(B) Unwetterwarnung: Biermeile
Zum 15. Mal wird am Wochenende das "Internationale Bierfestival" in Berlin-Friedrichshain stattfinden. Vom Frankfurter Tor bis zum Strausberger Platz werden zigtausende Biersorten aus aller Welt angeboten und zu folkloristischer Musik geschunkelt.
Das Massensaufgelage zieht nicht nur LiebhaberInnen kühler Erfrischungsgetränke an, sondern auch ein breites Spektrum rechter Hools, AlltagsrassistInnen und mitunter organisierte Neonazis. Während dieser "längste Tresen der Welt" fester Bestandteil im Terminkalender von Neonazis war, hat deren Präsenz in den letzten Jahren abgenommen. Einerseits weil parallel andere Veranstaltungen der rechten Szene stattfanden, andererseits weil offen auftretende Neonazis von Polizei und KP-Secruity auch mal nach verbotenen Abzeichen u.ä. kontrolliert wurden. Eine Festivalordnung soll es in diesem Jahr auch ermöglichen TrägerInnen rechter Tattoos, Symbolen und Klamotten (auch die nicht-verbotenen) von dem Sauffest zu verweisen. Äußerungen mit rassistischem Inhalt sollen auch mit Verweis geahndet werden.
In dem Text auf der Internetseite des Veranstalters "Präsenta AG" ( http://www.bierfestival-berlin.de/festivalordnung.html) heißt es:
"Rassismus, Rechtsextremismus und Gewalt haben auf der "Biermeile" keinen Platz!
Die "Biermeile" ist ein internationales Festival mit jährlich hunderttausenden Gästen unterschiedlicher kultureller, ethnischer, sozialer und religiöser Herkunft. Sie steht damit für Vielfalt und Weltoffenheit.
Wir tolerieren auf der "Biermeile" keine beleidigenden Äußerungen, Bedrohungen oder Angriffe aufgrund von Hautfarbe, Religion, Nationalität oder sexueller Orientierung.
Unterstützen Sie uns dabei, ein Klima der Toleranz und des gegenseitigen Respektes zu fördern! Die Darstellung entsprechender Symbole auf Kleidungsstücken oder das Tragen von Accessoires mit einem Bezug zur rechtsextremen Szene ist ein Verstoß der Festivalordnung.
Wird dies auf dem Gelände der "Biermeile" wahrgenommen, wird der Verstoß mit sofortigem Verweis vom Gelände geahndet. Der Veranstalter tritt dafür ein, dass das Internationale Berliner Bierfestival auch künftig bleibt, was es ist: Ein bunter und unterhaltender Streifzug durch die friedliche Welt des Bieres."
Der Veranstalter sträubt sich seit Jahren sich klar gegen Rassismus zu positionieren. Der Druck es nun, wenn auch nur auf dem Papier, dennoch zu tun und es sich mit einem Teil des Publikums zu verscherzen geht auf einen eindeutigen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg ( http://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=4386&options=4) zurück. Darin werden dem Veranstalter mehrere Auflagen erteilt, die er nun offenbar bemüht ist umzusetzen.
Von Freitag 12 Uhr bis Sonntag 21 Uhr wird sich zeigen inwieweit die „Festivalordnung“ umgesetzt wird und ob die geplanten Maßnahmen zur Eindämmung des rassistischen und sexistischen Klimas beitragen. Dazu gehört aber auch, dass sich das Publikum gegen Neonazis und rechte SprücheklopferInnen selbstständig zur Wehr setzt. Auf die Secruity und den Veranstalter sollte mensch dabei nicht hoffen.
Trotz der Lippenbekenntnisse spricht wenig dafür, dass dieses Fest jemals zu einem progressiven Ausdruck gelebter internationaler Solidarität wird. Oder wie es die Antifa Friedrichshain fürs letzte Jahr beschreibt: "Es bleibt was es ist: Ein deutsches Sauf-Fest mit Tendenzen zur No-Go-Area" ( http://freeweb.dnet.it/antifhain/fenster_biermeile2010.htm)
Lesenswert auch die Diskussion in der BVV zur Biermeile bzgl. des Mehrwerts für den Bezirk: http://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=4425&options=4
In dem Text auf der Internetseite des Veranstalters "Präsenta AG" ( http://www.bierfestival-berlin.de/festivalordnung.html) heißt es:
"Rassismus, Rechtsextremismus und Gewalt haben auf der "Biermeile" keinen Platz!
Die "Biermeile" ist ein internationales Festival mit jährlich hunderttausenden Gästen unterschiedlicher kultureller, ethnischer, sozialer und religiöser Herkunft. Sie steht damit für Vielfalt und Weltoffenheit.
Wir tolerieren auf der "Biermeile" keine beleidigenden Äußerungen, Bedrohungen oder Angriffe aufgrund von Hautfarbe, Religion, Nationalität oder sexueller Orientierung.
