Nazimahnwache in Lübeck erfolgreich blockiert

Projekt autonome Linke HL 12.03.2011 19:33 Themen: Antifa
Am Samstag, dem 12.03. wollten Faschisten der NPD eine Mahnwache unter dem Motto „Bomben für den Frieden“ abhalten. Damit hätten sie für Ihren geschichtsverfälschenden Trauermarsch in Lübeck am 26.03. geworben, gäbe es da nicht die Lübecker Antifa.
Das Bündnis „WIR KÖNNEN SIE STOPPEN“ - ein Zusammenschluß aus Antifagruppen, Gewerkschaften, Parteien u. Religiösen Verbänden – rief zur Demonstration gegen die Mahnwache auf. Diesem folgten ca. 100 Antifaschist_innen aus der Lübecker Region. Viele Aktivist_innen waren bereits vor den Faschisten im Stadtteil, so dass der Kundgebungsort für die Mahnwache blockiert werden konnte. Die Eutiner Bereitschaftspolizei sah sich dazu gezwungen die Nazis an einen anderen Ort zu bringen, an dem sie in Ruhe rumopfern konnten.
Die Antifaschist_innen kesselten jedoch den Bereich und teilten ihnen lautstark mit, was sie von ihrer dumpfen Propaganda halten. Somit waren die Faschisten komplett von der Öffentlichkeit isoliert. Nach ca. drei Stunden blieb ihnen dann auch nichts anderes übrig als frustriert nach Hause zu stapfen.
Insgesamt war der Tag für die Faschisten eine herbe Niederlage und dürfte ihre Motivation für ihren sog. Trauermarsch drastisch schmälern. Lübeck ist und bleibt für Nazis ein schlechtes Pflaster. So auch am 26. März, wenn wir mit tausenden Aktivist_innen den Aufmarsch blockieren und ihnen so endgültig den Spaß am Rumopfern nehmen.

Let´s block it again!


www.wirkoennensiestoppen.de
www.naziswegrocken.blogsport.de
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Ergänzungen

19.03., 16h: Demonstration in Lübeck

Jugendinitiative "Wir gegen Rechts" 12.03.2011 - 21:16
Wir gegen Rechts - Demonstration gegen Nazis und Rassismus
19.03., 16h, Kohlmarkt/Lübeck


Mit dem Ende des 19.02.2011 hat es Dresden mal wieder hinter sich: Mehrere tausend Rechtsextreme, Neonazis und Ewiggestrige versuchten wie jedes Jahr einen Aufmarsch in Gedenken an die Bombardierung Dresdens am 13.02.1945 durchzuführen.

Mehrere tausend Menschen aus Gewerkschaften, Parteien, Kirche, antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen versuchten, wie im letzten Jahr, dies zu verhindern.

Auch hier in Lübeck haben wir es jedes Jahr mit einer Neonazi-Demonstration zum selben Thema zu tun.

Auch hier in Lübeck stellen sich jedes Jahr tausende den Neonazis in den Weg, mit Kundgebungen und Blockaden, Demonstrationen und öffentlicher Aufklärung.

Auch wir wollen uns dieses Jahr zu Wort melden und aktiv werden gegen die Nazi-Demo und neofaschistische und rassistische Aktivitäten in und um Lübeck.

Die Neonazis versuchen durch die Demonstrationen in von den Alliierten bombardierten Städten Nazideutschland als Opfer des Zweiten Weltkriegs hinzustellen.

Dass sie das nicht sind, zeigt ein Blick ins Geschichtsbuch.

Aber die Neonazis brauchen diese offensichtliche Umlügerei der Geschichte, da der Zweite Weltkrieg und der Holocaust die ersten Gründe sind, gegen Nazis zu sein.

Zu offensichtlich sind die Gräueltaten, zu schwer das Verbrechen, als dass man sich positiv auf den Nationalsozialismus beziehen könnte.

Während viele mit dem Rassismus und der Frauen- Lesben- und Schwulenfeindlichkeit der Neonazis

nicht nur am Stammtisch keine Probleme haben, ist beim Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust meist Schluss.

Selbst leider noch zu weit verbreitete Juden-feindlichkeit geht nie so weit, wie die (Neo-)Nazis in ihrem Vernichtungswahn.

Dieser fordert allerdings trotzdem und meist ohne breiten Widerspruch immer wieder Tote. „Ausländer“ und Obdachlose, Linke und insgesamt Andersdenkende, aber auch vermehrt Journalisten werden angegriffen oder umgebracht.

Unsere Gesellschaft ist zu vielschichtig, als dass sie sich in ein starres Muster a la „nationale Volksgemeinschaft“ pressen lassen könnte.

Das „Wir“ gegen „die“, dass die Neonazis ins Feld führen, wenn es um Arbeitsplätze, Schule, Jugendzentrum oder was auch immer geht, ist leider in der Mitte der Gesellschaft längst angekommen.

Diskobesucher mit „südländischem“ Aussehen können gleich zu Hause bleiben, da sie an der Tür abgewiesen werden. „Ausländer“ sind angeblich Schuld, dass viele „Deutsche“ keine Arbeit haben.

Wir wollen solche Sprüche im Alltag nicht hinnehmen, wir wollen in einer Welt leben, die geprägt ist vom Zusammenleben und Voneinanderlernen vieler Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt.

