Aktion: Plakatiert gegen "Treckerderby"

einidividuumvonvielen 06.07.2011 16:44
aktion gegen die gewaltsame räumung in teplingen.
In der Nacht zum Sonntag, den 3.7.2011 haben wir in Hamburg-Hasselbrook ein Plakat mit der
Aufschrift:”“TRECKERDERBY“ FÜR DEN MASSENMORD?! SOLIDARITÄT MIT DEN
BETROFFENEN DER GEWALTSAMEN RÄUMUNG DURCH SKRUPELLOSE
AGRARINDUSTRIELLE! STOPTEPLINGEN.BLOGSPORT.DE” an die Schaufensterscheibe der
“Fleischerei Rainer Goltz” mit Kleister angebracht.
Mit Freude haben wir gesehen, dass das Logo des Geschäftes an dessen Tür schon mir roter
Sprühfarbe durchgestrichen war.
Mit dieser Aktion wollen wir auf die gewaltsame Räumung der Besetzung des Geländes in
Teplingen aufmerksam machen, auf dem eine Hähnchenmastanlage entstehen soll.
Dort wurden die Besetzer_innen von Agrarindustriellen angegriffen und vertrieben. Dabei wurden
mit Treckern Zelte überrollt, ohne nachzusehen, ob sich darin Lebewesen befinden. Tripots wurden
umgerissen, wobei einem Menschen, der sich im letzten Moment noch abseilte, das Seil gekappt
wurde und er_sie von 2meter Höhe stürzte und sich dabei Prellungen zuzog. Außerdem wurden
Besetzer_innen mit Schlagstöcken angegriffen und mit einer Säure (wahrscheinlich Buttersäure)
besprüht, wobei einige verletzt wurden. Menschen wurden mit Treckern gejagt.
Was anscheinend den Fahrer_innen wie ein Spiel vor kam, hätte deutlich schlimmer ausgehen
können. Hiermit ist auch der ironische Begriff „Treckerderby“ begründet.
Die Polizei, welche erst verspätet eintraf, und einige Bäuer_innen mit einem Handschlag begrüßte,
begegnete den Worten „jemand hätte sterben können“ nur mit einem „na und?“.
Wir hätten von den Feinden der Freiheit auch nicht erwartet, dass sie den Besetzer_innen helfen
würden. Trotzdem zeigt dies wieder, wie ihre „Gerechtigkeit“ aussieht, zumal mehrere Menschen
auf Seiten der Mastgegner_innen festgenommen wurden.
Die Mastanlage in Teplingen soll in Zukunft einer der Zulieferbetriebe für den Schlachthof in
Wietze bei Celle sein, wo jährlich 134.784.000 Hühner (2,5millionen pro Woche) der Profitgier zum
Opfer fallen und maschinell ermordet werden sollen. Damit soll der Schlachthof der größte
Westeuropas sein. Dafür werden von dem Konzern „Rothkötter“, der den Schlachthof in Wietze
bauen lässt und „betreiben“ möchte, ca. 420 Mastanlagen mit durchschnittlich jeweils 40.000
Hühnern in der Umgebung benötigt.
In Teplingen selbst sollen in 7,5 Mastdurchläufen 300.000 Hühner mästen. 22 Hühner auf einem
Quadratmeter.
Wir wählten eine „Fleischerei“ für die Aktion, weil jedes Geschäft, das „Fleisch“ verkauft, den
Mord an Individuen aktiv unterstützt.
Durch den Angriff auf die Besetzung wird verdeutlicht, dass Repression nicht nur vom Staat
kommt, sie wird auch durch alle die sie verinnerlicht haben und nicht selbstkritisch hinterfragen
reproduziert.
In diesem Fall war es die Logik von Eigentum, die sie dazu brachte, skrupellos Leben zu gefährden.
Ein Teil eines Systems, welches auf Kontrolle und Autorität basiert.
Die Selbstverständlichkeit, mit der Herrschaft von Menschen ausgeübt und gerechtfertigt wird,
macht die allgegenwärtige Tierausbeutung erst möglich.
Es ist an der Zeit, dass die Gesellschaft die Notwendigkeit der Tierbefreiung erkennt, statt sie zu
kriminalisieren.
Gegen das Leid von Milliarden – Für die Befreiung von Erde, Mensch und Tier!
Für ein herrschaftsfreies Leben ohne Grenzen, Knäste und Käfige!
Autonome Gruppe
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

. — fleichereifachverkäuferin

@ Fleischerei-Spinner — fresst euren Dreck selbst!