Dortmund: "Schmuddel"-Gedenkkundgebung
Etwa 150 Antifaschist_innen gedachten heute am U-Bahnhof Kampstraße Thomas “Schmuddel” Schulz. Der Punker war am 28.03.2005 von Sven Kahlin – einem Dortmunder Neonazi – an der Haltestelle in der Dortmunder Innenstadt erstochen worden.
In Redebeiträgen wurde sowohl an die Tat erinnert, als auch über aktuelle neonazistische Gewalttaten berichtet. Besonders hervor sticht dabei der letzte Angriff auf die Kneipe Hirsch-Q im Dezember des vergangenen Jahres, an dem sich auch der zwischenzeitlich aus der Haft entlassene Mörder von Thomas Schulz beteiligte.
Ein weiteres Thema war die Forderung nach einer unabhängigen Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt. Zahlreiche Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass die Dortmunder Polizei und die offiziellen Stellen mit der Betreuung von Menschen, die dem Terror der Dortmunder Neonazis ausgesetzt sind, nicht nur überfordert sind, sondern auch die strukturellen Voraussetzungen dafür – zum Beispiel eine aufsuchende und lebensweltorienterte Beratung – gar nicht gewährleistet sind.
Nach einer Schweigeminute für den ermordeten Punker spielten die Bands How 2 Start aus Dortmund und Leerstelle aus Lünen, während sich die Kundgebungsteilnehmer_innen an der Vokü stärkten. Leider schränkten die polizeilichen Auflagen die Bands stark ein. So wurde verlangt dass maximal fünfzehn Minuten am Stück Musik gespielt werden dürfe und die Livemusik höchstens 40% der Zeit der Kundgebung ausmachen dürfe. Trotz dieser Schikanen konnte die Polizei den erfolgreichen Kundgebungsverlauf nicht beeinträchtigen, da sich aufgrund der zentralen Lage und des Rahmenprogramm auch immer wieder zahlreiche Passant_innen an der Kundgebung beteiligten und den Redebeitragen folgten.
Gegen 20:30 Uhr wurde die Kundgebung mit dem Aufruf, am Samstag um 16:00 Uhr zur antifaschistischen Demonstration in Gedenken an Thomas Schulz zu kommen, beendet.
Ein weiteres Thema war die Forderung nach einer unabhängigen Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt. Zahlreiche Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass die Dortmunder Polizei und die offiziellen Stellen mit der Betreuung von Menschen, die dem Terror der Dortmunder Neonazis ausgesetzt sind, nicht nur überfordert sind, sondern auch die strukturellen Voraussetzungen dafür – zum Beispiel eine aufsuchende und lebensweltorienterte Beratung – gar nicht gewährleistet sind.
Nach einer Schweigeminute für den ermordeten Punker spielten die Bands How 2 Start aus Dortmund und Leerstelle aus Lünen, während sich die Kundgebungsteilnehmer_innen an der Vokü stärkten. Leider schränkten die polizeilichen Auflagen die Bands stark ein. So wurde verlangt dass maximal fünfzehn Minuten am Stück Musik gespielt werden dürfe und die Livemusik höchstens 40% der Zeit der Kundgebung ausmachen dürfe. Trotz dieser Schikanen konnte die Polizei den erfolgreichen Kundgebungsverlauf nicht beeinträchtigen, da sich aufgrund der zentralen Lage und des Rahmenprogramm auch immer wieder zahlreiche Passant_innen an der Kundgebung beteiligten und den Redebeitragen folgten.
Gegen 20:30 Uhr wurde die Kundgebung mit dem Aufruf, am Samstag um 16:00 Uhr zur antifaschistischen Demonstration in Gedenken an Thomas Schulz zu kommen, beendet.
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Ergänzungen
Um einiges besser als die letzten Jahre
Randgeschehen?
in der pause eines musikbeitrages, ergriff ein punk, nach eigenen angaben ein freund des ermodeteten thomas schulz das wort. er berichtete "schmuddel" habe die antifa stets gehasst und würde wohl, wenn er noch lebte, auch nichts von der gedenkveranstaltung halten. ab da begann er zu pöbeln und die antifa zu beschimpfen.
im direkten anschluss, begab sich ein weiterer freund von thomas schulz ans mikro und erzählte, dass es zwar richtig sei, "schmudel" habe die antifa gehasst, aber sei trotzdem antifaschist gewesen. im anschluss wurde ihm der ton abgedreht, worüber sich dieser lauthals beschwerte.
meiner meinung nach, war das der eintige punkt an dem die veranstaltung interessant war. die redebeiträge beschränkten sich zumeist auf die texte der werbeflyer. dass an dieser stelle das mikro abgedreht wurde, anstatt mit demjenigen zu sprechen, ihn zu fragen welche gedenkform, er denn für angemessen hielte, hinterließ ein sehr bitteren beigeschmack. hier hätte man tatsächlich eine diskussion führen können, die über die altbekannten parolen und die spitzen gegen polizei und zivilgesellschaft hinausgeht.
das haben die verantwortlichen leider gründlich verpennt, so dass der eindruck entsteht bei der veranstaltung ginge es überhaupt nicht mehr um ein gedenken sondern nur noch um die selbstzelebrierung des DAB's.
Ich fand...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
.......... — Jello Biafra
Bandbilder verpixeln? — ich
Punker / Punk? — Pauli
Punks, wo wie wir — Red Snapper
Punks — Pauli