Krawallangst: Florainvestor mit Kreditproblem

squat the city! 25.04.2011 13:27 Themen: Freiräume
In der heutigen Taz erklärt Flora Investor Kretschmer die Rote Flora so schnell wie möglich das Gebäude verkaufen zu wollen. Der Grund sind Finanzprobleme. Seit Einführung der Risikobewertung durch die Basel-II-Regelungen sieht sich Kretschmer vor Problemen aus Angst vor Krawallen: "Da habe ich ein unglaublich schlechtes Ranking bekommen." Die Banken fürchteten, dass Proteste von Rotfloristen vor seinen anderen Objekten die Mieteinnahmen sinken lassen könnten, und verlangten von ihm deshalb höhere Eigenkapitalquoten und höhere Zinsen. Dies mache mittlerweile "einen hohen sechsstelligen Betrag pro Jahr aus".
Kretschmer setzt den Senat öffentlich unter Zugzwang "Solle alles im Großen und Ganzen so bleiben wie bisher, wie es Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) bereits angedeutet hat, müsse man miteinander ins Gespräch kommen. Er selbst sei auch der Auffassung, dass die Flora erhalten bleiben sollte. Doch gleichzeitig sei er nicht mehr gewillt, die hohen "Kollateralkosten" weiter zu tragen."
 http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/keine-lust-auf-kollateralkosten/

Er sei an einer "friedlichen Lösung" interessiert, (Die Räumungsdrohung für den Fall eines offen gehaltenen Verkaufes lässt ihn darin allerdings unglaubwürdig erscheinen), bekomme er von Stadt der Stadt aber keine Gesprächsbereitschaft würde er aber an privat verkaufen. Er behauptet in diesem Zusammenhang ein konkretes Angebot mit zeitlicher Befristung zu haben. "Es gibt mindestens ein definitives Kaufangebot und dieses Kaufangebot hat eine Befristung. Ich muss es nur annehmen, aber ich wünsche mir eine friedliche Lösung mit der Stadt", sagt Kretschmer, der nach eigenen Angaben eine "kurzfristige Lösung" wünscht.

Wie weit Kretschmer nur pokert ist offen. Dennoch ist der Senat unter Zugzwang das Gebäude vom Markt zu nehmen, sofern eine mögliche Räumung durch private Investoren verhindert werden soll. Der SPD Senat geht in der Frage um eine Räumung immer noch auf Tauchstation mit dem Verweis man sehe keine anderen Investoren.

Die Folgekosten für Kretschmer dürften im Falle eines privaten Verkaufes die möglichen Ersparnisse bei weitem übersteigen. Derweil planen politische Initiative um die Rote Flora den Widerstand. In einem Interview mit dpa erklärte eine Floristin «Ich glaube, dass es ein langer Widerstand wird». Es werde Auseinandersetzungen geben. «Es wäre gelogen, so zu tun, als wäre das nicht so.» Am gestrigen Abend konnten die Besucher_innen der Piazza schon mal sehen wie es geht. Vor der Flora wurden Szenen der Barrikadentage in der Hafenstraße und in Kopenhagen vorgeführt. Teile der Fahrsprur wurden vom interessierten Publikum zwischenzeitlich blockiert.
 http://www.morgenpost.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/hamburgschleswigholstein_nt/article1618984/Rote-Flora-Besetzer-kuendigen-Widerstand-an.html

Von den Auseinandersetzungen um die Besetzung des Finanzamtes in Altona wurde mittlererweile ein Videobericht von  http://www.feuerloescher-tv2.blogspot.com veröffentlicht der einen von mehreren Pfeffersprayeinsätzen vor dem Gebäude dokumentiert. Mehrere Polizeibeamte verschanzen sich schließlich hinter einem Gitter um Proteste fernzuhalten. Anschließend wird gefilmt, wie die Pressevertreter_innen von Polizeibeamten nicht zum Haus und der Besetzung gelassen werden.
 http://www.youtube.com/watch?v=Y0AUUWvxzjc&feature=player_embedded

Währenddessen geht die Mobilisierung zu einer breiten Solidaritätsdemo am 30.4. weiter. Der Demoauftakt wurde aus Rücksicht auf die antifaschistischen Proteste in Bremen um eine Stunde verlegt. In Hamburg werden mehrere tausend Menschen aus unterschiedlichen Spektren erwartet. Vor politischen Projekten und Konfliktorten der Stadt sollen im Rahmen einer Route durch St. Pauli und Altona unterschiedliche Protestfelder verknüpft werden. Im Anschluss an die Demonstration in der Nacht auf den 1. Mai werden von Politik und Medien Auseinandersetzungen mit der Polizei befürchtet.
 http://de.indymedia.org/2011/04/305583.shtml

