„Ausgestiegen wird nur vor Gericht“

von solidarischen Leuten 02.06.2011 13:12 Themen: Antifa Repression
Am 31. Mai 2011 fanden in Aachen Hausdurchsuchungen bei zwei vermeintlichen Antifaschist_innen statt. Der Tatvorwurf, mit dem diese gerechtfertigt wurden, lautete gefährliche Körperverletzung, das vermeintliche Opfer Falko Wolf.
Am 31. Mai 2011 fanden in Aachen Hausdurchsuchungen bei zwei vermeintlichen Antifaschist_innen statt. Der Tatvorwurf, mit dem diese gerechtfertigt wurden, lautete gefährliche Körperverletzung, das vermeintliche Opfer Falko Wolf, bekannter, angeblich ausgestiegener und nicht mehr in Aachen wohnender Neonazi. Eine Auseinandersetzung spielte sich laut Staatsschutz in Nähe der Wohngemeinschaft ab, die Wolf einige Male zuvor bereits angriff.
Die anwesenden Ordnungshüter_innen unter Leitung des Staatsschutz-Chefs Vogler suchten laut eigener Aussage nach einem Nothammer und einem T-Shirt. Gefunden wurde nichts. Bei einem Beschuldigten wurde im Anschluss dennoch eine erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt.

Falko Wolf, ein verurteilter Neonazi, der sich bereits seit dem 15. Lebensjahr in der NS-Szene Aachens bewegt, hat sich in den letzten Jahren durch besonders brutales Vorgehen hervorgetan. So war Wolf maßgeblich an diversen neonazistischen Aktionen beteiligt. Schüsse aus seinem Auto mit einer Zwille mit Stahlkugeln auf Personen vor dem Autonomen Zentrum Aachen, Angriff auf das AZ Aachen mit einem Morgenstern und Essigsäure, Schüsse aus seinem Auto auf AZ Besucher_innen aus einer Gaspistole, das Deponieren einer Bombenattrappe vor dem AZ an „die Antifa“, ein versuchter Angriff auf das Camp des Bildungsstreiks in Aachen plus diverse Körperverletzungen, Bedrohungen und und und.
Vor kurzem verbrachte Wolf ein halbes Jahr in Untersuchungshaft und wurde anschließend verurteilt, da ihm ein Sprengstoffdelikt und die Beteiligung an der Schändung des jüdischen Friedhofs nachgewiesen wurde.
Angeregt wurde das Verfahren nicht durch die Aachener Staatsanwaltschaft, die bei all den Aktionen Wolfs untätig blieb. Es musste erst die Berliner Staatsanwaltschaft ermitteln, um dieses Verfahren vor einem Aachener Gericht durchzusetzen. Das Gericht verurteilte Wolf milde zu einer Bewährungsstrafe. Zur Auflage wurde ihm gemacht, sich an einem Aussteiger_innenprogramm zu beteiligen. Die Presse vermeldete alsdann, er sei in eine Aussteiger_innen-WG in einem der neuen Bundesländer gezogen.

Offensichtlich ist er das nicht. Offensichtlich bewegt er sich weiterhin in Aachen und offensichtlich ist Falko Wolf immer noch daran gelegen, seinen Anti-Antifa Aktivitäten nachzugehen.
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Vielleicht anders

duden :) 04.06.2011 - 16:52
Hallo, ich finde Aachen auf der Karte und das wars. Deshalb finde ich die Formulierung "bei zwei vermeintlichen Antifaschist_innen" ungünstig. Das kann für mich alles mögliche bedeuten, Normalos, Faschos oder doch Antifas? Vielleicht kann das ja anders formuliert oder genauer erklärt werden? Ansonsten Grüße und haltet die Ohren steiff

@vielleicht anders

egal 06.06.2011 - 10:36
was wilslt du denn genaueres wissen???!!! soll da etwa ein name und adresse stehen und am besten noch obs antifas sind??!! is ja sehr klug