Jena/Thüringen: Burschenschaften angegriffen
Als kleines Warm-Up gegen den Burschentag in Eisenach wurden vergangene Nacht in Jena einige Burschenschaften angegriffen. Erwischt hat es unter anderem die Landsmannschaft Rhenania, die im Coburger Convent organisiert ist und ihr Burschenhaus neben der Polizeidirektion Jena gelegen hat. Ein Steinhagel prasselte auf die Fensterfront. Gleiches Schicksal ereignete sich beim Burschenhaus der Corps Saxonia Jena am Paradiesbahnhof, welche im Kösener Senioren-Convents-Verband beheimatet ist. Hier gingen ebenfalls einige Scheiben zu Bruch, um den alten Burschenmief durch sommerliche Frischluft auszutauschen. Auch das Jenaer Verbindungsheiligtum, ein 5,5 Meter hohes Burschenschafts-Denkmal, dass neben dem Uni-Hauptgebäude seinen Platz hat, blieb nicht verschont.
Der Burschi aus Marmor in Kämpferpose, der mit Urburschenschaftsfahne und einem Schwert mit der Inschrift "Fürs Vaterland" seit 1883 die Aufbruchsstimmung der Burschenidee versinnbildlichen soll wurde vorerst in seinem Eifer durch eine großflächige grüne Farbattacke gebremst. Egal ob DB, CC, KSCV, farbentragend, pflichtschlagend, mit oder ohne Ariernachweis: Burschenschaften bleiben reaktionärer Müll! Wer ein homophobes, revisionistisches und nationalistisches Weltbild verbreitet, der hat nichts anderes als Steinschlag und Mützenklau verdient.
Deswegen morgen nach Eisenach und den Burschentag zum Desaster machen!
Mütze runter, Pfanne drüber! Auf auf ins Burschenjagdfieber!
Alle Infos zu den Gegenaktionen bei: http://gegenburschentage.blogsport.de/
Deswegen morgen nach Eisenach und den Burschentag zum Desaster machen!
Mütze runter, Pfanne drüber! Auf auf ins Burschenjagdfieber!
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Ergänzungen
Bilder vom Burschenschaftsdenkmal
Infos zum Coburger Convent
Bericht in der Ostthüringer Zeitung
Denkmal der Urburschenschaft in Jena beschmiert
Quelle: Ostthüringer Zeitung
Erstveröffentlicht: 18.06.2011
Polizei sucht nach Zeugen für die Tat. Ein Zusammenhang mit Burschenschaftstreffen wird vermutet.
Jena. In der Nacht von Donnerstag zu Freitag übergossen Unbekannte das Denkmal für die Urburschenschaft im Gelände des Uni-Hauptgebäudes mit grüner Farbe.
Die Stadt als Eigentümerin des Denkmals hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Nach ersten Vermutungen könnte der Anschlag im Zusammenhang stehen mit dem Treffen der Deutschen Burschenschaften heute in Eisenach.
Mit dem 1883 errichteten Denkmal sollen die Begründer der Urburschenschaft geehrt werden. 3,30 Meter hoch ist die Jünglingsstatue aus Carraramarmor, die der Weimarer Künstler Adolf Donndorf geschaffen hat. Ursprünglich stand das Burschenschaftsdenkmal auf dem Eichplatz. Seit 1951 steht es an der jetzigen Stelle am Universitätshauptgebäude.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
hmmm
Insofern werden sich die DBler vermutlich eins Grinsen, dass die "Jenaer Liberalalas" dennoch eins auf die Mütze bekommen.
@Jenenser
jawoll!! :D
Respekt!
Daumen hoch, und immer weiter so!
einfach schön :)
gewalt
so verhärten sich nur die Fronten... sowas ist echt schade!!
Spiel und Verhaltensregeln Eisenacher Hutjagd
1. Der offizielle Umrechnungskurs zum 18.06.2011 beträgt 15 Burschenmützen = 1 Kasten Club Mate, ersatzweise 20 Flaschen Club Mate Cola. Als gültiger Fang zählen nur jene Burschenmützen von Burschenschaftern die sich an diesem Tag im Jagdgebiet Eisenach bewegen oder bei der An-/Abreise in die Wartburgregion angetroffen werden. Eine exakte Reviergrenze wird nicht gezogen.
2. Jeder kann teilnehmen, eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Eine Kleiderordnung im Feld existiert nicht, Jagdrock oder stilgerechten Reitanzug sind keine Teilnahmebedingung, die Kleidung sollte jedoch zweckmäßig und unauffällig beschaffen sein, die Zählkomission empfiehlt sommerliche Wechselkleidung, dunkle Windbreaker und das kleine Schwarze. Der 2-Augenloch Jagdhut ist ebenso praktisch und bietet Sicherheit, muss aber nicht immer getragen werden.
3. Schutzwesen und splittersichere Helme mit einer Dreipunktbefestigug gelten nicht als verpönt, können jedoch zu Problemen mit den BFE-Forstwächtern führen.
