[B]Klassenkämpferische Mobi zum 1. Mai

Klassenkampfblock 20.04.2011 13:03 Themen: Soziale Kämpfe
Seit 2009 gibt es den klassenkämpferischen Block, eine Initiative von GewerkschaftsaktivistInnen, linken Gruppen und Einzelpersonen. 2011 steht der Block unter dem Motto "Tag des Zorns- Spaltung überwinden, Zusammen kämpfen, Klassenkampf organisieren". Dazu gibt es eine 8-seitige Mobilisierungszeitung, die unter anderem Interviews und Artikel zu Hartz IV, dem GDL-Lokführerstreik, den Arbeitsbedingungen im Krankenhaus, aber auch zu Stadtteilkämpfen und den Massenblockaden gegen die Nazis in Dresden beinhaltet. Außerdem organisiert der Klassenkämpferische Block Veranstaltungen im Vorfeld des 1. Mai.

Mobilisierung zum 1. Mai 2011


Bereits am 21. April 2011 findet am Rathaus Neukölln um 20:30 Uhr eine Videokundgebung des Klassenkämpferischen Blockes zur Mobilisierung zum 1. Mai unter dem Motto „Internationale Kämpfe im Betrieb und auf der Straße“ statt. Bei der Videokundgebung wird es Videoclips zu Streiks von Putzkräften in Frankreich, zu den Protesten gegen das Anti-Gewerkschaftsgesetz in Wisconsin, USA, zu den gewerkschaftlichen Massenprotesten in Ägypten, zu Arbeitskämpfen in China, zu Protesten gegen Leiharbeit in Bremen sowie den antifaschistischen Blockaden in Dresden geben. Außerdem Informationen zum 1. Mai.

Am 27.04.2011 wird es eine weitere Mobilisierungsveranstaltung und Videokundgebung geben, diesmal in Friedrichshain, von den Interkomms, die auch Teil des Klassenkämpferischen Blockes sind. Unter dem Motto „Selbstorganisierung in Venezuela“ wird die Veranstaltung um 19 Uhr im Stadtteilladen Zielona Gora mit dem Venezuela-Experten und Autor Dario Azzellini stattfinden. Er wird über die Entwicklung in Venezuela am Beispiel der Kommunen und Fabriken zeigen, wie sich in Venezuela Formen der Selbstorganisation durchsetzen.

Danach wird es eine Videokundgebung um 21 Uhr auf dem Boxhagener Platz geben. Unter dem Motto „Der Kapitalverwertung im Stadtteil und am Arbeitsplatz Grenzen setzen“, wird es Redebeiträge und Videos zu Kämpfen im Stadtteil und am Arbeitsplatz geben. Zum Abschluss wird der Film Großer Aufwasch im Subunternehmen gezeigt. Der Film geht über den langen, erfolgreichen Kampf migrantischer Reinigungskräfte gegen die Hotelkette Accor in Frankreich.

Als letzte Aktion vor dem 1. Mai wird es einen zweitägigen Kongress unter dem Motto „Europaweite Angriffe auf das Streikrecht – Wir wehren uns gemeinsam! „ geben. Dort werden internationale Vertretern der Basisgewerkschaften FIOM, CUB (Italien), CGT, SAT (Spanien), SUD (Frankreich), Serpiem 80, Inicjatywa Pracownicza (Polen) dabei sein. Das Forum Betrieb, Gewerkschaft und soziale Bewegung, der Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin und das Komitee für gewerkschaftliche Freiheit in Berlin organisieren die Veranstaltung. Der Kongress beginnt am 29.04.2010 um 18.30 mit einer Veranstaltung mit Film im Südblock in Kreuzberg und geht am 30.04.2010 um 10 Uhr in Haus der Demokratie mit Workshops weiter.

Anlässlich des 1. Mai 2011 hat der klassenkämpferische Block eine Massen-Zeitung herausgebracht, die im Vorfeld des 1. Mai im Stadtteil, vor Betrieben und auf Demonstrationen verteilt wird. Sie enthält auf acht Seiten Artikel und Interviews, unter anderem zu Hartz IV, Leiharbeit, dem Streik der Lokführer, zu Militarisierung und zur Verdrängung aus dem Stadtteil.

