Transpi-Aktion gegen Fracking & Co.

clandestina 29.06.2011 09:02 Themen: Atom Soziale Kämpfe Ökologie
In Kassel brachten 2 Aktivist_innen ein Banner gegen zerstörerische Formen der Energieerzeugung an einem Kran an. Ihre Kritik richtete sich dabei insbesondere gegen Fracking, da die unkonventionelle Förderung von Erdgas noch viel zu wenig Aufmwerksamkeit in Deutschland und weltweit bekommmt...
Protestaktion gegen nicht-nachhaltige Energieerzeugung

In der Nacht vom 13. Juni 2011 kletterten zwei Aktivist_innen auf einen Kran am Kasseler Königsplatz um ein Banner gegen zerstörerische Arten der Energieerzeugung anzubringen. Die Polizei entdeckte die 2 Personen, als sie gerade dabei waren, den Kran zu besteigen. Als diese sich auch nach Aufforderung den Kran zu verlassen weiter nach oben bewegten, wurde die Feuerwehr hinzugerufen. Die Aktivist_innen kletterten auf die äußeren Turmstücke, um ein 5 x 8 Meter großes Stück Stoff zu befestigen. Dort stand in großen Lettern geschrieben:

Was brauchen wir noch für Katastrophen?
Fukushima, Fracking... Feierabend!
Mensch und Natur vor Profite.
Radikal gegen Wachstumsideologie und Energiewahnsinn.

Die Aktion richtete sich gegen energiepolitische Entscheidungen bei der Mensch und Natur außer Acht gelassen werden, um wirtschaftliche Interessen durchzusetzen. Kritisiert wird das gegenwärtige, ausschließlich auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaftssystem, in dessen Folge unsere Gesellschaft nicht nur mit wachsendem Energie- und Ressourcenverbrauch zu kämpfen hat, sondern auch mit Leistungsdruck oder prekären Arbeitsverhältnissen. „Dieser Weg ist nicht unendlich beschreitbar, unsere endliche Erde kann nicht unendlich ausgebeutet werden und wir Menschen können nicht unendlich unsere Lebensläufe optimieren um in einem solchen System eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben zu haben“, so das Kommentar der beteiligten Personen. Die derzeitige Energieversorgung sei neben der Endlichkeit der Ressourcen und der katastrophalen Auswirkungen der zur Bereitstellung notwendigen Verfahren dabei auch aufgrund der Marktmacht der Konzerne zu bekämpfen. „Notwendig wäre eine Energiewende auch in Bezug auf dezentrale und demokratische Strukturen der Versorgung“, heißt es daher weiter.

Zum einen wurde hierbei die Atompolitik und der auf nun auf 2022 beschlossene Ausstieg aus der für die Aktivist_innen nicht tragbaren Energieform kritisiert, zum anderen wurde exemplarisch das hierzulande noch kaum bekannte Fracking als Beispiel für weitere Energieformen benannt, die zerstörerisch auf Mensch und Natur wirken. Fracking bezeichnet eine Gasförderungsmethode, bei der in tiefen Erdschichten kleine Gasblasen angezapft werden. Hierzu werden vertikale Bohrungen und Sprengungen durchgeführt, um ein Wasserchemikaliengemisch in die tief liegenden Schiefergasschichten einzuleiten und mittels immensem Druck an die Erdoberfläche zu befördern. Diese Methode wurde in den USA bereits großflächig angewandt von Firmen wie EXXON, HALLIBURTON oder WINTERSHALL. In Deutschland sind mittlerweile 3% der gesamten Grundfläche für Probebohrungen frei gegeben. Und dies, obwohl Studien zeigen, dass dieses Verfahren das Trinkwasser vergiftet, Luft und Boden verseucht und aufgrund teilweise krebserregender Stoffe zu gesundheitlichen Schäden für Mensch und Tier führt. Über die Hintergründe berichtet der dieses Jahr für den Oskar nominierte Film Gaslands von Josh Fox. In Deutschland erhält das Thema noch wenig Aufmerksamkeit. „Uns war es wichtig, dies zu ändern und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Energiekonzerne jedes Mittel wählen, um den Energiehunger in unserer Gesellschaft zu stillen. Dies steht in direktem Zusammenhang mit einer Wirtschaftsweise, die allein auf Wachstum und Gewinnmaximierung ausgerichtet ist“ erklärt eine beteiligte Aktivistin.

