Griechenland geht ab

... 25.05.2011 23:48 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
Dies ist eine Übersetzung eines Blog-Eintrages des englischsprachigen Blogs www.occupiedlondon.org/blog von 23:50 GMT + 2h
"Welche Zeit ist es? Zeit für sie alle zu gehen" Zehntausende gehen auf die Straßen Griechenlands, gegen die Krise
In einer Serie von Demonstrationen und Versammlungen, ungesehen in Griechenlands jüngster turbuleneter Geschichte, sind Zehntausende auf die Straßen gegangen mit der Forderung an aller Politiker_innen zu gehen, in einer Ähnlichen Mobilisierung wie diejenige, die erst vor einigen Tagen Spanien erschütterte. In Athen versammelten sich schätzungsweise 20.000 auf dem Syntagma Platz; in Thessaloniki schätzungsweise 5.000 vor dem weißen Turm der Stadt. Viele Tausend versammelten sich in Patras, Volos, Chania, Ioannina and Larisa, und anderen Städten.
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Ergänzungen

Update um 1:00GMT + 2h

... 26.05.2011 - 00:21
Syntagma Platz, Athen. Tausende scheinen sich darauf vorzubereiten, die Nacht mit Zelten und Klappbetten auf dem Platz zu verbringen. Eine improvisierte öffentliche Versammlung wurde bereits durchgeführt; Menschen versammeln sich in Gruppen, diskutieren, nähern sich immer wieder Slogans rufend dem Parlament. Es werden definitiv noch viele von ihnen morgen früh hier sein.

Eine ganz gute Überblicksseite

... 26.05.2011 - 00:48
mit Fotos, Video und Artikeln in Spanisch und Englisch scheint die hier zu sein:

 http://gobundlr.com/b/greekrevolution

11.6. Berlin, Soli für griechische Gefangene

interabend 26.05.2011 - 01:14
Am Samstag dem 11.6. gibts ab 22 Uhr ne Soliparty in Berlin-FHain im Supamolly, Jessnerstr. 41 für griechische Gefangene und Rote Hilfe.

Das Soli für Griechenland soll an den Solidaritätsfonds in Griechenland gehen, mit dem strömungsübergreifend Gefangene und von Repression betroffene AktivistInnen der Revolten in Griechenland unterstützt werden.
Bands: Kapelle Vorwärts - klassenkampfpunk, Säärelä - finnenpunk, AlexArmS - hardcorepunk

Infos:  http://international.blogsport.eu

Volksabstimmung über "Sparmaßnahmen"?

Die 300 vom Syntagma 26.05.2011 - 15:08
Da die Troika den parteiübergreifenden Konsens für weitere Plünderungen Griechenlands durchsetzen will, werden jetzt die Stimmen nach einer Abstimmung der Bevölkerung immer lauter.
- Selbst griechische mittelständische Unternehmerverbände drohen sich auf die Seite der Streikenden zu stellen, weil erneute Steuererhöhungen nicht das Großkapital betreffen, sondern jetzt auch bisher steuerbefreites Kleingewerbe unter 12.000 €.
-Besetzungen in Piräus, weil der Hafen dem Volk gehört.
-Weitere Streik/Aktionstage für 4. und 21. Juni angekündigt