1. Mai 2011 – Tag des Zorns


Der klassenkämpferische Block wird sich unter dem Motto „Tag des Zorns - Spaltung überwinden – Zusammen kämpfen – Klassenkampf organisieren“ an der DGB-Demonstration und bei der revolutionären 1. Mai-Demonstration beteiligen. Der klassenkämpferische Block wird von linken Gruppen, GewerkschaftsaktivistInnen und Einzelpersonen getragen, die im Betrieb, bei Initiativen gegen Hartz-IV und verschiedenen anderen politischen Kämpfen wie der Anti-Kriegsbewegung aktiv sind. Auf der DGB-Demonstration am 1. Mai wollen sie die Kämpfe von BasisaktivistInnen thematisieren, die sich gegen die zunehmende Verschlechterung am Arbeitsplatz zur Wehr setzen und beispielsweise gegen die Angriffe auf das Streikrecht, gegen miserable Arbeitsbedingungen oder Entlassungen aktiv sind. Die DGB Demonstration beginnt um 9 Uhr Wittenbergplatz/Keithstr und die Revolutionäre 1. Mai Demonstration unter dem Motto „Heraus zum revolutionären 1. Mai - für die soziale Revolution weltweit“ beginnt um 18 Uhr am Kottbusser Tor.
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Ergänzungen

Kiel: Unkonform & kämpferisch zum 1. Mai

Gerecht geht GANZ anders-Bündnis 20.04.2011 - 23:19
Gerecht geht GANZ anders - Gegen Vereinnahmung und Verflachung von Protest und Widerstand! Eigene Perspektiven entwickeln und durchsetzten!


GEMEINSAM INFORMIEREN!

27.4. 18:00 Uhr (Alte Meierei):
VoKü SchwarzRot: Geschichte und Perspektive des 1.Mai - das "Gerecht Geht GANZ Anders" Bündnis stellt sich vor

28.4. 12:00 Uhr (Alte Meierei):
Blauchmacherfrühstück gegen Arbeitshetze und unerträgliche Vorgesetzte!

29.4. 18:00 Uhr Club M (Stadtfeldkamp 22):
Lateinamerika - Kontinent im Aufbruch? Ein politischer Reisebericht

1.5. Ab 17:00 Uhr Libertärer Laden (Iltisstr.34):
Extra-Öffnungszeit mit Film ab 20 Uhr (Lucio Urtubia - Anarchist und Mauerer)

5.5.
Lesung Jan Ole Arps "Frühschicht - Linke Fabrikinterventionen in den 70er Jahren" (Assotiation A)
für Ort und Zeit checkt akkiel.blogsport.de

9.5. 19:30 Uhr Subrosa (Elisabethstr.25):
Lesung zu Gentrification "Christoph Twickel"


GEMEINSAM AUF DEN VINETAPLATZ!!!
30.4. ab 15:00 Uhr: Musik, Essen, Kollektivität & Politik


GEMEINSAM DEMONSTRIEREN!!!
1. Mai - 10:00 Uhr Beginn DGB Demo (Willhelmplatz)
9:00 Uhr: Rüber machen aus Gaarden (Vinetaplatz)


Gerecht Geht GANZ Anders! - nachdenken! selber machen! nicht verarschen lassen!

Heutzutage Leben immer mehr Menschen in Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit oder eingezwängt in immer prekäreren Arbeitsverhältnissen. Die gesellschaftlichen Probleme spitzen sich zu und es wird lediglich mal mehr mal weniger am Bestehenden geschraubt, doch die Probleme bleiben die gleichen. Dies ist darin begründet, dass im Kapitalismus nicht die Bedürfnisse des Menschen im Vordergrund stehen, sondern wie viel Profit erzielt werden kann. Wir müssen also unsere Probleme selber lösen.

Wer sind "wir"?

Wir sind verschiedene Menschen, die sich zu der "Gerecht geht anders" Demo (zu der ein Bündnis aus DGB, Parteien und Verbänden aufgerufen hatte) im letzten September zusammengeschlossen haben, um der kosmetischen Kritik auf dieser Demo etwas entgegenzusetzen. Es ist mittlerweile egal welche Partei an der Regierung ist, es muss darum gehen, ein schönes Leben für Jede_N möglich zu machen - das wird nur unter ganz anderen Rahmenbedingungen möglich sein. Für uns spielt es keine Rolle woher jemand kommt, arbeitslos, studierend, Schüler_In, Azubi, Leiharbeiter_In oder tatsächlich festangestellt.

Straßenfest in Gaarden - 30.4.11 Vinetaplatz (15:00 Uhr)

Gerade in Gaarden sind immer mehr Menschen vom Vermarktungswahn der Stadt Kiel betroffen. Die Stadt möchte sich nach außen als "Kiel Sailing City" präsentieren, und ein "sozialer Brennpunkt" Gaarden passt da nicht ins Bild. Gerade hier werden Mieten immer mehr in die Höhe getrieben, bezahlbare soziale und kulturelle Einrichtungen müssen immer mehr weichen. Das Freibad Katzheide wird mittelfristig schließen müssen, da an der Hörn ein von der Stadt geplantes "Zentralbad" entstehen soll. Am 30.4. werden wir einen Tag mitten im Stadtteil so gestalten, wie wir ihn wollen - lasst uns gemeinsam einen Gegenentwurf zur ungerechten Umstrukturierung des Stadtteils proben. Entgegen der Vereinzelung und Isolation so genannter sozialer Probleme eröffnen wir einen Raum, in dem wir uns austauschen, kennlernen und gemeinsame, solidarische Wege finden wollen - das Pflaster gehört denen, die darauf tanzen!