Unterstützen Sie uns dabei, ein Klima der Toleranz und des gegenseitigen Respektes zu fördern! Die Darstellung entsprechender Symbole auf Kleidungsstücken oder das Tragen von Accessoires mit einem Bezug zur rechtsextremen Szene ist ein Verstoß der Festivalordnung.
Wird dies auf dem Gelände der "Biermeile" wahrgenommen, wird der Verstoß mit sofortigem Verweis vom Gelände geahndet. Der Veranstalter tritt dafür ein, dass das Internationale Berliner Bierfestival auch künftig bleibt, was es ist: Ein bunter und unterhaltender Streifzug durch die friedliche Welt des Bieres."
Der Veranstalter sträubt sich seit Jahren sich klar gegen Rassismus zu positionieren. Der Druck es nun, wenn auch nur auf dem Papier, dennoch zu tun und es sich mit einem Teil des Publikums zu verscherzen geht auf einen eindeutigen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg ( http://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=4386&options=4) zurück. Darin werden dem Veranstalter mehrere Auflagen erteilt, die er nun offenbar bemüht ist umzusetzen.
Von Freitag 12 Uhr bis Sonntag 21 Uhr wird sich zeigen inwieweit die „Festivalordnung“ umgesetzt wird und ob die geplanten Maßnahmen zur Eindämmung des rassistischen und sexistischen Klimas beitragen. Dazu gehört aber auch, dass sich das Publikum gegen Neonazis und rechte SprücheklopferInnen selbstständig zur Wehr setzt. Auf die Secruity und den Veranstalter sollte mensch dabei nicht hoffen.
Trotz der Lippenbekenntnisse spricht wenig dafür, dass dieses Fest jemals zu einem progressiven Ausdruck gelebter internationaler Solidarität wird. Oder wie es die Antifa Friedrichshain fürs letzte Jahr beschreibt: "Es bleibt was es ist: Ein deutsches Sauf-Fest mit Tendenzen zur No-Go-Area" ( http://freeweb.dnet.it/antifhain/fenster_biermeile2010.htm)
Lesenswert auch die Diskussion in der BVV zur Biermeile bzgl. des Mehrwerts für den Bezirk: http://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=4425&options=4
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Ergänzungen
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Ach Leute
Wenn euch das Klima auf der Biermeile nicht passt, dann geht doch einfach nicht hin!
@Fleurisse 04.08.2011 - 20:54
Hallo? Denkst du auch mal nach, bevor du dämliche Kommentare postest? Die Biermeile findet nicht irgendwo in der Pampa statt, sondern im dichtbesiedelten Zentrum Berlins. Damit du das auch mit deinen drei Gehirnzellen begreifst: es wurden seitdem es diese scheiß Biermeile gibt bereits einige AnwohnerInnen verbal und körperlich angegriffen, und zwar nicht, weil sie die Biermeile besucht haben, sondern weil sie ihre Wohnungen während der dreitägigen Belagerung durch das Saufvolk auch mal verlassen (müssen). Und die Faschokunden, die sich dort jedes Jahr versammeln, bleiben auch nicht die ganze Zeit auf der Biermeile, die bewegen sich. Die Übergriffe passieren größtenteils im Umfeld der Biermeile.
@fleurisse
wenn ihnen
was warn vorhin rosenthaler platz los?
blick nicht mehr durch
bier ist flüssig brot
das ganze tamtam von wegen 200 biersorten, festival u.s.w. versteh ich aber auch nicht. solln die doch einfach die komplette frankfurter allee mit sterni kisten vollstellen und ich würds mir schon gut gehen lassen.
@Fleurisse
Ich denke, wenn du jetzt mal kurz in dich gehst, wirst du merken wie blöd dein kommentar war ......
Berlins größter Drogenhändlerkongress
oioi
Wieso hingehen?
Ist echt zum kotzen, was hier mittlerweile abgeht, hier wird nur noch gelogen und die Tatsachen so verdreht, wie sie euch passen!
och wie schön
nur ist die sache das ein idiot und nazispasst wie du, den unterschied zwischen deutschen und nazis nicht erkennen kann. das liegt daran das dein deutsches nazigehirn nicht zum denken gedacht ist. eher für einen schlag mit nem teleskopschlagstocj. du fotzenknecht...
about deutscher
deutscher, du triffst den nerv der zeit ! aber mal sowas von ins herz.
Votze mit V statt F schreiben ist zwar grammatikalisch richtiger, aber mit V sieht es schöner aus. Es betont die Vorstellung eines Geschlechtteils stärker und demütigt den Menschen noch mehr nicht mehr als über sein Geschlechtsteil definiert zu sein, sich Macht einzuleiben oder nur aufgrund des Geschlechtsabhängigen Beziehungsverkehr überhaupt ein Existenzrecht bekommen zu haben (dies nicht zu bemerken und an anderen auszulassen, weil man sich selbst in diese Rolle presst oder pressen lässt). Manchmal geschieht das auch soweit bewusst dass jemand die Geschlechtsorgane (auch Brüste) als Bezahlungsmethode anwendet um Beziehungen einzugehen, die dann notwendiger Schlüssel sind um sich im Leben eine Existenz, Resourcen und Informationsprozesse zugänglich zu machen. An sich ist das eine beschissene Sache. Die Personen denen das so geht, einschließlich auch uns Männern die der selben Logik unterworfen werden, sind Opfer. Opfer ihrer selbst, Opfer durch Andere, Opfer einer Gesellschaftsstruktur die das billigt, verstärkt und als Norm ansieht.