Nach der Aktion wurden die zwei Aktivist_innen von der Polizei gestellt und festgenommen. Es wurde eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt. Die zwei Personen mussten sich im Zuge der Vernehmung auch einer erkennungsdienstlichen Maßnahme unterziehen. Mit Kosten ist in Folge des Feuerwehreinsatzes zu rechnen. Von Seiten der Baufirma, auf dessen Gelände der Kran stand, gab es bisher noch keine Reaktion. Die Baumaßnahmen wurden aufgrund des Feiertags nicht beeinträchtigt.
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Ergänzungen

Oberflächliche Beschäftigung

mit dem Thema 29.06.2011 - 13:39
führt zu Aussagen wie
"Hierzu werden vertikale Bohrungen und Sprengungen durchgeführt, um ein Wasserchemikaliengemisch in die tief liegenden Schiefergasschichten einzuleiten und mittels immensem Druck an die Erdoberfläche zu befördern."
und
"Und dies, obwohl Studien zeigen, dass dieses Verfahren das Trinkwasser vergiftet, Luft und Boden verseucht und aufgrund teilweise krebserregender Stoffe zu gesundheitlichen Schäden für Mensch und Tier führt".

1. sind das keine Sprengungen. In den Untergrund werden Spannungen injiziert, welche zu Rissen führen.
2. was ist immenser Druck? Total haltlose Aussage!
3. Wenn Studien die zuletzt genannten Argumente belegen, dann gehört es zu guter journalistischer Arbeit, diese Studien auch zu benennen. Bisher gibt es keine klaren Erkenntnisse über die Auswirkungen. Da Fracking bereits seit Jahren in anderen Wirtschaftsbereichen eingewendet wird, ist idR nicht von den genannten Schädigungen auszugehen.

Oberflächlich

ben 29.06.2011 - 16:00
Volle Zustimmung zur Ergänzung "Oberflächliche Beschäftigung". Anzumerken wäre noch, dass auch Folgendes im Text der besorgten AktivistInnen so nicht stimmt:

"Fracking bezeichnet eine Gasförderungsmethode, bei der in tiefen Erdschichten kleine Gasblasen angezapft werden"

Abgesehen davon, dass es "da unten" keine einzige "kleine Gasblasen" gibt, sondern lediglich Gas etc. sich in dem mikroskopisch kleinen Raum zwischen den einzelnen Partikeln der Gesteinsbestandteile aufhalten kann wie etwa Wasser in einem leicht feuchten Lappen, ist

Fracking generell NICHT eine "Förderungsmethode", sondern bezeichnet, großer Unterschied, die VOR der Förderung von z.B. Trinkwasser, aber auch für die Industrie zu gewinnendem Grundwasser in manchen Trockengebieten, von Mineralwässern allgemein, von geothermischer Energie, aber eben auch fossilen Brennstoffen wie Erdöl und hier Erdgas notwendigen VORARBEITEN zur Erschließung einer erhofften Ressource. Das Verfahren an sich wird seit vielen Jahrzehnten angewandt, z.B. in Norddeutschland, aber auch in geringerem Maße in enderen Gegenden der BRD, von wo vor noch nicht allzulanger Zeit ca. 25 % allen in Deutschland verbrauchten Erdgases stammten. Nur ging und geht es dabei nicht um sog. "unkonventionelle" Vorkommen, sondern mit weit geringerem Aufwand erschließbare Vorkommen in Sandgesteinen, meistens mehrere Kilometer tief, während die jetzt interessant gewordenen Vorkommen sowohl aus nicht abbaubaren Kohleflözen als auch extrem feinkörnigem Tonstein (quasi ursprünglich eine Art Schlamm) diverser Verdichtungsstufen mit dann unterschiedlicher Benennung gefördert werden sollen, teilweise "nur" wenige Hunderte von Metern tief.