1.Mai

Der Erste Mai ist seit jeher der Kampftag der Arbeiter_Innenbewegung. Einige Erfolge wurden erzielt, neue Probleme sind hinzugekommen und die Ursachen vieler Probleme sind seit Jahren die selben. Auch dieses Jahr wollen wir gemeinsam unsere Forderungen auf die Straße tragen. DGB Würstchenstände und Selbstbeweihräucherung helfen uns dabei nicht. Was wir brauchen ist eine offensive Praxis Linker Bewegung. Für uns ist es wichtig selbst zu bestimmen, was der 1.Mai ist. Darum wollen wir gemeinsam unter dem Motto "Gerecht geht GANZ anders" auf die Kieler 1.Mai Demo gehen und dort UNSEREN Standpunkt vertreten.


Weitere Infos: gaanders.wordpress.com

Aufruf der FAU Berlin zum 1. Mai

frank 21.04.2011 - 13:55
Im Lauf des letzten Jahrhunderts wurde der Arbeitsmarkt vielfach reguliert und wenigstens seine schlimmsten Auswüchse nach langen Kämpfen der Arbeiterbewegung per Gesetz eingedämmt. Doch nur zeitweise. Denn heute werden wieder immer mehr Menschen als ArbeiterInnen zweiter Klasse behandelt: Man arbeitet für 30% oder 50% weniger Lohn als die KollegInnen, obwohl man die gleiche Leistung bringt, hat weniger Rechte und kann willkürlich vom Arbeitgeber wieder entlassen werden. Für derzeit fast eine Millionen LeiharbeiterInnen ist das Alltag.

Eigentlich müssten sie ebenso wie die Stammbelegschaften entlohnt werden, doch das gesetzlich verankerte Equal Pay-Prinzip wurden von der DGB-Tarifgemeinschaft und den christlichen Gewerkschaften (CGZP) durch spezielle Zeitarbeitstarifverträge ausgehebelt. Zumindest die Verträge der CGZP sind inzwischen hinfällig, seit der Organisation im Dezember 2010 die Tariffähigkeit aberkannt wurde. Wer nach CGZP-Tarif bezahlt wurde, hat nun einen Anspruch auf Lohnnachzahlung und Gleichbehandlung. Doch die Dumpinglohntarifverträge der DGB-Tarifgemeinschaft gelten noch immer.

Der DGB fordert nun einen Mindestlohn für die Leiharbeit. Dies könnte ein Ausweg aus von ihm selbst verschuldeten Dilemma sein – aber erneut auf Kosten der LeiharbeiterInnen. Denn ein Mindestlohn in der Leiharbeit wird immer weit unter dem Gehalt der Stammbelegschaften liegen. Genau das ist politisch gewollt, weil es die Konkurrenz auf dem gesamten Arbeitsmarkt verschärft: In der Leiharbeit geht es offensichtlich immer noch schlimmer. Doch es geht auch anders: So hat der Oberste Gerichtshof von Namibia bereits im März 2009 die Leiharbeit als Form von Menschenhandel verboten.


Wir fordern deshalb:

* Abschaffung der Leiharbeit

* Übernahme aller LeiharbeiterInnen, die es wünschen in die Entleihbetriebe

* Vollständige Nachzahlung der zum equal pay fehlenden Lohnanteile seit dem 1. Januar 2004 für alle LeiharbeiterInnen



Am 1. Mai 2011 in Berlin:

* Gewerkschaftsdemo: 9.30 Uhr, Wittenbergplatz, bei den schwarz-roten Fahnen.

* Spaziergang gegen Leiharbeit: 12.30Uhr, U-Bhf Stadtmitte.

Am 5. Mai 2011 in Berlin:

* Infoveranstaltung: Nach dem BAG-Urteil: Gleicher Lohn für gleiche (Leih-) Arbeit?, 19 Uhr, FAU
Lokal, Lottumstraße 11 ( mehr Infos:  http://www.direkteaktion.org/termine/berlin-bagurteil-leiharbeit-5mai2011 )



Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 12 Kommentare an

scoobydoo — scoobydoo

Auch in Magdeburg! — ErsterMai

@ scoobydoo: Die Spaltung ist gewollt — (muss ausgefüllt werden)

Wie werde ich revolutionär... — Nicht mit R.!

@scooby — class war