Auch im Rahmen der „Stadt für Alle – Alles für Alle“ Demo am 30.04 in München um 18 Uhr am Weißenburger Platz wird inzwischen zu einem Rote Flora Bleibt Soliblock aufgerufen. Am Donnerstag wurde sich im Kafe Marat bereits zum basteln getroffen. Aus Umzugskisten, Schuhkartons etc. entstand Material für einen „Häuser-Block“, Überwachungskameras und allerlei mehr. Es wird aufgerufen weitere "schicke Schilder, Transparente und was Euch sonst noch so einfällt" zu erstellen.
 http://stadt.blogsport.de/aufrufe/aufruf-zum-rote-flora-bleibt-soliblock/
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

"Nur Wasserwerfer machen wacher"

stern.de 25.04.2011 - 14:14
Der "Roten Flora" droht Räumung
Die seit Jahren im Zentrum von Krawallen stehende linksautonome "Rote Flora" in Hamburg soll verkauft werden. Den Besetzern droht nach gut 21 Jahren die Räumung. Einen ersten Vorgeschmack auf ihren Widerstand könnte es schon am Wochenende bei den 1. Mai-Demonstrationen geben .....
 http://www.stern.de/politik/deutschland/nur-wasserwerfer-machen-wacher-der-roten-flora-droht-raeumung-1678019.html

BESETZUNG DES ALTONAER FINANZAMTS

taz 25.04.2011 - 18:56
Autonome auf Expansionskurs
Überraschend besetzten am Samstag 80 Personen das ehemalige Finanzamt Altona. Die Berichterstattung wurde von der Polizei stark eingeschränkt.
 http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/1/autonome-auf-expansionskurs/

Hamburg vor dem 30. April - Ein neues sozial-

fsk-hh.org 25.04.2011 - 19:48
Hamburg vor dem 30. April - Ein neues sozial-kulturelles Zentrum ist am Start
Im Rahmen der "Recht auf Stadt" Aktivitäten kam es am Samstag zu einer Besetzung eines seit 5 Jahren leerstehenden städtischen Gebäudes mit anschließender Räumung. Gegen die Presseberichterstattung und gegen Sympathisierende vor dem Gebäude ging die Polizei unrechtmäßig vor. Korrespondenz
 http://www.freie-radios.net/40626

Muskelspiele um die Rote Flora

taz 26.04.2011 - 00:27
Rotfloristen machen mobil, Kretschmer macht weiter Druck

Nach der Verkaufsankündigung des Rote-Flora-Eigentümers Klausmartin Kretschmer richten sich die Besetzer auf eine lange Auseinandersetzung ein. "Ich glaube, dass es ein langer Widerstand wird", sagt eine der AktivistInnen. Es werde Auseinandersetzungen geben. Eigentümer Kretschmer fordert eine "kurzfristige Lösung" für den Verkauf der Flora. Er habe ein definitives Kaufangebot erhalten, das befristet sei. "Ich muss es nur annehmen", sagt Kretschmer.

Indes haben sich Flora-Unterstützer, die sich "Wendy und ihre autonomen Pferdefreunde" nennen, gegenüber der taz zur Brandstiftung auf die Transporter der Polizei-Pferdestaffel bekannt. Es sei ihnen um die "Vorbereitung der kommenden Kämpfe" gegangen, heißt es in einer Bekenner-Email.
 http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/?dig=2011%2F04%2F26%2Fa0161&cHash=e342117908

presseparanoia

zum wochenende 26.04.2011 - 12:24
Abendblatt
Polizei fürchtet Unterbesetzung bei Mai-Krawallen
Linke stürmen ehemaliges Altonaer Finanzamt und kündigen weitere Aktionen an. Die Polizei erwartet ein arbeitsreiches Wochenende.
 http://mobil.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article1867101/Polizei-fuerchtet-Unterbesetzung-bei-Mai-Krawallen.html

1. Mai: Polizei rechnet mit Krawallen
Aktion vor der Roten Flora angekündigt
Mit massiver Polizeipräsenz sollen in der Nacht zum 1. Mai in Hamburg Ausschreitungen verhindert werden. Neben den eigenen Hundertschaften, den Alarmabteilungen und den Einsatzzügen sollen kommendes Wochenende auch zehn auswärtige Hundertschaften hauptsächlich im Schanzenviertel im Einsatz sein. Experten, wie der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Joachim Lenders, rechnen dennoch mit "erheblichen Ausschreitungen", die es vor dem Hintergrund eines möglichen Verkaufs der Roten Flora in dieser "traditionellen" Krawallnacht geben wird.
 http://m.welt.de/article.do?id=%252Fprint%252Fdie_welt%252Fhamburg%252Farticle13265170%252F1-Mai-Polizei-rechnet-mit-Krawallen

