Europol: joint forces gegen TierrechtlerInnen

ANTISPEZIESISTISCHE AKTION TÜBINGEN 23.07.2011 17:02 Themen: Repression Soziale Kämpfe Ökologie
Konferenz von Europol und Eurojust fordert "joint forces against violent animal rights extremists"


 

Wie einer Pressemitteilung von Europol zu entnehmen ist, auf die antirep2008.org gestern hinwies, veranstaltete die europäische Polizeibehörde in der vergangenen Woche gemeinsam mit der Justizbehörde der Europäischen Union Eurojust in Den Haag eine Konferenz zum Thema „Tierrechtsextremismus“. Nicht nur 58 Experten von Europol und Erojust, sondern auch nicht näher genannte Angehörige privater Unternehmen oder Organisationen ("representatives from 35 private sector organisations") berieten dort über ein verstärktes Vorgehen gegen die Tierbefreiungsbewegung.

In der Pressemitteilung heißt es, die Verteidigung der Rechte von Tieren sei legitim und es wird vorgegeben, dass sie von den Institutionen der EU unterstützt werde; die zunehmende Gewalt von "Extremisten" aber versetze alle Konferenzteilnehmer in Besorgnis.

Public Service Europe meldete bereits am 19. Juli: "Rise in violence by animal rights extremists". In dem Artikel von Daniel Mason wurde berichtet, die Konferenzteilnehmer hätten empfohlen, dass die europäischen Mitgliedsstaaten enger zusammenarbeiten sollten, um mit der Gewalt umzugehen. Forensische Beweismittel zeigten Ähnlichkeiten der Methoden und Bauteile etwa von Brandsätzen auf, die von den AktivistInnen in verschiedenen Ländern verwendet würden - das weise angeblich darauf hin, dass die Aktionen auf einer internationalen Basis organisiert würden.

Der angeblich vermehrte Einsatz von improvisierten Brand- und Srengsätzen wird auch in der Pressemitteilung von Europol als Beleg für die Zunahme von Gewalt angeführt; außerdem schreckten die "Tierrechtsextremisten" nicht davor zurück, "bedrohliche" E-Mails zu versenden oder Telefonanrufe bei Tierausbeutungsunternehmen zu tätigen... Europol beklagt außerdem eine verstärkte Zusammenarbeit unterschiedlicher, als "extremistisch" eingestufter politischer Gruppen: "Another tendency is that single-issue extremist groups (including anarchist groups) are supporting each others’ causes more and more", heißt es in der Pressemitteilung.Als Gegenmaßnahmen wurden verstärkter Informationsaustausch und Zusammenarbeit mit dem privaten Sicherheits-Sektor empfohlen, aber auch die Intensivierung eines Dialogs über Tierschutz auf EU-Ebene, um es TierschützerInnen zu ermöglichen, ihr Anliegen auf „demokratische“ Weise zum Ausdruck zu bringen. Auffallend ist die offenbar sehr enge Kooperation von Europol mit Unternehmen.

 

 

Rob Wainwright, Direktor von Europol, sprach von ihnen als "partners in industry". Er sagte: "Wir sind besorgt über das ansteigende Maß an Gewalt der Tierrechtsextremisten und über ihre Tendenz, mit anderen extremistischen Bewegungen der Gesellschaft zusammenzuarbeiten. Europol ist bemüht, Strafverfolgungsbehörden in der EU und Partnern der Wirtschaft zu helfen, um eine weitere Verbreitung dieser Aktivitäten zu verhindern. Die Konferenz im neuen Hauptsitz von Europol war ein wichtiger Meilenstein in dieser Angelegenheit."

 

ANTISPEZIESISTISCHE AKTION TÜBINGEN

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Ergänzungen

Jahresreport Terrorismus von Europol

Quaelle 23.07.2011 - 19:56
Jut,
vor dem Hintergrund vielleicht auch mal den Jahresreport von Europol zum Thema Terrorimus reinziehen, die selben Phrasen wie in der benannten Pressemitteilung (copy and paste). Hier wird "Tierrechtsterrorismus" (ARE, Animal Rights Extremism) noch nicht als eigene Sparte aufgeführt, sondern in Single-Issue-Terrorism, das ganze könnte schlichtweg als Propagandavorbereitung zu sehen sein, der Diskurs um islamistischen Terror wird evtl. in Zukunft ein stückweit abgelöst durch den Begriff Ökoterrorismus, das mal als Prognose. Abschauen kann man sich das an Diskursen in den Untited States.

Ziel der obigen Veranstaltung könnte durchaus sein eine Sparte Ökoterrorimus auszubauen, hierfür wird dann wahrscheinlich an den richtigen Kategorien gebastelt, damit auch was "handfestes"(also benutzbares) in der Statistik landet.
Und um es deutlich zu machen die Sparte "Anarchist and Leftist terrorism" ist eine für sich stehende Sparte, ja nach Thema läßt sich dann entsprechende Propaganda fahren, für Unternehmenspropaganda (Gentech, Pharmacy, div. Großprojekte) ist eine Kategorie Ökoterrorismus unheimlich nützlich, die "terrroristen" kann man wunderbar als puritanische Kleingeister beschimpfen die den Fortschritt der Welt aufhalten wollen und die Gesellschaft zurück in den Wald bomben wollen.

