Proteste gegen Militär und Bullen in Ägypten
Ein kurzer Überblick zum "Freitag der letzten Warnung", wie es in den Aufrufen zu den Protesten hiess, gestern in Ägypten. Adressat dieser "letzten Warnung" sind der Militärrat und die "Sicherheitskräfte".
Suez:
Die Proteste in Suez sind im Laufe des Freitags weiter angewachsen. Zehntausende haben sich auf dem Arbaeen Square versammelt. Der bekannte Dichter Mohamed El-Tamsah und andere Demonstranten befinden sich im Hungerstreik, um gegen das Militärregime zu demonstrieren.
An einer weiteren Demonstration, die sich an der Shohada Moschee gesammelt hatte und zum Polizeihauptquartier führte, beteiligten sich ebenfalls viele Menschen.
Sie forderten eine strafrechtlich Verfogung der Polizisten, die sich an aktuellen Folterungen beteiligt haben. Im Laufe der Woche waren im Internet Videos aufgetaucht, die die schweren Verletzungen eines unter der Woche festgenommenen Demonstranten zeigten. Der Sprecher des Suez Youth Bloc erklärte, insgesamt seien sechs Aktivisten festgenommen und schwer misshandelt worden.
Es gibt einen anhaltenden Streik der Beschäftigten der Suezkanalbehörde, eines der größten ägyptischen Unternehmen. Die Arbeiter hatten damit gedroht, den Kanal zu blockieren, der eine der wichtigsten Welthandelsrouten darstellt. Sie fordern Lohnerhöhungen und eine Ablösung des korrupten Managements.
Als Reaktion u.a. auf die Mobilisierung der Beschäftigten der Suezkanalbehörde hat der Militärrat mehrere tausend Soldaten nach Suez entsandt. Angehörige der dritten ägyptischen Armee wurden in der Nähe von Banken, Polizeistationen, wichtigen Industrieanlagen und am Kanal selbst postiert.
Alexandria
In Alexandria versammelten sich Tausende vor dem Polzeihauptquartier und riefen Parolen gegen die Polizei. Einige überwanden die Absperrungen und rissen die "Polizeiflagge" (sowas scheint es dort zu geben) nieder und ersetzten sie durch die Nationalfahne. Es wurde Parolen am Gebäude angebracht, u.a. wurde das Emblem des Innenministeriums mit dem Schriftzug "Folterministerium" besprüht.
In Kairo versammelte sich ebenfalls eine grosse Anzahl von Demonstranten, die Zahlenangaben varieren erheblich, auf jeden Fall scheinen es allerdings deutlich weniger als vor eine Woche gewesen zu sein, als von bis zu einer halben Million auf dem Tahrir Platz gespochen wurde.
Auch in anderen Orten kam es zu Protesten, so versammelten sich hunderte Demonstranten vor der "Klinik", in der Mubarak "behandelt" wird.
Eine Zusammenfassung und Übersetzung von Berichten aus englischsprachigen blogs und Agenturen.
http://uprising.blogsport.de/
Die Proteste in Suez sind im Laufe des Freitags weiter angewachsen. Zehntausende haben sich auf dem Arbaeen Square versammelt. Der bekannte Dichter Mohamed El-Tamsah und andere Demonstranten befinden sich im Hungerstreik, um gegen das Militärregime zu demonstrieren.
An einer weiteren Demonstration, die sich an der Shohada Moschee gesammelt hatte und zum Polizeihauptquartier führte, beteiligten sich ebenfalls viele Menschen.
Sie forderten eine strafrechtlich Verfogung der Polizisten, die sich an aktuellen Folterungen beteiligt haben. Im Laufe der Woche waren im Internet Videos aufgetaucht, die die schweren Verletzungen eines unter der Woche festgenommenen Demonstranten zeigten. Der Sprecher des Suez Youth Bloc erklärte, insgesamt seien sechs Aktivisten festgenommen und schwer misshandelt worden.
Es gibt einen anhaltenden Streik der Beschäftigten der Suezkanalbehörde, eines der größten ägyptischen Unternehmen. Die Arbeiter hatten damit gedroht, den Kanal zu blockieren, der eine der wichtigsten Welthandelsrouten darstellt. Sie fordern Lohnerhöhungen und eine Ablösung des korrupten Managements.
Als Reaktion u.a. auf die Mobilisierung der Beschäftigten der Suezkanalbehörde hat der Militärrat mehrere tausend Soldaten nach Suez entsandt. Angehörige der dritten ägyptischen Armee wurden in der Nähe von Banken, Polizeistationen, wichtigen Industrieanlagen und am Kanal selbst postiert.
Alexandria
In Alexandria versammelten sich Tausende vor dem Polzeihauptquartier und riefen Parolen gegen die Polizei. Einige überwanden die Absperrungen und rissen die "Polizeiflagge" (sowas scheint es dort zu geben) nieder und ersetzten sie durch die Nationalfahne. Es wurde Parolen am Gebäude angebracht, u.a. wurde das Emblem des Innenministeriums mit dem Schriftzug "Folterministerium" besprüht.
In Kairo versammelte sich ebenfalls eine grosse Anzahl von Demonstranten, die Zahlenangaben varieren erheblich, auf jeden Fall scheinen es allerdings deutlich weniger als vor eine Woche gewesen zu sein, als von bis zu einer halben Million auf dem Tahrir Platz gespochen wurde.
Auch in anderen Orten kam es zu Protesten, so versammelten sich hunderte Demonstranten vor der "Klinik", in der Mubarak "behandelt" wird.
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