Gemeinsame Anreise aus Kiel

... 26.04.2011 - 16:54
zur überregionale Demo am 30.4. in Hamburg

Treffen: 14.00 Uhr Hauptbahnhof
Abfahrt: 14.21 Uhr mit dem RE

Und vorher zum Tierbefreiungsblock!

vegan 26.04.2011 - 18:40
Am Samstag, den 30.04.2011 ist in Hamburg im Rahmen des Internationalen Tages zur Abschaffung der Tierversuche*, eine Demonstration durch die Innenstadt mit dem Motto “Zeichen setzen” geplant. Die Veranstalter_innen sind die Ärzte gegen Tierversuche e.V.

Wir werden wie auch die Ärzte gegen Tiervesuche e.V. und andere beteiligte Gruppen für die Abschaffung von Tierversuchen auf die Straße gehen. Unser Anliegen ist dabei jedoch den Kampf gegen Tierversuche in den größeren Rahmen der Befreiung aller Tiere aus dem gesellschaftlichen Unterdrückungsverhältnis einzuordnen. Wir lehnen also die Versuche an Tieren nicht aus dem Grund ab, weil sie übermäßige Nutzung, also die “Quälerei”, von Tieren darstellen, sondern weil die Nutzung der Tiere als solche ein Problem darstellt. Uns geht es nicht um die Verbesserung der Haltungsbedingungen, größere Käfige, schmerzfreie Tötungsmethoden, sondern um die Abschaffung der Käfige und die Beendigung der Gewalt gegen Tiere.

Wir wissen, dass wir damit im Widerspruch zu Vorstellungen zahlreicher anderer beteiligter Gruppen stehen, denen es um die Abschaffung “unzeitgemäßer” oder “unverhältnismäßiger” Formen der Tierausbeutung geht. Dennoch wollen wir die Demonstration kritisch-solidarisch begleiten.

Mit Hilfe von Infotischen, Redebeiträgen, Schildern, Flyern, Transparenten und einzelnen Gesprächen wollen wir unsere Botschaft unüberseh- und unüberhörbar machen. Damit dies gelingt und die “Stimme für Tierbefreiung” auf der Demonstration eine eindrucksvolle Kraft entfalten kann, ist eine entsprechende Beteiligung von Tierbefreier_innen an der Veranstaltung erforderlich. Es werden allgemein sehr viele Teilnehmer_innen erwartet, und so ist es außerordentlich wichtig, dass wir mit ganz vielen Aktivist_innen durchgehend präsent sind. An allen Ecken und Enden der Demonstration sollen Flyer verteilt werden, sowie zahlreiche Gespräche mit anderen Teilnehmer_innen entstehen.

In der darauffolgenden Woche, am Samstag, den 7.5. ist von unserer Seite noch eine Infoveranstaltung mit leckerem veganen Essen (VOKÜ) geplant. Bei der Veranstaltung sollen grundlegende Informationen zum Thema Tierbefreiung/Tierrechte vermittelt werden. Die Veranstaltung ist hauptsächlich an die Demonstrationsteilnehmer_innen gerichtet, die sich in den oben genannten Bereichen weiterführender informieren wollen, jedoch für alle Interessierten offen. Das Thema des Vortrages lautet „Warum Tiere keine Ware sind“ - Vortrag zur Einführung in das Thema Tierrechte

Wir sehen uns dann auf der Demo!

Hier der Ablaufplan: 08.00 – 10.00 Uhr Aufbau der Stände auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz 10.00 – 17.00 Stände 12.00 – 13.30 Demozug durch die Innenstadt mit Zwischenkundgebung auf dem Gänsemarkt 13.30 – 16.30 Kundgebung mit Ansprachen und Live-Musik auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz ca. 17.00 Ende der Veranstaltung

Sa., 7. Mai 2011, 20.00 Uhr:
Vokü + Vortrag: „Warum Tiere keine Ware sind“ - Vortrag zur Einführung in das Thema Tierrechte
Café Knallhart, Von-Melle-Park 9, Uni-Campus, Hamburg

* http://www.tag-zur-abschaffung-der-tierversuche.de/

Weitere Infos folgen auf www.tierbefreiung-hamburg.org

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an

Hamburg City — antifa