Block Brokdorf: AKW-Massenblockaden im Juni
Mit Brokdorf nimmt die Anti-Atom-Bewegung nicht nur bewusst eins der angeblich nicht ganz so unsicheren Atomkraftwerke ins Visier, die nach dem Willen der Bundesregierung mindestens noch ein weiteres Jahrzehnt Atommüll und Unfallrisiken produzieren sollen - sie wendet sich auch wieder einem Symbol ihrer eigenen Geschichte zu: Brokdorf konnte erst nach jahrelangen heftigen Auseinandersetzungen am Bauzaun und einem mehrjährigem Baustopp fertiggestellt werden.
Gleichzeitig geht es den AktivistInnen darum, nach mehreren erfolgreichen Großdemos seit März und nach den für den 28.05. geplanten Demonstrationen in zahlreichen Großstädten deutlich zu machen, dass die Anti-Atom-Bewegung es nicht dabei belässt, ihren Protest auf die Straße zu tragen, sondern die Stilllegung von Atomanlagen gegebenenfalls auch gegen die geltenden Gesetze durchsetzen kann und wird.
Die Blockaden in Brokdorf sollen nach dem Vorbild erfolgreicher Massenaktionen wie beim G8-Gipfel in Heiligendamm nicht nur ein unübersehbares und unmissverständliches Symbol dieser Positionen sein, sondern auch effektiv blockieren, den Ablauf der Revisionsarbeiten stören und so das Wiederanfahren des Reaktors zumindest verzögern. Mit Aktionstrainings wollen die BlockiererInnen sich auf das Überwinden von Polizeisperren und den Umgang mit Räumungsversuchen vorbereiten.
So beschreibt der Aktionskonsens von Block Brokdorf die Aktion: "Unser Ziel ist zu blockieren, d.h. wir werden Polizeiabsperrungen überwinden, sie wegdrücken, sie umgehen oder geschickt durch sie hindurchfließen. Wir lassen uns nicht stoppen, bleiben nicht stehen und steigen nicht auf mögliche Eskalationstrategien der Polizei ein. Unser Ziel ist es, die Blockadepunkte zu erreichen."
Die Idee zu Block Brokdorf entstand auf der Frühjahrskonferenz der Anti-Atom-Bewegung in Kassel im April, seitdem hat sich die Kampagne auf mehreren bundesweiten Treffen weiter formiert und Vorbereitungen für mehrtägige Massenblockaden in die Wege geleitet.
Die Kampagne ruft Interessierte dazu auf, selbst Aktionstrainings und Informationsveranstaltungen zu organisieren und bietet Unterstützung durch TrainerInnen, ReferentInnen und Mobilsierungsmaterial an, das über die Homepage bestellt werden kann.
Beifall für den Plan gab es u.a. von der Kampagne "Castor Schottern", die sich bereits auf den für den Herbst geplanten Castortransport nach Gorleben vorbereitet. Doch ob der überhaupt rollt, dürfte auch davon abhängen, wieviel Gegenwind den Atomkonzernen und deren FreundInnen in der Regierung schon im Juni entgegenweht...
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
pressereaktionen
http://www.neues-deutschland.de/artikel/198206.ausstieg-selber-machen.html
Mobilclip
Bunt ist nicht Schwarz, aber...
Block Brokdorf erklärt sich mit allen Widerstandsformen solidarisch. Selbstschutzmaßnahmen, Vermummung, etc. sind ausdrücklich von unserem Aktionskonsens gedeckt. Selbstbestimmt und vielfältig. Für einen bunten Widerstand! Aktionskonsens und mehr unter: www.block-brokdorf.org
Schwarz ist auch bunt!
akw esenshamm
ALLE ATOMANLAGEN ABSCHALTEN - WELTWEIT UND SOFORT!!!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Jingle
Seit ihr Rassisten?
Als ich weiterlass stellte ich fest, dass es um Atommeiler geht. Aber wieso ist dann auf dem Plakat eine Moschee zu sehen? Als ich genauer hinsah stellte ich fest, es soll wohl ein AKW sein. Krass, dachte ich mir, wieso nehmen die den ein Bild, dass erst bei nahem Rangehen ein AKW erkennen lässt? Irritiert zog ich von Dannen. Das Plakat habe ich trotzdem abgerissen und werde ich auch weiterhin machen. Wer soll schon merken, dass es keine Moschee, sondern ein AKW sein soll?