[B] Atomforum auf dem Rückzug
Der angekündigte Demonstrationszug zum Kino Kosmos drohte nun aber die Feierlaune so sehr zu dämpfen, dass das Dinner kurzerhand abgesagt wurde. Die Demonstration unter dem Motto "Die Atomlobby treffen - Atomforum blockieren" wird dennoch um 17 Uhr am Schlesischen Tor beginnen. Die Route führt aber nicht zum Kino Kosmos, sondern einmal durch Kreuzberg und dann zum Alexanderplatz, wo bereits am Sonntag, 17 Uhr, das Widerstandscamp seine Pforten öffnet. Entlang der Strecke wird die Demo auf einige Protagonisten der Atom-Mafia treffen. Mensch darf gespannt sein.
Derweil macht sich das Atomforum auch in den folgenden Tagen rar. Jener Verein der laut Satzung "die friedliche Nutzung der Kernenergie in Forschung und Anwendung im Dialog mit Öffentlichkeit und Gesellschaft in Deutschland" fördern und "die Öffentlichkeit sachorientiert auf dem Gebiet der friedlichen Kernenergienutzung" informieren will, jener Verein also, scheut in diesen Tagen das Licht der Öffentlichkeit.
Journalistinnen und Journalisten wurden keine Akkreditierungen für die Tagung ausgestellt. (Außer sie stehen auf der Gehaltsliste der Atom-Mafia, wie dies bspw. bei Michael Spreng und Jan Fleischhauer der Fall ist.) Kurz und knapp war das Schreiben, das interessierte Pressevertreter_innen erhielten, die von der Tagung berichten wollten:
"Sehr geehrte(r) ...,
vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr damit verbundenes Interesse an der Jahrestagung Kerntechnik 2011.
Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass sich der Veranstalter aufgrund der aktuellen Situation gegen die Akkreditierung von Jounalisten zur Tagung ausgesprochen hat.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
CPO HANSER SERVICE GmbH"
Im Gegensatz zu den letzten Jahren, versucht die Atomlobby also - aus gegebenem Anlass bzw. "aufgrund der aktuellen Situation" - abzutauchen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser (strategische) Rückzug erst der Anfang ist.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen