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Demo in Koblenz: Nazi-Spuk war schnell vorbei

Antifa Koblenz 20.03.2011 21:24
Schon gegen 15.20 Uhr - gut zwei Stunden früher als geplant und angemeldet - wurde am Samstag die Demo der Rechtsextremen im Bereich des Hauptbahnhof offiziell beendet. Rund 100 Personen des Aktionsbüros Mittelrhein nahmen teil; die Polizei meldete keine erwähnenswerten Vorkommnisse.
Schon auf dem Koblenzer Busbahnhof sieht man zahlreiche Einsatzwagen der Polizei. Je mehr man sich dem Gelände vor dem Landesbibliothekszentrum und der Hauptpost nähert, desto mehr Polizeibeamten begegnet man. Immer wieder hört man lautes Gebell von Polizeihunden. Schließlich landet man an der weiträumigen Absperrung, hinter der weitere Beamte immer wieder Passanten freundlich, aber bestimmt darauf hinweisen, dass an dieser Stelle kein Durchkommen ist.

Einige der Leute zeigen sich verärgert über die Sperrungen wegen der Demonstration von Neonazis. Dazu aufgerufen hatte das „Aktionsbüro Mittelrhein“ vor dem Hintergrund eines Prozesses gegen Mitglieder der rechtsextremen Szene, der in der kommenden Woche in Koblenz stattfinden soll.

Nach Angaben des Veranstalters ging es aber nicht nur um den bevorstehenden Prozess, sondern vor allem darum, darauf hinzuweisen, dass der Staat bei Linken und bei Rechten unterschiedliche Maßstäbe anlegt.

Zunächst sind es nur etwa 20 rechte Demonstranten auf dem Platz vor der Hauptpost, die noch auf weitere Mitstreiter warten. Ihnen gegenüber stehen – streng von der Polizei abgetrennt – vor dem Eingangsbereich des Hauptbahnhofs weit mehr Gegendemonstranten. Doch trotz der massiven Polizeipräsenz kommt es am Rande zu einem Zwischenfall: Offensichtlich widersetzt sich ein rechtsextremer Demonstrant im Bereich des Busbahnhofs den Anweisungen der Beamten und wird im Zuge dessen überwältigt und auf dem Boden liegend durchsucht. Das war offenbar der einzige Zwischenfall, der sich im Laufe des dreistündigen Demonstrationsnachmittages ereignete.

Als einige Zeit später weitere Mitglieder der rechten Szene per Bahn ankommen, wird auch der Bahnhof selbst für kurze Zeit gesperrt, so dass die Ankommenden das Gebäude unbehelligt durchqueren können. Als sie jedoch heraustreten, werden sie von ihren Gegnern mit gellenden Pfiffen und lauten „Nazis raus“-Parolen empfangen. Einige Gegendemonstranten halten auch Plakate in die Luft, auf denen sie ihre Abneigung gegenüber Rechtsextremisten zum Ausdruck bringen.

Nach einer, von Polizeikräften abgeschirmten ersten kurzen Kundgebung, deren Aussagen wegen technischer Schwierigkeiten für am Rande stehende Zuhörer nicht verständlich sind, beginnt der Protestmarsch. Durch den Markenbildchenweg geht es Richtung Mainzer Straße, von dort aus über die Neustadt weiter zum Deinhardplatz. Vor den Demonstranten, sowie links und rechts von ihnen sorgen zahlreiche Polizisten dafür, dass es zu keinen gewaltsamen Zwischenfällen kommt. Dem Zug folgen Polizeifahrzeuge sowie einige Rettungswagen.