Griechenland: Proteste gegen neue Sparmaßnahmen

erschienen am 25.05.2011 um 13:39 Uhr

Griechenland / Athen. Angesichts der neuen Maßnahmen zur Begrenzung des Haushaltsdefizits, die die Regierung am Montag ankündigte, beschlossen die beiden größten Gewerkschaften des Landes – Öffentlicher Dienst (ADEDY) und die der Privatwirtschaft (GSEE) – eine Protestkundgebung am 4. Juni um 11.00 Uhr am Athener Klafthmonos-Platz, dem „Platz der Tränen". Am 21. Juni soll möglicherweise ein 24-stündiger Generalstreik folgen. Bereits am 28. Mai will sich zudem die der kommunistischen Partei nahestehende Gewerkschaft PAME, um 11.00 Uhr, zu einer Protestkundgebung am Omonia-Platz treffen.
Unterdessen machte auch eine neu gegründete Facebook-Gruppe auf sich aufmerksam, die sich „Empörte am Syntagma-Platz" nennt. Ziel der offenbar nach spanischem Vorbild gegründeten Gruppe sind friedliche Treffen, um gegen einschneidende Sparmaßnahmen zu protestieren. Das erste Treffen erfolgt heute Abend um 18.00 Um am Syntagma-Platz. Ähnliche Facebook-Gruppen haben sich auch für Thessaloniki und Patras, die zweit- bzw. drittgrößte Stadt des Landes, gebildet. Die Gruppe von Thessaloniki trifft sich am weißen Turm und die von Patras am Georgiou-Platz. Als Anregung dieser neu formierten Gruppen gilt die Aufschrift eines spanischen Plakates mit der Aufschrift: „Leise, weckt die Griechen nicht!"

Sitzstreik der Hafenarbeiter

Eine Gruppe von Hafenarbeitern führte in Piräus in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch einen Sitzstreik durch. Damit protestieren sie gegen eine bevorstehende Privatisierung des Hafens von Piräus. Ihrer Ansicht nach hätte die Regierung weder das politische noch das soziale Recht, die Häfen von Piräus und Thessaloniki zu verkaufen. Diese seien „von den Arbeitern mit Mühe aufgebaut worden, um der Öffentlichkeit und dem gesellschaftlichen Interesse zu dienen". Um 14.00 Uhr hatten Vertreter der Hafenarbeiter ein Treffen mit dem Minister für Meeresangelegenheiten Jannis Diamantidis. Für den Verkauf der zwei großen griechischen Häfen an Privat hatte sich nicht nur die PASOK, sondern auch Antonis Samaras, Vorsitzender der größten Oppositionspartei des Landes, Nea Dimokratia, nach einem Treffen mit dem Premierminister am Dienstag ausgesprochen.

Besetzung der Verwaltungsbüros der Hellenic Postbank

Zudem besetzen heute zum zweiten Tag die Angestellten der Hellenic Postbank die Verwaltungsbüros ihres Unternehmens. Die Mitarbeiter protestieren damit gegen eine bevorstehende Privatisierung dieser bisher zum Teil im Staatsbesitz befindlichen Bank. Der öffentlichen Hand gehören 34 % der Postbank, diese könnten aber bis Ende des Jahres möglicherweise ganz in private Hände übergeben werden. Privatisiert werden könnten zudem weitere 10 %, die der griechischen Post ELTA. Die Gewerkschafter haben angekündigt, ihre Proteste fortzusetzen.
Mit einer 48-Stündigen Arbeitsniederlegung antworteten die Angestellten der griechischen Telekommunikationsgesellschaft OTE auf die ins Auge gefasste Privatisierung der restlichen 16 % des Unternehmens, die noch dem Staat gehören. Der Verkauf an die Deutsche Telekom, die bereits 30 % der Anteile besitzt, soll noch in diesem Quartal abgewickelt werden.

Weitere einschneidende Maßnahmen

Hintergrund für die Proteste sind aber nicht nur die geplanten Privatisierungen, sondern auch einschneidende Sparmaßnahmen, die die Regierung während einer Kabinetts-Sitzung am Montag angekündigt hatte. Im sogenannten „mittelfristigem Programm" ist eine Abschaffung der Steuerbefreiung für Einkommen bis 12.000 Euro erörtert worden. Zudem sollen die Straßennutzgebühren für 2012 abermals angehoben werden. Außerdem sollen einige Produkte der mittleren Mehrwertsteuer von 13 % auf den Höchstsatz der Mehrwertsteuer von 23 % angehoben werden. Dies betreffe aber lediglich Café's und Restaurants – hieß es – und soll erst ab September gelten, damit die für das Land sehr wichtige Tourismusbranche davon nicht betroffen werde. Die Verbrauchersteuer bei Erfrischungsgetränken, Säfte, Mineralwasser und Erdgas soll ebenfalls angehoben werden. Sozialhilfe soll unter noch strengeren Kriterien gewährt werden als bisher.