Am 26.03.2011 und in den Wochen davor werden wieder tausende Menschen aus Lübeck und Umgebung Aktionen und Info-Abende veranstalten und besuchen, gemeinsam und solidarisch den Nazis zeigen, dass für sie kein Platz in Lübeck ist.

dicke

party 13.03.2011 - 16:47

Kein Naziaufmarsch am 26. März in Lübeck

Basta! Linke Jugend 13.03.2011 - 17:14
Infoseite zum Naziaufmarsch am 26. März in Lübeck: bastalinkejugend.de

Kein Naziaufmarsch in Lübeck: Let's block it again!

26. März 2010: Mehrere hundert Nazis wollen in Lübeck einen Aufmarsch veranstalten. Angeführt von einem Mann mit zwölf einschlägigen Vorstrafen, dem seine Kameraden liebevoll den Beinamen eines SS-Obergruppenführers gegeben haben, soll es durch die Hansestadt gehen. Doch die Nazis floppen: Keine 400 Meter kommen Thomas Wulff und seine Kameraden. Dann heißt es wieder umkehren. Die Aufmarschstrecke der Nazis wird von tausenden Menschen friedlich blockiert.

Im März 2011, wenn Nazis erneut in Lübeck marschieren wollen, gilt: Auf ein Neues. Let's block it again.

Der Lübecker Trauermarsch

Norddeutsche Nazis aus dem Spektrum der „Freien Kräfte“ und der NPD veranstalten seit 2006 alljährlich in Lübeck ihren „Trauermarsch“. In der Bombardierung Lübecks während des Zweiten Weltkriegs sehen sie eine geeignete Gelegenheit ihr braunes Geschichtsbild zu verbreiten. Es wird ein deutsches Opferbild konstruiert und es werden die alliierten Befreier zu Kriegsverbrechern umgedeutet. Nicht ohne Protest: Gegen den Naziaufmarsch mobilisiert - ebenfalls seit 2006 - ein breites Bündnis von antifaschistischen Gruppen, Kirchen und Parteien unter dem Titel „Wir können sie stoppen“. Dessen Aktionen konnten die Nazis aus der Innenstadt vertreiben, so dass sie sich mit dem Stadtteil hinter dem Bahnhof begnügen mussten. Begleitet wird die Veranstaltung von einem gewaltigen Aufgebot der Polizei.

Opfer.. bla, bla

Glücklicherweise ist die Situation in Lübeck anders als in Dresden. Eine entwickelte Gedenkkultur bürgerlich-konservativer Kreise gibt es kaum, so dass die Propaganda der Nazis vom „Bombenterror“ ins Leere läuft.

Dennoch gilt es an diesem Punkt wachsam zu bleiben: Nicht nur den rechten Höhlenbewohnern muss entgegengewirkt werden, sondern auch Versuchen aus dem bürgerlichen Lager, deutsche Opfergeschichten zu erzählen und damit Ursache und Wirkung, Täter und Opfer des deutschen Faschismus gleichzusetzen und zu verkehren. Lübeck war keine unschuldige Marzipanstadt! Zwischen Backsteingotik und Trave tobte die deutsche Volksgemeinschaft. Juden, die nicht geflüchtet waren, wurden in das Konzentrationslager Jungfernhof deportiert. Einzig drei Personen überlebten dies.

Still ♥-ing to block Nazis

Die Veranstaltung in Lübeck 2010 war für die Nazis kein Vergnügen. Mit einer Anmeldung für das nächste Jahr wurde erstmals lange gezögert. Es liegt jetzt an uns dem Treiben endgültig ein Ende zu setzen. Ein paar Raffinessen der vergangenen Blockaden können dabei helfen. Es wird wieder Blockadepunkte geben, die wir offen bewerben und mit einem Aktionskonsens verbinden. Mit einer ordentlichen Portion zivilen Ungehorsams werden wir die Nazis auch 2011 stoppen.

Setzen wir dem braunen Treiben in Lübeck ein Ende!

Let's block it again!

Ronny Schaals Versteckspiel

Ano Nym 13.03.2011 - 19:22
Das am 05.03.2011 geoutete Vorstandmitglied des Kreisverbandes Lübeck-Ostholstein war ebenfalls bei der "Mahnwache" in Travemünde anwesend.

Ronny Schaal ist offensichtlich durch das Outing in seinem Umfeld eingeschüchtert worden. Wie auf dem Bild zu sehen ist, versuchte er sein Gesicht der Öffentlichkeit zu entziehen.

Beachtlich ist, dass Ronny Schaal sich im Internet selbstsicher und bestimmend gibt, auf der Straße jedoch versteckt er sich in zweiter Reihe hinter seinen Kameraden und kommt nicht zu Wort.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Das ist

seh wichtig 13.03.2011 - 03:23
Auf dem Bild "Chefopfer" sieht man eindeutig "Dick", "Doof", und "Klein Erna"!!! in Reihenfolge von links nach Rechts

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name 13.03.2011 - 10:30
das Bild "Chefopfer" ist ganz gut, so sieht man doch die ganze Führungsebene der Schleswigholsteinischen Naziszene auf einem Bild.

Ist es vielleicht möglich das Bild in voller Auflösung hochzuladen?
Am besten auf einen Filehoster like imageshack.com oder so, und dann hier den Link publizieren.
Sinnvoll wäre es noch die exif-daten vor dem Upload zu löschen, das geht zB. mit Photoshop und dem Befehl "für Web und Geräte speichern".

Lieben Gruß, und bereits ein großes Dankeschön.

Ronny?

Paul P 15.03.2011 - 22:50
Das ist doch nicht Ronny...