Und noch einen Vorteil hat diese Kategorie, der "ganz normale Bürger" kann in diese Kategorie gepresst werden, sobald er sich für den Erhalt von ner Hecke einsetzt oder was für nen Bahnhof übrig hat. Das geht mit der Kategorie "Anarchist and Leftist Terrorism" nicht so einfach.

Vor dem Hintergrund auch interessant über was wir in Europa eigentlich reden, wenn wir über islamistischen Terror reden, ganze drei 'terroristische Attacken' in den Europol-Mitgliedsstaaten und alle wegen Mohammedkarikaturen. Das taugt dann doch nicht so um Gesetze zu machen, da braucht es schon nen bischen mehr woraus man Zahlen basteln kann.

Mit Oslo ist der Jahresbericht für 2011 schonmal ganz anders, im Jahresbeircht für 2010 hieß es nur das es keine rechten Attacken gab und die rechten sich auf das Schreiben von Papier konzentrieren. Letzteres, das sehen wir ja auch, mit dem erwähnten Papier von Europol, dem Abdruck rechter Propaganda.

Hier der Link zum Jahresreport Terrorism von Europol:
 https://www.europol.europa.eu/sites/default/files/publications/te-sat2011.pdf

We ARE!

so long...

Achja: "Green is the new Red"
 http://www.greenisthenewred.com/blog/
 http://www.youtube.com/watch?v=upUTf5HMKLU

Statistikmanipulation

fred 24.07.2011 - 11:05
Dazu wird die Statistik dreist zurecht gebogen um die angebliche Gefahr durch den Tierschutz zu rechtfertigen:

"Die statistischen Auflistung in dem selben Bericht wiederlegt allerdings die Behauptung, da es danach 2007 eins, 2008 fünf und 2009 zwei single issue Anschläge in der gesamten EU gegeben hat und davon die meisten in Frankreich. Die Anschläge im Jahre 2008 stammten allerdings noch nicht mal von Tierschützern, sondern nach dem Terrorismus Report von 2009 einer Gruppe, die sich gegen den Import von ausländischen Weinen ausspricht und von einer Fraction Nationaliste Armée Révolutionnaire (FNAR), die auch nur aus einer Person bestanden hätte und Anschläge gegen radar speeds getätigt hätte. Menschen kamen durch diese Attacken nicht zu Schaden (vgl Terrorismus Report 2009(pdf)). Und die eine Single Issue Attacke im Jahre 2007 in Portugal war eine Gruppe von GentechnikgegnerInnen, die ein Genmaisfeld in Portugal zerstört hatten."

 http://www.datenschmutz.de/moin/Tiersch%C3%BCtzerInnen

Real geht es wohl eher, wie es sich in Österreich gezeigt hat, um die Proftsicherung der Unternehmen. Eigentlich ist die Europol Veranstaltung ein Fall für den EU-Wettbewerbskommissar.

zusammen

joladi 24.07.2011 - 22:53
na dann denn ist es echt mal an der zeit das antifa und antispe mehr zusammen gehn! wenns schon so im report drinsteht dann sollten wir es auch endlich umsetzten.


ansonsten  http://www.thepetitionsite.com/1/free-the-spanish-12---animal-rights-activism-is-not-terrorism-libertad-para-los-activistas/
 https://thespanish12.wordpress.com/

Ab hinter Gitter

Burgi 25.07.2011 - 11:40
Was heult ihr Antispezis denn so rum? Wenn ihr für euer regressives Bedürfnis mit Tieren auf einer Stufe betrachtet zu werden blödsinnige Gewaltanwendung als Stilmittel benutzt, müsst ihr euch nicht wundern, dass der Repressionsapparat euch auf das Radar nimmt.
Ein blöder Nebeneffekt der Erwähnung eurer Existenz ist leider, dass ihr anscheinend nicht mehr zu ignorieren seid mit der penetranten wie falschen Forderung nach der Befreiung der Tiere. Offensichtilich habt ihr euch schon erfolgreich von Verstand und Vernunft befreit so dass ihr nicht müde werdet, weiter euern scheiß zu machen. Es wird Zeit für eine konsequente antifaschistische Politik gegen Tierrechter_innen und Umweltaktivist_innen. Eure Dummheit ist unfassbar, aber man kann sich auf Youtube und Anderswo eure erbärmliche Ideologie anschauen. Als Negativbeispiel sei hier der Vollpfostenrapper MC Albino genannt.
Nieder mit der Regression.

TierUNrechtler

Topsy Krets 25.07.2011 - 20:05
Ich würde es in TierUNrechtler umformulieren. Denn das Wohl der Tiere haben diese Gestalten mit Sicherheit nicht im Sinn. Hier geht es wohl eher um Ideologien, Dogmen und die persönlicheProfilierung in der Öffentlichkeit. Mit diesen Taten hat noch nie jemand etwas erreicht und wird es auch in Zukunft nicht.

Demokratie oder Barbarei?

