BW-Verbrechen: Aktueller Nachtrag

Carlos Ernesto 30.05.2011 12:32 Themen: Antifa Globalisierung Militarismus Repression SiKo München Weltweit
Bundeswehr schießt in Menschenmenge - Aktueller Nachtrag - Geschrieben von: Harald Pflueger ........ Am vergangenen Freitag hatte die Bundeswehr im afghanischen Talokan (Taloqan) in eine Demonstration geschossen. Dies wurde zunächst geleugnet, mußte dann jedoch zugegeben werden. Bei der Schießerei auf die Zivilbevölkerung gab es 12 Tote und über 80 Verletzte auf Seiten der Demonstranten. Drei angeblich "mittelschwer-verletzte" deutsche Soldaten wurden kurz ambulant behandelt.
Nun meldet sich der deutsche ISAF-Kommandeur, ein gewisser Generalmajor Markus Kneip, mit einem Interview in der "Welt" zu Wort: Er habe zwar eine Untersuchungskommission eingesetzt, wisse aber schon jetzt, "unsere Soldaten haben nicht aus Willkür gehandelt". Außerdem habe der Wahlfälscher Karsai ja auch noch eine eigene Kommission berufen, tönte der Herr Generalmajor. Mit derartiger Arroganz agiert ein von Steuergeldern ausgehaltener Uniformträger auf einen Vorfall, bei dem 12 Menschen getötet und 80 verletzt wurden. Wohlgemerkt, es handelte sich nicht um eine kriegerische Auseinandersetzung, sondern um eine Demonstration der Zivilbevölkerung gegen die deutschen Besatzungstruppen und da hat die Bundeswehr offensichtlich mal eben reingehalten.
Damit steht fest, auch diesmal wird es wieder keine unabhängige Untersuchung geben. Offenbar sollen die Leute, die den Schießbefehl gegeben haben bzw. deren Kollegen den Fall selbst untersuchen. So macht man den Bock zum Gärtner und das Untersuchungsergebnis kennt jeder, bevor die Untersuchung überhaupt begonnen hat. Keip macht sich aber auch große Sorgen: "Solche gewaltsamen Demos sind in den vergangenen Wochen häufiger passiert in ganz Afghanistan." Ja meint denn der gute Mann, die Afghanen würden sich die Besatzungsherrschaft für ewig und alle Zeiten gefallen lassen? Ganz im Stil der alten Wehrmacht bezeichnet der Flegel die Demonstranten zu allem Überdruß dann auch noch als "Mob".
Eines Tages, wenn dem Grundgesetz wieder mehr Bedeutung beigemessen wird, werden sich die Offiziere, die den Schießbefehl auf die Zivilbevölkerung gegeben haben und diejenigen, die einfach auf die Menschen los geballert haben, zu verantworten haben. Dafür zu sorgen sind wir alle den Opfern und Angehörigen der furchtbaren Greueltaten in Kundus und jetzt in Talokan schuldig. Da reicht es nicht aus, ein paar Ziegen als Kompensation anzubieten, wie sich der letzte Kriegsminister zu Guttenberg einst entblödete.
Die deutschen Soldaten sollen endlich nach Hause gehen und sich um eine ehrliche und anständige Arbeit bemühen ! ..... 24. Mai 11 .........  http://www.haraldpflueger.com/de/blog/afghanistan/30011-afghanistan-bundeswehr-schiesst-in-menschenmenge-aktueller-nachtrag.html

P.S.: ... BW-Nato-Verbrechen immer Aktualisieren !!!!!!!
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Ergänzungen

G

B. Cole 30.05.2011 - 14:59
Es ist tatsächlich müßig sich auf eine Diskussion darüber einzulassen, ob es zuerst Gewalt seitens der Demonstranten oder der Bundeswehr gab, das lässt sich aus unserer Position wohl kaum feststellen und es wird schwierig sein, an glaubhafte Informationen insbesondere von Seiten der Armee zu kommen. Was dieser Vorfall aber deutlich zeigt, ist, dass die Bundeswehr nicht dafür geeignet ist Polizeiaufgaben zu übernehmen - was wiederum bspw. für die Diskussion um Bundeswehreinsätze im Inneren wichtig ist. Ein derartiger Umgang mit Demonstranten, ob gewalttätig oder nicht, ist eine direkte Folge der Ausbildung und Zielsetzung des Militärs, bei denen Widerstand immer mit maximaler Feuerkraft durchbrochen werden muss. Das mag auf klassischen Schlachtfeldern gegen einen militärischen Feind funktionieren, im Umgang mit der Zivilbevölkerung aber führt es zu derartigen Massakern.

08. Juli Sommerbiwak vermiesen

antimil 30.05.2011 - 17:24
Keine Feier mit der 1. Pan­zer­di­vi­si­on! Kein Frie­den mit der Bun­des­wehr!

Am 8. Juli 2011 soll das 38. Sommer­bi­wak der 1.​Panzer­di­vi­si­on statt­fin­den, um die Ver­bun­den­heit mit der Bun­des­wehr zu de­mons­trie­ren.
Der erwähnte General Kneip ist übrigens Kommandeur dieser 1. Panzerdivision, die aktuell in Afghanistan die Leitdivision ist.
‚Ori­ent und Ok­zi­dent‘ lau­tet dies­mal der Titel die­ses Fes­tes – Ein un­glaub­li­cher Zy­nis­mus an­ge­sichts des Kriegs­ein­sat­zes in Af­gha­nis­tan. Das wird den han­no­ver­schen Ober­bür­ger­meis­ter nicht daran hin­dern, auch in sei­nem dies­jährigen Gruß­wort zum Som­mer­bi­wak zu er­klä­ren, dies sei eine aus­ge­zeich­ne­te Mög­lich­keit die Be­zie­hun­gen zwi­schen Wirt­schaft, Mi­li­tär und Po­li­tik zu pfle­gen. Und er hat ja recht: hier kommt zu­sam­men, was zu­sam­men ge­hört. Genau des­halb ge­hört das Som­mer­bi­wak ab­ge­schafft. Seit drei Jah­ren ist die Stadt Han­no­ver Mit­ver­an­stal­te­rin des ‚Som­mer­bi­waks‘. Damit ver­klärt auch sie, was im of­fi­zi­el­len Jar­gon „hoch­in­ten­si­ve, multina­tio­na­le, ver­netz­te Ope­ra­tio­nen“ ge­nannt wird, im Klar­text je­doch Krieg ist.

Homepage zum Widerstand gegen Sommerbiwak und Krieg:
 http://antimilitarismus.blogsport.de

Aufruf einer autonomen Gruppe:

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Kneip? — Sebastian