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(CO) NPD Kundgebung

nichtCARA 24.06.2011 00:48 Themen: Antifa
Die NPD kündigt für Samstag, den 16 Juli 2011, eine „Anti-Minarett-Mahnwache (mit Infostand und Megaphondurchsagen)“ und „eine großangelegte Flugblattverteilung“ in COburg an. Der Protest formiert sich.
An den 19. September 2009 wird die NPD-Coburg sich sicherlich noch gut erinnern können, im Zuge der anstehenden Bundestagswahl wurde versucht einen Infostand in der Coburger Innenstadt abzuhalten. Dieser wurde spontan von ca. 30 Antifaschist_innen über längere Zeit blockiert/ gestört.
Seit diesem Tag trat die NPD nicht mehr öffentlich, im Vorfeld angekündigt, im Coburger Raum auf. Doch nun kündigt die NPD für Samstag, den 16 Juli 2011, eine „Anti-Minarett-Mahnwache (mit Infostand und Megaphondurchsagen)“ und „eine großangelegte Flugblattverteilung“ an.

Hintergrund
Die „Türkisch-Islamischen Gemeinde Coburg“ plant auf ihrer Moschee in der Viktoriastraße 2 ein ca. 10 Meter hohes Minarett und eine Kuppel mit ca. 3 Metern Durchmesser. Derzeit wird im Bausenat der Stadt Coburg das Vorhaben diskutiert und es sieht alles danach aus, als könne gebaut werden.

Die NPD schwimmt damit auf der aktuellen Welle des Rechtspopulismus in Deutschland. Hieß es früher noch „Ausländer raus“ und war der dumpfe Rassismus hier für jede_n klar erkennbar, so verstecken sich die neuen Rassist_innen aktuell oftmals hinter populistischen Parolen zur Verteidigung von "deutscher Leitkultur" und "christlichem Abendland" gegen "Islamisierung" und "Moscheebau".

In der Ankündigung der NPD zum „Aktionstag“ in Coburg, wird auch der geplante Einzug von Asylbewerber_innen in Ebersdorf im Landkreis Coburg in ein ehemaliges Fabrikgebäude thematisiert. Die NPD spricht von „zwei Hundertschaften abgelehnter (!) Asylbewerber“.

Hintergrund
Fakt ist, es werden nicht mehr als 50 Asylbewerber_innen in Ebersdorf leben von diesen sind bereits 9 eingezogen. Gegen dieses Asylbewerber_innenheim gründete sich eine „Anwohner-Initiative“. Diese versuchte zwar immer wieder klarzustellen, dass sie sich nur wegen der großen Anzahl der Asylberwerber_innen sorgen machten, akzeptierten aber dennoch Mitglieder_innen der NPD bei ihren Demonstrationen und Kundgebungen. Gudrun Zörkler die Sprecherin der „Anwohner-Initiative“ begründete dies mit den Worten „gleicher Feind vereint“. Wie stark sie der „Feind“ wirklich vereint hatte, stellte sie in einem Interview mit der rassistischen Monatszeitschrift „Zuerst“ dar.

Bereits während des Pfingstkongresses des Coburger Convents war deutlich erkennbar, dass es den Neonazis in Coburg gelingt wieder vermehrt öffentlich in Erscheinung zu treten und auch das abendliche Stadtbild Coburgs und das von umliegenden Dorffesten wird immer häufiger durch Neonazis, erkennbar an Thor Steinar oder „Fränkischer Heimatschutz Coburg“ Klamotten, geprägt.

Hintergrund
Der „Fränkische Heimatschutz Coburg“ (FHSC) ist (laut seiner Selbstdarstellung) ein „parteipolitisch unabhängiges Infoportal“. Deutlich wird dies durch Auftritte bei den alljährlichen Neonazi Aufmärschen im Februar in Dresden und bei „nationalen“ 1 Mai Demonstrationen wie z.B. dieses Jahr in Heilbronn und durch regelmäßige Wahlempfehlungen für die NPD. Auf seiner „Weltnetzpräsenz“ kommentiert der FHSC aktuelle Geschehnisse aus Coburg und der Welt mit dumpfesten neonazistischen Parolen und spricht die „Wahrheiten“ aus die „Sarrazin“ und „Erika Steinbach“ eine „wahre Hexenjagd bescheren“.

Derzeit formiert sich der Protest für den 16 Juli. Wer dabei sein will, schreibt eine mail an cara-info (äd) riseup.net

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Ergänzungen