Erlangen: Kreative Aktion gegen BW-Kapelle
Rund 35 junge Menschen folgten am Donnerstag, den 19.05. dem Aufruf der Linken und kritischen Student_Innen (LUKS) und der banda sinistra das "Wohltätigkeitskonzert" der BundeswehrBigBand kritisch zu begleiten. Auf der Zugangsstraße zum Konzertschauplatz, vor dem Schloß der Universität verteilten sie Flyer und wiesen mit einem Die-In auf die eigentliche Funktion "unseres" Militärs hin.
Bereits gegen 16 Uhr fanden sich die ersten Demonstrant_Innen in der Fußgängerzone ein, um den Infotisch aufzubauen. Doch anstatt Feldjäger_Innen war der erste Hinweis auf die Propagandashow ein massives Polizeiaufgebot.Diese waren mit mehreren Mannschaftswägen, Beweissicherungs- und Auswertungsfahrzeugen und zivilen Fahrzeugen quer über den benachbarten Hugenottenplatz verteilt. Dabei beliesen es die Polizist_Innen der Bereitschaftspolizei jedoch bei Vorkontrollen, die durch ihre offensichliche Willkürlichkeit nicht nur Bundeswehrgegner_Innen verärgerten. Zudem wurden die Veranstaltungsteilnehmer_Innen darauf hingewiesen, dass die Stadt der Bundeswehr das Hausrecht auf dem Konzertplatz überlassen hatte und diese pauschal ein Hausverbot gegen alle Demonstrant_Innen verhängen würde. Soviel also zum Verbot des Einsatzes der Bundeswehr im Inneren und der Versammlungs- sowie Demonstrationsfreiheit.Die riesige Bühne der BigBand, die momentan auf Deutschlandtournee ist, war bereits seit dem Morgen mit den üblichen Rekrutierungs- und Werbetrucks auf dem Schlossplatz aufgebaut. In Sichtweite zu dieser verteilten die Antimilitarist_Innen Flugblätter, um über die Versuche der Bundeswehr sich in der Zivilgesellschaft zu profilieren berichteten. Auf Transparenten waren zusätzlich Slogans wie "Krieg dem Krieg - Für die soziale Revolution", "Gegen die Selbstinzenierung der Bundeswehr", "Militarismus beenden - Bundeswehr abschaffen" und "Klassenkampf statt Krieg und Krise" zu lesen.Gegen 19 Uhr verteilten sich ca. 10 bis 15 Aktivist_Innen auf der Straße neben dem Infostand. Mit "Blut"-bespritzten T-Shirts, lauten Schreien und Wehklagen zwangen sie auch die letzten Bundeswehrfans und abendlichen Shopper_Innen dazu, die eigentliche Aufgabe der Bundeswehr wahrzunehmen: nicht etwa Michael Jackson's "Beat it" zu covern, sondern in unserem Namen zu töten.Zwar berichteten die Erlangner Nachrichten als Hauptveranstalterin des Konzerts auch über den Protest, doch nur am Rande. Stattdessen wurde sich lieber darüber gefreut, dass die Redakteur_Innen "mit Spendendosen bewaffnet" (Zitat EN) soviel Geld für die Kinderhilfsstiftung der Bäckereienkette "Der Beck" sammeln konnten.Alles in allem wurde die Aktion von den Beteiligten - trotz kurzer Vorbereitungszeit und ehr niedrigschwelliger Aktionsform - als durchaus erfolgreich gewertet. Passant_Innen wurden zum Nachdenken angeregt, das Bild der BW als "Friedensarmee" getrübt.
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05.10.2011 06.10.2011 Düren Kaiserplatz
Und noch der Showplan der Bundeswehr-BigBand:
-Datum der Veranstaltung: 04.06.2011 Showkonzert, 125 Jahre FFW Steinenbronn, 71144 Steinenbronn
-Datum der Veranstaltung: 08.06.2011 Open-Air, 38855 Wernigerode
-Datum der Veranstaltung: 16.06.2011 Showkonzert/Hessentag, 65183 Oberursel
-Datum der Veranstaltung: 20.06.2011 Open-Air, 25826 St. Peter-Ording
-Datum der Veranstaltung: 21.06.2011 Open-Air/Kieler Woche, 24103 Kiel
-Datum der Veranstaltung: 24.06.2011 Open-Air, 74889 Sinsheim
-Datum der Veranstaltung: 28.06.2011 Open-Air, 31675 Bückeburg
-Datum der Veranstaltung: 01.07.2011 Open-Air, 95326 Kulmbach
-Datum der Veranstaltung: 02.07.2011Open-Air, 33790 Halle/Westfalen
-Datum der Veranstaltung: 12.07.2011 Open-Air, 86156 Augusburg
-Datum der Veranstaltung: 20.07.2011 Open-Air, 26121 Oldenburg
-Datum der Veranstaltung: 21.07.2011 Open-Air/Bundesgartenschau, 56068 Koblenz
08. Juli Sommerbiwak vermiesen
‚Orient und Okzident‘ lautet diesmal der Titel dieses Festes – Ein unglaublicher Zynismus angesichts des Kriegseinsatzes in Afghanistan. Das wird den hannoverschen Oberbürgermeister nicht daran hindern, auch in seinem diesjährigen Grußwort zum Sommerbiwak zu erklären, dies sei eine ausgezeichnete Möglichkeit die Beziehungen zwischen Wirtschaft, Militär und Politik zu pflegen. Und er hat ja recht: hier kommt zusammen, was zusammen gehört. Genau deshalb gehört das Sommerbiwak abgeschafft. Seit drei Jahren ist die Stadt Hannover Mitveranstalterin des ‚Sommerbiwaks‘. Damit verklärt auch sie, was im offiziellen Jargon „hochintensive, multinationale, vernetzte Operationen“ genannt wird, im Klartext jedoch Krieg ist.
Homepage zum Widerstand gegen Sommerbiwak und Krieg:
http://antimilitarismus.blogsport.de
Aufruf einer autonomen Gruppe:
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
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