[Tr.Kurdistan] Guerillaleichen verstümmelt

Kurdistaninfo 27.03.2011 15:23 Themen: Antirassismus Globalisierung Weltweit
SİİRT – Bilder und Videoaufnahmen aus dem Kampfgebiet, in dem zwischen dem 30. Juni und 1 Juli 2010 in Siirt Pervari 12 HPG Guerillas gefallen waren, sind nun bekannt geworden. Die von der Nachrichtenagentur DIHA verbreiteten Fotos zeigen die den Leichen zugefügten Grausamkeiten deutlich. Die Grausamkeit mit der das türkische Militär sowohl die Genfer Konvention als auch nationales Recht bei Angriffen auf die Bevölkerung und Guerilla verletzt ist damit einmal mehr deutlich geworden.
DIE FOTOS WURDEN MIT DEM HANDY EINES SOLDATEN AUFGENOMMEN

Nach Berichten sind die Fotos, Mobiltelefonaufnahmen, die ein Soldat der an der Operation teilgenommen hatte gemacht hat. Sie sind bekannt geworden, nachdem er sein Handy verkauft hatte. Es ist deutlich geworden, das die Leichen der zwölf gefallenen Guerillas, nachdem sie in die Leichenhalle des Krankenhauses von Siirt gebracht worden waren verstümmelt worden sind. Insbesondere die Leichen von Halil Kaya aus Van, Nefise Işık aus Şırnak und Eylem Demirpençe sind schwer verstümmelt den Familien übergeben worden.

Die Nachrichtenagentur DIHA erklärte Folgendes: „Die Aufnahmen werden das Gewissen der Öffentlichkeit erschüttern. Es sind zwei verschiedene Sequenzen. Auf einigen der Aufnahmen sind die Körper vollkommen bedeckt, auf anderen vollständig ausgezogen, der Hintergrund bleibt jedoch der gleiche. Auf den Bildern sieht man außerdem Soldaten vor den Leichen posieren. Was die Soldaten, welche die Bilder mit ihren Mobiltelefonen aufnahmen damit wollten ist ein Rätsel. Die Bilder bringen ins Bewusstsein, dass der Ministerpräsident R.T. Erdoğan auf jeder Kundgebung sagt „Wo bist du Menschlichkeit!“


SCHOCKIERENDE DIALOGE
Die Leichensäcke werden am Kopf und an den Füßen von Soldaten gepackt und willkürlich auf die Ladefläche eines Militärfahrzeugs geworfen. Es sind Bilder, die das Blut gefrieren lassen, die Dialoge, welche die Soldaten dabei führen, zeigen das unerträgliche Niveau von Hass und Feindseligkeit deutlich. Der Soldat, der die Bilder macht bezeichnet die Toten immer wieder als „Bastarde“. Als die Leichen auf die Ladefläche geworfen werden sagt er: „Wie schön sie sie werfen, Alter.“ Als ob das nicht reichen würde sagt der Soldat „Verbrennt die, ihr werdest sie verbrennen.“ Dieses Zitat zeigt deutlich woher die Brandspuren und Verstümmelungen an den Leichen kommen.
Bei den gleichen Aufnahmen fällt auch noch eine Anspielung auf andere Ereignisse auf, die anscheinend als Vorbild für aktuelle Praxen dienen sollen. In den 90er Jahren waren Führungskader der PKK, unter ihnen Mahsum Korkmaz (Egit) und der kurdische Künstler Hozan Serhat und viele andere PKK Mitglieder aus Hubschraubern geworfen worden. Auf den Aufnahmen sagt ein Soldat, dass die Familien gekommen sein um eine Leiche abzuholen, ein anderer beleidigt die Familie und erklärt, dass die Leichen der Familie nicht gegeben werden sollen. Derselbe Soldat sagt, „Sie wurden in Säcke gesteckt, man darf es so nicht machen.“ (sie an die Familie übergeben Anm. d.Üs.). Ein anderer sagt: „Steckt sie in einen Sack. Packt sie in einen Hubschrauber und werft sie alle einzeln raus, damit sie Futter für die Hunde sind.“

8 DER LEICHEN SIND NIE ÜBERGEBEN WORDEN
Während auf den Aufnahmen, die Leichen bereit zur Übergabe waren, wurden diese den Familien in Siirt nicht übergeben, es wurde behauptet, die Leichen seien verbrannt. Es besteht der Verdacht, dass die Leichen, nach diesen Bildern verbrannt worden sind. 8 der Leichen wurden ohne sie der Familie zu übergeben in Siirt beigesetzt.“

WÄHRENDDESSEN SIND NEUE VERSTÜMMELUNGEN VON GUERRILLALEICHEN AM 14. März 2011 BEKANNT GEWORDEN

Es hat sich herausgestellt, dass mindestens die Körper von zwei der am 14. März im Kreis Şırnak/Güçlükonak (Basa) gefallenen drei Guerillas gefoltert worden sind. Die Leichen von Halime Baş (Şindar Eser) und Halit Dağ (Nurhak Çiya) wurden von der Gerichtsmedizin in Malatya, nach Diyarbakır gebracht und dort von der Bevölkerung und Angehörigen empfangen.
Als die Angehörigen die Leiche von Halit Dağ wuschen, stellten sie fest, dass seine Brust zerfetzt war, und sein rechter Arm verdreht und gebrochen war. Bei Halime Baş konnten sogar zwei verschiedene Einschüsse in den Kopf festgestellt werden und ebenfalls großflächige Schnittverletzungen an den Beinen. Ebenfalls an ihren Beinen waren Verbrennungen und Flecken zu sehen, die nach Spuren ausgedrückter Zigaretten aussahen. Viele Menschen, welche die Leichen sahen wurde es schlecht wegen des Anblicks.

Quelle: DIHA/ANF

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Ergänzungen

Antwort

xfs 27.03.2011 - 23:08
Ließ doch mal den Bericht, dann weißt du woher die Fotos kommen. 2. existieren genug solcher Bilder (Erinnert sei nur an 1996 in Hakkari mit abgeschnittenen Köpfen posierenden türkischen Soldaten) vor und weder den Angehörigen der (wie auch im Bericht steht) namentlich bekannten Toten, haben Lust darauf die verstümmelten und missbrauchten Körper ihrer Angehörigen im Internet zu sehen. noch habe ich als User Lust darauf auf eine Seite zu gehen und damit konfrontiert zu sein. Man muss nicht ales sehen und unverpixelte Bilder könnten genauso gerne gefälscht sein, wie ein Bericht und ein verpixeltes Bild. Deswegen Danke für die Verpixelung. Es gilt wie immer Parallelquellen checken und etwas über bekannte Praxen und ähnlich Fälle in der Türkei Kurdistan nachlesen, dann kommt man eher zu einem Ergebnis als damit zu glauben Bilder wirklich auf Echtheit überprüfen zu können.