Dauermahnwache/Besetzung in Rostock
Seit Freitag Nachmittag 15 Uhr gibt es in Rostock auf dem zentralen Innenstadtplatz, dem Neuen Markt, eine spontane Dauerkundgebung, eine Mahnwache gegen Repression, eine besetzte Fläche, einen temporären Freiraum, eine... wie auch immer es bezeichnet wird.. ein Zeichen des Aufbegehrens, des Widerständigseins gegen Bullenrepression und Atomtechnologie... Derzeit haben sich ca. 30 Leute auf dem Platz eingerichtet. Transpis gegen Repression hängen, Vokü gabs, es wird gefeiert und sich gewundert über den plötzlich gewonnenen Freiraum. Das ist weder gewöhnlich noch war es geplant.
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Es fing an mit dem Plan, eine Fahrraddemo gegen die Transporte von atomaren Brennstoffen, für Akws bestimmt, zu dem Rostocker Fährhafen zu machen.
Vor gut 6 Wochen wurde bekannt, dass sehr viel von dem radioaktiven Brennmaterial, dass für den Betrieb von AKWs gebraucht wird, über den Rostocker Fährhafen abgewickelt wird. Das sind ca. 2 Transporte die Woche. Transportiert wird die Fracht, aus plutoniumhaltigem Mischoxid und Uranhexafluorid, unter anderem auf normalen Personenfährschiffen. Weder die Hafenarbeiter noch die Passagiere wurden davon in Kenntnis gesetzt. Auch das Innenministerium behielt die Informationen für sich und redet sich damit heraus, dass auch die rot rote Regierung in Schwerin damals ja Stillschweigen darüber wahrte.
Aus der Demo wurde nichts, da das Ordnungsamt die zuvor bestätigte Demoroute über ein Teilstück der A 19, auf der die Atomtransporte stattfinden, verbot. Dagegen zog der Demoanmelder vors Verwaltungsgericht, aber da dort aufgrund des bevorstehenden Wochenendes nicht wirklich was passierte, blieben die DemoteilnehmerInnen zunächst auf dem Auftaktkundgebungsplatz, dem Neuen Markt. Schnell war klar, dass wir uns das nicht länger gefallen lassen können. In letzter Zeit gab es des öfteren krasse Einschränkungen von harmlosesten Kundgebungen in Rostock bis hin zum Verbot. Während zunächst noch darauf gewartet wurde, ob das Verwaltungsgericht evtl. die Verbotsverfügung des Ordnungsaamtes aufheben würde, war irgendwann klar, dass die Repression in Rostock eines öffentlich wahrnehmbaren Protestes bedarf.
Ab 21 Uhr wurde es voller, ca. 50 Leute fanden sich ein. Der größte Teil davon übernachtet derzeit auf dem Platz. Die Cops staunten nicht schlecht, als Feuertonnen und Penntütenn rangeschleppt wurden . Nun sie erfreuten sich zwischenzeitlich wegen eines errungenen Pyrrhussieges, weil sie uns aufgrund von Gewalt und Beschlagnahmeandrohungen dazu zwangen, die Musikanlage auszumachen. Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. Es gab Vokü, Leute musizierten, spielten, und schmieden Pläne für den nächsten Tag.. Klar ist dass es keine Räumung bis Montag geben wird.
Die Platzokkupanten freuen sich über Unterstützung und Besuch. Kampf der Scheissrepression.
Gruß an die Leute auf den Plätzen, nach Köln und überall
Vor gut 6 Wochen wurde bekannt, dass sehr viel von dem radioaktiven Brennmaterial, dass für den Betrieb von AKWs gebraucht wird, über den Rostocker Fährhafen abgewickelt wird. Das sind ca. 2 Transporte die Woche. Transportiert wird die Fracht, aus plutoniumhaltigem Mischoxid und Uranhexafluorid, unter anderem auf normalen Personenfährschiffen. Weder die Hafenarbeiter noch die Passagiere wurden davon in Kenntnis gesetzt. Auch das Innenministerium behielt die Informationen für sich und redet sich damit heraus, dass auch die rot rote Regierung in Schwerin damals ja Stillschweigen darüber wahrte.
Aus der Demo wurde nichts, da das Ordnungsamt die zuvor bestätigte Demoroute über ein Teilstück der A 19, auf der die Atomtransporte stattfinden, verbot. Dagegen zog der Demoanmelder vors Verwaltungsgericht, aber da dort aufgrund des bevorstehenden Wochenendes nicht wirklich was passierte, blieben die DemoteilnehmerInnen zunächst auf dem Auftaktkundgebungsplatz, dem Neuen Markt. Schnell war klar, dass wir uns das nicht länger gefallen lassen können. In letzter Zeit gab es des öfteren krasse Einschränkungen von harmlosesten Kundgebungen in Rostock bis hin zum Verbot. Während zunächst noch darauf gewartet wurde, ob das Verwaltungsgericht evtl. die Verbotsverfügung des Ordnungsaamtes aufheben würde, war irgendwann klar, dass die Repression in Rostock eines öffentlich wahrnehmbaren Protestes bedarf.
Ab 21 Uhr wurde es voller, ca. 50 Leute fanden sich ein. Der größte Teil davon übernachtet derzeit auf dem Platz. Die Cops staunten nicht schlecht, als Feuertonnen und Penntütenn rangeschleppt wurden . Nun sie erfreuten sich zwischenzeitlich wegen eines errungenen Pyrrhussieges, weil sie uns aufgrund von Gewalt und Beschlagnahmeandrohungen dazu zwangen, die Musikanlage auszumachen. Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. Es gab Vokü, Leute musizierten, spielten, und schmieden Pläne für den nächsten Tag.. Klar ist dass es keine Räumung bis Montag geben wird.
Die Platzokkupanten freuen sich über Unterstützung und Besuch. Kampf der Scheissrepression.
Gruß an die Leute auf den Plätzen, nach Köln und überall
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Ergänzungen
Video zur Aktion
http://mkmanfred.blogsport.de/
Plutoniumtransport auf Personenfähren?
Fähren
Proteste gehen weiter!
Hintergrundinfos zu den Hafen-Atomtransporten gibt's bei www.lubmin-nixda.de
Facebook: lubmin nixda
Samstagabend sind Musik und eine Filmvorführung zum Uranabbau geplant. Wir bleiben!
Ströbeles Rikschakuli 10.07.2011 - 11:58
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
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