Immer wieder schwenken die rechten Demonstranten ihre Fahnen und Transparente. Dann wieder rufen sie ihre Parolen wie „Nationaler Sozialismus, jetzt.“ Oder „Wir sind viele, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut.“ Doch auch ihre Gegner bieten den Demonstranten Paroli. Ob hinter den Absperrungen stehend oder aus dem Fenster ihrer Wohnung heraus rufend hört man immer wieder: „Nazis raus!“ oder „Schämt Euch!“ Zu Zwischenfällen kommt es bis dahin aber nicht, da die Polizei mithilfe von massiver Präsenz und zahlreichen Straßensperren entlang der Zug-Strecke dafür sorgt, dass sich Rechtsextreme und ihre Gegner nicht zu nahe kommen können.
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Ergänzungen

Quelle: Rhein-Zeitung

AFA aus Koblenz 20.03.2011 - 21:44
Kein Bericht der Antifa, sondern Artikel aus der Lokalpresse.

 http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Neonazi-Demo-in-Koblenz-endet-ohne-groessere-Zwischenfaelle-_arid,221302.html

Vielleicht könnt ihr, liebe Mods, das im Artikel ergänzen.

Für alle anderen:
Führt die Diskussion und Nachbereitung über den Tag bitte nicht im Internet und hier bei indymedia (wo Nazis und Bullen mitlesen), sondern in euren Bezugsgruppen, Zusammenhängen und Freundeskreisen.

Artikel aus der Presse

Zeitungsleserin 20.03.2011 - 21:56
Bilder:  http://www.rhein-zeitung.de/fotos/bilder-regional_mmid,6912.html



 http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Neonazi-Demo-in-Koblenz-endet-ohne-groessere-Zwischenfaelle-_arid,221302.html

Demo in Koblenz: Nazi-Spuk war schnell vorbei

Koblenz - Schon gegen 15.20 Uhr - gut zwei Stunden früher als geplant und angemeldet - wurde am Samstag die Demo der Rechtsextremen im Bereich des Hauptbahnhof offiziell beendet. Rund 100 Personen des Aktionsbüros Mittelrhein nahmen teil; die Polizei meldete keine erwähnenswerten Vorkommnisse.

Schon auf dem Koblenzer Busbahnhof sieht man zahlreiche Einsatzwagen der Polizei. Je mehr man sich dem Gelände vor dem Landesbibliothekszentrum und der Hauptpost nähert, desto mehr Polizeibeamten begegnet man. Immer wieder hört man lautes Gebell von Polizeihunden. Schließlich landet man an der weiträumigen Absperrung, hinter der weitere Beamte immer wieder Passanten freundlich, aber bestimmt darauf hinweisen, dass an dieser Stelle kein Durchkommen ist.

Einige der Leute zeigen sich verärgert über die Sperrungen wegen der Demonstration von Neonazis. Dazu aufgerufen hatte das „Aktionsbüro Mittelrhein“ vor dem Hintergrund eines Prozesses gegen Mitglieder der rechtsextremen Szene, der in der kommenden Woche in Koblenz stattfinden soll.

Nach Angaben des Veranstalters ging es aber nicht nur um den bevorstehenden Prozess, sondern vor allem darum, darauf hinzuweisen, dass der Staat bei Linken und bei Rechten unterschiedliche Maßstäbe anlegt.

Zunächst sind es nur etwa 20 rechte Demonstranten auf dem Platz vor der Hauptpost, die noch auf weitere Mitstreiter warten. Ihnen gegenüber stehen – streng von der Polizei abgetrennt – vor dem Eingangsbereich des Hauptbahnhofs weit mehr Gegendemonstranten. Doch trotz der massiven Polizeipräsenz kommt es am Rande zu einem Zwischenfall: Offensichtlich widersetzt sich ein rechtsextremer Demonstrant im Bereich des Busbahnhofs den Anweisungen der Beamten und wird im Zuge dessen überwältigt und auf dem Boden liegend durchsucht. Das war offenbar der einzige Zwischenfall, der sich im Laufe des dreistündigen Demonstrationsnachmittages ereignete.

Als einige Zeit später weitere Mitglieder der rechten Szene per Bahn ankommen, wird auch der Bahnhof selbst für kurze Zeit gesperrt, so dass die Ankommenden das Gebäude unbehelligt durchqueren können. Als sie jedoch heraustreten, werden sie von ihren Gegnern mit gellenden Pfiffen und lauten „Nazis raus“-Parolen empfangen. Einige Gegendemonstranten halten auch Plakate in die Luft, auf denen sie ihre Abneigung gegenüber Rechtsextremisten zum Ausdruck bringen.

