Größter Naziaufmarsch in Brandenburg

Antifaschistische Recherchegruppe OPR 13.06.2011 21:49 Themen: Antifa
Der wahrscheinlich größte Naziaufmarsch in Brandenburg wird in diesem Jahr in Neuruppin stattfinden. Unter dem Motto "Vom Schuldkult zur Mitschuld" versuchen die sogenannten „Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland“ am 09.07.2011 mit revanchistischen Positionen die deutsche Kriegsschuld für den zweiten Weltkrieg zu leugnen. Für den jährlich wiederkehrenden Aufmarsch ist diesmal mit bis zu 350 Faschist_innen zu rechnen.
Als kleinen Vorgeschmack organisierten die Nazis am 11.06.2011 eine „Mahnwache“ und forderten auf dieser die Wiedereinführung der Todesstrafe. Bewusst populistisch wurden sexualisierte Gewalttaten gegen Kinder heraus gegriffen um "Vom Täter- zum Opferschutz – härtere Strafen für Sexualstraftäter" zu fordern. Obwohl diese Art der Gewalttaten seit Jahren glücklicherweise abnehmen, steigt das mediale Interesse und der Voyeurismus der Bevölkerung kontinuierlich an. Dazu ist das Buch „Knastreport“ von Kai Schlieter sehr zu empfehlen. So fällt es den Nazis nicht schwer, ihre Positionen unter dem Vorwand des „Opferschutzes“ weiter zutragen und restriktivere Maßnahmen zu fordern. Dass das faschistische Wunschdenken nicht bei der Todesstrafe gegen Sexualstraftäter stehen bleibt, verriet auch das Transparent der Nazis. Dort hieß es: „Der Galgen muss so stark sein, dass er auch Schwerkriminelle ertragen kann und aushält!“

Skandalös ist ebenso der Umgang der Polizei, welche die Kundgebung bis zuletzt vor der Öffentlichkeit verheimlichte und es den Nazis so potenziell ermöglichte, ihre faschistoiden Inhalte unwidersprochen in die Öffentlichkeit zu tragen. Doch glücklicherweise gibt es eine starke Zivilgesellschaft in Neuruppin. Und so konnten innerhalb kürzester Zeit 30 Antifaschist_Innen aller Altersgruppen auf den Kundgebungsort mobilisiert werden um die Naziveranstaltung angemessen zu stören. Neben jungen Antifas fand sich auch der Neuruppiner Bürgermeister ein, um gegen die Nazipräsenz zu demonstrieren.

Wir hoffen, dass sich diese Courage auch bei zukünftigen Naziaktivitäten und besonders am 09.07.2011 wiederholen wird. Wir laden alle ein an diesem Tag ein deutliches Zeichen gegen Faschist_Innen zu setzen!

Wir verurteilen die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei und die bereits jetzt gegen Blockier_Innen angekündigten Strafen aufs Schärfste, denn praktischer Antifaschismus ist nicht kriminell sondern notwendig!

Weitere Infos zum Naziaufmarsch in Neuruppin werden folgen!
Konkrete Infos und Beschreibung der Nazis:  http://westhavelland.wordpress.com/publikationen/

Naziaufmärsche unmöglich machen!
No Pasaran!
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Ergänzungen

Der dicke Mann

Mein Name 13.06.2011 - 22:10
Der dicke Mann mit der Kamera auf Foto 2 und 3 ist übrigens der Vorsitzende des NPD Kreisverbandes Havel-Nuthe, Michel Müller. Er ist ein verurteilter Gewaltverbrecher, also ein "Schwerkrimineller". Ist der "Galgen" auch so stark ihn zu tragen? xD

Bild 3

noel 13.06.2011 - 22:18
Wenn mich nicht alles Täuscht ist die hohe Stirn am Micro Dennis Franke ->  http://de.indymedia.org/2010/06/283330.shtml

sorry

noel 13.06.2011 - 22:59
Meinte natülich Bild 5 ;) aber auf Bild 3 ist er ja auch :P

Noel hat Recht

RedAngel 14.06.2011 - 12:37
Noel hat recht bei dem Fascho handelt es sich tatsächlich um Dennis Franke.

Wenn er nun in Brandenburg als Anmelder von NPD Mahnwachen auftritt, ist das kein gutes Zeichen.

Hier ein paar Fakten zu Ihm die wir mit Genossen_innen aus Göttingen und Halle zusammen erstellt haben:

- gehört seid mitte der 90er zu Faschoszene
- sehr aktiver Kader mit Verbindungen in Parteikreise, Kameradschaftsszene und Hooligankreise
- ehemaliges Mitglied der Kameradschaft Northeim
- Kampfsportler und höchst Gewaltbereit
- ehemaliger Führungsmann der Göttinger Faschohools "Göttinger Jungs"
- mehrfach wegen Gewalttaten vorbestraft
- Mitbegründer mehrerer Kameradschaften
- beteiligt an einer Schießerei in Göttingen (siehe NPD Blog)
- Verurteiler Haupttäter neben NPD Mann Grewe beim Gewaltexzess von Pölchow (siehe
Prozessgruppe Pölchow,Indymedia)

zu Dennis Franke

Ergänzung 15.06.2011 - 11:18
Der Göttinger Dennis Franke lebt in Neuruppin mit seiner Kameradin, wird wohl auch so bleiben - Familienaufbau grad.

Foto

LW 16.06.2011 - 13:27

mobi - Naziaufmarsch in Neuruppin verhindern

druckvonlinks 06.07.2011 - 18:13

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