[B] Gegen Miete und Verdrängung - Demobericht
Am Freitagabend zog eine Demo unter dem Motto "beyond this city" gegen hohe Mieten und Verdrängung vom Rathaus Neukölln durch den Schillerkiez zum Hermannplatz.
Es kamen ca. 150 Menschen, wobei die vertretenen Milieus ziemlich verschieden waren. Die Mobilisierung erreichte offensichtlich auch breite Gruppen außerhalb der Szene. Da es keinen akuten Anlass gab, sondern die kapitalistische Stadt und das Mietverhältnis im Allgemeinen und die verschärften Mietpreise und Verdrängung im Besonderen Mobilisierungsinhalte waren, da in der "Sommerpause" einfach wenige aktive Leute in Berlin sind und da der seit einigen Tagen herrschende Dauerregen auch am Freitagabend keine Pause machte, war es ein absolutes Zeichen der Dringlichkeit und Richtigkeit des Themas, dass eben kein kleines Grüppchen durch die Straßen lief sondern eine starke und präsente Demo.
Am Rande wurden Flyer verteilt, die zur MietenStoppDemo am 3.9. mobilisierten. Immer wieder kamen von Passant_innen zustimmende Rufe oder Applaus. Das Thema Mietsteigerungen ist in Neukölln anscheinend auch politisch präsent und das Potential breiten Protest zu organisieren ist groß.
Immer wieder wurde in Redebeiträgen deutlich formuliert, dass zum einen das Mietverhältnis an sich einen gesellschaftlichen Widerspruch darstellt, der auch bei bezahlbaren Preisen die Härte in sich trägt, dass die vielen Mieter_innen für den Gewinn einiger weniger Besitzenden zahlen müssen, dass ganz grundsätzlich Preise realisiert werden, die über die bloße Deckung von Material- und Baukosten hinaus gehen. Zum anderen wurde vehement die Position vertreten, dass keine Partei ein Interesse hat, daran etwas zu ändern, nicht an den derzeitigen Verschärfungen und erst recht nicht an den zugrundeliegenden Eigentumsverhältnissen.
Zum Abschluss gab es noch einen Beitrag aus den aktuellen Protesten in Tel Aviv, die, weitgehend ignoriert von den öffentlichen Medien, Widerstand gegen die neoliberale Stadtumstrukturierung leisten und ein Camp in der Innenstadt errichtet haben. In Tel Aviv und Jerusalem gab es innerhalb eines Jahres horrende Mietsteigerungen von 32% bzw. 17%.
Einmal mehr ein Beispiel dafür, dass die Kämpfe zwar lokal geführt werden, die Gegner aber allgemeine kapitalistische Prinzipien und Maxime sind.
Wir bleiben Alle!
Am Rande wurden Flyer verteilt, die zur MietenStoppDemo am 3.9. mobilisierten. Immer wieder kamen von Passant_innen zustimmende Rufe oder Applaus. Das Thema Mietsteigerungen ist in Neukölln anscheinend auch politisch präsent und das Potential breiten Protest zu organisieren ist groß.
Immer wieder wurde in Redebeiträgen deutlich formuliert, dass zum einen das Mietverhältnis an sich einen gesellschaftlichen Widerspruch darstellt, der auch bei bezahlbaren Preisen die Härte in sich trägt, dass die vielen Mieter_innen für den Gewinn einiger weniger Besitzenden zahlen müssen, dass ganz grundsätzlich Preise realisiert werden, die über die bloße Deckung von Material- und Baukosten hinaus gehen. Zum anderen wurde vehement die Position vertreten, dass keine Partei ein Interesse hat, daran etwas zu ändern, nicht an den derzeitigen Verschärfungen und erst recht nicht an den zugrundeliegenden Eigentumsverhältnissen.
Zum Abschluss gab es noch einen Beitrag aus den aktuellen Protesten in Tel Aviv, die, weitgehend ignoriert von den öffentlichen Medien, Widerstand gegen die neoliberale Stadtumstrukturierung leisten und ein Camp in der Innenstadt errichtet haben. In Tel Aviv und Jerusalem gab es innerhalb eines Jahres horrende Mietsteigerungen von 32% bzw. 17%.
Einmal mehr ein Beispiel dafür, dass die Kämpfe zwar lokal geführt werden, die Gegner aber allgemeine kapitalistische Prinzipien und Maxime sind.
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Ergänzungen
Bitte realitätsnah sein!!
Wenn das kein Sarkasmus auf höchster Ebene ist, dann leidet der Autor oder die Autorin an Realitätsverlust. "Breite Gruppen" und "150 Menschen", was für ein Widerspruch. In Neukölln war ich schon auf sehr vielen Demonstrationen, aber Beifall von Passanten und Passantinnen, wie hier heroisch beschrieben, habe ich auch noch nicht erlebt.
@sic!
Du gehörst zu einer verschwindend geringen Minderheit, die hoffentlich nie die Macht erhalten wird darüber zu befinden, wer wo wohnen darf und wer nicht.
wir bleiben
Immer wieder wurde in Redebeiträgen deutlich formuliert, dass zum einen das Mietverhältnis an sich einen gesellschaftlichen Widerspruch darstellt, der auch bei bezahlbaren Preisen die Härte in sich trägt, dass die vielen Mieter_innen für den Gewinn einiger weniger Besitzenden zahlen müssen, dass ganz grundsätzlich Preise realisiert werden, die über die bloße Deckung von Material- und Baukosten hinaus gehen. Zum anderen wurde vehement die Position vertreten, dass keine Partei ein Interesse hat, daran etwas zu ändern, nicht an den derzeitigen Verschärfungen und erst recht nicht an den zugrundeliegenden Eigentumsverhältnissen.
Zum Abschluss gab es noch einen Beitrag aus den aktuellen Protesten in Tel Aviv, die, weitgehend ignoriert von den öffentlichen Medien, Widerstand gegen die neoliberale Stadtumstrukturierung leisten und ein Camp in der Innenstadt errichtet haben. In Tel Aviv und Jerusalem gab es innerhalb eines Jahres horrende Mietsteigerungen von 32% bzw. 17%.
Einmal mehr ein Beispiel dafür, dass die Kämpfe zwar lokal geführt werden, die Gegner aber allgemeine kapitalistische Prinzipien und Maxime sind.
Wir bleiben Alle!
Gefahrengebiet? Mietenwahnsinn!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
armes Deutschland — sic!
ein Angriff auf die Freiheit — Berdthold Walsenger
150-1500-15000??? — jemand
@ schneider — sic!