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(B) Rassistische Politik des QM in Neukölln

Kollektivkneipe Tristeza 13.06.2011 11:45
Kiez-Akteure beziehen Stellung gegen rassistische Politik des Quartiersmanagements (QM) in Nord-Neukölln. Mit einem mehrtägigen Event macht die Neuköllner Kollektivkneipe „Tristeza“ unter dem Motto „Solidarität statt Quartiersmanagement!“ auf die staatliche Ausgrenzungspolitik im Neuköllner Schillerkiez aufmerksam. Podiumsdiskussion am 15. Juni / Großes Hiphop-Konzert am 18. Juni
Mit dem Projekt "Task Force Okerstraße" soll im Schillerkiez unter Zusammenarbeit mit privaten Akteuren ein Bespitzelungsnetz entstehen, das zum Austausch der bestehenden Mieter_innenstruktur und so zur "Aufwertung" im Kiez führen soll. Dabei zielt die Strategie offen auf die Verdrängung von Roma, Nicht-Deutschen und "Trinkern" im Kiez. Das Projekt wurde unter anderem durch Senatsverwaltung, Neuköllner Bezirksamt, Polizeidienststellen und Quartiersmanagement ins Leben gerufen.

"Zunächst folgte das Projekt der perfiden Strategie über Hilfsangebote Vertrauen zur Anwohnerschaft aufzubauen. Durch den Austausch des Trägervereins wurde nun unmissverständlich die Phase der Überwachung eingeläutet", so eine der Veranstalter_innen.

Der ehemalige Träger Integra e.V. hatte sich seinen Kontroll- und Überwachungsaufgaben verschiedentlich verweigert und muss sich dafür nun voraussichtlich vor Gericht verantworten. Ziel und Aufgabe des neuen Trägers, dem Interkulturellen Bündnis für Berlin gGmbH, ist es nun explizit, personenbezogene Daten der Bevölkerung im Schillerkiez zu sammeln und diese mit den Sicherheitsbehörden abzugleichen. Die Kollektivkneipe Tristeza fordert eine sofortige Beendigung des Projekts "Task Force Okerstraße".

"Das Event Dein Block mein Kiez findet bewusst zeitgleich zum Festival der Neuköllner Quartiersmanagements '48 Stunden Neukölln' statt, um jeglicher Zusammenarbeit mit den Berliner QM eine kritische Öffentlichkeit entgegenzusetzen", erklärt einer der VeranstalterInnen.

Bereits zum 4. Mal veranstaltet die Kollektivkneipe Tristeza dieses Jahr vom 15.-19. Juni 2011 das Event Dein Block mein Kiez. Das HipHop-OpenAir und die Veranstaltung sollen jedes Jahr ein deutliches und nicht zu überhörendes Statement gegen Rassismus, Ausgrenzung und Verdrängung im Kiez und überall sonst abgeben.

Dieses Jahr wird die Thematik um die "Task Force Okerstraße" aufgegriffen, um zu zeigen welche Konsequenzen eine Stadtentwicklungspolitik im Rahmen der QMs annehmen kann, welche Folgen dies für unerwünschte Gruppen von Bewohner_innen hat und um was für ein stadtpolitisches Instrument es sich beim QM eigentlich handelt. Es werden Interventionsstrategien diskutiert, gerade auch weil sich nicht nur im Schillerkiez einiges verändert, sondern auch vor der Tür der Tristeza, wenngleich die QMs unterschiedliche Strategien zu verfolgen scheinen.

Das Programm im Einzelnen:

Mittwoch, 15. Juni 2011, 19 Uhr: Podiumsdiskussion
mit VertreterInnen von: Integra e.V., Initiative gegen Ausgrenzung und Verdrängung in Nord-Neukölln, Analyse Kritik Aktion Berlin, Amaro Drom e.V.

Samstag, 18. Juni 2011, 17-22 Uhr: Hip-Hop Open Air
mit den Acts: Talu, MC Josh, Lena Meyer-Stoerfaktor, BadKat, Amewu, Kobito, RefPolk, Pyro One, TwoFunkSistaz, Sookee.

Sonntag, 19. Juni 2011, ab 21 Uhr: Filmabend
Vorfilm: Saren ani skola! (Kosovo 2010)
Hauptfilm: Willkommen Zuhause (D/Kosovo 2011), in Anwesenheit der Filmemacher_innen.

Hintergrund:
 http://de.indymedia.org/2011/06/309432.shtml
 http://akab.noblogs.org/post/2011/06/08/dein-kiez-4-aufruf
 http://tfa.blogsport.de/materialien/task-force-okerstrasse
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Ergänzungen