Bremen: Anti-AKW-Demo vom 28.05.11
Anti-Atom-Demonstration in Bremen und anschließende Spontandemo
Die für diesen Samstag angelegte Demonstration gegen Atomkraft mit etwa 2000 bis 3000 Beteiligten schaffte es trotz ihrer Größe nicht, sich auf einen aussagekräftigen Protest zu verständigen. Eher entstand der Eindruck von einem Trauermarsch mit Volksmusik, der sich auf einer überraschend kurzen Demoroute vom Goethe- zum Bahnhofsplatz bewegte. Zwar waren zwischenzeitlich vereinzelte „Abschalten!“-Ausrufe zu vernehmen, doch wurde der ungeeinte Protest lange nicht von allen Teilnehmer_innen getragen, die überwiegende Stille nur gelegentlich durch eine Blaskapelle unterbrochen, deren Musik teils Grabes-Stimmung vermittelte. Entlarvt wurde dieser offensichtliche Schein-Protest nicht zuletzt auch dadurch, dass versucht wurde, den kleinen Schwarzen Block an der Spitze der Demo mit samt seinem offenkundigen Protest abzudrängen. Was war also bei dieser Demonstration das Ziel, die Motivation? Abschalten, aber was? Protest, aber wogegen? Wo bleiben die Forderungen und Aufrufe, für die sich scheinbar so viele Demonstrant_innen meinen einzusetzen?
Es gab keine Redebeiträge, keine Zwischenkundgebungen, keinen Lauti und an der Spitze nichts weiter als ein Hochtranspi. Trotz der Bemühungen um eine geordnete Demo, wobei Ordnung hier wohl über allem anderen stand, wirkte diese unorganisiert, unmotiviert – statt des erhofften Zusammenhalts und des vergebens erwarteten lautstarken Protestes lediglich lustlose bürgerliche Pflichterfüllung.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt – so fand sich, aller Resignation zum Trotz, noch eine Sponti zusammen; circa 50 Leute, eben jene Gruppe um den Schwarzen Block, deren Mitwirkung nicht erwünscht war – kraftvoll, motiviert – und laut! Nach dem überraschenden Ende der offiziellen Demo und einer schnellen Anmeldung machte sich die Gruppe vom Hauptbahnhof über den Schüsselkorb auf zum Dom. „Hakenkrallen, Schienen sägen, dem Atomstaat Saures geben!“ wurde den Protestierenden zwar als Aufruf zur Straftat ausgelegt – bestärkte sie jedoch nur noch weiter. Ebenso die Abschlusskundgebung. Diese zeichnete sich durch einen sehr guten Redebeitrag aus, der sich durch einen überzeugenden Vortrag und einen gelungenen Verweis auf die Zusammenhänge zwischen der Anti-AKW- und der Anti-Kapitalismus-Bewegung auszeichnete. Es wurden auf diese Weise viele Leute erreicht und sicherlich auch einige ins Nachdenken versetzt, sodass schließlich etwa 150 Passant_innen ihre Aufmerksamkeit dem Vortrag widmeten.
Denn: Ob friedlich oder militant – wichtig ist der Widerstand!
Es gab keine Redebeiträge, keine Zwischenkundgebungen, keinen Lauti und an der Spitze nichts weiter als ein Hochtranspi. Trotz der Bemühungen um eine geordnete Demo, wobei Ordnung hier wohl über allem anderen stand, wirkte diese unorganisiert, unmotiviert – statt des erhofften Zusammenhalts und des vergebens erwarteten lautstarken Protestes lediglich lustlose bürgerliche Pflichterfüllung.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt – so fand sich, aller Resignation zum Trotz, noch eine Sponti zusammen; circa 50 Leute, eben jene Gruppe um den Schwarzen Block, deren Mitwirkung nicht erwünscht war – kraftvoll, motiviert – und laut! Nach dem überraschenden Ende der offiziellen Demo und einer schnellen Anmeldung machte sich die Gruppe vom Hauptbahnhof über den Schüsselkorb auf zum Dom. „Hakenkrallen, Schienen sägen, dem Atomstaat Saures geben!“ wurde den Protestierenden zwar als Aufruf zur Straftat ausgelegt – bestärkte sie jedoch nur noch weiter. Ebenso die Abschlusskundgebung. Diese zeichnete sich durch einen sehr guten Redebeitrag aus, der sich durch einen überzeugenden Vortrag und einen gelungenen Verweis auf die Zusammenhänge zwischen der Anti-AKW- und der Anti-Kapitalismus-Bewegung auszeichnete. Es wurden auf diese Weise viele Leute erreicht und sicherlich auch einige ins Nachdenken versetzt, sodass schließlich etwa 150 Passant_innen ihre Aufmerksamkeit dem Vortrag widmeten.
Denn: Ob friedlich oder militant – wichtig ist der Widerstand!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
weil Berlin-Demobericht übergangen wurde
zu Bremen
Die Straßenbahnschienen werden schön frei gehalten, fehlt nur noch, daß der Zug an der roten Fußgängerampel anhält.
Ich find `s eher unangebracht und würde andere Methoden vorziehen, aber die Veranstalter und ihre Anhänger sind halt so. Und sie sind ehrlich gegen Atom und sie sind auch viele.
Block Brokdorf und Schottern ist für diese Klientel eine Spur zu heftig.
Aber was soll ´s.
anti-akw-demo in wilhelmshaven
und nu könnt Ihr mir mal wieder ne sechs im aufsatz geben - Ihr immer so schlauen kommentar-inn-en !!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Von der Spitze weggedrängt? — fragezeichen
von der Spitze weggedrängt... — Dabeigewesener