Görlitz: Anti-Atom-Mahnwache und Kundgebung

Organisiert wurde die Kundgebung und Mahnwache gemeinsam von autonomen Atomkraftgegner_innen und der Grünen Jugend Görlitz. Logistisch unterstützt wurde sie von den Grünen und der Linkspartei.

In einem kurzen Redebeitrag zu Beginn wurde an die Opfer des Tsunamis und des Atomdesasters erinnert und zu globaler Solidarität mit den Opfern des Erdbebens und mit den Opfern der Atomindustrie aufgerufen.

Zahlreiche Besucher_innen hatten Kerzen mitgebracht und sich weiße Schleifen (In Japan Zeichen der Trauer) umgebunden. Mitglieder der Antifa Görlitz hatten zudem noch mehrere hundert atom – und kapitalismuskritische Flyer erstellt und diese verteilt.

In einem weiteren herrschaftskritischen Redebeitrag wurde auf die Zusammenhänge zwischen Kapitalismus und hochprofitablen Risikotechnologien wie Atom, Gentech oder Rüstung eingegangen und dazu aufgefordert es nicht bei einem Engagement gegen Atomenergie zu belassen, sondern auch die Frage nach den gesellschaftlichen Verhältnissen zu stellen.

Beendet wurde die Veranstaltung dann nach ca. 30 Minuten mit einer Menschenkette um den Görlitzer Postplatz.

Als Fazit lässt sich sagen, dass es offensichtlich auch in Görlitz eine atomkritische und solidarische Öffentlichkeit gibt. Was sich bereits in der Görlitzer Castor – Mobilisierung im Herbst 2010 ankündigte (damals kamen bereits über 30 Personen zu einer Info – und Vortragsveranstaltung im Studentenclub Maus zusammen) setzt sich nun fort und lässt die Hoffnung keimen, dass auch in der ostdeutschen Provinz der Widerstand gegen die Atomenergie wächst.