Fracking ist vorstellbar dem Vorgang beim Aufblasen eines Luftballons: wird zuviel Luft hineingepustet, platzt er, weil die Hülle dem Druck nicht mehr standhält. Im Fall Fracking hält der Gesteinsverbund analog zur Ballonhülle dem Pumpendruck nicht stand und bricht auf, vorstellbar im Aussehen ähnlich den Rissen in einer Fensterscheibe, wenn sie einen starken Schlag erhält. Damit die Risse sich nun nicht wieder schließen, wird ein spezieller Sand von optimaler Kugelform der Einzelkörnchen hineingepumpt. Fertig? Nicht ganz: die gefürchtete Chemikalienbrühe soll dabei die Fließeigenschaften des Sand/Wassergemisches verbessern und durch Biozide das Wachstum von Bakterien, die Alles wieder dicht machen könnten, verhindern. Dieses deshalb allerdings zu Recht als Giftgemisch zu bezeichnende Zeug wird wieder zurückgepumpt, wobei geringe Anteile im Frackingbereich verbleiben müssen, damit die genannten Biozide den Bakterien auch wirklich den Garaus machen können. Jedoch gibt es inzwischen "ungiftige" und natürlich teurere Verfahren, die mit z.B. UV-Bestrahlung den gleichen bakterienkillenden Zweck erreichen.

Für ihre Verwendung sollte allerdings demonstriert werden, solange das noch nicht Standard ist!!!

Wird verantwortungsvoll gearbeitet, besteht aber auch sonst keine Gefahr. Das beweisen u.a. die oben genannten vielen Tausende von schon erfolgten Bohrungen zur Erdgasgewinnung in der BRD und anderswo.

Es gab aber Unfälle, z.B. in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, keine Frage. Jedoch sind sie auch da, wo jeder ohne viel Vorschriften einfach drauflosbohren darf, wirklich selten. Bringt ja auch nix außer trouble und besonders dort enormen Schadenersatzansprüchen, wer von den Gas- und Ölfirmen will das schon.

Die Bundesrepublik hat im Gegensatz zur USA eine sehr pingelige Vorschriftenlage. Ohne die Hinzuziehung von Bergämtern etc. und Geologischen Landesämtern läuft da garnichts, und die wiederum gucken sich die geologischen Gegebenheiten äußerst genau an, bevor sie irgendwas genehmigen, dazu überwachen sie es kontinuierlich. Ein bisschen Vertrauen in sie sollten wir schon haben, denke ich. Jede/r Landwirt/in und jede/r Schrebergärtner/in kann mit frei kaufbaren Pestiziden soviel oder mehr Schaden anrichten wie ein fehlgeschlagenes Fracking an einer Bohrung, das zudem auf einen rel. kleinen Bereich beschränkt bleiben wird. Oder ein umgekippter LKW / Güterwaggon mit sog. "Gefahrgut". Oder jemand, die/der das Altöl vom Ölwechsel beim geliebten Auto in der "freien Natur" entsorgt... Jede alte Abraumhalde in Bergbaugebieten birgt ein Gefahrenpotential, gerade das Ruhrgebiet ist voll davon...

Von Friedhöfen geht übrigens ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential aus: bewusst fahrlässiges Einbringen von hochgiftigen Substanzen in oberflächennahe Erdschichten, da freut sich das Grundwasser...

@ Ben

Diak 29.06.2011 - 16:35
kann es sein das hier hydraulic fracturing und fracking irrtümlich synonym gebraucht werden?