Du sagst es sehr schön Deutscher, dass besonders Menschen die davon versuchen abzulenken in dem sie auf andere soziale Bereiche ausweichen zb. der Frage wer nun wen bedrängt/verletzt/sich falsch verhält/jemanden beleidigt/sich selbst widerspricht/hier nichts verloren hat/erstmal was anderes zu tun hat/zu lassen hat, Kapitalistische Verwertungslogik nicht begriffen haben und daher auch den Unterschied zwischen den im Kapitalismus bestehenden Gesellschaftsströmungen, terretorialen Identitäten, Glaubensgemeinschaften bzw. Bedarfsgemeinschaften, Zweckgemeinschaften, nicht verstanden haben und sich nicht selbst einmal in den Mittelpunkt der Analyse dessen stellen was ihre Definitionsverbindung, Solidarität und Umgang miteinander, gegenüber ihnen, prägt. Würden sie das schaffen, könnten sie eine Lösung entwickeln, die ihnen selbst gewaltfrei einen Vorteil verschafft mit diesen Menschen umzugehen, zu tolerieren, ihrem Umgang keinerlei Unangenehmlichkeiten für sich anzusehen und sich selbst einen Umgang zulegen der es schafft sie in ihre Welt derart zu integrieren dass ein Konflikt unnötig wäre oder sie sich in deren Welt zu integrieren dass die von ihnen kritisierten Menschen auf Nationalstaatliche Gebilde und Volksidentitäten verzichten könnten.
Ich entdecke keinen Willen dies zu tun. Daher halte ich das Bashing gegenüber den existierenden Verhältnissen für opportunistisch, da man nichts kritisieren sollte was man selbst mit verursacht hat und das Ablenkende Bashing innerhalb dieser Verhältnisse auf Feindbilder einzudreschen die man als Ursache dieser Verhältnisse auserkoren hat, für destruktiv. Je mehr das geleugnet wird, desto stärker der Notwendigkeitsfaktor sich mit den in diesen Verhältnissen bestehenden Möglichkeiten zu organisieren, die Verhältnisse auf sich abfärben zu lassen und diese dann für die eigene Sozialisierung geltend einzufordern, was dann den politischen Effekt einer Auseinandersetzung mit sich bringen wird. Da eine Seite das nicht kann da sie gegenüber der anderen unterlegen ist, würde das bedeuten dass es zu einem Überlebenskampf kommt um sich diesen Unterschied wieder auszugleichen. Es ist schwer möglich zu hoffen dass dann eine politisch friedliche Lösung zwischen den Kritikern von Nationalstaaten und denen die diese wieder aufbauen mussten um "nicht national" funktionieren zu dürfen, geben kann. Im Gegenteil, das was hier geschieht ist dass "Morddrohungen" als Ausrede genutzt werden, Menschen sich selbst in diesem Konflikt zu überlassen und sie somit einer tödlichen Gefahr auszuliefern. Als Druckmittel sie zu erpressen. Dass dies den Ruf nach Autorität die einen davor schützt verstärkt sollten eigentlich "antinationale", angeblich "antikapitalistische" Strukturen verstanden haben. Dass sie das nicht tun, zeigt nur wie geschwächt wir Linken derzeit sind,
wenn wir uns nicht derart organisieren können ihnen dieses Verständnis näher zu bringen.
Deutschland nicht gleich Nazis. Nazis nicht gleich Deutschland. Nicht alle Deutschen waren Nazis. Nicht alle Nazis sind Deutsche. Nur benutzen gerne viele Klassenfeinde besonders in anderen Ländern um Deutschland herum diesen Kampfbegriff um ihre konsumgesteuerte Verwertungslogik zu verschleiern und Menschen zu diskreditieren, auf die diese Handlungen kein Effekt hat. Wenn der Nazibegriff nicht fruchtet wird dann eben auf das gute alte "Arschloch"-Wort zurückgegriffen. Wenn man versucht diese Subjekte zu beschreiben, greifen sie diese Wörter auf und schleudern sie zurück, gegen einen. Nur eins schaffen sie nicht: Sich selbst reflektieren und daraus politisch die Konsequenz ziehen, mit Argumenten zu antworten die sie dann auch umzusetzen schaffen. "Kommt der Hund zum Knochen?" - Jep es wird Zeit dass wir ihnen beibringen dass die Knochen ab sofort den Hund beissen werden!
Viva la Revolution!, Genossen.