Klimacamp: Vattenfall Security dreht durch

Besucher der Aussichtsplattform am Tagebau 11.08.2011 14:10 Themen: Atom Repression Ökologie
Vattenfall Security würgt und fesselt Besucher der Aussichtsplattform des Tagebaus nahe des Klimacamps.
Am 11. August besuchten TeilnehmerInnen des Camps eine Aussichtsplattform am Tagebau Jänschwalde, unweit des Camps. Darauf hin bewegte sich die Gruppe von ca. 10 Personen in Richtungdes Camps zurück. Die Menschen waren weder vermummt noch gewalttätig.

Ein vorbei fahrender Security hielt an, mackerte rum und war mit der Situation allein plötzlich überfordert. Ein zweites Fahrzeug der Firma Klemm Sekurity Guben kam zur Verstärkung. Obwohl kein Straftatbestand vorlag, sprangen die Männer mit MagLite Taschenlampen in der Hand “adrenalingeschwängert” aus den Fahrzeugen. Die TeilnehmerInnen waren eingeschüchterten und flüchteten.

Den Seku gelang es einen Besucher festzuhalten. Sie rissen ihn auf den Boden und setzten schmerzhafte Finger und Armhebel ein um ihn zu fixieren. Der Mensch schrie vor Schmerzen, worauf die anderen Flüchtenden zurückkamen, da sie eine Misshandlung fürchteten. Um die Gefangene Person zum Schweigen zu bringen würgte ein Vattenfall Mitarbeiter den Menschen am Hals. Darauf hin fesselten sie dem Gefangenen mit Kabelbindern die Hände auf dem Rücken zusammen und drückten sein Gesicht in den Sandboden. Ein Kabelbinder war zu eng, so dass die Hand des Gefesselten blau wurde. Trotz der mehrfachen Aufforderung die Fesseln zu lösen, blieben diese angelegt.

Die anderen Besucher sprachen die Vattenfall Mitarbeiter auf den Freiheitsentzug und die Misshandlung an. Darauf sagten sie, dass sie von den Besuchern angeblich angegriffen worden sind. Das stimmt nicht! Die BesucherInnen waren friedlich und hatten keine unlauteren Absichten. Auch haben sie sich NICHT durch Vermummung etc. unkenntlich gemacht!

Nur wenige hundert Meter weiter stand eine Polizeistreife, die die Szenerie beobachtete. Nach einigen Wortgefechten mit den Mitarbeitern kamen die Beamten dann an. Darauf hin lösten die Seku die Handfessel. Die Polizei kam der Aufforderung Besucher nicht nach und schützten die gefährdete Person nicht vor dem Übergiff. Als ein Mensch darauf hin emotional wurde, wurde er von einem aggressiven Polizeibeamten nach hinten geschuckt und im Streifenfahrzeug festgehalten.

Die Situation endete damit, dass die Personalien aufgenommen wurden. Die Besucher wurden darauf hin frei gelassen. Die Polizei vor Ort sah sich nicht genötigt die Misshandlung und den Freiheitsentzug durch die Vattenfall Sicherheitskräfte zu verfolgen. Es wurden nicht einmal die Personalien der Vattenfall Mitarbeiter festgestellt.

Die Nummern der Fahrzeuge:
Klemm Security Guben: SPN LK 906 und SPN MK 22

Die Nummern der Polizei:
BBL 4 3675 und BBL 4 3673


Falls Ihr am Wochenende noch Zeit habt, kommt zum Camp!
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Ergänzungen

Öffentlich machen!

Pit 11.08.2011 - 15:00
Bitte umgehend Anzeige gegen Klemm Security erstatten und Sachverhalt an taz (www.taz.de) und Junge Welt (www.jungewelt.de) weiterleiten!

Zitat: “Dabei lobt Klemm die Zusammenarbeit mit Polizei und Stadtverwaltung.“ (...) “Wir arbeiten sehr Kooperativ mit der Polizei zusammen.“ (Firmenchef Michael Klemm)

 http://www.sdk-guben.de/files/seiteninhalt/sdk.pdf



Hier noch ein paar Info’s zum Thema bzw. Problematik:

 http://de.indymedia.org/2010/09/289134.shtml

 http://de.indymedia.org/2010/08/288281.shtml

 http://de.indymedia.org/2010/05/281971.shtml

Nazi bei SDK-Guben

ausgefüllt 11.08.2011 - 15:37
Bei der Person (2.v.l -  http://www.sdk-guben.de/files/seiteninhalt/sdk.pdf ) handelt es sich um einen Neonazi aus Guben. Neulich Ordner auf Nazidemo, heute der Schutz von Vattenfall.

Foto vom Naziaufmarsch in Spremberg am 21.05.2011:
 http://www.flickr.com/photos/63402479@N08/5765039269/in/set-72157626818945574/lightbox/
(rechte Ecke, mit New Balance Schuhen)

Jedermannsrechte

Allyfied 11.08.2011 - 17:27
Bitte umgehend Strafanzeige stellen. Ein Wachschutz hat sich an die Jedermannsrechte (Notwehr, Nothilfe, Notstand) zu halten. Eine Festnahme und das Fesseln gehören nicht dazu; für eine vorläufige Festnahme bestand kein Grund. Hier wurde von Seiten des Wachschutzes Strafhandlungen begangen.

Viele Grüße

andere Optionen

ich 11.08.2011 - 18:15
Bei einem Verhältnis von 10: § oder 4 (wird aus dem Artikel nicht ganz klar) gee es durchaus auch andere Handlungsoptionen als blinde wegrennen. Aber wahrscheinlich ginge das dann alles u sehr in "Herumgemackere" und ist dann selbstverständlich anti-sexistisch verboten.

Hintergrundbericht zu Lacoma-Widerstand 2007

autonome_r medienaktivist_in 11.08.2011 - 19:43

Dumm gelsufen !

Manni 12.08.2011 - 08:10
Dumm gelaufen! Ganz so ist das nicht gewesen. Ich war in der Nähe, meine Daten haben sie nicht ;-) Bei so viel Bullen und Sec, wie kann man am hellichten Tag durch den Wald da hin gehen und denken, man wird nicht gesehen. Und wer hat den Stein geworfen? Der Jugendfreund mit der Handfessel konnte doch abhaun? Oder? Anzeige stellen geht nicht, ohne dass der sich zu erkennen gibt - Eigentor! Hat sonst ne Menge ärger. Macht mal unsere Aktionen nicht so kaputt !!!

unprofessionell

Werkschützer 13.08.2011 - 23:21
Kann mich nur meinem Vorredner anschließen. Strafanzeige stellen wegen &132 StGB Amtsanmaßung, §223 StGB Körperverletzung und &239 StGB Freiheitsberaubung. Außerdem Verstoß gegen §11 BewachV, da sie anscheinend keine Kennzeichnung aufiwesen. Solche Secus braucht kein Mensch...
Hoffe, die beteiligten Personen erholen sich.

bullen kann mensch auch anzeigen

leser 14.08.2011 - 01:30
Bullen sind verpflichtet, Straftaten zu verfolgen. Tun sie das nicht, nennt sich das Śtrafverteilung im Amt, das ist übrigens ein Verbrechen (Mindeststrafe 1 Jahr!).

Fotos

egal 14.08.2011 - 19:40
Auf den Fotos sind 2 der Securiti-typen zu sehen

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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