[B] G8-Demo - Kurzbericht

berlinagainstG8 26.05.2011 22:42 Themen: Antirassismus G8 Globalisierung
800 Menschen gegen den G8-Gipfel in Berlin auf der Straße!
Heute versammelten sich ca. 600-800 Menschen am Rosenthaler Platz um gegen den G8-Gipfel in Deauville (Frankreich) zu protestieren. Trotz Versprechen der Polizei Vorkontrollen nur bei konkreten Verdacht durchzuführen, kam es am Startpunkt zu massiven und willkürlichen Vorkontrollen. Anschließend wurden Redebeiträge zu den Themen Kapitalismus & Krise, Gentrification (Wir bleiben Alle Kampagne) und Antirassismuss (Abolish-Bündniss) gehalten.
Bevor es richtig losging, gab es auch noch eine Live-Performance von "Rebel-Diaz". Um ca. 19:00 setzte sich der Demozug in Bewegegung und die Anzahl der Teilnehmer_innen stieg im Laufe der Demonstration auf knapp 1000 Personen.
Lautstark, bunt und entschlossen bewegten sich die Versammlung durch Berlins chique Mitte.
Begleitet durch erstaunte Blicke vieler Touristen und Bullenspalier ging es Richtung Friedrichstr. Dort gab es eine zweite Kundgebung mit Redebeiträgen zu Gipfelprotest & Repression von out of control und einen Redebeitrag vom Bündnis gegen Rechtspopulismus. Anschließend zog der Demonstrationszug am Alexanderplatz vorbei. Dort wurde noch ein Redebeitrag zum Mord an Oury Jalloh gehalten.
Dann ging es noch mal weiter Richtung Weinnmeisterstr. und die Demo wurde kurz vorm Hackeschen Markt im Laufen aufgelöst.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

In Nürnberg Am 28. Mai auf die Strasse

gegen G8 26.05.2011 - 23:19

Demobilder

Petra 26.05.2011 - 23:41
Bilder von der heutigen Berliner Demonstration gegen den G8-Gipfel im französischen Deauville.

 http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157626688325227/

Fr. 27.5.: Kundgebung gegen G8 & GES in Kiel

anticapitalista 27.05.2011 - 00:53
DER G8 IST IN DEAUVILLE, DOCH UNSER PROTEST HIER IN KIEL!

Wieso das? Nun, die vergangenen Jahre haben mehr als deutlich gezeigt, das Protest vor Ort gegen Großereignisse wie die G8- bzw. G20-Treffen, den Nato-Gipfel oder Cop15 systematisch zurückgedrängt und kriminalisiert wird. Die Tagungsorte werden zu Festungen, beschützt von haufenweise Polizei, der jedes Mittel recht ist, Demonstrierende einzuschüchtern und zu behindern. Prügelattacken mittels Schlagstöcken, Fäusten und Tritten, Wasserwerfer, das Verschießen von tonnenweise Pfefferspray und Tränengas ist keinesfalls eine Reaktion auf „gewalttätige Ausschreitungen“ oder gar die Verfehlung einzelner, sondern ein geplantes, massives Vorgehen gegen all diejenigen, die sich nicht mit den ewig gleichen Verlautbarungen der Herrschenden abfinden wollen, für die es eh keine Alternative gibt und der Kapitalismus das Ende der Geschichte markiert.
Wir wollen zeigen, dass es nicht nur anders geht, sondern anders gehen muss, damit nicht nur einige wenige, sondern alle an den schönen Dingen des Lebens teilhaben können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Sicherheitspolitik. Das heutzutage jede Demo von linken, emanzipatorischen Kräften von haufenweise Polizei begleitet wird, die jeden Anlass nutzt, um auf Demonstranten einzuprügeln, ist leider trauriger Normalzustand. Ereignisse wie Stuttgart21, die keinesfalls außergewöhnlich waren, sondern eben diesen alltäglichen Normalzustand widerspiegeln, haben dabei gezeigt, dass niemand, der auf die Straße geht, vor Repressionen geschützt ist. Es ist dabei traurig zu sehen, wie eine kritische Berichterstattung in den Massenmedien erst dann einsetzt, wenn nicht die üblichen Verdächtigen, also Autonome, Fußballfans oder KurdInnen davon betroffen sind. Aber dabei bleibt es ja nicht. Die Kriminalisierung von Blockaden von Naziaufmärschen, die Durchsuchung linker Buchläden und Projekte, das Einschleusen von Spitzeln, die europaweit agieren können, alles unter dem Motto der Extremismustheorie, die Protest gegen die herrschenden Verhältnisse als extremistisch diffamiert und mit fatalen Gleichsetzungen operiert. Und das ist nur das, was uns als progressive, emanzipatorische Kräfte direkt betrifft. Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus haben wir in den letzten Jahre eine beispiellose Verschärfung der Überwachung von staatlicher Seite erlebt. Ein Ende ist dabei noch lange nicht in Sicht. Und diese Politik macht an Ländergrenzen nicht halt.