Zacharias 27.07.2011 - 20:55
Ich zitiere einmal  https://linksunten.indymedia.org/en/node/44055 mit:

„Wir haben in der Nacht zum 16.07.11 eine Hähnchenmastanlage zwischen Alvesse und Üfingen in Brand gesetzt. Legaler Protest, sowie eine Besetzung der Baufläche konnten den Bau der Anlage nicht stoppen, weswegen wir uns für diese Aktionsform entschieden haben, um die Inbetriebnahme direkt zu verhindern.“

Was in aller Welt glaubt ihr, ist die Antwort auf ein solches Verhalten?

Das Risiko im Diskurs einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung ist immer das, dass man – auch wenn man es selber vielleicht nicht nachvollziehen kann – schlicht und ergreifend nicht Recht bekommt, ungeachtet dessen, ob die vertretene Meinung gerechtfertigt ist oder nicht. Wer meint, dass das unzumutbar ist, hat das Prinzip von Freiheit und Demokratie nicht verstanden und folglich in einer demokratischen Gesellschaftsordnung nicht verloren, die „Meinungsäußerung per Gewalttat“ ist keine, sie ist – ein Verbrechen. Und genauso zu behandeln.

Ich mahne hiermit ein, zu einer konsensualen, friedlichen Art der Kommunikation und Meinungsäußerung zurückzukehren.

Und ich erwarte nicht, dass ihr das versteht, ja, ich erwarte nicht einmal, dass ihr mir zuhört, ich will es einfach nur gesagt haben, damit mir niemand vorwerfen kann, es *nicht* gesagt zu haben, wenn sich letztlich die Gesellschaft gegen Gewalttäter, mit denen eine Diskussion so offensichtlich nicht möglich ist, mit der Methode zur Wehr setzt, die sie zwangsläufig verstehen:

Gegengewalt.

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Zu "Ab hinter Gitter"

Antispe 25.07.2011 - 14:02
Etwas Erbärmlicheres als deinen Kommentar habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Einfach mal die Diffamierungen und nachweislich falschen Unterstellungen von Jan Gerber nachbeten, statt sich selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen, was?
Dass die Behauptung, der politischen Tierbefreiungsbewegung gehe es darum, "mit Tieren auf einer Stufe betrachtet zu werden", vollkommen an der Realität vorbeigeht, dürfte inzwischen wirklich hinlänglich bekannt sein.
Falls du dich noch eine halbe Stunde am Stück auf einen Text konzentrieren kannst, kannst du dir - und bitte mal nicht auf Partydrogen - ja mal folgendes zum Thema anschauen:
 http://asatue.blogsport.de/2010/06/13/angriff-von-links/
 http://asatue.blogsport.de/2010/07/27/ein-gespenst-geht-um-das-gespenst-des-antispeziesismus/
Allerdings glaube ich kaum, dass das noch was bringt: Erstens scheinst du ja nicht mehr zu mehr in der Lage zu sein außer dir Musikvideos bei youtube reinzuziehen, aus denen du dann auf die Theorie der Tierbefreiungsbewegung schließt - was ungefähr so ist, als ob du dir ein paar Lieder von "Ton, Steine, Scherben" anhörst und dann denkst, du hättest die Theorie aus Marx' "Kapital" verstanden (wie wäre es, dich statt auf Musikvideos mit einer sachlichen, differenzierten Kritik auf die wirkliche Theoriearbeit der Tierbefreiungsbewegung zu beziehen, z.B. auf folgende Aufsatzsammlung:  http://www.tierrechts-aktion-nord.de/buch2.html); zweitens zeigen Sätze von dir wie "Es wird Zeit für eine konsequente antifaschistische Politik gegen Tierrechter_innen und Umweltaktivist_innen", dass du dich sowieso nicht mehr auf der Linie einer linken Grundsolidarität befindest, sondern es sich bei dir um einen dieser neokonservativen "Antideutschen" handelt, die alle linken Essentials sowieso schon lange aufgegeben haben und inflationär mit Faschismus- und Antisemitismus-Vorwürfen um sich werfen, womit sie diese Begriffe übrigens entwerten und relativieren. Denn wenn du eine "antifaschistische Politik gegen Tierrechter_innen und Umweltaktivist_innen" forderst, setzt du diese mit Faschisten gleich, was sie offensichtlich nicht sind, und somit relativierst du die Schrecken des Faschismus, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.
Hier geht's zu einer Broschüre, die du dir unbedingt mal durchlesen solltest:
 http://asatue.blogsport.de/2011/06/23/zur-kritik-antideutscher-ideologie-und-praxis/
bzw.  http://linksunten.indymedia.org/de/system/files/data/2011/06/8570497524.pdf

Bitte

nicht 25.07.2011 - 14:03
den Troll füttern. Danke.

Zu "Demokratie oder Barbarei"

rosa 28.07.2011 - 22:05
Was soll diese Verdteidigung des bürgerlichen Staates hier?
Und: Überleg' dir mal, was Barbarei ist.
Du hättest in einer Sklavenhaltergesellschaft wahrscheinlich auch bei Repression gegen Sklavereigegner gesagt: Was erwartet ihr denn? ...
lächerlich.