Differenzierung tut auch hier Not! Eine reine Trajektorienverändrung ist ungleich harmloser als ein zusätzlicher Substanzeintrag!


Die Erfahrung aus dem Umgang der Länder mit potenziellen Grundwassergefährdungen ist aber nicht so rosig. Die vorhandene Überwachung ist nämlich von der Systematik oft unzulänglich und dieser Sachverhalt wird weidlich ausgenutzt. Beispielsweise in absurden "Grenzwertdiskussionen" ähnlich der völlig realitätsfremden "Feinstaubdebatte".

Daraus resultiert absehbar ein Bündel an Schwierigkeiten das mit der geigneten Probenahme beginnt und bei der Frachtermittlung der Schadstoffgesamtmasse für die mobile Phase nicht aufhört!

Diak


Es gibt eine Bewegung gegen das "Fracking"!

Journalist 29.06.2011 - 17:27
Vor allem in Nordrhein-Westfalen sind mehrere "Interessengemeinschaften" von GegnerInnen des "Fracking-Verfahrens" dabei, sich zu vernetzen und Widerstand gegen diese umweltunverträgliche "unkonventionelle" Gasförderung zu leisten:
 http://www.gegen-gasbohren.de/
Hier auch wertvolle (weil leicht verständliche) Hintergrund-Infos zum Thema...

@ Diak

ben 01.07.2011 - 06:24
@ Diak

OK, rein hydraulisches Fraktionieren - (wozu aber? die Natur macht es zwar hier und da, aber im Bergbau und in Steinbrüchen wird lieber gesprengt, du könntest das als pyrotechnisches Fraktionieren - sagt mensch jedoch nicht - bezeichnen) für sich betrachtet ist nicht gleichzusetzen mit Fracking, sondern ein Teilprozess davon. Beide Worte werden aber vom hier behandelten Subjekt her (Erschließung einer Ressource in Speichergestein per hydraulischem Aufbrechen des Gesteinverbands) synonym verwandt und bezeichnen da das Gleiche. Sagen auch online-Wörterbücher.

Substanzeinbringung erfolgt immer, wenn auch z.T. temporär. Selbst Druckluft wäre eine Substanz. Natürlich, da hast du Recht, muss sie nicht unbedingt verbleiben (z.B. bei Geothermie, bei Brunnenzuflussverbesserung etc.). Es gibt auch, sehr heikles Thema, sowas für sog. Schluckbohrungen für industrielle Abwässer, z.B. in tiefliegende, nach Norden abfallende, +/- horizontal streichende Kreideschichten im südlichen Münsterland. Halte ich persönlich für unverantwortlich. Könnte mir vorstellen, weiß allerdings wenig darüber, dass bei Erschließung von Gas aus Kohleflözen es genügt, wenn der Verbund der Kohle nur rein mechanisch zerrüttet ist, evtl. sogar durch Sprengung (gesprengt wird bei Bohrungen, das ist ja durchaus erprobte Technik, z.B. um die stählerne Bohrlochauskleidung in definierten Bereichen für die Förderung aus ihnen zu perforieren, oder auch, um festgewordene Bohrgestänge oberhalb der Klemmstelle "abzuschießen" und so wenigstens zum Teil zu retten).

Bei der Überwachung stimme ich auch zu. Meist klappt die aber doch, nur kann sie eben bei bestehenden Anlagen nur konstatieren, dass etwas nicht stimmt (und dann werden notfalls wie bei Fukushima von den hilflosen Behörden einfach erstmal die Grenzwerte höher angesetzt: Augenwischerei). Ich meinte aber die Überwachung eben des Frackingvorgangs und dann des Förderbeginns, das wird zwar nicht unbedingt vor Ort, aber doch an Hand von in bestimmten Zeitabständen zu verfassenden und an die zuständige Kontrollinstanz abzusendenden Reports kontrolliert. Pfusch und Vertuschung kommt früher oder später garantiert heraus (Beispiel U-Bahnbau Köln).

