[DD] Offensive Kriegswerbung auf dem Campus der TU

Momentan findet die alljährliche Firmenkontaktmesse einer sogenannten Studenteninitiative im Hörsaalzentrum der TU Dresden statt. Wie in den Vorjahren gab es studentische Proteste gegen die Beteiligung von Firmen, die mit ihren Produkten an bewaffneten Konflikten in aller Welt verdienen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung wird von den Veranstaltern abgelehnt, man sei schließlich unpolitisch und wolle niemanden ausschließen. So präsentieren sich wie in den Vorjahren Firmen wie Diehl, Thyssen-Krupp und EADS als attraktive Arbeitgeber.

In diesem Zusammenhang wirkt es auf uns wie Hohn, dass die Veranstalter mit einer Broschüre (siehe Anhang) die prominentesten Firmen aus dem Rüstungsbereich gesondert bewerben. Das verteilte Informationsmaterial ist an Zynismus schwer zu überbieten - für eine Beschäftigung im Bereich Rüstung wird
tatsächlich mit der Aussage geworben, diese Branche sei "besonders krisensicher".

Wir als Studenten fürchten um den Ruf unserer Universität, wenn die Verbreitung solcher Kriegspropaganda in den deren Räumen weiterhin geduldet wird. Wir fordern ein Ende der Zusammenarbeit mit Firmen, die mit dem Tod Geschäfte machen und die Verankerung einer Zivilklausel in den Grundsätzen unserer Universität!