[Do] Nazi-Attacken und Widerstand in Dortmund
In Dortmund vergeht derzeit fast kein Tag – bzw. Nacht – ohne Attacken von Neonazis: Schmierereien, Bedrohungen, Überfälle oder Sachbeschädigungen. Die Nazis sind offenbar nervös, da ihnen vor ihrem geplanten Aufmarsch am 3.9.2011 massiv Wind von antifaschistischen Kräften entgegenbläst. Zusammenfassend einige wichtige Ereignisse.
In einer ersten Anschlagswelle verübten Neonazis in Dortmund in der Nacht zum 20.07.2011 gleich fünf Angriffe auf Antifaschisten bzw. deren Einrichtungen. Betroffen waren unter anderem Lokale der Parteien Die Linke und DKP sowie bekannte Mitglieder der DKP, MLPD und der VVN. Die Angriffe fanden wenige Tage nach einer Aktionskonferenz mit öffentlichem Blockadetraining gegen den Nazi-Aufmarsch am 3.9.2011 statt.
Das folgende Wochenende war geprägt durch die brutalen Anschläge in Norwegen, bei denen 77 Personen getötet wurden. Der festgenommene Täter hatte zuvor ein mehr als eintausend Seiten starkes rassistisches Pamphlet an Neonazis und sog. "Rechtspopulisten" in ganz Europa verschickt, darunter nach Angaben deutscher Medien auch an Dortmunder Nazis.
In der Nacht zum 27.07.2011 verübten Neonazis erneut Attacken gegen AntifaschistInnen in Dortmund. Unter anderem wurde das Wohnhaus von Iris Bernert-Leushacke beschmiert. Sie gehört zum Kreis der ErstunterzeichnerInnen des Blockadeaufrufes von „Dortmund stellt sich quer“.
Als Reaktion auf die erste Anschlagswelle organisierte das „Dortmunder Bündnis gegen rechts“ am 28.07.2011 eine Kundgebung gegen Neonazis in Dortmund-Dorstfeld. Der Bezirk im Westteil der Stadt gilt bundesweit als Hochburg und Rückzugsort organisierter Neonazis. Bis zu einhundert Personen folgten dem Aufruf und zeigten Solidarität mit den Betroffenen der Naziangriffe. Mehrere Neonazis provozierten am Rande der Kundgebung. Antifaschisten hatten den Neonazis u.a. Umzugskartons mitgebracht, um zu symbolisieren: Neonazis in Dorstfeld unerwünscht!
Am späten Abend des 28.07. gingen Neonazis erneut auf AntifaschistInnen los [Info]. Im Stadtteil Wellinghofen wurden fünf Antifaschisten von Rechten mit Baseballschlägern, Messern und Steinen attackiert (die Täter sollen mit diesem stadtbekannten Kleinbus der Nazis unterwegs gewesen sein). Die verständigte Polizei kam spät, ließ die Angreifer entwischen, ermittelt jetzt wohl auch noch gegen die Linken (sie sollen „No Nazis“-Plakate verklebt haben) und nahm sogar noch eine herbeigeeilte Mutter eines der Antifaschisten kurzzeitig fest (vgl. Ruhr Nachrichten). In der gleichen Nacht schmierten Neonazis im Bereich des Hörder Nordens rechte Parolen. Betroffen war u.a. auch das Wohnhaus eines Antifaschisten, wo die Nazis ein Hakenkreuz und antisemitische Schriftzeichen anbrachten.
Offenbar als Reaktion auf den Angriff auf die fünf AntifaschistInnen versammelten sich am Freitag, 29.07. rund 50 Antifaschisten in Dortmund zu einer Spontandemo in der Innenstadt. Am Hauptbahnhof überraschten sie mehrere Neonazis, die gerade wohl Propagandamaterial verteilen wollten.
Nazis am 3.9.2011 in Dortmund blockieren! No Pasarán!
Dortmund stellt sich quer! | Aufruf | twitter | Facebook | Termine | Banner | Presse
Antifaschistische Vorabend-Demo nach Dortmund-Dorstfeld: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Freitag, 2.9.2011, 19 Uhr, Dortmund-ZOB (direkt am HBF)
Das folgende Wochenende war geprägt durch die brutalen Anschläge in Norwegen, bei denen 77 Personen getötet wurden. Der festgenommene Täter hatte zuvor ein mehr als eintausend Seiten starkes rassistisches Pamphlet an Neonazis und sog. "Rechtspopulisten" in ganz Europa verschickt, darunter nach Angaben deutscher Medien auch an Dortmunder Nazis.
In der Nacht zum 27.07.2011 verübten Neonazis erneut Attacken gegen AntifaschistInnen in Dortmund. Unter anderem wurde das Wohnhaus von Iris Bernert-Leushacke beschmiert. Sie gehört zum Kreis der ErstunterzeichnerInnen des Blockadeaufrufes von „Dortmund stellt sich quer“.