Nach einer, von Polizeikräften abgeschirmten ersten kurzen Kundgebung, deren Aussagen wegen technischer Schwierigkeiten für am Rande stehende Zuhörer nicht verständlich sind, beginnt der Protestmarsch. Durch den Markenbildchenweg geht es Richtung Mainzer Straße, von dort aus über die Neustadt weiter zum Deinhardplatz. Vor den Demonstranten, sowie links und rechts von ihnen sorgen zahlreiche Polizisten dafür, dass es zu keinen gewaltsamen Zwischenfällen kommt. Dem Zug folgen Polizeifahrzeuge sowie einige Rettungswagen.

Immer wieder schwenken die rechten Demonstranten ihre Fahnen und Transparente. Dann wieder rufen sie ihre Parolen wie „Nationaler Sozialismus, jetzt.“ Oder „Wir sind viele, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut.“ Doch auch ihre Gegner bieten den Demonstranten Paroli. Ob hinter den Absperrungen stehend oder aus dem Fenster ihrer Wohnung heraus rufend hört man immer wieder: „Nazis raus!“ oder „Schämt Euch!“ Zu Zwischenfällen kommt es bis dahin aber nicht, da die Polizei mithilfe von massiver Präsenz und zahlreichen Straßensperren entlang der Zug-Strecke dafür sorgt, dass sich Rechtsextreme und ihre Gegner nicht zu nahe kommen können.



 http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Nazi-Demo-in-Koblenz-Strassen-werden-gesperrt-Aktionsbuero-protestiert-_arid,220852.html

Rechte Szene demonstriert in Koblenz: Straßen werden gesperrt

Koblenz. Für Samstag zwischen 12 und 17 Uhr ist eine Demonstration des "Aktionsbüros Mittelrhein" angemeldet. Angekündigt sind etwa 100 Teilnehmer, bestätigt Ordnungsamtsleiter Reiner Klug. Die Demonstranten werden sich gegen 12 Uhr am Hauptbahnhof versammeln.
Keinen guten Stand sollen die rechtsextremen Protestierer am Samstag in Koblenz haben - die Antifa ruft zur Gegendemo auf.

Doch sie werden wohl dort bereits von Gegen-Demonstrationen erwartet: Die Koblenzer Antifa hat einen Aufruf in sechs Sprachen gestartet - eine davon ist Kowelenzerisch.

Laut Aufruf wollen die Rechtsextremen gegen "Repression und Willkür" demonstrieren. Hintergrund ist ein Prozess gegen Mitglieder der rechtsextremen Szene, der in der kommenden Woche in Koblenz stattfinden soll. Im November 2010 hatte das BKA mit einer Razzia in mehreren Bundesländern einen Schlag gegen die Betreiber des rechtsextremen Widerstandsradios gelandet. Jetzt steht der Prozess an. Angeklagt sind die ehemaligen Betreiber wegen des Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung, Volksverhetzung und öffentlichen Aufrufens zu Straftaten. Laut Staatsanwaltschaft hatten die "gesamte Gestaltung der Sendungen sowie die Beiträge in den Foren erkennbar eine rechtsextremistische Ausrichtung". Sie hätten dazu gedient, Nachwuchs zu rekrutieren und "die nationalsozialistische Ideologie zu verbreiten, die Zustände während des Naziregimes zu glorifizieren, eine fremdenfeindliche, antisemitische und gegen politisch Andersdenkende gerichtete Hetzpropaganda zu betreiben. Im Jahr 2009 waren Betreiber eines anderen Online-Senders „European Brotherhood Radio“ wegen ähnlicher Vorwürfe zu Haftstrafen verurteilt worden – der Haupttäter zu zwei Jahren und neun Monaten.

