FFM: Fahrraddemo „Atomprofiteure stilllegen!"
- Urangesellschaft(Solmsstraße), verantwortlich für den Handel und Abbau von Uran unter anderem im Niger. Die Uranminen verstrahlen die weitere Umgebung und die dort lebende Bevölkerung
- Deutsche Bahn (Halt auf der Emser Brücke in Sichtweite zum Konzernsitz im Frankfurter Gallus), bezieht Atomstrom für das Streckennetz der DB, außerdem zählte Bahnchef Grube bis vor kurzem noch zu einem großen Befürworter der Laufzeitverlängerung
- Bank BNP Paribas (Europaviertel), steht auf Platz 1 im atomaren Kreditgeschäft und finanziert unter anderem das weltweit größte geplante AKW im indischen Jaitapur mit
- Deutsche Bank (Junghofstraße), ebenso an der Finanzierung von AKW-Betreibern wie TEPCO beteiligt
- ehemalige DEGUSSA (gehört heute zu EVONIK, Berliner Straße), war schon im Nationalsozialismus an der deutschen Entwicklung von Atomprogrammen beteiligt, liefert Chemikalien an Atomkraftwerke
- Areva NP (Offenbach, Kaiserleistraße), betreibt und baut weltweit Atomkraftwerke, lieferte die MOX-Brennstäbe nach Fukushima und will sechs Reaktoren nach Jaitapur (gegen den Widerstand der dortigen Bevölkerung) liefern
- Siemens (Offenbach, Kaiserleistraße), hat alle in Deutschland existierenden AKW mitgebaut und versucht sich heute ein grünes Image zu verpassen
An allen Orten wurden kurze Redebeiträge verlesen und die Firmen symbolisch stillgelegt. Die Frankfurter Polizei verhielt sich alles in allem sehr zurückhalten und verlegte sich die meiste Zeit auf die Verkehrsregelung. Einzig am Deutsche Bank-Turm nervte der Polizeihubschrauber und störte die Rede durch seinen Lärm. Viele TeilnehmerInnen hatten sich gelbe und orange Warnwesten angezogen und unterschiedlichste Forderungen auf die Rückseite geschrieben, die von „Sofort abschalten“, „Atommafia du Depp* (*vorsicht: verkürzte K-Kritik)“ bis hin zur Parole „Sofortige Stilllegung der herrschenden Klasse“ reichten. Da die Demo schneller war als von den Veranstalter_innen erwartet, konnte im Offenbacher Kaiserleikreisel eine Ehrenrunde eingelegt werden, was die Polizei weniger lustig fand und danach noch ein wenig hektisch wurde. Um 15 Uhr fuhren dann alle gemeinsam auf den Römer, wo die Abschlusskundgebung der zeitgleichen großen Anti-AKW-Demo stattfand.
Im Redebeitrag der Fahrraddemonstration, zum Abschluss auf dem Römer als Gruß an die andere Demonstration gehalten, wurde noch einmal unter tosendem Applaus die Solidarität mit den weltweiten Anti-Atomkraftbewegungen erklärt und in Anlehnung an den „Müllhaufen der Geschichte“ die Forderung aufgestellt: „Machen wir uns auf die Suche nach einem Endlager für den Kapitalismus“! Der Redebeitrag kann hier noch einmal angeschaut werden: Video
Die Redebeiträge sowie weitere Informationen zu den jeweiligen Firmen sollen in Kürze auf der Internetseite der Demonstration zu finden sein.(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
und nicht vergessen!
erster Mai 1986 in Kreuzberg?
Wurde das Thema "Atomkraft" auf dem anfangs friedlichen Mai-Fest(Totschlagargument Tschernobyl) thematisiert?
Tschnobyl führte jedenfalls zur Einsicht der Sowjetischen Führung den "kalten Krieg zu beenden" und das Wettrüsten mit atomaren Waffen einzustellen. Die Reaktorkatastrophe von Fukushima sollte ebenso hinreiche Konsequenzen haben, die kommerzielle Nutzung der Kernenergie sollte endgültig beendet werden, Frankreich zB. gezwungen werden auf Atomkraft zu verzichten.
Die Atomindustrie ist auf der japanischen Tonsteinfelsenklippe Fukushima1 definitiv gescheitert und betreibt seit bald 10 Wochen eine Politik der Falschinformationen. Es wird getäuscht, vertuscht und schöngeredet, sie können eine Kernschmelze nicht mit einem Ozean "verdünnen". Was für eine Sauerei wäre das jetzt im Mittelmeer, (seit ihr eigendlich alle verblödet?)
korrekter Link zum Rede-Video
Berichte + Texte
Funktionierende Link zum Youtube-Video
2011-05-28 Atomkraft-Schluss-Demo Frankfurt, Römerberg, Redebeitrag von Petra und Selina von der Frankfurter Fahrraddemo mit ca. 250 RadlerInnen, die zur Abschlusskundgebung dazugestoßen sind.
Start der Fahrraddemo: Kurfürstenplatz (Frankfurt-Bockenheim, S-Bahn Haltestelle Westbahnhof, U-Bahnhaltestelle Leipziger Straße)
Route: Urangesellschaft (Solmsstraße) -- BNP Paribas (Europa-Allee) -- Deutsche Bank (Taunusanlage) -- ehemalige DEGUSSA (Willy-Brandt-Platz) -- Areva (Kaiserleistraße Offenbach)
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
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