Rostock: Solisponti nach Naziangriffen in Berlin

Tim Krugfelch 28.06.2011 00:29 Themen: Antifa
Nachdem von Neonazis in Berlin in der Nacht zum Montag mehrere Brandanschläge auf verschiedene linke Einrichtungen verübt worden sind, versammelten sich in der Hansestadt etwa 120 Menschen zu einer spontanen Solidaritätsdemonstration. Sie protestierten damit auch gegen einen Naziangriff in Greifswald, der sich in der Nacht zum Samstag ereignete. So wie es scheint, könnten NPD-Mitglieder in den Übergriff verwickelt sein.
Offenbar mitgebrachte Neonazikleidung wird am Rand der Demonstration in Brand gesteckt, Böller explodieren, benaglische Fackeln abgebrannt. Es ist ein recht martialisches Bild für die Anwohner des alternativ geprägten Stadteils Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV). Zunächst hatten sich am Margaretenplatz gegen 21:00 Uhr rund 85 Personen, vor allem aus dem autonomen und linksalternativen Spektrum versammelt. Während des Zuges schlossen sich weitere Menschen, die in den Straßen, Cafes und Kneipen des Stadteils anwesend waren, der Demonstration an. Hunderte verteilte Flyer informierten zusätzlich die Anwohnerinnen und Anwohner des Stadteils über die Vorfälle der vergangenen Tage. Nach einer Runde durch den Stadtteil löste sich die Demo, an der schließlich rund 120 Menschen teilgenommen hatten, am Saarplatz auf. Auch an der Budapester Straße Nr. 28 zog die Demonstration vorbei. Dort wohnt Hannes Welchar, ein wegen Körperverletzung verurteilter Landtagskandidat der NPD.
Während in Berlin nicht klar ist, aus welchem Spektrum der Naziszene die Attacken kamen, verdichten sich in Greifswald die Hinweise weiter, die dafür sprechen, dass die NPD zumindest Mitwisser der Tat ist. So wird auf dem, von NPD-Kadern betriebenen, Portal "MuPInfo" mutmaßliches Täterwissen enthüllt. Mindestens eine Person soll bereits identifiziert worden sein. Dabei könnte es sich, um einen führenden Neonazikader handeln, der an der dortigen Universität studiert.
Bereits am Samstag demonstrierten in Greifswald rund 200 Menschen wegen eines Übergriffs, bei dem ein Jugendlicher schwer verletzt wurde, als er von drei Neonazis angegriffen wurde.

(C) Tim Krugfelch 2011
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

matscho-gehabe?

A. Cab 28.06.2011 - 14:12
kann mir vieleicht mal bitte wer erklären, was explizit an dieser Solisponti - die ja im Zusammenhang mit Nazigewalt und Brandanschlägen auf linke Projekte steht - "matscho-gehabe" sein soll? Schließlich wurde da ja auch nicht zu einer super-reflektierten Podiumsdiskussion eingeladen. Es wurde einfach folgerichtig auf Nazigewalt öffentlichkeitswirksam geantwortet. Betroffen sind wenige, gemeint sind wir alle! ... In Rostock wohnen nach meinem Wissensstand ca. 200.000 Personen, dass da über 100 Zecken so schnell ihren Arsch hochkriegen, sollte etablierten größeren Städten mal zu denken geben.

propaganda nachschlag

bi 28.06.2011 - 15:17
27.06.11 Rostock

AAF

asd 28.06.2011 - 15:19
27.6.11

nicht nur Hasskappen ...

Hans Schlechtenberg 28.06.2011 - 21:29
... es gab ja nicht nur Hassis, auch wenn diese ja die Aufmerksamkeit förmlich an sich rissen ;) .
hier noch mehr Bilder  http://www.flickr.com/photos/wasteland18057/sets/72157627070688730/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 18 Kommentare an

respect — malcolm

DARAN — berliner

Greifswald sagt DANKE — klex-gänger

sehr schön — fight back

nicht immer erster — annè

Szene-Klüngelei — Geschockt

schade... — afa

Fight back! — x

volles... — ...matscho...

MODS — ich

Arroganz — miri.am

Außenwirkung — afahro

Spasibo! — Berlinerin

Das Nest verlassen... — K. Molitor