Mögliches Referendum angesprochen

Die Gewerkschaft ADEDY und GSEE bezeichneten diese neuen Maßnahmen als „soziale Brutalität", die in einem „neuen Teufelskreis" münden würden. Das Lebensniveau der Griechen damit um weitere 20 % sinken. Premierminister Jorgos Papandreou schloss ein „Referendum" nicht aus, nachdem der Vorsitzende des Industrieverbandes SEV, Dimitris Daskalopoulos, am Mittwoch, einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet hatte. Damit würde die Regierung dem Volk persönlich die Frage stellen: „Rettung unter hohen Kosten oder Bankrott." Ähnliche Gedanken soll der Premierminister bereits am Montag angedeutet haben, nachdem er großen Widerspruch nicht nur aus den Reihen der Oppositionsparteien erntete, sondern auch aus der eigenen Partei. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Das Bild zeigt ein Plakat am Athenern Syntagmaplatz, auf dem eine Bürgerbewegung eine Volksabstimmung über das mit der „Troika" vereinbarte Memorandum fordert.)
 http://www.griechenland.net/news_details.php?siteid=11501

Elá, Malaka!

straw dogs 27.05.2011 - 17:03
„Empörte des Syntagma-Platzes“ in Griechenland wollen ganz Europa erobern

erschienen am 27.05.2011 um 13:49 Uhr

Mehr als 10.000 Demonstranten, die sich „Empörte des Syntagma-Platzes“ nennen, protestierten am Donnerstag – trotz massiver Regenfälle – friedlich vor dem Parlament in der griechischen Hauptstadt Athen. Für heute 18.00 Uhr wurde ein weiterer Protest am gleichen Ort angekündigt. Auch in anderen Städten Griechenlands, in Thessaloniki, Patras, Veria, Volos, Tripolis, Kalamata und Chania wurde gegen die neuen strikten Sparmaßnahmen der Regierung protestiert.
Die Proteste der „Empörten“ aus Griechenland und Spanien soll nun nach Vorstellungen der Initiatoren auch ganz Europa erreichen. „Europäer Wacht auf – lasst uns ein besseres Leben kreieren – last uns reden, lasst uns treffen, lasst uns alles verändern!“ heißt es auf der neu gegründeten Facebookseite: „European Revolution 29th May – all cities of Europe“ zu Deutsch: „Europäische Revolution des 29. Mai – alle Städte Europas“. Gegründet wurde diese Seite in Zusammenarbeit von griechischen und spanischen Aktivisten. Bis Freitagvormittag hatten mehr als 34.000 Personen via Facebook gemeldet, dass sie am kommenden Sonntag auf dem zentralen Platz ihrer Stadt, in der sie leben, zum Protest erscheinen werden.
Die Idee für diese Bewegung stammt ursprünglich aus Spanien. Nach Griechenland sprang der Funke über, als in Spanien während eines Protestes ein Transparent gezeigt wurde, auf dem auf Spanisch zu lesen war: „Nicht so laut, weckt die Griechen nicht“. Die Idee soll angeblich von griechischen Stundeten stammen, die in Spanien studieren.
Am Donnerstag war vor dem Athener Parlament ein ähnliches Transparent zu sehen: auf einer Italienischen Flagge stand auf Italienisch: „Leise, weckt die Italiener nicht“.
Der Protest in Griechenland richtet sich vor allem gegen erneute Sparmaßnahmen der Regierung, durch die das Land aus der Finanz- und Wirtschaftskrise gelangen soll. Dabei kommt es zu Gehaltskürzungen, die Mehrwertsteuer wurde inmitten eines Jahres mehrfach erhöht, die Kaufkraft der Griechen fällt und auch die Arbeitslosigkeit steigt rasant an
 http://www.griechenland.net/news_details.php?siteid=11517

solidarität aus Germany SN

frühaufsteher 29.05.2011 - 21:25
in schwerin besetzten menschen die öffentlichen plätze um sich solidarisch mit allen menschen zu zeigen.

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