Es spreche einiges für das Vorliegen eines polizeilichen Notstandes bei Zulassung der Versammlung. Die Stadt Leipzig habe dargelegt, dass nicht genügend Polizeikräfte zum Schutz der Demonstranten und Anwohner zur Verfügung stehen. Eine Folgenabwägung ergebe, dass angesichts der zu erwartenden Gefahren von Leib und Leben friedlicher Versammlungsteilnehmer, Unbeteiligter und von Polizeibediensteten sowie von bedeutenden Sachwerten die Demonstrationsfreiheit ausnahmsweise zurücktreten müsse. Die Entscheidungen sind – abgesehen von der Möglichkeit, Verfassungsbeschwerde zu erheben – unanfechtbar.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Schanzenfest Hamburg am gleichen Tag

Berliner 11.08.2011 - 23:25
Schade dass am gleichen Tag das Schanzenfest in Hamburg is.

@Berliner

egal 12.08.2011 - 14:11
deswegen machen die vs gesteuerten nazis ihren shit an genau diesen tag.immer wenn der staat angst vor krawallen hat findet irgentwo ein nazihumbuk statt,da die antifa zumindest die eventorientierte genau dahinfahren.teile und herrsche
eigentlich sollte das klar sein nachder terminüberschreitung mit dortmund letztes jahr.

Schanzenfest oder Leipzig

.......... 19.08.2011 - 11:55
Die meisten Leute werden trotzdem in Hamburg sein da kann der VS nichts machen. Leipzig ist zwar wichig, aber es gibt auch noch Dortund in 2 Wochen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Warum Mittelspalte?

Leser_in 19.08.2011 - 21:02
Warum schafft es dieses marginale Antifa-Event in die Mittelspalte, während andere wichtige Themen von der Moderation weitgehend ignoriert werden?

Kommt lieber heute Abend nach Hamburg

afa 20.08.2011 - 12:16
Wenn ihr was erleben wollt

jo

asdf 21.08.2011 - 03:14
dreht das plakat mal um 180° :)

Leipzig

--- 15.09.2011 - 14:15
am 24.9. nach Leipzig

 http://vimeo.com/29038554