4. Tragen sie ihren Trophäenschmuck nicht offensichtlich. Diebische Neider, die ausschließlich monotone grüne und blau Hüte mit Landeswappen tragen sind stets auf der Hut (nach dem Hut!).
5. Dem Martinshorn gilt keine Beachtung zu schenken, einzig das Jagdhorn und die zugelassenen Jagdhornbläser und Jagdhornbläser_innen können bei der Routenführung hilfreich sein. Megafone in nach oben hin unbegrenzter Wattzahl sind als Färtenfanfare zulässig.
6. Es ist verboten auf das huttragende Wild mit Bleischrot zu schiessen. Einfache körperliche Gewalt zum Zwecke der Mützenaneigung und jene Maßnahmen die dem Zwecke der Selbstverteidigung dienen sind bedingungslos zulässig.
7. Beachten sie, dass keine Rabenkrähe, Eichelhäher und Elstern die Jagdroute kreuzen, die Jagdgesellschaft erlaubt zum 18. Juni ausschließlich die Jagd auf Deutscher Burschenschafter und deren Mützen. Spielen sie deshalb solidarisch statt gegeneinander. Greifen zwei oder mehrere Jäger_innen zeitgleich nach der Burschenmütze, so gilt das umgedreht Altherrenprinzip: der jüngere hat Vorrecht und darf die Mütze als erster vom Kopf reissen.
8. Tarnen sie ggf. mitgebrachte Teleskopverlängerungszangen zur handlicheren Mützenabnahme als Fahnenstock um eine längere Spielzeit auf dem Feld zu ermöglichen. Ein Durchmesser von 3 cm sollte dabei nicht überschritten werden. Bratwurstzangen nur im ungereinigten Zustand verwenden.
9. Burschenmützen die während der Aneigung starken Widerstand leisten oder Solche, bei denen bereits der Versuch im Vorhinein klar erkennbar unmöglich ist, dürfen mit mitgebrachten Markierern in ihrer Beschaffenheit durch Auftragen von Farbe, Ei, Tomaten, Sprossen, Pfeffer, Cafesitzmobiliar und mitgeführten Glasflaschen verändert werden.
10. Eingelöst werden können am Ende bei allen teilnehmenden Partnern nur Burschenmützen, die zu mindestens 50% noch im Originalzustand erhalten sind. Gehen sie daher behutsam um, falls sie auf die Idee kommen, damit zu zündeln oder umgedrehte Burschenmützen als Halterung für ihr bengalisches Feuer zu verwenden. Mützen die im Eisenacher Stadtpark mindestens einmal als Hundekotsammelbehältnis benutzt wurden sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Am Ende zählt Masse statt Qualität.
Auf eine erfolgreiche Burschenmützenjagd!
..
Natürlich sind die Vorgänge in der DB höchst zweifelhaft und verwerflich, aber es wird hier in diesem Forum eine Maske über alle Studentenverbindungen und deren Mitglieder gezogen.
Noch nicht einmal alle Burschenschaften akzeptieren und tolerieren die Machenschaften der DB, geschweige denn von den Christlichen Bünden, Landsmannschaften, Turnerschaften, Saängerschaften oder Corps.
Ich denke das einige die diesem ,im übrigen Illegalen Aktionen wie z.B. die Farbattacke auf ein Denkmal der deutschen Geschichte oder gewalttätigen übergriffen etwas abgewinnen können vom gleichem Reaktionären und extremistischen Virus befallen sind wie einige wenige Ausnahmen in der Verbindungslandschaft.
Die DB wird sich mit ihren Aktionen und Aussagen schon selber zu grunde richten. Zudem wird diese Haltung auch innerhalb der Korporationszene nicht toleriert und zumindestens meine Studentenverbindung wird darauf in angemessener Form Reagieren.
Überdenkt eure Aktionen und fragt euch ob das die Reaktion ist die euren "Idealen" würdig ist oder ob das einfach nur Sinnlose Taten sind, die nichts verändern werden, die keinen zum Umdenken veranlassen und einfach nur Stumpf sind.
Vielleicht sind einige in einer Ultra Fussball Fangruppierung besser aufgehoben.
Freue mich über Antworten von euch, die mir den Sinn des "Mützenjagens" erklären können.
MfG
Sauber
@Burschi "Mr_"Green"
http://issuu.com/bgbe/docs/gegen_burschentage?mode=embed&layout=http%3A%2F%2Fskin.issuu.com%2Fv%2Flight%2Flayout.xml&showFlipBtn=true
Zu deiner Anmerkung, dass diese oben dargestellten Aktionen nicht ganz mit dem Gesetz konform gehen, muss man eigentlich nichts weiter sagen, als einen Liedtitel der Punkband Slime zu zitieren, die gestern am Abend der Anschläge übrigens in Jena spielte: Legal, illegal, Scheissegal!
das denkmal sieht nun viel schöner aus ! :)
die mützenjagd spielregeln haben mich überzeugt, ich werde auch nach eisenach fahren und mein sammelglück versuchen. falls es am abend noch eine aftershowparty mit offizieller gewinner auslosung gibt, sagt mal bescheid. was passiert eigentlich mit den eingesammelten mützen nach dem burschentag? strickt ein autonomes näher/innen-kollektiv daraus hassis oder werden die verbrannt? :D
...