Als Reaktion auf die erste Anschlagswelle organisierte das „Dortmunder Bündnis gegen rechts“ am 28.07.2011 eine Kundgebung gegen Neonazis in Dortmund-Dorstfeld. Der Bezirk im Westteil der Stadt gilt bundesweit als Hochburg und Rückzugsort organisierter Neonazis. Bis zu einhundert Personen folgten dem Aufruf und zeigten Solidarität mit den Betroffenen der Naziangriffe. Mehrere Neonazis provozierten am Rande der Kundgebung. Antifaschisten hatten den Neonazis u.a. Umzugskartons mitgebracht, um zu symbolisieren: Neonazis in Dorstfeld unerwünscht!
Am späten Abend des 28.07. gingen Neonazis erneut auf AntifaschistInnen los [Info]. Im Stadtteil Wellinghofen wurden fünf Antifaschisten von Rechten mit Baseballschlägern, Messern und Steinen attackiert (die Täter sollen mit diesem stadtbekannten Kleinbus der Nazis unterwegs gewesen sein). Die verständigte Polizei kam spät, ließ die Angreifer entwischen, ermittelt jetzt wohl auch noch gegen die Linken (sie sollen „No Nazis“-Plakate verklebt haben) und nahm sogar noch eine herbeigeeilte Mutter eines der Antifaschisten kurzzeitig fest (vgl. Ruhr Nachrichten). In der gleichen Nacht schmierten Neonazis im Bereich des Hörder Nordens rechte Parolen. Betroffen war u.a. auch das Wohnhaus eines Antifaschisten, wo die Nazis ein Hakenkreuz und antisemitische Schriftzeichen anbrachten.
Offenbar als Reaktion auf den Angriff auf die fünf AntifaschistInnen versammelten sich am Freitag, 29.07. rund 50 Antifaschisten in Dortmund zu einer Spontandemo in der Innenstadt. Am Hauptbahnhof überraschten sie mehrere Neonazis, die gerade wohl Propagandamaterial verteilen wollten.
Nazis am 3.9.2011 in Dortmund blockieren! No Pasarán!
Dortmund stellt sich quer! | Aufruf | twitter | Facebook | Termine | Banner | Presse
Antifaschistische Vorabend-Demo nach Dortmund-Dorstfeld: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Freitag, 2.9.2011, 19 Uhr, Dortmund-ZOB (direkt am HBF)
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Busse aus München
Naziüberfall 29.7. und Spontandemo - Bericht
Die Spontandemonstration startete um ca. 18 Uhr an der Reinoldikirche mitten in der Innenstadt und zog von da aus zu den Katharinentreppen vor den Hauptbahnhof. Die Demonstrantinnen und Demonstranten verliehen ihrer Wut durch laute Parolen Ausdruck und trugen Transparente mit sich, die zu einem aktiven Widerstand gegen rechte Gewalt aufrufen. In Redebeiträgen wurden Passantinnen und Passanten über den Neonazi-Angriff informiert. Mit Flyern wurde zu den Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch am 3. September aufgerufen.
Zeitgleich fanden sich am Hauptbahnhof Mitglieder der Dortmunder Neonaziszene zusammen, um ihre rechte Propaganda in der Innenstadt zu verbreiten. Im Bahnhof kontrollierte die Polizei vereinzelt Neonazis. Von den anwesenden Antifaschistinnen und Antifaschisten offensichtlich überrascht und eingeschüchtert zogen sich die Neonazis zum Nordausgang des Hauptbhanhofs zurück und hielten dort eine wenig öffentlichkeitswirksame Kundgebung ab.
Die anwesenden Antifaschistinnen und Antifaschisten versuchten eine Kundgebung in Sicht- und Hörweite der Neonazis an der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache durchzuführen. Die Polizei behauptete trotz anwesender Einsatzkräfte einer Hundertschaft nicht in der Lage zu sein eine räumliche Trennung der beiden Kundgebungen zu gewährleisten und verbot die angemeldete Kundgebung. Daraufhin zog die antifaschistische Spontandemonstration weiter in die Nordstadt über die Münsterstraße zum Nordmarkt. Dabei wurden die Anwohnerinnen und Anwohner über den Überfall der Neonazis in der vergangenen Nacht informiert und dazu aufgerufen, sich am 3. September an den Aktionen gegen den Naziaufmarsch zu beteiligen. Am Nordmarkt wurde die Veranstaltung beendet.
http://aid.blogsport.de/2011/07/29/spontandemonstration-nach-naziueberfall/
Busse aus Fürth nach Dortmund
Mit allen mitteln Verhindern
Es richtig krachen lassen
http://www.youtube.com/watch?v=W-yVA5R4Qgc
http://www.youtube.com/watch?v=oYHH5y1-iEs&feature=related
Informationen zu Rechter Gewalt
http://projekte.free.de/lotta
Und außerdem: viele Infos über die Neonazi-Szene, Braunzone, Geschichtspolitik.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Nazis plattwalzen - Barmbek once again — Hamburger
Sabotieren, Blockieren, Verhindern — Antifa Kiel
Da ist ja wieder der Dicke Nazi — Rote Socke
Revance für Plauen in Dortmund — Plauener
Startseite! — Frage