01./02.04.11 - Antifa-Soli-Weekend in Zittau

Teilnehmer_innen 11.04.2011 14:25 Themen: Antifa Freiräume Repression
Bereits zum vierten Mal fand im ostsächsischen Zittau das Antifa-Soli-Weekend statt. Dieses Jahr wurde es vom Infoladen Zittau ( www.infoladen-zittau.de ), von der LINKEN.Görlitz
( www.dielinke-goerlitz.de ), vom Tamara Bunke Verein für internationale Jugendverständigung (  http://tamarabunkeverein.de.vu/ ) und natürlich der Antifa Lausitz ( www.antifalausitz.sytes.net ) organisiert.
Ziel des jährlich stattfindenden Antifa-Soli-Weekends ist es, Wissen über linke und antifaschistische Politik zu vermitteln, dass sich Akteure kennenlernen, vernetzen und zukünftig noch besser zusammenarbeiten aber natürlich auch mal ausgelassen gemeinsam Zeit zum Reden und zum Feiern zu haben. Wie jedes Jahr werden die Einnahmen für Antifaschist_innen verwendet, die aufgrund ihres Engagements mit staatliche Repressionen und den damit verbundenen Kosten konfrontiert sind. „Solidarität ist eben nicht nur ein Wort, sondern eine Waffe“, so Marcel Renner, Sprecher der Antifa Lausitz.

Am Freitag, den 01.April 2011 begann das Antifa-Soli-Weekend im Zittauer Café Emil mit einer Buchlesung.
Aktivisten des Dresdner Buchladens „König Kurt“ lasen aus dem Buch “abschiet” vorn. Das Buch von Stefan Mozza erzählt eine spannende Geschichte. „Irgendwann in den 80ern saß unsere gemischte Bezugsgruppe im besetzten Haus, im Hüttendorf oder Widerstandscamp. Viele Bierchen, ergänzt durch Balkonernte. Am Anfang thematisch immer die Action vom Tage, im Hintergrund Béruier Noir und Danielle Dax. Wabernde Gespräche. Irgendwann: Wenn ich nur noch kurze Zeit zu leben hätte, wie würde ich meinen Abschied gestalten? Pubertäre (Männer-) Fantasien. Lachten wir, später. Bis eines Tages das Telefon klingelte. "Hey Max." Im Radio lief Enough is enough.“
Im Anschluss an die Lesung begrüßten wir einen bayerischen Liedermacher, der mit Witz kritische aber auch unterhaltsame Lieder präsentierte. Aufgrund guter Kontakte zu Student_innen konnte er kurzfristig für einen Auftritt gewonnen werden, da "Klampf Attacke“ aus Schleswig Holstein aufgrund des Bahnstreiks nicht anreisen konnte.
Danach trat der Liedermacher „paSte“ aus Pirna auf. Die Musikstücke, die er präsentierte, handelte größtenteils vom spanischen Bürgerkrieg. Deutlich spürbar war, dass die Kraft der Widerstandsbewegung gegen Faschismus und Nationalsozialismus sich auch in seinen Liedern ausdrückt.
Während des Abends wurde die Ausstellung „Brennpunkt Ostsachsen – Nazis im Gegenwind“ gezeigt.

Der zweite Tag startete mit eine schlechten Nachricht. „Microphon Mafia“ aus Köln konnten nicht anreisen, da ein Bandmitglied aufgrund familiärer Umstände dringend in die Türkei fliegen musste.
Vorausschauend wurde jedoch zur ersten Hardcore / Punkband „Final Effort“ ( http://www.myspace.com/finaleffort) aus Leisnig noch eine weitere, „Fuckin Sissy“ ( http://www.myspace.com/fuckinsissy) organisiert. Beide zauberten tolle Musik auf die Bühne und animierten die Anwesenden ausgelassen zu tanzen. Beide sind nur zu empfehlen.

Alles in Allem ein gelungenes Wochenende. Dank an Alle die mit ihrer Spende Solidarität mit den Opfern staatlicher Repressionen zeigten, an das Zittau Emil (www.emil-zittau.de), an die Bands und natürlich an fleißigen Helfer_innen, die das Wochenende erst ermöglichten.
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