Was mir persönlich an der Vorgehensweise der Gegner studentischer Vebrindungen aufstöst ist die Tatsache, dass einfach mal eben so sämtliche Verbindungen über einen Kamm geschert werden. In eurer Wut verliert ihr den Blick auf die Unterschiede zwischen zum Besipiel einer Burschenschaft und einer Landsmannschaft. Und auch innerhalb dieser Kategorien gilt es zu differenzieren.
Was bringt es mir denn gemeinsam mit der Masse "Dagegen!" zu schreien, statt mich mit einer Materie tiefgründig auseinanderzusetzen? Was ist aus dem guten "Sapere aude!" geworden?
Doch dann würdet ihr erkennen müssen, dass viele studentische Verbindungen junge Männer verschiedenster Nationalitäten aufgenommen haben, die sich keinesfalls unwohl fühlen. Oder habe ich ihre Klagen irgendwo überlesen?
Im Rahmen meines geisteswissenschaftlichen Studiums durfte ich schon sehr häufig mit Menschen, die die Ansichten linker Parteien teilen, in Kontakt treten. Erstaunlicher Weise treten besagte Kommilitonen unseren ausländischen Studierenden am Stärksten negativ gegenüber. Doch nicht nur hier...alles und jeder, das/der nicht ins Bild passt, wird abgeurteilt und verachtet. Szenerien, die dies wiederspiegeln, lassen sich täglich an universitären Einrichtungen erleben. Und ich muss zugeben, dass mich diese Entwicklung erschrickt. Das Schlimmste daran ist, dass man -wie in diesem euren Vorwurf- nicht von einzelnen Quertreibern unter euch sprechen kann. Vielmehr bildet ihr eine einheitliche Masse, die sich entsprechend uniform verhält. -Eure Beiträge spiegeln diese Entwicklung wieder. Bestärkt wird dieser unter dem Großteil der Studierendenschaft vertretene Eindruck durch eure immer in dieselbe Richtung abschweifenden Gesprächsveranstaltungen zu ganz unterschiedlichen Themen. Und auch eure die Toilettenwände schmückenden Flyer sprechen ihre ganz eigene Sprache.
Aus diesem Grunde bezweifel ich, dass die Aussage "Andersdenkende ins Gas" nicht sehr wohl von einem Linken stammen kann, um diesen dann im Umkehrschluss durch einen abweisenden Kommentar auf die Mitglieder studentischer Verbindungen zurückzuführen. Sehr viele linke Parolen sprechen dafür.
Letztlich stellt sich doch also die Frage, ob ihr eure Anschuldigen an die richtigen Adressaten richtet?! Ich denke, dass diese in euren eigenen Reihen viel besser aufgehoben wären.
Farbbomben, Brände, Schlägereien aus dem Hinterhalt (linke Gruppe gegen maximal zwei Personen; auch Frauen, die in Begleitung von Coleurstudenten sind), minderbemittelte Parolen, Ausländerfeindlichkeit, Unsachlichkeit, Diskriminierung und so manch andere Rechtswidirigkeiten gehen auf das Konto der Linken! Zu guter Letzt der Aufruf zur "MützenJAGD".
Sowohl eure Vorgehensweise als auch eure Wortwahl erinnert an längst vergangene Zeiten.
Lässt sich denn wirklich gegen abzulehnenenden Rechtsradikalismus vorgehen, indem das Morphem "Rechts" durch "Links" ersetzt wird?
lustig
gelungener neuanstrich würde ich sagen, gute arbeit.
..
@Heidelbeersoße
Es sind Saufclubs für alte Ärzte und Anwälte die sonst keine Freunde haben und deshalb jungen Studienversagern in spe die Wohnungsmiete anteilig mitbezahlen. Dafür müssen die Studienversager beweisen, dass sie die Anwälte und Ärzte gern haben und hauen sich darum gegenseitig das Schwert in die Fresse.
Was ist daran reaktionär? Was ist sexistisch? Es ist eine ganz normale, ehrliche masochistische Prostitution. Die Kunden wollen eben männliche Prostituierten, darum keine Frauen. Die in der DB haben noch zusätzliche Wünsche wie "gedient" und "blond". Man sollte uns genausowenig verfolgen oder diskriminieren wie Sexarbeiter_innen und ihre Kund_innen.
Wenn ihr alle mal wüßtet, wie armselig das alles ist, würdet ihr euch echt würdigere Gegner aussuchen als Karnevalsvereine mit einem Hang zur Selbstverstümmelung. Zum Beispiel Facebooknutzer.
...
Billig.