[HRO] `faxen digge` Aktionswoche gestartet

faxen digge 21.06.2011 13:28 Themen: Freiräume Repression
Mit einer Kundgebung am Matrosendenkmal hat am Samstag die Aktionswoche
„faxen digge – repression ist mal so gar nicht freiraum“ in Rostock angefangen. Bei fast trockenem Wetter, guter Mucke, viel Spaß, einem Infotisch mit CD´s, T-Shirts & Broschüren und Tanzlaune genossen viele Menschen den temporären Freiraum, den das Ordnungsamt erst verbieten wollte.
Drei Tage vorher wurde nämlich eine Verbotsverfügung verschickt, in der es hauptsächlich darum ging, dass das Denkmal zu ehrwürdig wäre, um eine solche „Tanzveranstaltung“ dort stattfinden zu lassen. Und weil es ein so bedeutendes Denkmal ist, wurde auch die ganze Historie mit in die Verbotsverfügung geschrieben. Vor Ort war allerdings nicht viel davon zu sehen, war der ganze Platz drumherum schließlich voller Müll.
Gegen das Verbot wurde schnellstens ein Eilantrag an das Verwaltungsgericht geschickt, welches die Verfügung dann auch wieder aufhob. Mit ein Hauptgrund war u.a., dass das Ordnungsamt nicht mal zu einem Kooperationsgespräch geladen hatte, in dem viele Punkte, die mit zu dem Verbot führten, besprochen hätten werden können.

So konnten viele fleißige Hände den Platz am Samstag Vormittag sauber fegen, eine große Jurte aufbauen und die Mauern mit Transparenten verschönern. Kurz nach einem heftigen Regenguss wurde die Veranstaltung dann mit einem Redebeitrag über den verzapften Unsinn des Ordnungsamtes eröffnet. Danach spielten mit “Initiative Kantholz“ und “Total Panic Reaction“ zwei lokale Bands, in den Umbauphasen wurden Ausschnitte aus dem Buch „Autonome in Bewegung“ vorgelesen. Nach zwei weiteren Redebeiträgen zu den Themen `Freiräume für alternative Jugendliche` und `Repression gegen (feiernde) Jugendliche, die SchwarzRote Hilfe Rostock und die derzeitige Repressionswelle gegen Antifas aus MV` konnten die DJ´s dann ihre Platten drehen.
Bis halb elf wurde ungestört gefeiert, gelacht und das Tanzbein geschwungen, Ordnungsamt und Polizei ließen sich zum Glück nur zu Beginn sehen.

Nach einer kurzen Nacht ging es Sonntag dann auch gleich früh weiter. Ab 11 Uhr wurde ins Jaz geladen, zu Brunch und einem Verhörtraining. Das Buffet war mehr als üppig: verschiedene Aufstriche, Tiramisu, Salate, Brötchen, Cookies, Gemüsepfanne und vieles mehr.
Für einige Menschen endete das Essen allerdings sehr abrupt, als die `Polizei` kam und sie in die `GeSa` abführte. Einige gammelten dort teilweise bis zu zwei Stunden rum, darauf wartend in eines der beiden Verhörzimmer gebracht zu werden. Dort versuchten die `Cops` wirklich alles, um die Aktivistis zum Reden zu bringen. Aber selbst während der Zeit in der `GeSa` musste mensch aufpassen, was erzählt wurde, saß doch hier auch ein `ziviler Beamter` mit in der Zelle.
Zum Glück waren die `Cops` später mehr als deprimiert, haben sie doch so gut wie gar nichts über die `Beschuldigten` herausgefunden.

Und die Woche geht weiter. Am Montag gab es einen Vortrag über die Repression im Zuge der Räumung der Liebig 14. Weitere wissenswerte Vorträge folgen, enden wird die Aktionswoche am Freitag mit einer fröhlichen und bunten Demonstration.

Weitere Infos dazu gibt es auf dem Blog: faxendigge.blogsport.de
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acab 21.06.2011 - 15:20
ich liebe euer plakat ungemein. wie sich der cop da abseilt und vor verschlossenem fenster landet. herrlich!

lasst uns gemeinsam mit dieser coolen und kreativen woche aus dem alltag abseilen und in lustigen freiräumen die seelen baumeln!