Kundgebung gegen Nazis in Buchholz i.d.N.

Antifas aus der Nordheide 10.07.2011 10:47 Themen: Antifa
Nach zwei Übergriffen von Neonazis auf linke Jugendliche in Buchholz in der Nordheide, rief der Jugendverband der Partei Die Linke zu einer antifaschistischen Kundgebung auf. Zwischen 70 und 80 Menschen kamen gestern in der niedersächsischen Stadt zusammen, um die Naziangriffe nicht unbeantwortet zu lassen.
Die Polizei befürchtete offensichtlich Auseinandersetzungen mit Nazis und war mit einem größeren Aufgebot vor Ort.
Am kommenden Samstag (16. Juli 2011) findet dann eine antifaschistische Kundgebung im nahegelegenen Tostedt statt.
Am 19. Juni 2011 griff der Tostedter Neonazi Fabian Rath in Buchholz zwei Jugendliche an. Einer von ihnen kandidiert für die Partei Die Linke (PDL) zur niedersächsischen Kommunalwahl. Dieser wurde von F. Rath geschlagen und mit einem Messer bedroht.
Einige Tage danach wurde ein anderer Jugendlicher von drei Neonazis zunächst angesprochen und danach gefragt, ob dieser den Kandidaten der PDL kennen würde. Nachdem dieser dies bejahte, wurde er bedroht und geschubst. Bevor Schlimmeres passierte, konnte er fliehen.

Daraufhin entschloss sich der linke Jugendverband Solid aus Buchholz, eine Kundgebung durchzuführen. Zu dieser kamen dann am gestrigen Samstag (9. Juli 2011) zwischen 70 und 80 Menschen aus Buchholz und Umgebung. Darunter auch Mitglieder der SPD, FDP und den Grünen.
Neben Redebeiträgen von einem Betroffenen der Naziübergriffe und der PDL, sprachen auch Vertreter der FDP und Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen.

Während der Kundgebung wurde auch die Ausstellung der VVN-BdA über "Neofaschismus in Deutschland" gezeigt, die auf großes Interesse - auch bei Passant_innen - stieß. Daneben gab es Infostände der PDL und der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen.

Am kommenden Samstag (16. Juli 2011) findet in Tostedt eine nächste antifaschistische Kundgebung statt. Diese steht unter dem Motto: "Skaten gegen Nazis - Für eine antifaschistische Jugendkultur!".
Die Kampagne Landfreidensbruch will erneut in Tostedt auftreten, um durch eine gezielte antifaschistische Präsenz, die Kontinuität der Aktivitäten der Neonazis zu brechen und eine antifaschistische Jugendkultur vor Ort zu stärken.
Eigentlich war eine Kundgebung mit Skate-Contest geplant. Allerdings untersagte die Gemeindeverwaltung eine "politische Veranstaltung" auf der örtlichen Skateanlage.

Infos zur Kundgebung in Tostedt: www.landfriedensbruch.tk
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Ergänzungen

vollkommen richtig!

mein Name 11.07.2011 - 13:35
antifaschismus ist mehr als 'gegen nazis'. und jemand der in der FDP organisiert ist, ist mit sicherheit kein antifaschist. dieser mensch mag evtl keine sympatien für nazis empfinden, fördert aber durch die politik seiner partei das erstarken der selben. die faschisten wachsen nunmal nicht auf bäumen und fallen runter wenn sie reif sind, auch wenn sich viele bürgerliche das gerne einreden...
wer den faschismus bekämpfen will, MUß dieses system bekämpfen!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Unglaublich

Antifaschist 10.07.2011 - 16:47
Das der Großteil der autonome Antifa nicht sonderlich viel politischen Anspruch hat dürfte jedem klar sein, aber dass sie jetzt sogar Vertreter der FDP auf antifaschistischen Demonstrationen sprechen lassen zeugt nun endgültig von unglaublicher Inhaltsleere und jeglichem Fehlen von politischer Theorie ("Faschismus ist der letzte Ausweg des Kapitalismus" Leo Trotzki)

@Antifaschist

* 10.07.2011 - 17:32
Wer antifaschistisch eingestellt ist, hat das Recht auf einer antifaschistischen Demonstration zu sprechen. Sei er FDP, SPD, CDU, CSU, PIRATEN, LINKE ect. Wer laut sein will gegen Nazis,soll das sein. Aber auf einer antikapitalistische Demonstration hat ein Veertreter der FDP wirklich nichts zu suchen.

Possessed to skate

Tony Hawks Army 10.07.2011 - 21:42
..und näxten Samstag erst recht..skate hard - grind the scum!