Also werden sich die beteiligten und auch renommierten Firmen, wie z.B. Halliburton Deutschland, hüten, Mist zu fabrizieren, denn das kann, abgesehen vom Prestigeverlust, extrem teuer werden. Sanierungskosten. Wir sind hier zum Glück nicht in Amerika, ich denke da an Deepwater Horizon, wo Halliburton USA in trauter Gemeinsamkeit mit BP und Transocean unglaublich fahrlässig handelte und jeder versuchte, dem anderen die Schuld zuzuschieben, sondern eben in einem fast überregulierten Land, das auch die Verantwortlichen ohne Gnade hinter Gitter bringen oder zumindest mit anderen schweren und empfindlichen Strafen belegen würde. Zu bedenken ist auch, dass nur ein einziger wirklich gravierender Vorfall dem ganzen Projekt "unkonventionelle Gasförderung" auf absehbare Zeit in der BRD erst mal den Garaus machen würde.

Trotzdem gibt es leider immer wieder Unvorhersehbares, so in Basel, wo während einer Geeothermieerschließung kleinere Erdbeben auftraten. War allerdings vielleicht garnicht soo schlecht, weil dabei Spannungen abgebaut wurden, die ohne Bohrung sich irgendwann, stärker werdend, ürplötzlich vehement entladen hätten. Wer weiß das schon.

Wirklich übel aber, und das dauert an! geht es einer schönen alten, kleinen Stadt im Breisgau, die sich vergeblich auf Erdwärme freute:

 http://de.wikipedia.org/wiki/Staufen_im_Breisgau#Erdhebung_nach_Erdw.C3.A4rmesondierung

Das war allerdings eigentlich vorhersehbar. Genau dort hätte bei vorhergehender seismologischer Untersuchung festgestellt werden können, dass exakt da nie und nimmer hätte gebohrt werden dürfen (obwohl es in der Umgebung Bohrungen für Mineralwässer gibt), eine solche Warnung bei derartigen geologischen Gegebenheiten gibt es namlich spätestens seit ähnlichen, nicht so tragischen Erfahrungen bei einem Autobahnbbau, wo sich die Fahrbahndecke kontinuierlich anhaltend m.W. immer noch leicht hebt).

Sowas ist bei der "unkonventionellen Erdgasgewinnung" aber nicht zu befürchten. Und in Norddeutschland (nicht nur dort, in Holland bis rauf in die Nordsee und dann bis nach Polen ist es in etwa genauso) liegen die Kohleflöze, die schön noch ihr Gas enthalten, mehrere tausend Meter tief unter überlagerndem normalerweise porösen Sandstein (den wiederum hunderte Meter dickes Salz zuverlässig abschließt), der da dann aber "dicht" ist, weil die Sandkörnchen zusammengewachsen sind. Sie lieben das :-) Wenn dieser Sandstein, wie es durchaus in weiten Arealen vorkommt, also dicht und die konventionellen Bohrungen in ihn "trocken" waren, könnte die Kohle darunter, deren Gas ja nicht in Jahrmillionen nach oben in den Sandstein entweichen konnte, durch Fracking gezwungen werden, große Teile ihres Gases doch noch frei zu geben. Das könnte m.M. nach nochmal die ungefähr gleiche Menge an Gas oder sogar mehr ergeben als die vorigen Bohrungen in der Gegend. Die Firmen wissen das natürlich und haben sich ihre Gebiete für konventionelle Förderung da also schon vor Jahrzehnten reserviert, nur stecken sie jetzt zusätzliche Claims halt vorsichtshalber auch für die Gewinnung aus anderen evtl. erdgashöffigen Gesteinsformationen überall ab, damit die Konkurrenz sich nicht den Kuchen schnappt.