Köln: 250 auf Spontandemo gegen Nazikonzert

... 21.03.2011 21:15 Themen: Antifa
Am vergangen Samstag (19.03.2011)versammelten sich nach Anti-AKW-Demo 250 Antifaschist_innen am Wiener-Platz in Köln-Mülheim um gegen ein am gleichen Abend angekündigtes Nazi-Konzert im Stadtteil zu demonstrieren.
Nachdem es in den Wochen vorher schon Gerüchte zu dem Konzert gab, wurde am Freitag eine Spontandemo gegen das Neonazi-Konzert angemeldet und via Homepages, Twitter und Flyern auf der Anti-AKW-Demo beworben (Motto: "Nazis schottern!"). Aufgrund der Demonstration und sich abzeichnenden Konfrontation wurde der gemietete Raum der Nazis abgesagt.

Die versammelten Antifaschist_innen entschlossen sich trotz der Absage des Konzertes eine Demo zum Veranstaltungsort zu machen, um zum Ausdruck zu bringen: "Wenn Rassist_innen angreifen, sorgt dafür, dass Sie es nie wieder Tun."

Vom Wiener-Platz Richtung zogen sie lautstark zum Köln-Mülheim Bhf. Dort hatten die Nazis für 19:00 ihren Schleusepunkt angekündigt. Jedoch verirrte sich kein Fascho zum Bhf.

Die Demo zog darauf hin weiter zu dem Ort, an dem das Konzert stattfinden sollte. Das Konzert sollte in einem Veranstaltungsraum der Anlage "Fort XI" stattfinden. Dort angekommen wurde die Demo aufgelöst.

sticker Augen auf gilt aber nicht nur bei Nazis. Auch ganz normalen Deutschen und den deutschen Behörden liegt der Rassismus nicht fern. Kommt deshalb am morgigen Dienstag (22.März) um 11 Uhr zu Kalk Kapelle und nehmt an den Aktionen gegen die rassistischen Sondergesetze der BRD teil.

» 22.3 – Köln: Abolish! Aktionen gegen rassistische Sondergesetze

Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

ah jetzt ja

jetzt isses lesbar 21.03.2011 - 23:09
nachdem ich jetzt sicher sein kann, den demoverlauf nicht völlig missverstanden zu haben:
hätte die kommunikation besser funktioniert, wären einige teilnehmer_innen wohl etwas weniger verstört
bis verärgert nach hause oder wohin auch immer gegangen. allerdings hätten wohl auch einige die demo
früher verlassen. es stellt sich nämlich die frage, wem bitte gegenüber wurde in der botanik zwischen
bergisch gladbacher und berliner straße irgendwas zum ausdruck gebracht? ich jedenfalls bin nicht der
meinung, bullen wären an der stelle geeignete adressat_innen...
und über die nummer mit der schranke breiten wir mal besser den mantel des schweigens...

Es geht auch anders

Egon Olsen 22.03.2011 - 00:03
Das Fort XI ist eine normale Event Location, davon gibts Massen in Köln. Jeder kann dort ziemlich unkompliziert Räume für seine Party mieten und aufgrund der abgelegenen Lage ist die Location natürlich ideal für ein Nazikonzert. Die ganze Aktion war jedoch nicht wirklich gelungen, eine Demo ins nichts, wäre es nicht besser gewesen in Mülheim einmal um den Block zu gehen (zB zur Zentrale der Grauen Wölfe, oder Hausbesuche bei ein paar dort angesiedelten Nazis zu machen). Es ist Schade das man etliche Leute die ihren Arsch hoch bekommen haben so für die nächsten Aktionen verprellt.

Missverständnis

egal 22.03.2011 - 20:29
Ziel der Demo war letztlich, heraus zu bekommen, um welchen Veranstaltungsort es sich handelt. Ich halte dies für richtig! Ich bin deshalb mitgelatscht (und gehöre nicht etwa zu den Aufrufern oder Organisatoren)!

Ich bekam mit, dass die Polizei zunächst keine Angaben zum Veranstaltungsort machte und später lediglich die Straße nannte. Im Hinundher der demointernen Kommunikation wurde der Straßenname fälschlicher Weise als Name eines möglichen Veranstaltungsortes gedeutet. Aus der Piccolomini-Str. - wo sich das Fort XI befindet - wurde "das Piccolomini" oder "das Piccolöchen". Mal war es eine Pizzeria, mal ein Café.

Klar, hätte die Polizei eine vernünftige Ansage gemacht und von einem Fort mitten in der Pampa gesprochen, hätte sie sich vielleicht den Einsatz sparen können und wir hätten auf die Demo verzichtet oder sie anders durchgeführt. Dies geschah aber nicht und es ist fraglich, ob man einer solchen Ansage geglaubt hätte. Also hat man sich zum Prinzip, "Kontrolle ist besser!", entschieden. Das halte ich bei solchen Anlässen nicht für falsch! Ich hatte auch keinen Unmut unter den TeilnehmerInnen wahr genommen, eher Belustigung und dann noch der schöne Mond. War doch (historisch) interessant! ;-) (Geile Location.)

Nun kann man spekulieren, wie es zur Auswahl dieses Ortes kam bzw. zum Zustandekommen einer Veranstaltungsabsprache. Dort finden ansonsten Goa-Partys statt und es soll Proberäume geben. (Von welchen Bands?) Betreut wird das Gebäude vom "Kulturförderverein Fort XI e.V.", über den aber immer nur Dritte im Internet schreiben, der Verein selbst ist mit keiner Adresse zu finden. (An wen haben die Rechten sich eigentlich gewendet?) Wenn man das recherchiert hat, sollte man vielleicht prophylaktisch eine Grußbotschaft von der Demo übersenden.

Fazit dieser Demo: Wer solche Veranstaltungen Unterstützt, hat mit solchen Demos zu rechnen! Da nutzt auch keine kurzfristige Absage! Also informiert Euch über Eure Gäste!

Nee, ganz umsonst war das nicht!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

je — nun

es — klingt

@jetzt isses lesbar — .............

@ egon olsen — ........................