Vielzahl von Auflagen

Für die Demo am Samstag gibt es eine lange Liste von Auflagen. So sind unter anderem das Tragen von verfassungsfeindlichen Zeichen und das Rufen von verfassungsfeindlichen Parolen untersagt. Nach einer Auftaktkundgebung wird sich der Demonstrationszug durch die Mainzer Straße Richtung Deinhardplatz bewegen, so Klug. Hier ist eine weitere Kundgebung geplant, bevor die Demonstranten wieder Richtung Bahnhof laufen.

Eine "Gegendemo" ist bei der Stadt Koblenz nicht angemeldet. Ungeachtet dessen kursieren im Internet Aufrufe der "Antifa-Koblenz", "den Nazis zu zeigen, dass sie in Koblenz nicht willkommen sind". Polizei und Ordnungsamt werden beobachten, wie sich die Situation entwickelt und ein Zusammentreffen der beiden Gruppen verhindern.

Auswirkungen auf Busse

Durch die Veranstaltung kommt es zu Behinderungen im Straßenverkehr. Die Mainzer Straße und die Neustadt werden zeitweise zwischen 12 und 17 Uhr voll gesperrt. Das hat auch gravierende Auswirkungen auf den Busverkehr, teilt die Kevag mit: Betroffen sind die KVS-Linien 1, 6, 8, 9 und 10, die Zickenheiner Linie 27 und die RMV-Linien 358 (Koblenz - Mallendarer Berg), 460 (Koblenz - Montabaur) und 318 (Koblenz - Höhr-Grenzhausen).

Im Wesentlichen bestehen die Änderungen darin, dass die Haltestellen Zentralplatz-Clemensstraße in der einen Fahrtrichtung und Rhein-Mosel-Halle in der anderen Richtung verlegt werden. Die Busse fahren Schleifen, um den gesperrten Abschnitt zu umfahren.

In Fahrtrichtung Rhein-Mosel-Halle gibt es eine Ersatzhaltestelle an der Auffahrt zur Pfaffendorfer Brücke, die Haltestelle der Linie 1 "Stadttheater" in Richtung Altstadt entfällt, ebenso die Haltestelle "Christuskirche" der Zickenheiner Linie 27 in Fahrtrichtung Zentralplatz.



 http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Vielsprachig-Antifa-Aufruf-zum-Protest-gegen-Nazi-Marsch-_arid,220921.html

Vielsprachig: Antifa-Aufruf zum Protest gegen Nazi-Marsch

Die Koblenzer Antifa ruft dazu auf, den Neonazis bei ihrem geplanten Aufmarsch in Koblenz zu zeigen, dass sie nicht willkommen sind. Der Aufruf ist mehrsprachig - auch für echte Koblenzer...

In der Erklärung zu der Neonazi-Kundgebung (Artikel) heißt es, dass mit 100 bis 200 Nazis aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gerechnet wird. Wörtlich ruft die Antifa dann in sechs Sprachen auf - darunter auf Kowelenzerisch:

* Kommt am Samstag um 12 zum Bahnhof und zeigt den Nazis, dass sie in Koblenz nicht willkommen sind!
* Am Samstach, 19.03. wolle Nazis durch Kowelenz marschiere. Kümmt um 12 Uhr zum Bahnhof un zeicht den Nazis, dat se hä nit willkomme sind!
* Dar rose 19.03. NAZIAYE Koblenz dar schore man teer mescham! Bi yayem 12 baga dar Bahnhuf wa neschon beten ke mo chusch nadorem que biyayam!
* Samedi, les Nazis veulent faire une marche à Koblenz. Venez à 12 à la gare et montrez aux Nazis qu' à Koblenz ils ne sont pas les bienvenues!
* Bu cumartesi, 19 Mart, Naziler Koblenz'de yürüyüs yapmak istiyorlar. Saat 12'de Bahnhof' a gelin ve Nazilere istenilmediklerini gösterin!
* On Saturday, 19th of march, Nazis want to march through Koblenz. Go to the main station at 12 o'clock and show the Nazis, that they're not welcome in Koblenz!

Für weitere Informationen verweist die Antifa auf ihre Seite.

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