Der Ausbau des EU-Grenzregimes in den letzten Jahren ist dafür das beste Beispiel. Die Menschen, die schon heute massivst unter den Folgen des globalen Kapitalismus zu leiden haben, in ihrer Heimat keine Perspektive mehr sehen und sich deshalb aufmachen, um in Europa ein Stück vom Kuchen anstatt ein paar mageren, keinesfalls sattmachenden Krümeln abzukommen, sehen sich mit einem menschenverachtenden, tödlichen Grenzregime konfrontiert. Angeführt von der EU-Agentur Frontex wird alles versucht, um ja niemanden nach Europa zu lassen. Massive Kontrollen und Repressionen sollen dabei Protest delegitimieren und marginalisieren, so dass am Ende alle brav an den gerechten Kapitalismus glauben, der das Leben aller besser macht.

Darauf lassen wir uns nicht ein. Wir glauben weder an das Märchen vom alternativlosen Kapitalismus noch lassen wir uns durch die Repressionen davon abhalten, auf die Straßen zu gehen und unseren Protest kundzutun, solange bis endlich dieses beschissene System zusammenbricht. Die Kundgebung soll auch der Auftakt zu den Protesten gegen das Global Economic Symposium sein, dass im Oktober hier in Kiel stattfinden wird, und in dem, wissenschaftlich angehaucht, nach neuen Lösungen gesucht wird, die Maschinerie des Kapitalismus noch geschmierter laufen zu lassen.

KUNDGEBUNG AM 27.05.2011 UM 17 UHR
BAHNHOFSVORPLATZ KIEL

soli-transparent kottbusser tor

--- 27.05.2011 - 09:47
berlin kreuzberg kottbusser tor:
soli-transparent zum protest gegen den g8:
 http://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/5764401086/in/photostream

...

Buut. 27.05.2011 - 11:11
Nach dem die Demo beendet wure waren die Bullen ziemlich Rupig, schubsten und drängelten.

Bilder

Pixxel! 27.05.2011 - 11:29

...

aaa 27.05.2011 - 12:09
Ein passender Moment:

Polizei-PM zur Demo

ticker 27.05.2011 - 22:33
Demonstration verlief überwiegend störungsfrei
Mitte


Eine Demonstration, die gestern Abend durch Mitte führte, verlief überwiegend störungsfrei.
Unter dem Motto “G 8 ist überall. Wir auch“ liefen rund 600 Demonstranten gegen 18 Uhr 30 vom Antreteplatz am Rosenthaler Platz los. Nachdem der Aufzug gegen 19 Uhr 15 die Weidendammer Brücke erreicht hatte, fand die erste Zwischenkundgebung statt. Hier verteilten einzelne Aufzugsteilnehmer in Plastiktüten verpackte Schaumstoffteile, welche dem Äußeren nach wie Kleinpflastersteine aussahen. Als der Versammlungsleiter die Versammlungsteilnehmer über seinen mitgeführten Lautsprecherwagen bat, die eingesetzten Polizeibeamten nicht zu bewerfen, wurden Einsatzkräfte am Aufzug vereinzelt mit Schaumstoffteilen beworfen. Einige Demonstranten warfen Unter den Linden mitgeführte Schaumstoffteile auf an der Aufzugstrecke liegende Geschäfte, die dadurch jedoch nicht beschädigt wurden.
Im weiteren Verlauf der Demonstrationsstrecke erreichten die Versammlungsteilnehmer den zweiten Zwischenkundgebungsort in der Karl-Liebknecht- Ecke Memhardstraße. Nach deren Beendigung verringerte sich die Teilnehmerzahl auf 500 Personen.
In der Neue Schönhauser- Ecke Rosenthaler Straße brannten einige Versammlungsteilnehmer ohne Auswirkungen Pyrotechnik ab. Unmittelbar vor Erreichen des Endplatzes in der Straße An der Spandauer Brücke Ecke Dircksenstraße beendete der Versammlungsleiter den noch in der Bewegung befindlichen Aufzug. Rund 200 an der Aufzugsspitze mitlaufende Teilnehmer setzten jedoch ihren Weg über den Endplatz hinweg in der Dircksenstraße fort. Einsatzkräfte der Polizei, die diese Personengruppe begleiteten, verhinderten, dass die Demonstranten geschlossen weiter liefen, worauf sich die ehemaligen Teilnehmer entfernten.
Gegen 20 Uhr 30 warf ein ehemaliger Demonstrant in der Dircksen- Ecke Rochstraße eine Flasche in Richtung von Polizeibeamten, die jedoch nicht verletzt wurden.
Anwohner alarmierten gegen 20 Uhr 50 die Polizei, nachdem drei schwarz gekleidete Personen Steine auf das Haus einer Wohnungsbaugesellschaft in der Rathausstraße geworfen und beschädigt hatten. Anschließend konnten die Täter sich unerkannt entfernen.
Gegen 21 Uhr beschädigten bislang Unbekannte durch einen gezielten Flaschenwurf ein Einsatzfahrzeug der Polizei in der Karl-Liebknecht-Straße. Die Kriminalpolizei ermittelt nun unter anderem wegen Landfriedensbruchs und Sachbeschädigung.

 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/345831/index.html

Demo im Referatsmitschnitt hörbar

Denker 29.05.2011 - 15:50
Beim Audio-Mitschnitt zum Referat "Kuba nach dem sechsten Parteitag" ( http://de.indymedia.org/2011/05/308568.shtml) kann man übrigens auch kurz mal die Demo hören.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

die demo — farid

Kraftvoll und Entschlossen!! — Gemeiner Linker aus Berlin

G8 Gute Nacht — Ergänzer

War ne gute Demo. — Thorten Schneidar